Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.12.2012 um 21:26 |
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Im Herbst 2012 bin ich ab Seattle nach San Francisco gefahren. Diese Reise
ist zumindest teilweise in diesem Thread dokumentiert. Meine Wunschvorstellung
für ein IPA hat sich in dieser Reise deutlich kristallisiert. Mein
Wunsch-IPA ist eine Mischung aus den Kaskadier IPAs, wie (Pazifischer
Nord-Westen) und dem typischen West Coast IPA aus Kalifornien. Pliny the
Elder findet den perfekten Mittelweg.
Jetzt ist mein Ziel natürlich ein wirklich gutes IPA zu brauen. Die
folgenden Anhaltspunkte habe ich mir während der Recherge zusammengestellt.
Eventuell kann jemand hier auch davon profitieren. Diese beziehen sich auf
MEIN Wunsch-IPA Amerikanischen Stils (weder die Englische noch die
historische Varianten interessieren mich noch):
Stammwürze:
16- bis17 Grad Plato
Restextrakt:
Um die 4 Grad Plato oder tiefer. Ein tiefer Restextrakt ist für die
typische Trinkbarkeit des Bierstils entscheidend wichtig.
Farbe:
20 EBC
IBU:
Etwa 70
Hopfen:
Die üblichen Verdächtigen sind: Amarillo, Cascade, Columbus, Centennial und
Simcoe. Grundsatz: Möglichst viel und möglichst spät. Jede für sich ist
gut, aber am besten nimmt man zwei oder drei Sorten. Die von DFH 90 Min
IPA kontinuirliche Hopfengabe von Amarillo (Früchte / Zitrus), Simcoe
(Kiefer / Harz) und Columbus (erdig, scharf, Knoblauch) ist m.E. sehr
lecker. Ein Braubericht meines DFH 90 Min Klones ist hier zu finden:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=13927.
Schüttung:
Es sollte nur eine Primadonna auf der Bühne stehen. In diesem Akt ist es
die Hopfenkönigin. Cara- oder Melanoidinmalz sollten zur Unterstützung
anwesend sein, aber müssen brav im Hintergrund bleiben. Desto höher die
Stammwürze, desto weniger erträgt das Bier vom Spezialmalz (Stichwort:
Restextrakt). Ab STW 16 Grad sollte man sich überlegen, mit Zucker zu
arbeiten. Ein Schüttungsanteil 5-10% wird gerne bei den grösseren IPAs,
wie Pliny the Elder, eingesetzt, um den Restextrakt unterzutreiben.
Rastführung:
Kombirast bei 65 bis 66 Grad, höher bei tieferen Stammwürzen. Hängt aber
stark von der Schüttung und der Hefe ab. Restextrakt ist hier
entscheidend.
Wasser:
Sorgfältig aufbereitet nach dem richtigen Maische-PH für die Schüttung und
erwünschtem Mineralienprofil. Berechnungstools gibt es viele. Ich benutze
den EZ Water Calculator.
Hefe und Gärung:
Alle Stellschrauben eines IPAs sind empfindlich. Selbst die Hefe kann den
Unterschied zwischen mastig und kopfschmerzbitter ausmachen. Diacetyl muss
auf jeden Fall vermieden werden. Die US05, WY 1056, WL 001, WY Pac Man,
Nottingham und WY 1098 sind eine sichere Wahl. Auf die Gärtemperatur (max
20°C wegen Diacetyl) und Pitching rates muss für wiederholbare Ergebnisse
geachtet werden.
Hopfenstopfen:
Ja bitte, ja mein Herr! Warten bis die Hauptgärung abgeklungen ist und
dann gnadenlos Hopfen reinschmeissen. Nicht weniger als 4-5 g/l. Dauer:
10-14 Tage. Es ist besser, den Stopfhopfen auf zwei Teilgaben aufzuteilen,
als eine Grosse zu geben; Die zweite Gabe wird nach vier Tagen gemacht und
zuerst sollte die erste Gabe aufgewirbelt werden (im ZKG kann man das mit
C02 machen). Für beste Ergebnisse soll der Hopfen auf die Oberfläche des
Bieres gestreut werden so dass er sich ruhig durch das Bier absetzen kann.
Temperatur: die gleiche wie bei Hauptgärung (die Ausbeute nimmt mit der
Temperatur zu).
Lagerung:
Keine!
Erfolgskontrolle:
Säufst du das Ding wie Wasser und reisst sofort die nächste Pulle auf?
