Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 21:49 |
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Hallo zusammen
Ich plane meine ersten 200l .. und dazu hötte ich gern euer Feedback.
EDIT!! Bitte Editsd beachten, das Rezept hat sich auf basis des
Feedbacks der User hier verändet! Siehe unten!
Werden soll es ein Pils für den Sommer, herb und hern in richtung Jever mit
einer etwas interessanten verspielen Note. (Wie auch immer ich letztes ohne
zu arg den Zufall zu nutzen erreichen soll)
Was ich nicht mag sind diese zu massiven Biere, da ist mir mitunter das
Pilsner Urquell schon zu bappig, die sind mir im Sommer nix.. das darf
ruhig leicht sein, wie ein nordisches Pils eben, knackig eben.
Ich hab mich jetzt mal aus allen möglichen Rezepten frech bedient und habe
das hier mit Hilfe des kleinen Brauhelfers zusammengeklöppelt.
Gebraut werden soll mit einer Anlage die der Speidel - Braumeister Anlage
zum verwechseln ähnlich sieht, nur eben für 800.-€ selbst gebaut ist und
von unten mit Gas befeuert wird.
Aber auch hier wird mittels Sieb nach oben weg der Treber ausgezogen zum
abmaischen.
Ich werde noch versuchen das Ganze sehr intensiv zu filtern... aber das nur
am Rande
Schaum ist mir eher wurscht darf aber gern da ich und die Kollegen eher
Flaschentrinker sind. Wenngleich ein Bier im rechten Glas erst so richtig
sich zu entfalten weiss.
Was haltet ihr von dem Rezept?
Ich persönlich bin unsicher bei der Gabe der Hopfen Sorten und Mengen sowie
etwas ob der Anteil Weizen-Malz.
[Editiert am 2.2.2013 um 00:04 von frauhansen]
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 21:53 |
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Lass den Weizen weg, wenn's ein Pils werden soll.
Jan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 21:58 |
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 22:03 |
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So, hab die Hopfengaben etwas angepasst und das Bild aktualisiert... steht
jetzt auf 39 EBU.
Den Wiezen hatte ich etwas für die frische, das es nicht so dumpf wird...
aber okay.. zu Kenntniss genommen!
Mein wasser ist nicht aufbereitet, nein. War mir bisher nicht bewusst das
es das bräuchte.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 22:05 |
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Zitat von frauhansen, am 1.2.2013 um
22:03 | So, hab die Hopfengaben etwas
angepasst und das Bild aktualisiert... steht jetzt auf 39 EBU.
Den Wiezen hatte ich etwas für die frische, das es nicht so dumpf wird...
aber okay.. zu Kenntniss genommen!
Mein wasser ist nicht aufbereitet, nein. War mir bisher nicht bewusst das
es das bräuchte. |
Kommt drauf an wie hart dein Wasser ist.
Jan
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 22:12 |
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internet sagt für meinen Standort hier: 20-30 f(kringel)H
Das mit dem ich bisher braute, vor dem Umzug, hatte lt der gleichen webpage
32fH
Nachtrag: lt. Stadtwerken wirds wohl eher 28 sein
[Editiert am 1.2.2013 um 22:16 von frauhansen]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 22:14 |
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Wohnst du in Frankreich?
Jan
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 22:17 |
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 22:21 |
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stimmen die rasten für Pils?
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 22:40 |
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Das sind ca. 16° deutsche Härte. Je nach Restalkalität ist Sauermalz oder
Milchsäure angesagt? Weizen hat in einem Pils nix zu suchen. Etwas
Carapils/foam ist für Hobbybrauer ganz gut.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 22:44 |
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okay, dann werd ich mal nachlesen was das ist.
Danke!
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 22:45 |
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200l Pils mit 12% Weizenmalz sind schon eine Ansage, die mir sagt, dass du
nicht so genau weist, was du machst Selbst wenn du das Weizen weglässt, wie
von Jan vorgeschlagen, wird das nicht zwangsläufig ein Pils. Das ist nun
mal eine der Königsdisziplinen, ein ordentliches Pils zu brauen. Bei 200l
würde ich ein bewährtes Rezept nehmen und nicht experimentieren! Aber gut,
die Rasten sind in Ordnung!
