Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2007 um 16:30 |
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Hallo!
Mich lässt das Vorhaben ein Steinbier zu brauen nicht mehr los. Ich mag
einfach wissen, wie soetwas schmeck. Ich stell es mit daweil etwas malzig
mit leichtem Rauch/Karamelaroma vor. Vielleicht lieg ich ja auch voll
daneben, man wird sehen.
Folgende Überlegungen dazu:
- Ich möchte die Steine nicht dazu benutzen um die
Maische zu erhitzen, das ist mir zu umständlich, ausserdem glaube ich, das
das ganz schon anbrennen würde. Ich hab einfach vor die erhitzten Steine
entweder in die Vorderwürze oder in die Anstellwürze zu tun, dann wieder
herausnehmen, abkühlen lassen und erst wieder im Gärbottich der Würze
zugeben.
- Der Sinn dahinter, warum ich die Steine
entweder in die Vorderwürze oder Anstellwürze geben will, ist es zu
vermeiden, dass an den Steinen der Hopfenschmoder dranklebt. Die Steine
sollen also entweder vor der 1. Hopfengabe oder nach dem Hopfenseihen
dazukommen.
Ich hätt mir gedacht, dass ich die Vorderwürze in einem Kochtopf auffange,
dahinein die Steine gebe, warte bis sie ca. gleiche Temperatur wie die
Vorderwürze haben, dann kommen die Steine in einen sauberen 10l Kübel, der
bis zum Anstellen luftdicht verschlossen bleibt. Auf diese Weise könnte ich
mit der Anschwänzwürze eine Art der Vorderwürzehopfung durchführen, da ich
darauf nicht verzichten mag.
- Original Steinbier
wird soweit ich das mitbekommen habe obergärig gebraut. Ich würde es gerne
untergärig brauen. Eigentlich kann man doch aus jedem Bier ein Steinbier
machen, nur obs zur jeweiligen Sorte passt ist halt Geschmackssache. Zu
einem Pils würde es wohl eher nicht passen. Da mir das Theresien Ur-Märzen
a la Hangfofer sehr gut schmeckt, hätt ich mir gedacht, dass ich ein so
ähnliches Rezept zum Steinbier mache.
Also kurz gesagt: - Steine in die Vorder-oder
Anstellwürze
- Rezept an Hanghofers Märzen
anlehnen
- untergärig brauen, vermutlich mit der
#2206 von Wyeast
Das alles soll in der Einkochtof-Klasse gemacht werden, mein 50l Feuerkeg
darf daweil Ruhen, bis die Ofenkonstruktion fertig ist.
Als Steine hätt ich an solche vom Saunaofen gedacht, ich glaub das sind
Lavasteine, die sollten das aushalten und nicht platzen. Diese werden überm
Griller erhitzt.
So, soweit die Theorie. in der Praxis wird es wohl noch diese Woche
getestet werden und bis dahin bin ich auf eure Meinungen gespannt
lg
[Editiert am 2.3.2007 um 00:14 von Honso]
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Senior Member Beiträge: 413 Registriert: 29.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2007 um 16:35 |
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Also ich bin extrem gespannt auf dein Experiment. Berichte mal wie sich der
Geschmack des Märzens verändert. Bin gespannt ob es wirklich einen
signifikanten Unterschied gibt.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2007 um 17:20 |
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Also ich hab mal ein bisschen nachgedacht und bin auf folgendes Rezept
gekommen.
Für ca. 20l Fertiges Bier:
1600g Pilsener
500g Wiener
2000g Münchner
250g Cara hell
100g Cara dunkel
140g Sauermalz
Gesamt: 4590g
HG: 13,5l
NG: 14l bzw, soviel bis die Anschwänzw. bei so 3-2° liegt.
Gehopft wird mit Tettnagner (Vorderwürze) und Target (Bittere).
Als Hefe wie gesagt die 2206 von Wyeast.
