Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 21.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 14:04 |
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Hallo Braufreunde,
nachdem mein Weissbier nicht mehr zu verbessern ist , möcht ich mich an einem frischen Kölsch
versuchen.
Rezept nach Kölsch/Colonia von kavu. http://maischemalzundmehr.de/index.php?id=139&inhaltmitte=r
ecipe
Inzwischen braue ich im Zweimaischverfahren. Lässt sich das auch hier,ohne
negative Einfüsse auf den typische Geschmack anwenden,oder ist die
Maischeführung wie im Rezept angegeben vorzuziehen?
Als Hefe ist die Nottingham angegeben. Welche Alternative,wenn sich dadurch
der Typ verbessert,wäre noch empfehlenswert?
Zur Hopfung ist Tettnanger vorgesehen. Mein Hallertauer Tradition,ist noch
in ausreichender Menge vorhanden,ist aber kein Problem,den Tettnager zu
bestellen.
Nun,was meint Ihr ?
Ein Original wird nicht erreichbar sein,aber es sollte doch möglicht nah
rankommen.
Danke und Servus Hans ____________________ Der Weg ist das Ziel
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 14:26 |
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Es kommt wirklich darauf an, ob du möglichst nah am "Original" sein willst,
oder eher möglichst viel aus hellem Malz und dem verwendeten deutschen
Hopfen rausholen willst, auf die Gefahr hin dass es am Ende eher nach Pale
Ale schmeckt.
Für einen Kölsch Clone würde ich eine Infusions- bzw. Bottichmaische
machen, Dekoktion bringe ich wegen der Nachdunkelung und dem kernigen
Geschmack nicht so recht mit Kölsch in Verbindung.
Weizen brauchst du nicht, vor allem wenn es am Ende gut klären soll. Ein
reiner Pilsner Sud oder etwas mit < 5% CaraPils wäre meine Wahl.
Hopfengabe sollte man auf reine Bitterung beschränken. Nach Kochbeginn die
60-90min mitkochen, basta. 31 IBU sind auch eine Ansage für so ein leichtes
Bier. Geschmackssache. Ich würde 20% nach unten korrigieren.
Nottingham würde ich nicht verwenden. Kölsch lebt wegen der geringen bis
nicht vorhandenen Hopfenaromen von seiner charakteristischen
apfelig-fruchtigen Nase. Ohne Kölsch Hefe kein Kölsch. Wird flüssig von
Wyeast und White Labs angeboten, aber auch von der Brauwerkstatt als
Trockenhefe.
[Editiert am 11.2.2013 um 14:27 von Ladeberger]
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Antwort 1 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 16:07 |
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Meine fünf Cent,
95 % PiMa
5 % WeiMa (mit der Klärung hatte ich noch nie Probelme)
60 min. Maltoserast
30-35 IBU, Hopfen fast egal Hauptsache deutsch und eventuell nicht Saphir.
Das ganze in Bitter und Aromahopfung, fertig.
Hefe, wie schon erwähnt die Originale Kölschhefe ( Der Brauer macht die
Würze, die Hefe den Geschmack)
14 Grad Raumtemperatur zum vergähren verwenden.
Üner ein gutes stilechtes Kölsch freuen.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 16:40 |
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Zitat von Ladeberger, am 11.2.2013 um
14:26 |
Nottingham würde ich nicht verwenden. Kölsch lebt wegen der geringen bis
nicht vorhandenen Hopfenaromen von seiner charakteristischen
apfelig-fruchtigen Nase. Ohne Kölsch Hefe kein Kölsch. Wird flüssig von
Wyeast und White Labs angeboten, aber auch von der Brauwerkstatt als
Trockenhefe.
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Ich hatte hier irgendwo gelesen, dass die Wyeast Kölsch der Fermentis US-05
entspricht. Nach meinen Versuchen sind beide zumindest ähnlich...Die US-05
bereitet mir mehr Freude (die Wyeast war etwas zickig)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 16:41 |
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Hi,
Ausnahmen bestätigen die Regel: wir hatten beim vorletzten HB-Stammtisch
eine Kölsch-Blindverkostung. Eins war dabei mit einer starken Hopfennase,
Sion-Kölsch. Laut unserem Exil-Kölner (trashhunter) soll die Nase
typischerweise "jaucheartig" rüberkommen. Dekoktion, wie gesagt, auf keinen
Fall, dass wird zu kernig und zu dunkel. Ansonsten ist alles m.M. nach
schon korrekt gesagt.