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 22:59 |
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wenn ich genau wüsste was ich mache würde ich esmnicht hier einstellen und
um Feedback bitten
Also lassen wir mal das Weizen raus.
Bisher habe ich meine Biere immer auf fertigen Rezepten zusammengestellt.
Also Malz und Hofen warenn vorgegeben in Tüten.
Aber das mag ich grad nicht. Auch weil ich mich weiter entwickeln
möchte.
Stellen wir mal ein bewährtes Rezept mit der o.g. Zieldefinition dagegen.
Welches wäre dies?
Ich mag ja was lernen, dazu bin ich ja hier!
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 23:08 |
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Das Rezept passt doch soweit wenn du das Weizenmalz weg lässt. Was mir noch
aufgefallen ist: Du hast für die Nachisomerisierungszeit 0 Minuten
eingegeben. Hier solltest du die wirkliche Nachisomerisierungszeit
eingeben. Also die Zeit von Kochende bis Hopfenseihen. Macht doch einiges
bei den Hopfengaben aus.
Wenn du noch auf eine saubere Gärführung achtest kann das sicher ein gutes
Pils werden, warum denn nicht?
Gut Sud
Tom
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 23:14 |
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Gebe gulp Recht!!
Also: Weizen wird in mancher Hobbyliteratur angepriesen, dass es einen
schönen Schaum machen soll, was nicht dabei steht, ist dass es aber auch
sehr trübend wirkt. Klar wird dein Bier also absolut nicht. Die Trübung
wirkt sich aber auf deinen Geschmack aus. Wenn du ein schlankes, trockenes
Pils haben willst, kannst du das damit vergessen. Es wird sicherlich einen
guten breiten Geschmack haben. Süß sicherlich nicht, aber das klassische -
Flasche auf und Kipp-weg-Bier - ist es sicherlich nicht. Und offensichtlich
strebst du ja so eine Art Sommerbier zum Löschen
an.
Zweitens: 12% Weizenmalz und dann keine Eiweißrast geht gar nicht!!
Am allerwichtigstens beim Pils ist die saubere Maischerei und vor allem die
wochenlange feine Gärung und Reifung. Das stellt bei den INdustriellen kein
Problem dar, da die alles in v2A haben und Riesenkühlräume, alles ohne
Sauerstoffeintrag etc. Sogar unsere fränkischen BRauereien schaffen so ein
Pils kaum - meist wird es irgendein helles Vollbier, was saumäßig hoch
gehopft ist, das kommt bei uns Franken am Besten an - wir lieben es halt
deftig.
Zur Sache: Du musst Maischen ohne Sauerstoffeintrag, du brauchst eine sehr
kalte Gärung, damit sich keine Fruchtstoffe bilden und eine lange, lange
Lagerung bei nahe Null Grad. Kannst du aus technischen Gründen dies nicht
erreichen, lass die Finger vom Pils und mach was ordentlich gehopftes aber
ohne das klassische nordische Pils im Kopf zu haben- Du wirst sonst
enttäuscht sein und das wäre doch - gerade bei 200 Liter - Schade!!
Zum Hopfen: Es kommt natürlich auf die Gaben an:
Wenn ich nach meiner Formel rechne, dann komme ich auf rund 500 gr Hopfen
insgesamt bei 6% Alpha und einer Vorderwürzemenge von rund 220 Litern. Das
nur als Vergleichswert.
Wenn du jetzt einen Tipp haben möchtest, wie ich es machen würde:
50 Grad einmaischen und 10 min Rast
63 Grad bei 30 min
72 Grad bei 30 min
78 Grad abmaischen
Hopfen auf einmal rein - ggf auf 32 IBU reduzieren
mit Stw. 12.0, statt 11,5%
Hefe ug bei Gärtemperatur zwischen 8 und 9 Grad - was heißt am Besten
Brauereihefe direkt ab Gärkeller zu nehmen.