[edit] hab ganz vergessen mir Gedanken über die Rasten zu machen. Im
Hanghofer sind sie wie folgt:
10min bei 57°C
je 45min bei 61-63°C und 70-72°C; abgemaischt wird bei 78°C
Sollte man da was ändern oder passt das so bei dem Rezept?
lg
[Editiert am 26.2.2007 um 17:47 von Honso]
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 26.2.2007 um 17:49 |
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Hallo Honso,
finde ich toll, dass Du dieses Experiment wagst.
Auf was für einem Grill wirst Du die Steine erhitzen? Elektro-, Gas- oder
Holzkohlengrill? Ich nehme mal an letzteren. Und wie willst Du die Steine
in die Würze befördern und wieder herausholen?
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2007 um 18:13 |
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Hallo!
Die Steine werden mit einem Holzkohlegrill erhitzt. Irgendwie müsste man da
ja aus den vorigen Beiträgen herauslesen können, das ich einen kleinen Hang
zu Pyrotechnik habe , nein im Ernst, elektrisch hab ich nicht die
nötigen Gerätschaften und extra den Saunaofen anheizen halte ich für
Energieverschwendung. An Gas hab ich noch gar nicht gedacht, das wäre eine
Möglichkeit ein Karamelaroma ins Bier zu bringen ohne Rauchgeschmack. Aber
gerade dieser gehört doch auch zum Steinbier dazu.
Ich werd einfach ein Stück Kupferdraht abisoliern und den Stein daran
befestigen, das sollte funktionern...
lg
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 18.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2007 um 20:04 |
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Hallo Honso,
ich könnte mir denken, daß dabei kein Raucharoma herauskommt... Die
Räucheraromen kommen von einer Räucherung des Malzes und dies träfe ja bei
Dir nicht zu...
Aber ich bin natürlich genauso gespannt wie die anderen, was herauskommt
:-)
Gruß,
Svenson
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2007 um 20:26 |
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Hallo!
Ich könnte mir auch vorstellen, dass an den Steinen etwas Asche oder Ruß
anhaftet. Diese würde dann wohl zu einem leichtem Raucharoma führen. Damit
die Steine ausreichend heiss werden muss man sie wohl direkt in die Glut
legen, also wird wohl oder übel etwas Asche ins Bier gelangen. Dann wars
das wohl mit dem Reinheitsgebot
lg
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 3.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2007 um 22:47 |
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Huhu,
hmm, das habe ich dieses Jahr im Sommer auch vor. Rezept habe ich noch
keins, werde das wohl nur mit Pilsener Malz testen um zu sehen, was für
einen Geschmack entsteht.
Ich hatte es ähnlich vor wie Honso. Vor der Hopfengabe wollte ich die
heißen Steine reintun. Heiß machen wollte ich sie über einem Holzfeuer bzw.
in der Glut. Hierbei läßt sich allerdings Asche am Stein kaum vermeiden.
Naja, nach dem Hopfenkochen tu ich ja nochmal filtern. Von daher sehe ich
nicht so sehr das Problem. Die Steine werde ich mit Draht umwickeln,
welcher aus der Glut herausragt, damit ich dann die Teile in den Topf
bugsieren kann. Mal schaun was ich an Draht auftreiben kann. Größeres
Problem bereiten mir bisher die Steine. Im Moment tendiere ich dazu, mir
ein paar Saunaofensteine anzuschaffen. Sollte nicht die Welt kosten.
MfG
Thomas
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2007 um 06:37 |
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Hallo!
Ich hab mir gestern noch einmal Gedanken gemacht wegen der Asche und bin zu
folgender Überlegung gekommen. Man könnte doch die Steine in Alufolie
einwickeln, wie die Erdäpfel normalerweise. Dann müsste man die Folie vor
dem Zugeben halt wieder abnehmen. Heiss genug sollten sie trotzdem werden.
Oder man legt die gleich auf den Gasbrenner. Aber andererseits denk ich
mir, dass gerade dieser Hauch von Raucharoma seinen Teil zum Gesamtaroma
beträgt, zumindest hoffe ich, dass es bei einem Hauch bleibt
Ich bin echt schon gespannt, wie sich das auswirkt den Stein in die
Vorderwürze zu geben, immerhin hat die ja doch eine Konzentration von
>20°P, sollte also schön karamelisiern.
