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Autor: Betreff: Hefe auferstanden - ...nach 4 Monaten! ... gärtauglich?
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Beiträge: 136
Registriert: 30.1.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 21:36  
Hallo Leute!

Mein letzter Sud ist jetzt schon 4 Monate her, genauer gesagt am war der letzte Brautag am 6.12.12. Ich hab damals ein Weizen gebraut und mit der WLP06 Trockenhefe vergoren.- schmeckte wie gewohnt super.

Vor dem Abfüllen hab ich dann den Hefesatz in desinfizierte (mit Desinfektionslösung pur aus der Sprühflasche) Marmeladengläser geschöpft und einfach in den Kühlschrank gestellt. Ich war damals im guten Glauben, dass der nächste Brautag keine 2 Wochen auf sich warten lassen wird. Da hat mir leider der Winter einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil durch die tiefen Temperaturen das Wasser in den Leitungen in der Garage fror und ich somit nich brauen konnte.

Nun,...nach dem die Temperaturen wieder halbwegs normal sind habe ich für Samstag den nächsten Sud geplant ("Bananenweizen). Auf jeden Fall war ich der Meinung, dass die Hefe ohnehin nicht solange halten wird und nicht zu gebrauchen sein wird. Weils mich aber trotzdem ein wenig juckte, habe ich mir einfach mal eines dieser Marmeladengläser aus dem Kühlschrank genommen, einen Teil in eine schönes Weinglas geleert und ein wenig Zucker drüber gestreut ,.. nur mal um zu sehen was passiert.

Ich hab das Glas dann am Heizkörper über eine kleine Papkartonplatte gestellt und......siehe da. Blubberei nach 2 Stunden !
ich hab dann nochmal Zucker nachgegeben un die Hefe fing richtig an zu arbeiten und erzeugte eine richtige dickbreiige Masse und teilweise ziemlich große Blasen im Glas. Auch das reinhören ins Glas bestätigte mir die Aktivität.

Glaubt ihr das die Hefe noch geeignet ist einen Sud zu vergären (50l)
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 21:45  
Schwer zu sagen, wenn man nicht weiß, wie viel Hefe Du da geerntet hast. Dass es blubbt, scheint schon mal ein guter Hinweis zu sein, nach zwei Std. wird es auch ein Fremdkeim nur mit Anstrengung oder schludriger Hygiene schaffen, sich so zu vermehren, dass er anfängt, die Lösung zu verstoffwechseln. Riech doch mal dran. Wenn es normal hefig riecht, wirds schon richtig sein, die WLP06 kenne ich nicht, aber wenn Du Dir Banane erhoffst, kann es auch jetzt schon danach duften und wäre ein Hinweis, dass es auch die alte Hefe ist und nicht eine fremde...aber die muss ja auch erstmal genügend Zellen produziert haben, um zu verstoffwechseln.
Kleiner Tipp noch: beim nächsten Mal koch das Marmeladenglas aus oder füll es randvoll mit kochendem Wasser und mach den Deckel drauf, danach umdrehen für zwei, drei Minuten...(alkoholische) Desinfektionslösung tötet nicht alles ab (Sporenbildner zum Beispiel). Mach am besten mal einen Starter, den Du ein, zwei Tage vorm Brautag ansetzt, dann hast Du sicher genug Hefe zum Anstellen...sie scheint ja gut aktiv zu sein...


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Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 21:47  
Ich glaub, dass must du ausprobieren. Die Hefe arbeitet, du konntest sie reaktivieren, wenn du nun noch sauber gearbeitet und die Gläser vorher ausgekocht hast, sollte das schon klappen. Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen, das klingt doch alles sehr gut.

Habe selber letztens eine Hefe aus ihren 2,5 jährigen Winterschlaf erweckt.

Volco
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 14.3.2013 um 21:59  
Man muss es auch mal so betrachten: Auch wenn wir seit wenigen hundert Jahren erst gezielt Hefestämme isolieren und natürlich klonen, dadurch auch gezielt Einfluss auf Eigenschaften etc. nehmen, hat es die Hefe auch schon ewig vor uns gegeben. Zugegeben, in wilder Form, was aber nicht bedeutet, dass wir sie erst so hingebogen haben, sondern, dass auch unsere bekannten Stämme (ok, es gibt natürlich auch Mutationen), prinzipiell schon uralt sind und erst von uns isoliert wurden. Die sind schon nicht umsonst so erfolgreich...wenn Samenkörner, die über 10.000 Jahre alt sind, aus dem Eis kommend wieder keimen können, lacht sich so ne Hefe über ein paar Monate doch kaputt...


[Editiert am 14.3.2013 um 22:00 von darkenemy]



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hoggel1
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 08:01  
Hallo Leute,

ich habe meine S04 einfach nach der Gärung in ein Honigglas geschöpft und bei 6° in den Kühlschrank gestellt.
Nach 2 Monaten für 6h auf Zimmertemperatur kommen lassen und dann ins Gärfass bei 20°.

Das ankommen hat ein bisschen länger gedauert, aber nach 2 Tagen war die Gärung fast durch.

Rückblickend würde ich beim nächsten mal die Hefe früher wecken und einen Starter machen.

Wegen der Hefemenge: http://www.mrmalty.com/calc/calc.html oder http://www.yeastcalc.com/indexupdate.html

MfG

Thomas

Viel erfolg!!


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Relax Don't Worry, Have a Home Brew.

A phrase coined by Charlie Papazian in The Complete Joy of Homebrewing.
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Freddy2
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 11:37  
Hallo,

das ist ja ein interessantes Thema.