Die trockenhefen haben bei mir bisher noch nie ein Pils zusammengebracht
oder besser gesagt, ich nicht mit ihnen.
Je heller und hopfiger dein Bier werden soll, desto weicher muss das Wasser
sein.
Das bedeutet, du musst dein Wasser evtl. mit CaO, Sauermalz etc.
aufbereiten, denn je härter das Wasser ist, desto kratziger wird bei hohen
Hopfenmengen auch das fertige Bier. Warum glaubst du, brauen die meisten
ihr bestes Bier dunkel? Weil der breite Geschmack viele Fehler zudeckt,
während das trocken, helle Pils jeden Fehler sofort aufzeigt.
Für Wasseranalysen wende dich hier im Forum an Boludo - der rechnet dir das
aus. bzw zeigt dir Wege auf.
Wenn du noch nie so einen großen Sud oder überhaupt Vollmaische ´gebraut
hast, erlaube mir den Vergleich:
Jemand hat noch nie einen Rührkuchen zusammengekleistert, möchte aber die
dreistöckige Hochzeitstorte machen, weil sie eben schöner aussieht wie ein
Rührkuchen....
Also, was ich gesagt habe, soll dich nicht entmutigen - auch wenn es
vielleicht so klingt - sondern dich eher vor Enttäuschungen bewahren. Ok?
Wenn du was brauchst, dann melde dich einfach.
Grüeßele
Holger ____________________
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2013 um 23:26 |
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Neben dem Wasser ist auch noch Deine Brauanlage wichtig. Stichwort:
Kesselkaramellisierung. Beim Pilsner Urquell z. B. werden absichtlich die
Kupferkessel mit Gas befeuert. Gerade das willst Du ja nicht. Beim Speidel
Braumeister sind sehr helle Biere durch die Heizelemente oft nicht möglich.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 00:01 |
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Okay.... dann trenne ich mich jetzt mal von meiner dreistöckigen
Hochzeitstorte... wenngleich ich schon einige Biere im
Voll.Meische-Verfahren gemacht habe, aber immer nur max. 60l
Ich nehme jetzt mal eure Anregungen zusammen und korrigiere wie folgt
(Rezept und Erwartung) ;-)
Die Brauanlage wird neu, der Kollege schweist grad noch den
Edelstahl-Kessel und den Sieb-Korb. Befeuert wird mit Gas (regelbarere 36kw
3-Ring brenner).
Ich, der kein VIG Schweissgerät hat, schweisse gerade das Gestell und den
Ausleger, Pumpenhalterun und das ganze Zeugs.
Somit weiss ich noch nicht genau wie sich mit der arbeiten lässt.
Mein Bier-Keller hat momentan 8 Grad... das werden bis zur Abfüllung denke
ich so 12 werden. Das sind bei weitem keine 0-5 Grad wie erhofft.
Für sowas hatte ich bisher immer einen grossen Kühlschrank für mein 30l,
aber der hat seinen Geist aufgegeben und würde auch kein 200l fassen.
Korrekturen am Rezept:
1.) Weizen-Malz fliegt raus.
War tatsächlich wegen des Schaumes, aber trübe muss nicht, ich betreib
ja nich umsonst sonen Schonzus mit den Filtern
2.) Zielvorgabe von nem reinrassigen Pils auf etwas möglichst trinkbares
reduziert.
Muss dazu sagen das ich mich vom Jever auch schon recht stark entfert
habe, zumindest den Winter über.
Ich trinke auch gern mal ein Tannenzäpfle, oder was es mir sehr
angetan hat hier in der Gegend ist das Zwickl aus der Privatbrauerei
Hirsch. Wobei das so leich säuerlich abgeht, das werd ich wohl erst im
Sommer wieder zu schätzen wissen.
3.) IBU mal reduziert auf 32 da es kein echtes nordisches Pils mehr
wird.
Das neue
Rezept <--- Klick
@Holger: Deine Angaben zu den Rasten, bezogen die sich jetzt noch auf den
nicht mehr enthaltenen Teil Weizen-Malz?
