Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 16.1.2013 um 00:41 |
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Hi!
Meine ersten Stopfversuche haben eine etwas abivalente Befriedigung
hinterlassen.
Ein helles Weizenbier mit 2g/l Mandarina Bavaria ist irgendwie an der
wahrscheinlich zu hohen Erwartungsaltung gescheitert.
Bei einem eher dunkleren Ale mit 1g/l Polaris und 1g/l Cascade stehe ich
recht verwirrt vorm Lagerschrank - einerseits interessant, andererseits
nicht so recht stimmig.
Jetzt hatte ich irgendwie eine plötzliche Eingebung die mich grad nicht los
lässt und die mir sagt "Probier doch verschiedene Hopfen mit einem Bier,
das Du gut kennst ...."
Die Überlegung wäre mein bevorzugtes 08/15-Bier, ein Märzen oder Lager das
auch von Einheitsgeschmacksgästen getrunken wird, auf ~0 Grad zu kühlen,
einzelne Flaschen mit verschiedenen Hopfen (evt. auch unterschiedliche
Mengen des selben Hopfens) zu stopfen, wieder zu verschliessen und dann zu
verkosten.
Würd mich interessieren, was die Spezialisten dazu meinen.
LG
Martin
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2013 um 00:58 |
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Ich bin kein Spezialist, habe aber schon einige Kaufbiere gestopft.
Vornehmlich mit Cascade, ich mag den einfach, und kräftigen Bitterhopfen
wie Magnum und Co.
Ich gehe da wie folgt vor: Ich löse den Hopfen (2-3gr) sehr vorsichtig in
etwas heißem Wasser
und drücke die Pampe durch eine Knoblauchpress. Übrig bleibt wenig
Konzentrat.
Dann fülle ich das Kaufbier in eine Ploppflasche vorsichtig um und gebe das
Konzentrat hinzu.
Nach 4-5 Tagen Ruhe kommen da teils erstaunliche Ergebnisse zustande.
Spielereien, denn frisch selbst gebraut ist das besser hinzubekommen.
Aber teste das mal mit einem Andechser Doppelbock oder auch einem
stinknormalem
Kellerbier. Es lässt erahnen welche Möglichkeiten bestünden.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2013 um 08:56 |
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Ich hab das noch nie probiert, aber bei Doemens hat man uns gesagt, dass es
keinen Sinn macht, filtriertes Bier zu stopfen.
Irgend wie spielt da die Hefe eine große Rolle, stopft man filtriertes
Bier, kommen andere Aromen dabei raus, die lang nicht so gut sind.
Keine Ahnung, ob das stimmt.
Ich würd den Hopfen auch nicht mit heißem Wasser bearbeiten, da
isomerisiert sicher etwas und es kommen nochmal andere Aromen dazu.
Stefan
[Editiert am 16.1.2013 um 08:57 von Boludo]
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2013 um 09:33 |
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Hi Martin,
ich selber nutze Kaufbier schon lange für das Testen neuer
Hopfensorten...
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=9778#pid
...in dem Thread wird auch von (misslungenen) Stopfversuchen berichtet. All
das kann das echte Hopfenstopfen, also das langsame Auslaugen der
Aromastoffe im alkoholhaltigen Jungbier im Zusammenspiel mit der noch
aktiven Hefe nicht ersetzen. Man kann sich jedoch einen guten Überblick
über das Aromaprofil des Hopfens verschaffen. Ich verwende dazu
Kristallweizen, da es obergärig und kaum gehopft ist.
Weiterhin ist der Experimentierwut natürlich keine Grenze gesetzt. So kann
man auch alkoholische Auszüge (Primasprit und Hopfen) für die Mischungen
mitverwenden. Schön ist, dass man nur winzigste Mengen anzusetzten braucht.
Dadurch verschwendet man kaum Hopfen. Um ein Glas Bier zu pimpen braucht
man meisten nur ein kleines Schlücken...Das reicht schon aus, um zu
entscheiden ob sich ein Braugang mit dem Hopfen lohnt.
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.1.2013 um 10:41 |
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Zitat von flying, am 16.1.2013 um
09:33 | Hi Martin,
ich selber nutze Kaufbier schon lange für das Testen neuer
Hopfensorten...
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=9778#pid
...in dem Thread wird auch von (misslungenen) Stopfversuchen berichtet. All
das kann das echte Hopfenstopfen, also das langsame Auslaugen der
Aromastoffe im alkoholhaltigen Jungbier im Zusammenspiel mit der noch
aktiven Hefe nicht ersetzen. Man kann sich jedoch einen guten Überblick
über das Aromaprofil des Hopfens verschaffen. Ich verwende dazu
Kristallweizen, da es obergärig und kaum gehopft ist.
Weiterhin ist der Experimentierwut natürlich keine Grenze gesetzt. So kann
man auch alkoholische Auszüge (Primasprit und Hopfen) für die Mischungen
mitverwenden. Schön ist, dass man nur winzigste Mengen anzusetzten braucht.
Dadurch verschwendet man kaum Hopfen. Um ein Glas Bier zu pimpen braucht
man meisten nur ein kleines Schlücken...Das reicht schon aus, um zu
entscheiden ob sich ein Braugang mit dem Hopfen lohnt.
m.f.g
René |
Ich kann das Verfahren bestätigen. Ich mache mir daraus sogar alkoholfreies
Billigbier einigermaßen schmackhaft. Natürlich kein Vergleich zum richtigen
Selbstgebrauten. ____________________ ----------------------------------------------
Verkaufe:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=21587
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 17.1.2013 um 10:05 |
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Hallo!
Danke für die Antworten.
@René: Den Thread muss ich übersehen haben. Das mit dem Alkoholauszug finde
ich eine gute Idee, werd ich mal versuchen.
Ich hoffe nur, dass der Primasprit nicht aus der grünen Flasche im
Hintergrund kommt.
Ich habs für's erste mal so probiert: 3 Flaschen mit jeweils der gleichen
Menge Mandarina, Polaris und Cascade gestopft. Also einfach geöffnet,
Pellets rein und wieder verkorkt.
Bin mal gespannt auf das Ergebnis und ob mir das Bier beim Öffnen
engegenspringt.
LG
Martin ____________________
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Antwort 5 |
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