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Autor: Betreff: Weizendoppelbock - Farbmalzzugabe, Speise
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Beiträge: 4
Registriert: 8.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2013 um 21:52  
Hallo! Bin neu hier und plane demnächst meinen ersten Sud und zwar diesen Weizendoppelbock:
http://www.besser-bier-brauen.de/selber-bier-brauen/rezepte /weizendoppelbock

Zutaten
16 l Hauptguß
16 l Nachguss ((oder bis Glattwasser unter 3°P läuft))
3500 g Pilsner Malz
3500 g Weizenmalz hell
50 g Farbmalz
80 g Perle (Dolden 6,9%)

Meine Fragen:

1. Wann soll ich das Farbmalz zugeben? Habe gelesen, dass man das erst bei 72°C zugeben soll, davon steht aber in dem Rezept nichts.

2. In dem Rezept steht, man soll 6,5% Speise beiseite schaffen. Weiter unten steht dann, dass noch zusätzlich 50g Zucker zugegeben werden sollen. Ich verstehe nicht ganz, wozu das gut sein soll, da könnte ich ja gleich auf die Speise pfeifen und nur Zucker zugeben. Wenn ich die 50g Zucker weglasse, wieviel Speise muss ich dann aufheben?

Als Hefe habe ich Fermentis Safbrew WB-06 gekauft, sollte funktionieren, oder?

Das Rezept kommt mir mittlerweile etwas fragwürdig vor, aber es wird jetzt trotzdem gebraut, weil ich die Zutaten schon gekauft habe. Also bin ich auf eure Hilfe angewiesen. Danke!
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2013 um 22:48  
Servusle,

also fangen wir beim Maischen an.

Farbmalz schrotet man meist zu Pulver, da es keinen Extrakt mehr bringt und durch dasVerbrannte den eigentlichen Röstcharakter einbringt. dosiert man das zu hoch, dann erhält man Guinness! Kann man mögen, muss aber nicht und in den meisten Hobbybrauerbieren, stört das erst Mal.

Viele nehmen Röstmalz auch dazu, nicht wegen des Röstgeschmacks, sondern weil es sehr stark abdunkelt. Das heißt, sie machen aus einem Bernsteinfarbigen Bier ein dunkles bis schwarzes Bier. Da ist jetzt der Haken. MAischt man das Röstmalz gleich am Anfang mit ein, dann gibt es sehr viel Farbe, aber auch sehr viel Röstigkeit mit ab. MAischt man es erst bei 72 Grad mit zu, gibt es zwar noch Farbe ab, aber weniger Röstgeschmack. ICh habe früher das Röstmalz mit einer Kaffeemühle zu Pulver zermahlen und dann nach der zweiten Zuckerrast - also nach den 72 Grad - zugegeben, nur noch auf dem Weg auf 78 Grad. Das hat funktioniert. Daher kannst du die Hinweise getrost so nehmen. Maische normal und gebe nach der zweiten Zuckerrast das Farbmalz - am besten als Pulver dazu. Weniger ist hier auch mehr!! Ein überdimensionales Röstaroma baut sich kaum ab.

Zum Thema Speise
Meine Faustregel lautete 45 Liter Jungbier plus 5 Liter Speise in ein KEGfass und fertig. Das hat zum Karbonisieren absolut gereicht. Lass den Zucker weg.
Ich gebe die Regel aus, grün zu schlauchen, das heißt mit so viel restextrakt, dass man eine Speisegabe vermeiden kann. Aber da scheiden sich im Forum die Geister. Ich bin gegen einen Einsatz von Zucker, aber auch hier scheiden sich die Geister. Die BRauereien früher wie heute nehmen auch keinen - jedenfalls die, die ich kenne und die!!! sind für mich ausschlaggebend - nicht irgendein belgisches Gemansch o.ä.

Die Speise würde ich einfrieren, da sehr empfindlich. Sie lässt sich problemlos auftauen und weiterverwenden. Wenn du ewig lange gärst und hälst die nur im Kühlschrank o.ä. ist es sehr schnell passiert, dass das Ganze sauer wird, oder schimmelt oder Schlimmeres.

Die WB 06
Hatte ich auch als HEfe. Da scheiden sich auch die Geister. Ich habe sie damals gemocht, nehme aber heute nur noch frische Brauereihefe. Du musst die Hefe rechtzeitig aufwecken (ca. 3 -4 Stunden) Ich habe sie damals erst in Wasser eingeweicht und dann aber auch gleich einen Schluck Würze aus dem Läuterbottich dazugetan. Soll man nicht tun, ich weiß, da nicht steril, aber hat nichts geschadet. Die WB-06 mag auch höhere Temperaturen, dann geht sie ab, wie Nachbars Katze. An die 20 Grad sind gut, dann ist aber die Sache auch in ein bis zwei tagen durch....

Alles klar? Wenn nicht, einfach melden.

Grüeßele
Holger


____________________
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Biertrinker
Beiträge: 1206
Registriert: 26.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.3.2013 um 22:54  
Hi JohnnyK, und willkommen im Besten Bierforum der Welt :D

Ich würde das Farbmalz, da es nur 50 g sind sofort mit einmaischen. Gibt eine bessere Färbung. Die WB-06 habe ich noch nicht benutzt, ich nehme meistens 3068 oder die 3638 von Wyeast.
Für die Nachgärung nimmst du entweder nur Speise oder Zucker bzw. Traubenzucker. Hier auf der Seite kannst du die Mengen ausrechnen, die du benötigst.