-Wenn ja, Gratulation, es ist gut gelungen! Ein gut gebrautes IPA ist
gefährlich trinkbar! Es ist relativ schlank, herb und frisch. Jeder Schluck
schreit nach dem nächsten und es ist gar nicht so bitter wie man sich es
vorstellt. Es ist definitiv kein Vollmundes Bier, das man Stunden braucht,
um unterzukriegen. Selbstfliessend wäre eher der geeignetere Begriff.
Ist das Bier sofort (2-3 Wochen nach Abfüllung) trinkbar?
-Wenn nein, stimmt etwas nicht. Ein IPA ist ein Frischprodukt und das
Rezept muss so optimiert werden, dass das Bier möglichst schnell nach der
Abfüllung trinkreif ist. Sonst gehen die wertvollen Hopfenaromen, die man
mit allen Mitteln in das Bier gestopft hat, verloren. Wenn es eine lange
Kaltreifung braucht, stimmt etwas nicht. Das Rezept muss angepasst und
erneut gebraut werden. Nach Bedarf Wiederholen bis es gut ist. Wie beim
Pils.
American Pale Ale:
IPAs sind ohne Zweifel etwas gewohnungsbeddürftig. Wenn man den Bierstil
IPA nicht kennt, ist es ist durchaus sinnvoll, zuerst ein ein paar
American Pale Ales zu brauen. Ein bekanntes Beispiel stellt das Sierra
Nevada Pale Ale dar. Es gibt viele interessante APAs auf dem Markt z.B.
Mirror Pond Pale Ale, Epic Pale Ale, Pale 31, Fire Rock Pale Ale. Für die
meisten gibt es Klonrezepte, die man als Referenz nehmen kann.
Man kann auch ein APA Rezept nach den obigen Stichpunkten Zusammenstellen.
Im Grundsatz bleibt alles ziemlich gleich. Stammwürze von 13.5% und IBU von
40 halte ich für angemessen. Durch die tiefere Stammwürze ist aber ein
höherer Anteil Caramalz zulässig.
Cascadian Dark Ale / American styled India Black Ale:
Das Cascadian Dark Ale wurde im Pazifischen Nordwesten Amerikas erfunden
und trägt den Namen der Region Kaskadien. Ein CDA ist kein Hopfenstout. Der
Röstcharakter sollte zurückhalten sein. Die Primadonna ist nach wie vor
der Hopfen und Keine gebrannte oder sauere Röstmalznoten sollte man
feststellen. Der Unterschied zwischen CDA und IPA liegt eigentlich nur in
der Farbe. Entsprechend kann man einfach ein gutes IPA-Rezept nehmen und
Carafa Spezial II bis auf c.a. 50 EBC oder mehr zufügen. Sinamar könnte
auch interessant sein.
Soviel für Theorie.
Ich habe bereits das erste IPA nach diesem Ansatz gemacht, (98% Pale Ale,
2% Caraaroma, 300 gr, Simcoe) und es war sehr lecker. Das nächste IPA und
ein CDA werden am Silvester gebraut.
Fröhliches Brauen!
Gruss, BE
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2012 um 21:32 |
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2012 um 21:49 |
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2012 um 22:02 |
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, jedoch English IPA schließt dein Post aus. Warum
das denn?
Gruß
Peter
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 19.12.2012 um 22:16 |
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Diese Zusammenfassung ist aus meinen Memos für die Rezeptentwicklung von
meinem Wunsch IPA entstanden.
Ein Fullers IPA ist m.E. ganz anderes als z.B. ein Pliny oder ein Green
Flash West Coast IPA und deswegen habe ich diesen Satz reingetan.
Gruss, BE
[Editiert am 19.12.2012 um 22:17 von BlaueEule]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2012 um 22:30 |
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Mein Favorit ist halt momentan das Meantime IPA.. Hat
halt etwas mehr Körper als die american style ipas. Bei der Suche nach dem
perfekten IPA würde ich halt das Mutterland des IPAs nicht ausschließen.
Aber deine Zusammenfassung ist schon Klasse! Hat "Designing Great Beers "
Niveau.
Gruß
Peter
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2012 um 00:33 |
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Interessante Zusammenstellung. Meine Vorstellungen vom perfekten IPA gehen
nicht ganz mit deinen konform, aber das muß ja auch nicht sein.
Ich mag z.B. auch gerne etwas mehr Körper. Mein momentan in Stopfung
befindliches IPA hat das dunkle Tennenmalz von Weyermann als Basismalz. Ein
Versuch vor dem Stopfen hat einen sehr ausgeprägten Malzkörper gezeigt. Das
verträgt dann auch mehr Hopfen trotz geringerem Restextrakt.
