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Autor: Betreff: Dickmaische ziehen
Junior Member
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Beiträge: 47
Registriert: 4.12.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.2.2013 um 21:22  
Hallo an alle,

vielleicht ist meine Frage ja so einfach, daß ich intuitiv das Richtige machen würde, aber es beunruhigt mich, daß ich nirgendwo eine Bestätigung finde.

Bevor ich damit anfange, will ich mich aber erst kurz vorstellen.

Ich habe im letzten Jahr angefangen zu brauen. Dazu habe ich mir einen 30 l Einkocher und zwei 30-l-Eimer zugelegt. Mit dem ersten Sud – einem Klosterbier – bin ich am meisten zufrieden. Nur die Hefe schmeckt etwas durch. Beim zweiten Sud (Stout) habe ich die Wassermenge nicht korrigiert. Es wurde offenbar viel mehr Wasser verkocht, als vom Rezept erwartet. Das Ergebnis: Viel höhere Stammwürze und intensiver Geschmack. Also das nächste mal gleich mehr Nachguß und wenn nötig noch Wasser beim Kochen hinzugeben. Zuletzt habe ich ein Pils gebraut, das ist seit 6 Wochen in der Lagerung in der Hoffnung, daß es sich noch etwas klärt. Vielleicht hilft auch hier beim nächsten Mal eine andere Hefe.

Bisher habe bisher immer im beheizten Kessel gemaischt und mit Trockenhefe (S-04 bzw. S-23) angesetzt. Jetzt will ich nicht nur mal eine Flüssighefe probieren, sondern auch mal ein Rezept aus dem Hanghofer (Klein-Schwechater Lager) in Dekoktion versuchen. Im Rezept finde ich die Anweisung Dickmaische zu ziehen. Wie macht man das am besten? Ziehen klingt ja nach Ablassen. Aber durch den Hahn und das Läuterblech würde doch nur Dünnmaische kommen?

Intuitiv würde ich einfach mit einem Schöpfer von oben Maische schöpfen und das Dünne oben ablaufen lassen. Oder gibt es da noch etwas zu beachten?

Vielen Dank!

Bwanapombe


[Editiert am 15.2.2013 um 21:22 von bwanapombe]
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Senior Member
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argusdata
Beiträge: 255
Registriert: 9.5.2011
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2013 um 21:37  
Willkommen im Club!
Guggst du hier: http://brewingtv.com/episodes/2011/3/29/brewing-tv-episode- 34-decoction-day.html
JM


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Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
Profil anzeigen Antwort 1
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.2.2013 um 22:07  
Hallo und willkommen!

Zitat von bwanapombe, am 15.2.2013 um 21:22
Im Rezept finde ich die Anweisung Dickmaische zu ziehen. Wie macht man das am besten? Ziehen klingt ja nach Ablassen. Aber durch den Hahn und das Läuterblech würde doch nur Dünnmaische kommen?

Der Begriff Ziehen kommt aus der professionellen Brauersprache. Entsprechende Maischbottiche haben auch einen Bodenauslauf oberhalb des Senkbodens, der auch eine gezielte Entnahme von Dickmaische gestattet.

Zitat:
Intuitiv würde ich einfach mit einem Schöpfer von oben Maische schöpfen und das Dünne oben ablaufen lassen. Oder gibt es da noch etwas zu beachten?

Du kannst einfach versuchen, mit Schaumlöffel und Schöpfbecher eher den dicken Anteil herauszufischen. Das hört sich schlimmer an, als es ist, und geht eigentlich ganz gut.
Oder aber Du machst es ganz einfach nach diesem Verfahren, indem Du in der Pfanne einmaischst und damit den Spieß umkehrst: Dickmaische kochen, ohne Dickmaische schöpfen zu müssen.

Viel Erfolg und viel Spaß,
Moritz


[Editiert am 15.2.2013 um 22:17 von Bierjunge]



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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Beiträge: 47
Registriert: 4.12.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.2.2013 um 23:21  
Schönes Video und man sieht schön, wie dick es sein kann. Das umgekehrte Verfahren klingt auch gut. Ich muß das mal im Kopf ganz durchgehen.

Besten Dank!

Bwanapombe
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Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.2.2013 um 00:11  
Hallo,

schöpfen ist die einfachste Lösung.

Öhm, 'räusper',Mal eine Frage zu Deinem Tröt
Zitat:
Bisher habe bisher immer im beheizten Kessel gemaischt und mit Trockenhefe (S-04 bzw. S-23) angesetzt.

:gruebel:
Das steht alles so schön in einem Satz, das man sich leicht verlesen kann. Du gibst die Trockenhefe doch nicht der Maische zu? Das Prinzip des Läuterns und Würzekochens und -kühlen ist Dir doch bekannt, nicht das wir hier ein Grundproblem haben? Nur zur Klarstellung und ich hoffe Dich nicht beleidigt zu haben.

Gut Sud, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 4
Junior Member
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Beiträge: 47
Registriert: 4.12.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.2.2013 um 13:24  
Nein, keine Sorge, ich bin durch alle nötigen Prozesse durch. Habe mich auch immer schön an die Anleitungen gehalten (aus dem Hanghofer oder auch die für's Klosterbier von HuM) Maischen, Läutern, Hopfenkochen, Filtern und Hefe separat in abgekochten Wasser wiederbeleben. Manchmal gehen die Anleitungen aber galant über Details hinweg, die dem Anfänger nicht geläufig sind. Dann findet man entweder was hier im Forum oder muß halt fragen.

Vielen Dank nochmal! Ich werde mal nach so einem Schöpfer wie im Video gezeigt Ausschau halten. Der sieht ja stattlich aus. Bis ich sowas gefunden habe, tut's vielleicht auch ein einfacher Topf mit Auslauf.
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Beiträge: 78
Registriert: 12.9.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.2.2013 um 17:10  
Hallo,

eine Frage zur Dekoktion: Wie bestimmt ihr eigentlich die Mengen, die ihr zieht?

Ich fülle immer mit einem 1 l Messbecher um und kann dadurch auch die Menge näherungsweise bestimmen. Wenn ihr einfach mit einer Schöpfkelle abschöpft, wie macht ihr das?

Gruß
Monty
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.2.2013 um 18:44  

Zitat von monty03, am 16.2.2013 um 17:10
eine Frage zur Dekoktion: Wie bestimmt ihr eigentlich die Mengen, die ihr zieht?

Ich fülle immer mit einem 1 l Messbecher um und kann dadurch auch die Menge näherungsweise bestimmen. Wenn ihr einfach mit einer Schöpfkelle abschöpft, wie macht ihr das?


Dazu aus einem früheren Thread:


Zitat von Bierjunge, am 27.8.2012 um 15:28

Zitat von cosmophobia, am 27.8.2012 um 10:10

Wie kontrollierst du hier, dass die richtige Menge Dickmaische übrigbleibt?

Ich habe für all meine Behälter vorher Messlatten angefertigt. Wenn man sowohl im abgebenden als auch aufnehmenden Gefäß misst, und zusätzlich die umgeschöpften Messbechr zählt, hat man sogar dreifache Kontrolle ;)


Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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