Die Hefe (#2206) hab ich gestern aus einem Einmachglas-ager begonnen zu
vermehren, heute wird in ein anderes Gefäß umgekipp, neue Würze drauf in
Dauerbelüftung ein.
lg
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2007 um 12:27 |
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Hallo Honso,
interessantes Experiment! Ich sehe allerdings in der Verwendung von
Alufolie das Problem, dass diese vermutlich in der Erhitzung wegschmilzt.
Test: leg mal etwas Alufolie in eine Grillglut!
Der Draht zum manövrieren der Steine sollte auch was Ordentliches sein,
z.B. ein Edelstahldraht; bei Kupferdraht z.B. hätte ich Bedenken (ohne es
ausprobiert zu haben).
mfG
Matthias H
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2007 um 13:10 |
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Mit der Alufolie hast du wohl recht. Ich werd einfach eine ordentliche Glut
im Griller machen, die komplett durchgeglüht ist, d.h. keine schwarzen
Kohlestücke mehr, dann dürfte nur wenig Ruß entstehen und auch wenig Asche
am Stein anhaften. So sollts gehn.
Ich glaube aber schon, dass der Kupferdraht das aushält. Das dürte kein
Problem sein. Da hätte ich größere Bedenken dass das kein reines Kupfer
ist, sondern irgendwelche Zusätze in den Kupferkabeln drin sind, weis
jemand mehr?
lg
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2007 um 13:30 |
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stimmt schon, zumindest in den Kupferkabeln aus dem Elektrobereich ist
r.d.R. Blei drin damit es biegsamer ist.
Als Schleppkette würde ich sowas daher nicht nehmen, um aber nur ein paar
Steine dranzuhängen dürfte es wohl nicht so das Problem sein, Du hast ja
keine mechanische Beanspruchung mit Abrieb.
Sollte also schon machbar sein,
Fabi ____________________ http://fabier.de
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2007 um 17:44 |
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Hallo!
Spricht denn irgendetwas dagegen, normalen Fe-Draht zu nehmen, z.B.
(abisolierten) Zaundraht?
____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2007 um 18:22 |
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Hallo!
War grad im Baumarkt und wollte eigentlich Saunasteine erstehen, da diese
aber nur in einem 15kg Sack erhältlich sind und dieser 30€ kostet hat sich
das erledigt. Also muss ich noch irgendwo geeignete Steine herbekommen.
Ich bin im Baumarkt zufällig an einem Nirosta Draht vorbeigelaufen und hab
gleich zugeschlagen, 10m um 2€ sind erträglich. Die Materialstärke ist
glaub ich 0,8-1mm. Auf jeden fall hat er einen stabilen Eindruck gemacht,
und wenn das nicht lebensmittelecht ist, dann weis ich auch nicht
weiter.
lg
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 27.2.2007 um 18:23 |
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Hallo,
über das Handling mit den Steinen (ich würde sie im Kaminofen aufheizen)
habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Mit diesen Drähten sehe ich die
Gefahr, dass der glühende Stein aus der Drahtschlinge rutscht. Was dann
passiert, brauche ich nicht zu schildern... Um das zu vermeiden, müsste man
oben und unten zwei Rillen in den Stein sägen, damit der Draht fest
sitzt.
Meine Vorschlag wäre eine Brikett- oder Kohlenzange zu benutzen. Die müsste
natürlich entsprechend lang sein und vor allen Dingen stabil sein.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2007 um 21:28 |
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Hallo!
Ich hab mir jetzt einfach einmal 2 Steine aus dem Garten geholt,
abgewaschen, meinen provisorischen Kegofen angeworfen, Steine erhitzt und
in kaltes Wasser geworfen um zu sehen was passiert. Vor allem wollte ich
sehen ob es die Steine aushalten.