Einen geringen Restextrakt kannst du auch erreichen, in dem du keine
Caramalze einsetzt. Das Melanoidin Malz, das du erwähnst, ist z.B. keine
Cara, genauso das Bisquit Malz. Die Hefe sollte möglichst in 2. oder 3.
Führung sein.
Wenn du Zitrushopfen magst, wäre der Mandarina wohl auch eine gute Wahl für
dich.
Du willst dein IPA schnell trinken. Die große Hopfenmenge überdeckt dabei
viel vom Jungbiercharakter. Einen runderen Geschmack mit vollem Hopfenaroma
bekommst du, wenn du zwischen Nachgärung und Hopfenstopfen noch ein paar
Wochen kalt lagerst. Ansonsten sind schnell trinkbare Hefen die Notti und
die WY 1007.
Das waren so meine Ideen dazu. Vieleicht kannst du ja was davon
brauchen.
Viel Erfolg bei deinem Silvestersud
Hotte
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 224 Registriert: 19.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2012 um 00:52 |
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Geiler Post! Trink das Punk IPA von Brewdog! Wenn das genau dein Ding ist,
schick ich Dir per PM das Rezept meines kürzlich gebrauten IPA's....Brewdog
verdächtig!
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 89 Registriert: 14.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2012 um 09:04 |
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Zitat von Swiss, am 20.12.2012 um
00:52 | Geiler Post! Trink das Punk IPA von
Brewdog! Wenn das genau dein Ding ist, schick ich Dir per PM das Rezept
meines kürzlich gebrauten IPA's....Brewdog verdächtig!
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hi Swiss.
Ich mag das Punk IPA von brewdog! Schickst Du mir auch dein Rezept?
Gruß,
Philipp
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 20.12.2012 um 09:06 |
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2012 um 09:19 |
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Hi Swiss,
Das Brewdog Punk IPA ist mehr ein Pale Ale, wie ich finde. 12,7° P und 45
IBU glaube ich. Genau das macht es so süffig! Kann man mit amerikanischen
IPA wenig vergleichen. Nur extrahelles Maris Otter Malz, gestopft mit
Nelson Sauvin. Das Zeug ist ein ziemlich gelungenes Crossover Produkt.
@BE,
Mein CDA habe ich genau so gemacht. Pale Ale Malt (oder die Ersatzmischung)
und 5% Carafa für die schwarze Farbe. Es sollte entsprechend dem Stil kein
Hop- Porter oder Stout sein. Eben ein IBA (India Black Ale). Farbe (EBC)
wie IBU 65-80.
Das wirklich fantastische am CDA, neben dem hervorragend harmonierenden
Röst-und Hopfenaromen, ist seine lange Geschmacksstabilität. Das können Dir
vermutlich alle bestätigen, die es nachgebraut haben.
CDA kann man frisch trinken und es verträgt Lagerung. Die Röststoffe
konservieren das Hopfenaroma. Erst kürzlich hat mir bergbiere (gunnar)
geschrieben, wie hopfenaromatisch das schon fast ein Jahr alte CDA noch
schmeckt.
Genau das ist auch der Grund, warum ich (helle) IPA nicht mehr
ausschließlich mit hellem Malz braue. Ein Versuch aus 100% Maris Otter und
Falconers Flight Hopfenblend war nicht sehr lange geschmacksstabil. Sein
Zenit war 4 Wochen nach dem Brautag. Danach baute es schnell ab und wurde
auch immer dunkler durch autooxidative Prozesse (Abbau der Polyphenole).
Röststoffe (Karamel-und Melanoidine) wirken antioxidativ und halten das IPA
lange geschmacksstabil.
Alternativ wäre die Verwendung von Ascorbinsäure (Vitamin C) als
Antioxidationsmittel. Viele Brauereien (im Ausland) machen das. Ich habe
das noch nicht versucht aber es würde mich reizen..
m.f.g
René
[Editiert am 20.12.2012 um 09:22 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 18.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2012 um 12:19 |
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@flying: nach Dr Bamforth (Brauprofessor UC Davis) kann man auch wie beim
Wein Schwefeln um die Haltbarkeit zu verbessern.
Was wir beim Wein als normal hinnehmen ist natürlich beim Bier ein Frevel
)
[Editiert am 20.12.2012 um 12:19 von zeubra]
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.12.2012 um 13:06 |
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Na ja, ohne schützende Substanzen verwandelt sich ein sehr helles IPA
unweigerlich in eine braune Brühe, genau wie ein angeschnittener Apfel
braun wird. Schuld daran sind die Chinone.
