Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.2.2013 um 13:53 |
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Hallo,
da es vermutlich bald wieder wärmer ist, wollte ich noch mal die
Gelegenheit nutzen, ein echtes Märzen zu brauen. Dekoktion und Kombirast
sind geplant, aber da ich als Anfänger irgendwie Respekt vor UG habe (ob
berechtigt oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen) und es hier einiges
zu OG Pseudo-Märzen kursiert, einfach mal die Frage, was empfehlenswerter
ist.
Hab Räumlichkeiten mit vielleicht so 10-14°C zur Verfügung, die ich nutzen
wollte. Alternativ einen Raum, der konstant 17°C hat, den ich derzeit für
OG zur Gärung nutze.. GGf. auch noch ne Scheune mit vielleicht derzeit so
7°C..
Also, was ist empfehlenswerter: für OG recht kühle Gärung z.B. mittels
Nottingham bei 17°C oder wirklich untergärig, dann allerdings mit dem
Risiko auf Temperaturschwankungen... oder wirklich kühler Gärung.
Was denkt ihr so? Zum Thema Anstellen bin ich immer noch nicht so ganz
sicher. Einige sagen ja wärmer anstellen, dann auf Gärtemperatur, wärend
andere wiederum sagen, dass gerade der Anstellprozess und die
Hefevermehrung kalt passieren sollte. Einen Forenkonsens konnte ich dazu
nicht finden..
Größere Menge Starter hab ich jetzt schon mal mitgenommen, den werde ich
dann wohl auch produzieren...
Beste Grüße,
Dale.
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 14:01 |
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Trau dich!
Ich würde dir zu UG in dem Raum mit 10-14C raten.
Warum:
Wie du schon sagst, Maerzen ist UG. Natürlich ist die Untergärung etwas
anspruchsvoller als die Obergärung, aber du willst kein schlankes
hochvergorenes Pils brauen. Meiner Meinung nach sehr gut als UG
Anfängerbier bringt ein Märzen auch genug Malzkörper mit um ein evetuelles
"Geschmacksrauschen" zu maskieren. Noch besser eignen sich meiner Erfahrung
nach bei nicht kontrollierten Gärtemperaturen mit Schwankungen dunkle
Biere.
Also Mut zur Lücke. Wenn nicht jetzt wann dann?
Gruß
Jan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 14:21 |
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Hi!
hab auch erst vor kurzem mein erstes untergäriges absolviert.
Eigentlich ist es kein Hexenwerk, es dauert halt etwas länger, aber wenn du
eine konstante Temperatur von um die 10°C halten kannst spricht doch
eigentlich nichts dagegen...
Im schlechtesten Fall wird das Bier ein wenig fruchtig, das würde obergärig
aber sicherlich auch passieren, also hast Du fast eine win-win
Situation.
Ich schließe mich an: trau Dich!
____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 14:22 |
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Wenn Dein Raum die kühle Temperatur hat ohne gross zu schwanken, dann mach
es UG. 14 °C ist aber schon recht weit an der oberen Grenze. Wenn das
definitiv nicht überschritten wird bei der HG, dann spricht nix dagegen.
Wenn diese Gefahr aber real besteht, bist Du mit der Nottingham auf der
sicheren Seite.
Frank
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.2.2013 um 14:38 |
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Alles klar, danke für die Einschätzungen. Denn mal untergärig los.
Einen Totalausfall können wir verkraften. Das relativiert dann wenigstens
den chronischen Flaschenmangel..
Dann werde ich mal Malz und UG-Hefe bestellen.. Ich werde die W34/70
nehmen, da spricht nichts gegen, nehme ich an...?
Grüße,
Dale.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 14:47 |
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Je nach dem was du vor hast, aber wenn es ein kräftiges Märzen in Richtung
Oktoberfestmärzen werden soll (das wäre ja der traditionelle Typ gegen Ende
des Brauerjahres um über den Sommer haltbar zu sein), würde sich z.B. die
Wyeast 2633 (Oktoberfest Mix) als Hefe anbieten. Und siehe da, der
Temperaturbereich ist mit 9 - 14C angegeben.
Schwankt die Temperatur über den Tag zwischen 10 und 14C?
Wenn ja, stell Nachmittags an, dann hat es noch ein paar Stunden eine
höhere Temperatur zum ankommen und geht dann runter. Und stell mit
ordentlicher Zellzahl an, je nach deiner Ausschlagmenge. Ein Starter ist
bei UG fast schon Pflicht. Die Hefe sollte schnell und sauber ankommen.
Gruss
Jan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.2.2013 um 14:48 |
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Ich stehe auch im gleichen Situation als Dale - werde am Wochenende auch
mein erstes UG Bier brauen, auch Märzen. Es stehen mir auch die gleiche
Temperaturbedingungen zur Verfügung, und ich habe die gleiche Fragen.
Also, wie sieht's aus mit dem Anstelltemperatur?
Edit: Ah, Jan hat das gerade beantwortet!