Ich hab für den Probelauf keine richige Glut gemacht sondern ein paar
Holzscheite abbrennen lassen und den Stein hineingelegt. Das Gitter dient
als "Schutz" damit im Falle des Falles nur die kleinen Stücke durch die
Gegen fliegen, ich selbst hab mir eine Schibrille aufesetzt*g* Hoffentlich
habt mich keiner gesehen, sonst heißts morgen wieder im ganzen Dorf:"Der
Kuglerbua , jetzt is a kompett deppat"
Also ein paar Fotos gemacht:
Also Hineindamit in den Topf:
Auf dem Bild sind die Steine schon ein paar Minuten im Wasser. Beim
hineingeben hats schön gedampft
das ca. 10°C kalte Wasser (ca.15l) hat sich durch die beiden Steine auf ca.
35°C erwärmt. Bis ca. 1-2 min hats auch schön gebrodelt, dann waren die
Steine sicher noch 5 min lang warm, aber so, dass man die angreifen konnte
ohne sich zu verbrennen. Ich muss dazusagen, dass ich die Steine "nur" ca.
15-20 min in der "Glut" hatte, fürs Steinbier lass ich sie mindestens 45min
in der Glut. Dann sollte das noch besser funktioniern.
So sehen die die beiden Steine aus, der größere müsste etwas Quarzähnliches
sein, der kleiner schaut nach Granit aus:
Die Idee mit dem Draht hab ich aber schon wieder aufgegeben, das ist nicht
das Wahre, viel zu unsicher, ich werd morgen noch versuchen mit der
Trennscheibe eine Kerbe rund um den Stein zu machen, dann sollte der Draht
doch halten. Beim Versuch hab ich die Steine mit der Aschenschaufel aus der
Glut geholt, nur da ging auch viel Asche und Glut selbst mit.
Die Hefe hab ich seit gestern aus den Ager-Einmachgläsern aufgezogen, heute
wurden meine Haustiere, wie ich sie liebevoll nenne , in mein Hefegefäß übersiedelt und mit frischem
Futter versorgt, und Frischluft hab ich ihnen mittels meiner selbstgebauten
Würzebelüftung versorgt:
Also was haltet ihr davon?
lg
[Editiert am 28.2.2007 um 06:44 von Honso]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2007 um 06:41 |
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Hi,
das klingt alles sehr spannend !
2 Vorschläge :
- Wenn ihr einen kleinen Bach in der Nähe habt, da gibt es wunderbar rund
'gelutschte' Steine für lau.
- wenn man nun mit einem 5er oder 6er Steinbohrer Löcher durch den Stein
bohrt ? Mit etwas Probieren findet man bestimmt die Sorte, die das ohne zu
Zerspringen übersteht.
Um die möglicherweise anhaftenen Asche würde ich persönlich mir keine
Gedanken machen : das hat sowas uhriges und ich glaube nicht, das das sehr
viel Geschmack einbringt. 'Steril' ist es allemal.
Viel Erfolg !
Tino
____________________
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2007 um 06:52 |
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Hallo!
Ja, schöne Steine würde man finden, aber wenn man sie aus dem Bachbett
herausnimmt und ins Feuer wirft, würd ich schnell schaun, dass ich
wegkomme, weil sie dir ziehmlich sicher um die Ohren fliegen . Die müsste man erst eine Zeit lang "austrocknen"
lassen.
Heut hol ich mir noch Granit-Plasterkopfsteine, diese hat gnadle so weit
ich das auf den Fotos sehen kann für den Kalat-Trunk auch verwendet. Dann
sollte ich genug Steine haben, falls der eine oder andere den Geist
aufgibt.
@ tino: Entweder mit dem Bohrer ein Loch hinein, oder mit der Trennscheibe
eine Rille drumherum, eins von den beiden Sachen werd ich noch ausprobiern,
ich hoffe nur, dass der Steinbohrer das mitmacht
lg
[edit] gehn die Fotos im vorigen Beitrag bei euch? ich kann sie mit dem
Firefox nicht sehn, mit dem Explorer gehts...