Chinone sind die färbenden Abbauprodukte von aromatischen Stoffen,
insbesondere von Phenolen. Winzigste Sauerstoffmengen genügen. Auch
autoxidative Prozesse kommen dazu.
Größere Brauereien stellen einiges an, um völlig sauerstofffrei (reduktiv)
zu arbeiten. Für Hobbybrauer unmöglich. Es bleibt also nur, dass IPA ein
wenig "karamelliger" zu gestalten oder solche Tricks wie das Vitamin C
anzuwenden. Schwefel wirkt übrigens auch reduzierend.
Wer so ein braun gewordenes IPA zuhause stehen hat, kann das mal
ausprobieren. Ein bisschen aufgelöstes Vitamin C dazu und es müsste wieder
hell werden, da die Chinone reduziert werden. Der Geschmack ist wohl aber
für immer flöten...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2012 um 13:50 |
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Hier noch 2 Tipps: ipa. und
Beersmith.
Das Buch macht einen guten 1. Eindruck, habe es aber noch nicht ganz
gelesen.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 23.2.2013 um 19:52 |
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Zitat von flying, am 20.12.2012 um
13:06 | Na ja, ohne schützende Substanzen
verwandelt sich ein sehr helles IPA unweigerlich in eine braune Brühe,
genau wie ein angeschnittener Apfel braun wird. Schuld daran sind die
Chinone.
Chinone sind die färbenden Abbauprodukte von aromatischen Stoffen,
insbesondere von Phenolen. Winzigste Sauerstoffmengen genügen. Auch
autoxidative Prozesse kommen dazu.
Größere Brauereien stellen einiges an, um völlig sauerstofffrei (reduktiv)
zu arbeiten. Für Hobbybrauer unmöglich. Es bleibt also nur, dass IPA ein
wenig "karamelliger" zu gestalten oder solche Tricks wie das Vitamin C
anzuwenden. Schwefel wirkt übrigens auch reduzierend.
Wer so ein braun gewordenes IPA zuhause stehen hat, kann das mal
ausprobieren. Ein bisschen aufgelöstes Vitamin C dazu und es müsste wieder
hell werden, da die Chinone reduziert werden. Der Geschmack ist wohl aber
für immer flöten... |
In diesem Zusammenhang ist der neuste Beitrag vom Bertus sehr
zutreffend!
http://www.bertusbrewery.com/2013/02/ipa-clone-series-fires
tone-walker-union.html
Gruss, BE
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 8.4.2013 um 14:14 |
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Seit Januar habe ich zwei Black IPAs / Cascadian Dark Ales gebraut. Das
Rezept wurde für den zweiten Sud angepasst. Dieser wird heute oder später
diese Woche abgefüllt.
Beim nächste Sud ist eine Enttäuschung vorprogrammiert. Ich möchte das
Pliny the Elder nachbrauen.
Dieses Klonrezept gibt es schon seit Jahren:
http://beerdujour.com/recipes/1pliny%20the%20elder%20clone%
20pdf.pdf
Soll direkt von Russian River herausgegeben worden sein.
Bertus Brewery hat letztes Jahr einen Plinyklon gebraut und sein Rezept ist
hier:
http://www.bertusbrewery.com/2012/12/ipa-clone-series-pliny
-elder.html
Mein Rezept ist eine Mischung aus beiden. Gebraut wird im Brew In A Bag
Verfahren.