[Editiert am 12.2.2013 um 14:50 von Neubierig]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 14:50 |
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.2.2013 um 14:51 |
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Bei mir ist es 8,4°C. Mist, schon zu warm.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 14:53 |
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Das wird nichts mehr
Wenn du einen Starter hast, würde ich so bei 8°C anstellen, wärmer wirds
immer noch. Das hat bei meinen letzten beiden Bieren mit der W-34/70 gut
funktioniert.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.2.2013 um 14:55 |
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 14:58 |
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Wichtig ist mit ausreichend Hefe anzustellen, das ist meiner Meinung nach
der häufigste Fehler bei UG.
Als Faustformel gilt 2 Milliarden Zellen je 100 ml.
Jan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.2.2013 um 15:08 |
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Zitat von JanBr, am 12.2.2013 um
14:58 | Wichtig ist mit ausreichend Hefe
anzustellen, das ist meiner Meinung nach der häufigste Fehler bei UG.
Als Faustformel gilt 2 Milliarden Zellen je 100 ml.
Jan |
Es wird bei mir dabei hochwahrscheinlich nicht völlig klappen, da ich mich
mit solchen Details nicht auskenne. Ich habe ein WLP Röhrchen UG Hefe, und
werde das vielleicht heute Abend in 0.5l + 50g DME aktivieren. Es wird
sich vermehren, und ich werde dann am WE auf gut Glück weiter gehen.
Ausschalgmenge = 24l. Vielleicht werde ich 1l + 100g benutzen - die Hefe
ist schon "out of date"
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.2.2013 um 15:13 |
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Moin noch mal,
Zitat von JanBr, am 12.2.2013 um
14:47 | Je nach dem was du vor hast, aber wenn
es ein kräftiges Märzen in Richtung Oktoberfestmärzen werden soll (das wäre
ja der traditionelle Typ gegen Ende des Brauerjahres um über den Sommer
haltbar zu sein), würde sich z.B. die Wyeast 2633 (Oktoberfest Mix) als
Hefe anbieten. Und siehe da, der Temperaturbereich ist mit 9 - 14C
angegeben. |
Mein Zielmärzen ist eher eins aus Österreich, dessen Namen ich nicht weiß..
Andererseits hat mir das von Schwabenbräu auch geschmeckt.
Bei der Malzmischung "Theresien" ist ja die Wyeast Bavarian Lager #2206
dabei. Keine Ahnung, wie die im Vergleich zur 2633 schmeckt..
Glaube nicht, dass die Schwankungen so stark sind. Ist halt ein Keller, da
ist das denke ich mal etwas stärker gedämpft.. Ich werds mal messen...
Beste Grüße,
Dale.
@Neubierig: welches Rezept nimmst Du denn? Ich hatte mir das aus dem Wiki
hier vorgenommen.. http://hb.ikma.de/index.php?title=Ur-M%E4rzen Hopfen
weiß ich auch noch nicht.. Hab zwar 2,5 kg zu Haus - aber natürlich keinen
eher neutralen Bitterhopfen..
Vielleicht gönn ich mir noch ne Ladung Magnum und nehme dann was
Slowenisches zur VWH? Mal sehen...
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.2.2013 um 15:21 |
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Mein Buch ist Zuhause, ist aber das von Klaus Kling. Es gibt zwei drinne,
eine davon musst diese hier sein:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&sid=
122
Eine war "Märzen nach Weis'n Art" o.ä., weiss ich aber nicht ob es diese
gelinkte ist, und ich hatte noch nicht ganz entschieden, welche der Zwei
werde ich nehmen. Heute Abend werde ich genauer melden können!
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2013 um 23:34 |
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Ich kenn die 2633
nicht, war geschmacklich aber mit der 2206 sehr zufrieden. Nur hat die bei
mir immer gezickt und die Gärung ist eingeschlafen. Seit dem ist die 2308
meine erste Flüssigwahl.
Gruß Hotte
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 13.2.2013 um 10:11 |
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Hallo Dale, kurze Meldung: ich werde hochwahrscheinlich den Rezept von Dir
benutzen, da mein Vorrat an Münchner Malz für die andere zwei nicht
ausreicht! Ich könnte natürlich ein kleinere Menge brauen, aber als erster
Versuch gibt's kein Grund für mich, einen Rezept über den anderen zu
bevorzugen ...
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.4.2013 um 22:07 |
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Heute abgefüllt und mit Zucker versetzt - ab in die Nachgärung.
Erste Probe: genial! Ich bin super gespannt..
Die 30l sind allerdings dunkler als erwartet geworden, passt aber scheinbar
gut zum Märzen - und ganz schön klar. Etwas bitterer als vermutet, aber das
gibt sich sicherlich noch - dafür absolut kein penetranter Hefe-Geschmack.
Jetzt mal nachgären lassen und dann ein paar Wochen Kaltlagerung - ich
werde berichten..
Muntere Grüße,
Dale.
Vergärung war übrigens bei ziemlich konstant 11°C mit der 2206.
[Editiert am 8.4.2013 um 22:55 von Dale]
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Antwort 17 |
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