[Editiert am 28.2.2007 um 06:54 von Honso]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 580 Registriert: 20.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2007 um 10:17 |
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@ Honso
paß blos auf daß die Pflastersteine vorher nicht unter einem Laternenpfahl
oder an einer Hausecke verlegt waren. Jetzt weiß ich auch woher der Ausdruck kommt: "Das
Bier schmeckt wie ein Laternenpfahl ganz weit unten" ____________________ Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2007 um 18:41 |
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Hallo!
So ich hab jetzt die Lösung für die Steine. Ich hab mir 3 Plasterkopfsteine
aus Granit besorg. Diese sind natürlich ziehmlich quardatisch, daher hält
auch der Draht.
Fürs Fotoalbum:
In dem Topf wird die Vorderwürze aufgefangen und dann kommen die Steine
rein.
lg
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Antwort 19 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.2.2007 um 20:29 |
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@honso: ja, die Fotos funktionieren bei mir unter Firefox einwandfrei. Hast
Du eventuell so ein Adblock oder Bilderabschaltenteil aktiviert?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Gast
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erstellt am: 28.2.2007 um 20:38 |
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Bei Firefox muss unter Extras Einstellungen Inhalt "Grafiken laden"
angekreuzt sein.
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.3.2007 um 23:27 |
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Hallo!
Also nun ist es so weit, Sud Nr.5 - Das Steinbier ist im Gärkübel
Es war ein sehr interessanter Sud, der nach einer Wiederholung schreit.
Schüttung:
1600g Pilsener
500g Wiener
2000g Münchner
250g Cara hell
100g Cara dunkel
140g Sauermalz
Gesamt: 4590g
Das Sauermalz war notwendig um der hohen RA von 16°dH entgegenzuwirken. Auf
0 ist sie natürlich nicht gekommen, das war aber auch nicht beabsichtigt.
Laut meiner Berechung sollte sie knapp unter 10°dH liegen.
HG: 13.3l
NG: hab ich nicht gemessen, ich hab so lange Nachgüsse aufgebracht, bis die
Anschwänzwürze bei 2,5-3°P gelegen ist.
Hopfung:
19g Tettnanger (4,6%) als Voderwürzehopfung
9g Target (10,2%) als Bitterung 20min nach Kochbeginn
lt. Rechung komm ich damit auf 22IBU
Gemaischt wurde im Einkochtopf, mit einer Alu-Rettungsdecke isoliert, hat
ganz gut funktionert, nur musste ich zu Beginn der 62°C Rast in den zweiten
Einkochtopf umschütten, weil der erste einfach nicht über 59°C kommen
wollte, was ich nicht ganz verstehe, denn zum Nachguss erhitzen hat er
wieder funktionert.
Also Eingemaischt wurde bei 61°C, ergibt dann 57°C, für 10 min gehalten.
Erhitzen auf 61-63°C, dabei die Panne mit dem Kochtopfwechsel, weil ich
eine Zeit lang nur bei 59° statt der 61-63° herumgegurkt bin, hab ich die
Rast um 10 min verlängert, als alles wieder geklappt hat, also 55min bei
61-63°
Erhitzen auf 70-72°C, für 45 min gehalten, Jodnormal, also bei 78°C
abgemaischt.
Jodnormalität erreicht:
Das ist er Läuterbottich, 16l Kübel mit Panzerschlauch:
Das Läutern verlief absolut zu meiner Zufriedenheit, schon nach 1Liter
Vorderwürze wars klar, also im Edelstahltopf aufgefangen um dann die Steine
hineinzuwerfen.
Die Vorderwürze hatte eine Konzentration von >20°P (die Spindel geht nur
bis 20°)
1. NG: 16°
2. NG: 8°
3. NG: 6°
4. NG: 3°
Bei Kochbeginn waren es 13°P.