VG, Markus
(Kölsch in der Reifung, Hefe gestripptes Heller's Wiess)
[Editiert am 11.2.2013 um 16:41 von ggansde]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1644 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 16:52 |
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Hallo, Braubrüder und Braukollegen,
ich orientiere mich erst an diese Grundrezepte: http://www.hagenrudolph.de/Bier/Bier/Rezepte.html
und mache danach meine Kreationen.
Mein letztes Kölsch ist in der Reifeung, 1 Keg bereits wech
5% Wezen Malz ist sehr wenig
VG BB Vit ____________________ Viele Grüsse Braubruder Vit.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 11.2.2013 um 16:56 |
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... besonders die Sorten, bei denen Kuhdung als Läuterhilfe benutzt wird
....
Wegen dieser Aussage musste der Mann wohl die Stadt bei Nacht und Nebel
verlassen
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 17:28 |
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Als Hefe kann ich die WYeast 1007 sehr empfehlen! Das die 2565 der 1056
bzw. US05 entspricht kann ich nicht glauben...
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 17:53 |
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Entschuldigung. Du hast recht. Habe nachgelesen und war einem Irrtum
aufgesessen. (Die US-05 kommt aber trotzdem nicht
schlecht im Bier nach kölscher Art...)
übrigens der Stamm der S-33 wird wohl von einigen Brauereien für Kölsch
eingesetzt. siehe Diskussion hier. Die S-33 finde ich wegen ihres zügigen
Gärverhaltens klasse.
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 21.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 18:06 |
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Danke,das sind bis jetzt schon aufschlussreiche Antworten dabei.
Brauvorgang und Hopfung ist nun klar. Nur mit der Hefe bin ich noch nicht
im Reinen. In den mir bekannten Shops finde ich die Weyast 2565,die
Zynoferm Z032 und als Trockenhefe die Colonia von Malzwerkstatt.
Welche empfehlt Ihr mir?
Servus Hans
____________________ Der Weg ist das Ziel
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 150 Registriert: 27.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 18:33 |
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Hallo zusammen,
ein Kölsch will ich auch die Tage brauen.
Eure Meinung zur Zynoferm Z032 würde mich auch interessieren.
LG Jörg
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 18:57 |
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Mal ein ganz verrückter Tipp. Vergäre mit der S-23 bei 15° C...und jeder
wird es für das perfekte Kölsch halten ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2013 um 19:35 |
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Nr. 1 Trockenhefe für Kölsch: Brauwerkstatt Colonia !! Es gibt nix
besseres. Ansonsten ist alles gesagt, Hopfe wahlweise. Ega welche Hefe,
klat vergären.
____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 21.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 13:29 |
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Gut,dann erst mal Danke für die Tipps.
Jetzt aber noch zum Brauwasser. Hab hier eine Gesamthärte von etwa 20° und
eine RA von 13,6.
Was wäre ideal fürs Kölsch?
Hab mit Brauwasseraufbereitung keine Erfahrung. RA mit Milchsäure senken,
das beherrsche ich ,aber ansonsten, keine Ahnung.
Servus Hans ____________________ Der Weg ist das Ziel
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 21.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 18:55 |
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Mal anders gefragt.
Welche Anforderungen sollte das Brauwasser erfüllen?
Servus Hans
____________________ Der Weg ist das Ziel
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 19:01 |
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Kölsch:
Carbonathärte 12,5
Gesamthärte 18,8
Calciumhärte 15,4
Magnesiumhärte 3,4
Sulfat 84,5
Chlorid 71,8
RA 7,6
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 20:07 |
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2013 um 10:51 |
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Antwort 17 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 21.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2013 um 17:59 |
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So und nun kenn ich mich überhaupt nicht mehr aus.
Deshalb die Parameter von meinem Wasserversorger:
Calzium 79,1 mg/L
Magnesium 33,8 mg/L
Säurekap.bis ph 4,3 6,2 mmol/L
Sulfat 8,8 mg/L
Chlorid 16,0 mg/L
Natrium 4,1 mg/L
Die RA liegt also bei 13,1° dH. Die mit Sauermalz,oder Milchsäure auf
irgendeinen Wert hinzubiegen,ist sicher kein Problem.
Aber wie passen die anderen Werte und was könnte ich tun,wenns nicht so
toll sein sollte?
Servus Hans
____________________ Der Weg ist das Ziel
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2013 um 18:19 |
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Du hast relativ viel Magnesium, das steht im Verdacht eine "unedle" Bittere
zu erzeugen. Für´s erste würde ich mit Milchsäure die RA auf 1 ... 2
einstellen und vielleicht eher moderat Hopfen. Später kann man über eine
Behandlung des Wassers mit CaO nachdenken. Wenn man das geschickt anstellt,
bekommt man Magnesium und Calcium reduziert.
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Antwort 19 |
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