Senior Member Beiträge: 106 Registriert: 23.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 5.2.2013 um 20:24 |
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Servus Leute.
Vor kurzem hat mir mein "Bieragent" ein "Grieskirchner Dunkel" aus
Österreich besorgt. Das Bier hat 12% Stammwürze, 5,1% alc und schmeckt fast
wie Karamalz.
Wie kriegen die das hin, daß dieses Bier so süß ist? Kann man eine solch
extreme Süße allein mit Maischen hinkriegen?
Oder steh ich mal wieder aufm Schlauch?
MfG
Buze
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 20:26 |
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...vielleicht isses ja überwiegend mit Caramalz?
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 20:36 |
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vielleicht machen sie eine extrem kurze Maltoserast 60-65 Grad
da hat man auf jeden fall genug Dextrin.
____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 20:46 |
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Aber wo kommen dann die 5,1% Alkohol her? Und Dextrine schmecken so süß
nicht.
[Editiert am 5.2.2013 um 20:47 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 21:14 |
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Hat das eigentlich schon jemand ausprobiert, fast nur Caramalz zu
verwenden?
LG
Christian
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 21:16 |
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Warum sollte man das tun? 1. wird es schwierig mit den Enzymen und 2. wird
es ganz schnell zu mastig, wenn mit überwiegend Caramalz gearbeitet
wird.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 21:16 |
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wäre ja nicht das erste Bier das verschnitten wird ____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 85 Registriert: 4.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 21:26 |
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Hab mal ein Bier mit 30% Cara gebraut.
Ordentlich dagegen gehopft.
Sehr lecker.
Gruß, Chris ____________________ Mopsbräu - bei diesem Bier verpeilt man gern... und bitte kein Bit
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 21:26 |
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Zitat von tauroplu, am 5.2.2013 um
21:16 | Warum sollte man das tun? 1. wird es
schwierig mit den Enzymen und 2. wird es ganz schnell zu mastig, wenn mit
überwiegend Caramalz gearbeitet wird.
Gruß
Michael |
Warum man das tun sollte? Weil immer alles Machbare auf der Welt von irgend
einem gemacht wird, einfach nur weil es möglich ist, oder haste da andere
Lebenserfahrungen? ;-) Die Theorie, warum man das nicht tun sollte ist mir
ja klar, aber es ist reine Neugier zu erfahren, wer wirklich so verrückt
war und und wie das subjektive Geschmackserlebnis war. Enzyme könnte man ja
auch zugeben....Naja, ist halt nur reine Neugier gewesen und ich habe den
Thread jetzt auch damit ein wenig entführt, sorry!
LG
Christian
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 21:37 |
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 5.2.2013 um 21:40 |
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Oh, ein Bierchen aus der Heimat
Da hast Du Dir was Feines andrehen lassen. Die Österreichischen Dunklen
(Doppelmalz) haben alle diesen extrem malzigen, manchmal sogar bis ins
mastige gehende, Geschmack. Wobei das Grieskirchner da noch gar nicht das
schlimmste ist, da gibts welche die muss man fast wie Ketchup aus der
Flasche schütteln.
Hinzu kommt, dass sie in der Regel auch sehr sehr schwach gehopft sind.
Hier werden sie auch ironisch "Wöchnerinnen-" oder "Schwangerenbier"
genannt, und Frauen, die sowas trinken sehen sich unweigerlich der Frage
nach "besonderen Umständen" gegenüber.
Die Doppelmalzbiere werden aber oft gar nicht pur getrunken, sondern 1:1
mit einem hellen Bier verschnitten (G'mischt's, Schnitt). ____________________
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 21:51 |
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Was das Bier angeht, steht auf der Brauerei-Homepage neben 5,1% Alc. noch
die Stammwürze mit 12,4% nicht 12%. Wo hast du letzteren Wert her?
Das macht im scheinbaren Vergärgrad immerhin knappe 5% aus und wäre somit
ziemlich wichtig für die Auslegung des Rezeptes.
Auf welche Art schmeckt es denn süß? Eher süßlich-malzig wie heller Bock
oder kräftig nach Karamell? Ist es röstig?
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 5.2.2013 um 22:05 |
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@Christian: jo, da hast Du Recht! Ich bin vermutlich einfach nur zu alt, zu
langweilig und zu wenig neugierig, um sowas auszuprobieren
und weil bestimmte Dinge oft vorhersehbar sind und mag ich keine Zeit und
Mühen investieren.
[Editiert am 5.2.2013 um 22:06 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 106 Registriert: 23.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 07:56 |
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@Ladeberger
Eher karamellig süß, leicht röstig. 12% stand auf der Flasche glaub ich.
@Kuchlbräu
Warum Doppelmalzbiere?
MfG
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.2.2013 um 08:35 |
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Ehrlich gesagt hab ich
keine Ahnung und gesicherte Infos hab ich auch nicht gefunden, aber mein
Erklärungsansatz wäre folgender: Das klassische Wiener Lager wurde ja,
nachdem Dreher das helle Mälzverfahren auf den Kontinent gebracht hat, mit
100% Wiener Malz gebraut. In die Dunklen kommt dann möglicherweise noch
irgend ein dunkles, karamelliges Malz hinzu, also zwei Malzarten ->
Doppelmalz.
Oder es ist einfach ein frühes Marketingelement um den starken Malzkörper
auch namentlich nochmal hervor zu heben.
[Editiert am 6.2.2013 um 08:36 von Kuchlbraeu]
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 197 Registriert: 15.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.2.2013 um 10:18 |
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Ich tippe auf Variante zwei, eine frühe Form
des "g´schichtl druckenden Marketings".
Hat sehr starke Assoziationen zum "Blockmalz - Zuckerl", und in diese
Richtung schmecken diese dunklen Biere auch.
In Verbindung mit einer nur sehr milden Hopfung kommt dann der
Restextrakt-Körper stärker hervor.
Wenn mich mal die Muse küsst , werde ich in meinem hoffentlich bald zur
Welt kommenden Baby "Floridsdorfer Biermanufaktur" mal eine "verdrehte"
Kombination, die "twisted twins" brauen:
ein pappsüses, sehr helles, springgemaischtes 12 IBU- Malzbier und seinen
dunklen Bruder, ein hochvergoren-trockenes, hochgehopftes Schwarzbier, die
es dann auch nur im Doppelpack und in ineinander verdrehten Flaschen gibt
...
[Editiert am 6.2.2013 um 10:21 von PeterR]
____________________ *-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
"Coquo, ergo sum" (zit. PeterR)
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Antwort 15 |
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