Die Zugabe des Hopfens "auf ein Mal" verstehe ich nicht ganz. Wie auf ein
Mal? Am Anfang, mitten drin oder wie oder was?
Um das Thema Wasserhärte werde ich mich am Sonntag kümmern und mich bei
Boludo melden.
Insgesamt habe ich nun seit unserem Umzug und begonnen Umbau unseres neuen
alten Hauses nicht mehr gebraut und nehme daher dies als Neustart mit neuer
Anlage. Also seit kanpp 15 Monaten.
Ich erhoffe mir von der Dimensionserhöhung vor allem eine konstantere
Qualität da mir die Verluste nicht mehr so ins Gewicht fallen. Ne Kopf
Sache.
Zudem haben mich bisher die Rückstände vor allem nach dem Würzkochen durch
die Pellets massiv gestört, das wird jetzt mit der neuen Anlage maximal
möglich gefiltert.
Auch habe ich ein Refraktometer auf meiner Liste stehen.. mal schauen ob
ich damit was anfangen kann, die olle Spindel iss allein genommen irgendwie
nix für mich ITler ;-)
Alles wird neu und vor allem grösser und exakter... dieser olle
2kw-Glühwein-Kompromiss mit Filtern durch alte Leinen Handtücher hatte mir
ernsthaft die Laune verdorben.
so, das noch zu meiner selisch moralischen Verfassung
[Editiert am 2.2.2013 um 00:08 von frauhansen]
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 2.2.2013 um 10:57 |
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Nur ne kurze Frage eines Anfängers: wieso ist der Haupptguss so groß und
der NG noch nicht mal 20%?
Mit dem Aggregat gibts dann aber schon einen bebilderten Braubericht, oder?
Grüße,
Dale.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 11:14 |
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Zitat von Dale, am 2.2.2013 um
10:57 | Nur ne kurze Frage eines Anfängers:
wieso ist der Haupptguss so groß und der NG noch nicht mal 20%?
Mit dem Aggregat gibts dann aber schon einen bebilderten Braubericht, oder?
Grüße,
Dale. |
Das ist allgemein so bei Malzrohranlagen.
Als Ersatz für ein Rührwerk wird Würze im Kreis herumgepumpt um eine
Durchmischung zu erreichen. Das funktioniert nur bei relativ geringen
Viskositäten, hier erreicht durch ein Schüttungsverhältnis 1:6 (40kg
Schüttung, 240l HG). Mit bei "normalem" Brauen üblichen 1:3 bis 1:4 würde
es Kanäle geben und/oder die permanente Läuterkatastrophe. Es bleibt dann
bei einem symbolischen Nachguß, sonst müsste das Mehr an Würze beim Kochen
wieder eingedickt werden.
Auf Bilder bin ich auch gespannt.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2013 um 11:41 |
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der Grund ist bei mit weit profaner.
ich habe zum Aufheizen des Nachguss nur meine alte Pfanne mit 29l
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 22:37 |
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So!! Ich streck mal wieder den Kopf nach oben!
Nachdem mir Boludo bei der Interpretation der Wasser-Werte geholfen hat,
das Ergebnis ist als Katastrophe zu bezeichnen, habe ich mich entschlossen
mit Osmose-Wasser zu brauen.
Alles was ich hier bisher zum Thema Wasser-Quali gelesen habe spricht
dafür.
- einen Grossteil der negativen Einflüsse in meinen bisherigen Bieren mit
wohl ähnlichem Wasser (anderer Standort) zeigten die typischen kräftigen
und kantigen Eigenschaften die einer zu grossen Härte angelastete
werden.
- Nitrit Werte haben mir wohl einen gewissen Teil diesen
Rest-Hefe-geschmack beschert.
und und und.... alles in allem aber auch schwierig nachvollziehbar da ich
die alten Brauprotokolle nicht mehr habe.
Ein Teil, aber eben nur ein Teil, der Beeinträchtigungen sind lösbar, aber
spätestens beim Vorderwürze Hopfen kamen die Kollisionen.