Wäre es auch möglich, von der zweiten Gärführung wiederum Hefe zu nehmen, im Kühlschrank zwischenzulagern und einen drittten oder gar vierten Sud damit zu vergären?

Könnte man das theoretisch beliebig oft wiederholen oder erschöpft sich die Hefe? Wo wäre die Grenze und vor allem warum?


VG
Freddy


[Editiert am 15.3.2013 um 11:39 von Freddy2]



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...selbst braut der Mann...
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tessuti
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 11:41  
Hi,

ich hatte das ebenfalls nach 4 Monaten, Hefe kam wunderbar an, gärte gut durch und am Ende hatte ich eine wunderschöne Milchsäuseinfektion. So kam ich zum Essig- und Senf-selbermachen.....

Ein Brauer hat mir erklärt, dass im Bierüberstand (unter dem die Hefe gelagert war) im Lauf der Monate auch im Kühlschrank die wenigen vorhandenen Bakterien genug Zeit und Nährstoffe (die die Hefe nicht mag) haben um einen schönen Milchsäure- oder sonstwas -starter zu bilden.

Die Hefe roch sauber und frisch und sah echt gut aus....

Hol dir lieber neue Hefe.

Frank

@Freddy2: Bei Doemens wurde erklärt, dass OG-Hefe öfter geführt werden kann, weil immer die frische und vitale an der Oberfläche geerntet werden kann. Die UG-Hefe liegt ja am Behälterboden rum und mischt sich dort zwangsläufig mit sonstigen abgesetzten Stoffen. Daher sollte eine UG-Hefe nicht so oft wiederverwendet werden.

Auf jeden Fall sollte immer ein Starter gemacht werden. Den kann man vom Überstand trennen, indem man Ihn zum Ende kühl stellt, dann setzt sich die Hefe ab und der Überstand kann abgeschüttet werden.


[Editiert am 15.3.2013 um 11:47 von tessuti]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 11:48  
Zur Eingangsfrage:
4 Monate sind eigentlich viel zu lang.
Wenn es sich um eine relativ günstige Trockenhefe handelt, dann würd ich wegen so wenig Geld nicht riskieren, den gesamten Sud zu versauen.
Kann natürlich auch gutgehen, aber wie gesagt mit Risiko.

Stefan
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Gonska
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 13:04  
Bei mir ist es ähnlich.
Hab vor einigen Tagen die WLP300 geweckt, die ich am 1.11. geerntet habe.
Aufbewahrt unter ähnlichen Bedingungen wie treibi. Ausgekochte Marmeladengläser, Hefeschlamm rein und ab in den Kühlschrank.
Nach knapp 2 Tagen hat sich was getan, die Hefe gärte.
ABER: am Anfang roch sie hefig - eher Backhefe als irgendwas bananiges - und jetzt riecht sie sehr säuerlich. Den Ausguss wirds freuen.

Da bin ich froh, dass GLS just in time grad hier war, um meinen heutigen Weizenbrautag mit der WY3068 und WY3638 zu retten...

Die Aufbewahrung ist also nicht optimal. Weder von der Dauer noch von der Art der Lagerung.
Einen Versuch war es aber auf jeden Fall wert! Hätte der Ministarter gerochen wie er riechen soll, wäre er in den Sud gewandert.

Gruß
Carsten


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Darkfish
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 14:29  
Ich hab da auch so meine Fragen/Gedanken: wie ist das mit eingefrohrener Hefe? Ich hab 3 Varianten:
1. meine UG aus der Froste geholt und angesetzt. Ist da, aber sehr träge. Bodensatz vermehrt sich.
2. Variante wie von treibi beschrieben, ist gut aktiv. schäumt und erzeugt kohlensäure. Bodensatz vermehrt sich.
3. variante ist aus dem Bodern der ausgetrunkenen Flasche (des ersten Sudes). Die riecht richtig gut und macht einen sehr vitalen Eindruck. Bodensatz vermehrt sich.
Angesetzt habe ich alle drei Starter mit abgekochtem Karamalz und Traubenzuckerzugabe.
In allen 3 Varianten hat ein aktives Wachstum stattgefunden, am meisten in der "Treibi"variante. Wie kann ich nun prüfen, welche ich nehmen könnte?
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Hieronymus
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 16:59  
Auf keinen Fall Variante 1. Da gärt was anderes, nur nicht Hefe. Einfrieren überlebt die Hefe nicht, außer als Trockenhefe.

Heinrich
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Neubierig
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red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 17:02  

Zitat von Hieronymus, am 15.3.2013 um 16:59
Auf keinen Fall Variante 1. Da gärt was anderes, nur nicht Hefe. Einfrieren überlebt die Hefe nicht, außer als Trockenhefe.

Heinrich


Stimmt nicht - es kommt darauf an, wie es eingefroren wurde. Es gibt mehre Threads auf diesem Thema. Man kann die Hefe in einer Glycerol-Wasser Lösung mischen, dann überlebt die das Einfrieren. Habe selbst gemacht.

Edit: Hier ein Link zu meiner Ergebnisse:

http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &fid=10&tid=13885&page=3&orderdate=ASC


[Editiert am 15.3.2013 um 17:05 von Neubierig]
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Darkfish
Beiträge: 45
Registriert: 31.7.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2013 um 17:14  
ich hab ganz normal den Bodensatz aus dem Gäreimer in ner Tüte eingefroren, ich hab ja noch die beiden anderen varianten, da mach ich lieber die....uff...Danke!
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