MfG
Marco
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afri
Beiträge: 876
Registriert: 17.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.3.2013 um 00:12  
Das ist mein Rezept und ich freue mich, dass es Ankommt. Zu den Fragen:

1. Du kannst es beruhigt nach der letzten Rast reinwerfen, beim Aufheizen bis zum Abmaischen. Ob ganz oder zerkleinert ist egal, es soll nur Farbe und ganz wenig Geschmack bringen. Ich habe es im ganzen reingeschmissen und dafür wenig Röstaroma und viel dunkle Farbe erhalten.

2. Ich habe im Nachhinein etwas kalte Füße bekommen, ob die Carbonisierung reichen wird, daher habe ich noch zusätzlich Zucker gegeben. Es gibt im Netz inzwischen genügend Rechner für sowas, den Sudplaner beispielsweise. Da kann man den Zucker berechnen, falls man zu wenig Speise abgezweigt hat oder ganz mit Zucker carbonisieren möchte. Der von Marco genannte Rechner bei Fabier funktioniert natürlich auch, wenn du gänzlich mit Zucker speisen willst.

Hefe kannst du im Prinzip jede OG nehmen, besser als mit meiner Trockenhefe wird es vermutlich in jedem Fall.

Tut mir leid, wenn du das Rezept fragwürdig findest, aber siehe es mal so herum: man nehme, so man hat. Diese Formulierung fand sich früher in vielen Kochbüchern. So ähnlich sehe ich es auch beim Brauen. Hat man z.B. kein Farbmalz, lässt man es weg. Hat man welches und das Rezept sieht keins vor, immer rein damit und gucken was passiert. Nicht so streng sein und lieber ein wenig kreativer kochen. Ich erwarte nicht, dass mein Rezept bei dir genau so schmeckt wie bei mir, das solltest du auch nicht tun. Dennoch wünsche ich dir viel Erfolg und hoffe, dass du das Ergebnis deiner Verkostung hier postest.
Achim
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Beiträge: 4
Registriert: 8.3.2013
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2013 um 11:25  
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten!

Das Farbmalz werde ich also schroten und bei 72°C zugeben, ich mag Röstaromen im Bier eigentlich recht gerne.

Bei der Speise kenne ich mich noch nicht ganz aus. Eigentlich möchte ich auf den Zucker verzichten. Wenn ich bei dem Fabier-Rechner 20° Gärtemperatur, 6g/L CO2-Gehalt, 18° Stammwürze und 7° Restextrakt eingebe, komme ich auf 97,47ml/L Speise, also ca. 10%; passt das dann?

@afri: Sorry, ich wollte natürlich niemanden beleidigen. Das Rezept klingt toll, deswegen habe ich es ja auch ausgewählt und weil steht, dass es für Neueinsteiger geeignet ist. Als solcher möchte man natürlich, dass der erste Sud klappt und daher möchte man ein Rezept, das keine Fragen offen lässt - kreatives Arbeiten kommt dann später. Für mich waren eben ein paar Fragen offen, das meinte ich mit fragwürdig.


[Editiert am 9.3.2013 um 11:25 von JohnnyK]
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Biertrinker
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Registriert: 26.5.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.3.2013 um 14:39  

Zitat von JohnnyK, am 9.3.2013 um 11:25


Das Farbmalz werde ich also schroten und bei 72°C zugeben, ich mag Röstaromen im Bier eigentlich recht gerne.


Dann würde ich das Röstmalz sofort mit einmischen, bei 72 Grad und der geringen Menge wirst du keine Röstaromen bekommen. Sondern nur einen Farbanstieg.

10% Speise kommt in etwa hin. Vorher aber noch mit den richtigen Werte nochmal berechnen.

MfG
Marco
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smilies/mad.gif erstellt am: 17.3.2013 um 17:46  
Hallo! Mit dem Verkostungsbericht wird es leider nichts, weil ich den Sud deswegen http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=10462 wegkippen musste. :mad:

Muss mich wohl nach einer neuen Sudpfanne umsehen...
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afri
Beiträge: 876
Registriert: 17.1.2013
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red_folder.gif erstellt am: 17.3.2013 um 20:40  
Hmm? Ich verstehe nicht, der Topf heizt nicht so wie gedacht, weil der Überhitzungsschutz die Wärmelieferung einstellt? In dem Fall hätte ich es mit Infusion oder Dekoktion versucht, aber warum gleich die Maische verwerfen?

Sehr schade, JohnnyK, ich wünsche dir für den nächsten Versuch mehr Glück! Solltest du nach einem neuen Einkocher suchen, bei der Fa. Bielmeier gibt es edelstählerne Töpfe, die was taugen. Ich habe so einen und der macht alles so, wie er soll (inkl. Kochen von 28L Würze):
http://www.bielmeier-hausgeraete.com/Einkoch-Gluehweinautom aten/Edelstahl/BIELMEIER-Einkochautomat-Gluehweinautomat-BHG-690-1.html
Achim
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