Denn hier möchte ich, wie im Buch von TH beschrieben, das Eiweiss
abschöpfen. Was nimmer drin ist brauch ich nicht mühsam auswihrpoolen.
Der Brauprozess stellt sich in chronologischer Reihenfolge mit der neuen
Anlage (frei nach Braumeister) für mich wie folgt dar (meine jetzt schon
offenen Fragen in
- Einmaischen nach Rezept (siehe oben) mit Osmose-Wässer.
Da ich nur den einen 300l Kessel besitze, ich dem ich ja einmaische und
auch koche bleibt als Osmose-Wasser-Speicher nur das Fass. Und das hat nur
max 200l.
Es wird also ein Mischwasser aus 200l Osmose-Wasser und Leitungswasser.
- Läutern durch sanftes aber stetiges ausheben des Siebes (1.25mm
Maschenweite).
- Nachguss, drüber.
Leider max. 30l weil der einzige zweite Kocher mein alter Glühwein-Kocher
ist.
Hier stellt sich noch die Frage ob ich vom Hauptguss noch etwas über das
Malz giessen sollte... was meint ihr?
- Aufkochen und Würzbruch abschöpfen
- Hopfenkochen
Nach Rezept oben mit der Gabe des Saazers als Letztes und der
"Anstandspause"
- Würze herunterkühlen mittels Kühlspirale aus Kupferrohr.
50m 8x1 Rohr liegen schon hier und werden am WE gebogen und Anschlüsse
gelötet.
Mit meiner aus 3m 5x0.5 gewickelten Spirale hatte ich mein 60l innert 15min
auf Anstelltemp, das soltle jetzt auch zu schaffen sein mit den 50m
Sofern sie in den Bottich passt, das muss ich mit Wasser mal ausprobieren,
sonst wird sie halt gekürzt.
- Abpumpen ins Fass
Via Pumpe durch einen zweistufigen Filter mit
- 70µm Edelstahlfilter mit Ablaufhahn für Sedimente
- 25 µm Polypropylene Filter
Anstelltemperatur kontrollieren und dann die Hefe die ich den Tag zuvor bei
der Hirschen Brauerei geholt habe drauf. Wie viel hängt von der Aussage des
Braumeisters ab wie viel lebende Zellen enthalten sind.
Ziel ist es die 3200 Milliarden Zellen zu erreichen die wir in diesem
Thread hier für das obige Rezept errechnet hatten.
Was ich mich jetzt noch frage ist, welche Messungen sollte ich noch wann
durchführen um auch hinterher die rechten Schlüsse ziehen zu können.
Ich hatte bisher nur mit der Spindel die Stammwürze-Werte der Vorderwürze
gemessen um für die Flaschengärung die richtigen Werte für den gewünschten
CO2 Gehalt zu erhalten.
Sudhausausbeute hatte mich bisher nie interessiert, tut es jetzt aber
doch.
Welche Messungen sind euer Meinung nach bei welchen Schritten sinnvoll?
Refraktometer und Spindel, alles da.
NACHTRAG: Macht es Sinn im Rezept noch eine Eiweissrast einzulegen um das
Eiweiss später abschöpfen zu können?
Hatte mich bei meinen bisherigeb Braugängen immer sklavisch an die rasten
gehalten ohne se zu vrstehen. Nun beginne ich sie zu verstehen (Dank an TH
und sein Buch) und so kommennun halt Fragen auf.
[Editiert am 6.2.2013 um 00:18 von frauhansen]
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Antwort 20 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 7.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 09:37 |
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Kurze Frage wegen der Rezeptdiskussion,
Warum machste nicht einfach nen 50l. Testsud? 4Wochen Warten vs. 200L.
SurpriseBeer?^^
Schmecken tuts bestimmt, aber mit nem Testsud kannst halt noch das
Feintuning machen
Ich persönlich hätte bei 52° eingemaischt und dort evtl. kurz (10-20 min)
verweilt.