Nach der Vorderwürze wurde die Anschwänzwürze im Einkochtopf aufgefangen,
in dem der Hopfen vorgelegt ist:
Parallell zum Maischen wurden natürlich die Steine in der Glut erhitzt:
Insgesamt waren die 3 Granitsteine sicher eine Stunde lang in der Glut,
also absolut ausreichend lange, wie sich später herausgestellt hat.
So nun ist der mit Spannung erwartete Moment gekommen, die heißen Steine
dürfen in die Vorderwürze:
Wie man sehen kann hats ordentlich gedampft. Es waren 7-8l Vorderwürze, in
die die Steine hineinkamen. Vor der Steingabe betrug die Temperatur 65°C,
nachher waren es 95°C. Die Steine waren sicher 15 min lange im Topf
und waren nacher immer noch sehr heiß.
Das bin ich direkt nach der Steingabe:
Nachdem die 7-8l Vorderwürze wieder im Einkochtopf waren blieb im Topf am
Boden eine sehr klebrige, Honigartige Masse zurück. Die Geschmacksprobe
ergab dass es sich um die karamellisierte Würze gehandelt haben muss, die
durch die Steine erzeugt wurde. Ich hab sie mit etwas Würze ausgespült und
zur Anschwänzwürze hinzugegeben. Auf den Steinen war auch eine klebrige
Schicht. Die Steine selbst wurden bis zum Anstellen in einem 10l Kübel
aufbewahrt, der mit einem Deckel verschlossen war.
Hopfenkochen:
Gefiltert wurde mit Sputniks Filter, hat wieder einmal super funktionert.
Den kann ich echt empfehlen.
Das ist der 10m lange Gegestromkühler, etwas rusikal, aber funktionert
super. Vor dem Einsatz wurde er mit Zitronensäure, dann kaltem und dann
kochendem Wasser gereinigt.
Zum Schluss sind dann 22,8l Stammwürze bei 14°P herausgekommen, was einer
Sudhausausbeute von 73% entspricht.
Danach die Steine in den Gärkübel, mit Hefe angestellt und belüftet, jetzt
ist die Hefe dran, mal schaun was sie macht.
Also was geschmacklich dabei herausgekommen ist werd ich natürlich
berichten. Auf jeden Fall hats ziehmlich viel Spaß gemacht, und wird sicher
wiederholt werden. Das es gut schmecken wird setzt ich einfach einmal
voraus
So noch ein paar Impressionen vom Brautag:
Das sind der Stone und ich, etwas übermotiviert
Hmmm lecker Zwickl:
Das war so ein belgisches Bier. Mir war es etwas zu "fruchtig"... aber eine
schöne Farbe hats gehabt.
lg
[Editiert am 2.3.2007 um 00:12 von Honso]
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Antwort 22 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.3.2007 um 23:33 |
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Hi, Johannes,
na, das sieht ja alles top aus! Daß das eine spannende Angelegenheit war
kann ich mir vorstellen. Wie lange bleiben denn die Kullern in der Würze?
Das würde mich mal interessieren.
Da sind wir ja echt mal gespannt, wie das später schmeckt, kann eigentlich
nur gut werden. Mich persönlich würde vor allem interessieren, wie stark
das nach Rauch schmeckt.
Glückwunsch also zum gelungenen Steinbierexperiment!
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 488 Registriert: 4.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.3.2007 um 22:58 |
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Hallo!
Es gibt gute Neuigkeiten: Die Hefe ist gut angekommen und gärt schon brav
vor sich hin, im Gärröhrchen blubbert es schon
Gestern um 21:40 wurde angestellt, ab da bis heute in der Früh um 6 Uhr
belüftet, was zu heftiger Schaumentwicklung geführt hat, deshalb hab ich
die Aquarienluftpumpe auf die kleinste Stufe stellen müssen und mit der
Zeitschaltuhr so einstellen, dass immer 15 min belüften, 15 min Pause war.
Also ich glaub er Schaum wird bei diesem Bier super. Ich war zwar bei dem
vorrigen schon zufrieden, aber diesmal wird er wohl noch besser
lg
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Antwort 24 |
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