Quelltextbereich einfügen: | Recipe: Pliny
Brewer: BlaueEule
Asst Brewer:
Style: Imperial IPA
TYPE: All Grain
Taste: (30.0)
Recipe Specifications
--------------------------
Boil Size: 31.77 l
Post Boil Volume: 27.04 l
Batch Size (fermenter): 23.00 l
Bottling Volume: 20.18 l
Estimated OG: 1.072 SG
Estimated Color: 7.0 SRM
Estimated IBU: 275.1 IBUs
Brewhouse Efficiency: 66.00 %
Est Mash Efficiency: 75.4 %
Boil Time: 90 Minutes
Ingredients:
------------
Amt Name Type # %/IBU
6.80 kg Pale Malt (Weyermann) (3.3 SRM) Grain 1 88.9 %
0.30 kg Cara-Pils/Dextrine (2.0 SRM) Grain 2 3.9 %
0.17 kg Caramel/Crystal Malt - 40L (40.0 SRM) Grain 3 2.2 %
0.38 kg Corn Sugar (Dextrose) (0.0 SRM) Sugar 4 5.0 %
90.00 g Columbus (Tomahawk) [16.00 %] - Boil 90. Hop 5 174.5 IBUs
19.00 g Columbus (Tomahawk) [16.00 %] - Boil 45. Hop 6 28.9 IBUs
37.00 g Simcoe [13.00 %] - Boil 30.0 min Hop 7 29.7 IBUs
92.00 g Simcoe [13.00 %] - Boil 10.0 min Hop 8 29.0 IBUs
37.00 g Centennial [10.00 %] - Boil 10.0 min Hop 9 9.0 IBUs
2.0 pkg Safale American (DCL/Fermentis #US-05) Yeast 10 -
Mash Schedule: BIAB, Light Body
Total Grain Weight: 7.65 kg
----------------------------
Name Description Step Temperat Step Time
Saccharification Add 34.80 l of water at 69.4 C 65.5 C 90 min
Hopfenstopfen Charge 1:
50 gr Columbus
37 gr Simcoe
37 gr Centennial
10 gr Amarillo
Hopfenstopfen Charge 2
20 gr Columbus
10 gr Simcoe
10 gr Centennial
10 gr Amarillo |
Für c.a. 20 Liter Bier werden c.a. 500 gr Hopfen gebraucht! 275 IBU nach
Rager. Gemessene IBUs sollten ungefähr nur 90 bis 95 sein. Zielstammwürze
17.5° Plato und hoffentlich wird ein Restextrakt von ungefähr 2.5°
erreicht.
Das Wasser wird nach EZWatercalculator mit Milchsäure und Gips auf den
richtigen Maische-PH-Wert eingestellt.
Das wird spannend!
Gruss, BE
[Editiert am 8.4.2013 um 14:18 von BlaueEule]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 18.5.2013 um 08:50 |
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Zwischenbericht:
Am Schluss habe ich 16 Liter Abfüllen können. So viel Schmodder habe ich
seit dem Union Jack Klon nicht im Gäreimer gehabt.
Das Bier ist noch nicht vollständig karbonisiert. Es ist (wie das Original)
erstaunlich ausgewogen. Ich bin gespannt.
Gruss, BE
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 25.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 19:31 |
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Zitat von flying, am 20.12.2012 um
09:19 |
......Alternativ wäre die Verwendung von Ascorbinsäure (Vitamin C) als
Antioxidationsmittel. Viele Brauereien (im Ausland) machen das. Ich habe
das noch nicht versucht aber es würde mich reizen..
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Hallo zusammen,
wieviel Vitamin C oder Schwefel wäre denn pro Liter opportun.
Habe zwei IPAs in der Gärung. Wäre schade wenn die der Oxidation
anheimfallen würden.
Könnte ich ja mal bei einem Sud testen. ____________________ Havana
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 26.6.2013 um 20:20 |
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Wenn dann würde ich das nicht bei einem ganzen Sud probieren, sondern
während des Abfüllens bei einem halben Sud. Dann siehst Du am ehesten einen
Unterschied (oder auch nicht).
Edit: Von Schwefel hört man, dass er beim Wein für Schädel verantwortlich
sein soll...
[Editiert am 26.6.2013 um 20:23 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 25.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 21:46 |
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Im Zweifelsfall werd ich mal schwach schwefeln (Kaliumpyrosulfit, ca.
1gr/10Liter) wie bei meinen Fruchtweinen und beim Apfelmost.
Bei geringen Mengen Schwefel und gemäßigtem Alkoholgenuss sind keine
negativen Auswirkungen zu befürchten.
Soweit mir bekannt ist werden alle Weine geschwefelt, nur so ist hohe
Qualität bei längerer Lagerung gewährleistet. Auch während der Weingärung
entsteht übrigens als Nebenprodukt SO2.
Vitamin C kann anscheinend eine Schwefelung nicht ersetzen, im Wein kann
u.U. sogar eine schnellere Oxidation erfolgen.
Mich interessiert schon sehr, ob im Bierbraubereich Erfahrungen vorliegen.
Also wer hat das Sakrileg begangen und IPAs schonmal geschwefelt.
____________________ Havana
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 21:50 |
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Warum wollt ihr Schwefeln oder mit Vitamin C behandeln, gibt es echte
Gründe?
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 25.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.6.2013 um 21:56 |
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siehe Antwort 12 und 14
____________________ Havana
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Antwort 21 |
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