Eiweißrast , tjo das ist so ne Sache:
Niedermolekulare Eiweiße = Hefenahrung
Mittelmolekulare Eiweiße = Vollmundigkeit
Hochmolekulare Eiweiße = Schaumstabilität
(Hoffe habs nicht verwechselt, ist noch früh in der Arbeit
)
Je länger du eine Eiweißrast fährst, umso mehr Eiweiß zerlegst du, sprich:
aus Hochmolekular wird Mittelmolekular und danach Niedermolekular.
Jetzt kommts drauf an deswegen Testsud ftw
MfG
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 11:25 |
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hmmm, die Rast ist bei den meisten Pils Rezepten nicht dabei.... warum?
An sich klingt es logisch.... wobei mir Schaum recht wurscht ist...
spricht etwas dagegen?
nen Testsud bekomme ich zeilich nicht hin, und die Zeit rennt mir davon.
Dann reifen sollte das ja auch noch... somit wüsst ichs erst im Mai/Juni...
ne ne... dann lieber ein gut vorbereitetes SupriseBeer
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 11:58 |
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Mit Osmosewasser meinst Du vermutlich Wasser aus einer Umkehrosmoseanlage?
Mit purem Osmosewasser würde ich nicht brauen. Hab ich schon gemacht. Es
war jetzt kein Beinbruch aber auch nix besonderes.
2/3 Permeat und 1/3 Leitungswasser, dass vorher auf eine RA von 0
eingestellt wurde wäre gut.
Mehr Nachguss ist kein Problem. Während der Maischarbeit kannst Du den
Einkocher auch 2 x aufsetzen. Einmal das heiße Wasser in einer
Campingkühlbox zwischenlagern z. B. 30 L kochendendes Wasser in einer
Kühlbox, hatte (bei mir) nach 3 h noch ca. 80° C.
Tja, die Eiweißrasten sind heute Glaubensfrage. Fakt ist, dass bei den
heutigen Malzen die Eiweißlösung weit vorangetrieben ist. In Zeiten, wo die
Brauereien Hoch-Kurz maischen ist halt wenig Zeit.
Viele hier und ich auch halten eine kurze Eiweißrast für 10 min bei 57° C.
Ist wie gesagt sehr malzabhängig und ich würde es deshalb nicht
überbewerten. Es sei denn, Du braust mit böhmischen Pilsnermalz von
Weyermann, dass nach Angaben etwas "untermodifiziert" ist und deshalb
vermutlich eine längere Eiweißrast verträgt...
Viel Erfolg beim ersten 200 L Sud!
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 21.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 12:11 |
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Super, danke fürs Feedback!
Jep, aus einer Umkehrosmose-Anlage. Boludos Einschätzug meines Wasser hier
war schwankend. Zwischen "Katastrophe" und "das sieht aber übel aus" war
alles drin. Die einzigen positiven bemerkungen waren wohl um mich nicht
vollends am Boden zu zerstören
Aber egal wie.... meinen heftigsten dank auch hier noch mal an Boludo!
Ich werd dann den 1/3 zu 2/3 mischen. Sprich ich mach den Nachguss dann
einfach aus Leitungswasser und werde die Osmoseanlage in den 200l Tank
laufen lassen als Speicher und zum einmaischen nehmen.
Deine Erfahrungen in 2011 mit der UO Anlage hatten bei mir gestern den
Ausschlag gegeben so aufzubereiten. Und da zeigtest Du Dich begeistert vom
100% UO-Wasser.
Eiweissrast: Dann werde ich da eine kurze Rast einbauen ins Rezept.
Ist keine Bömishces Pilsner Malz da mir das etwas zu "schwer" ist. Ist
dieses hier: Premium Pilsner Malz
Das mit der Kühlbox ist ne Klasse Idee... das werd ich machen! Ich habe ne 64l hier rumstehen,
die hat sogar Rollen drunter...
Dann kann ich den Nachguss im Rezept auf insgesamt 90l erhöhen.
[Editiert am 6.2.2013 um 12:14 von frauhansen]
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Antwort 24 |
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