Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 21.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2013 um 15:19 |
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Hallo zusammen,
wir haben nun unseren 3. Sud angekocht und haben uns vorerst darum
gekümmert, den Prozess hinsichtlich Menge/Aufwand/Filterung zu optimieren.
Das läuft jetzt sehr sauber.
Nun folgt der nächste Schritt, Geschmack. Und da haben wir im Moment den
Stand, dass unser gutes Gebräu nach gemischtem Rezept noch sehr hefig
schmeckt - ansonsten schmeckt es überraschend (sehr kurze Maische-Rasten)
gut würzig.
Unser Rezept sieht folgendermaßen aus:
Pilsener Malz
65°C einmaischen
15min / 63°C
15min / 71°C
Aufheizen auf 77°C
Jodtest positiv
Kochen und nach 10min erste Hopfung, nach 40 min 2. Hopfung und noch einmal
10 min kochen. Abkalten war leider etwas langsam (in Schnee und
Badewanne).
Als Hefe haben wir die obergärige Safbrew T-58 Bierhefe trocken
verwendet.
Lagerzeit war 3 Tage Faßgärung, dann schlauchen in Flaschen (2x
Druckablassen – vermutlich zu früh abgefüllt) 1 Woche bei Zimmtertemperatur
und dann 5-6 Wochen auf den winterlichen Balkon.
Wir vermuten mal, dass die Hefe noch nicht ideal war, aber was ist denn
eine gute Anfänger-Hefe für Kölsch, die nicht so nach Hefe schmeckt? Denn
ansonsten war wie gesagt der würzige Geschmack trotz der kurzen Rastzeiten
schon echt lecker.
Vielen Dank für eure Erfahrungen.
PS.: Mittlerweile haben wir eine Kühlspindel gebaut – so dass das abkalten
schneller funktioniert (wobei wenn es hier Probleme mit Bakterien gegeben
hätte, hätte das Zeug vermutlich deutlich anders geschmeckt)
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 15:27 |
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Nur 3 Tage, da habt ihr wahrscheinlich
massig Hefe mit in der Flasche, oder? Vielleicht nach der Hauptgärung
einfach mal noch 1 Woche in Ruhe lassen.
[Editiert am 25.3.2013 um 15:28 von cosmophobia]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 15:31 |
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Moin
Ich will ja nicht unken, aber ich wage zu behaupten, dass Ihr mit diesen
Minirasten eine absolut deprimierende Ausbeute aus dem Malz geholt habt.
Wie bitte sollen Wasser und Enzyme innerhalb solch kurzer Zeit Irgendetwas
aus dem Malz heraus holen ?
Eine bestandene Jodprobe besagt zwar, dass aktuell alle verfügbare Stärke
in Zucker umgebaut wurde, besagt aber nicht, wieviel Stärke noch im Malz
ist, welche noch nicht ausgelöst und zum Umbau zur Verfügung gestellt
wurde.
Für mich sieht das - mit Verlaub gesagt - aus, als hättet Ihr Malz zum
Fenster heraus geworfen.
Habt Ihr mal Eure Sudhausausbeute ausgerechnet ? (z.B. Kleiner
Brauhelfer)
Bezüglich des Hefegeschmacks:
Wer im Eiltempo braut, im Eiltempo vergärt und - ohne zu messen (?) - zu
früh abfüllt, darf sich nicht wundern, dass es nicht wirklich passt. Und
wer dann nicht die Geduld hat, seinem Bier Zeit zum Reifen zu geben, muss
sich nicht wundern, wenn man die Hefe deutlich schmeckt.
Eine gute Kölsch-Hefe ist übrigens die Colonia von der Malzwerkstatt.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 15:32 |
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Ein naturtrübes Bier wird immer etwas nach Hefe schmecken. Bei manchen
Hefen bildet sich bei langer Lagerung ein fester Bodensatz, so dass man bei
vorsichtigem Ausschenken ein nahezu klares Bier im Glas hat. Ich hatte mal
gute Erfahrungen mit der Wyeast Kölsch gemacht.
Ansonsten kann ich als Hefe die Brewferm TOP empfehlen - recht kalt
vergoren ergibt sie ein ziemlich neutrales Bier. Etwas wärmer vergoren
erzeugt sie weizenähnliche Aromen.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2013 um 15:39 |
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Hi,
bitte einmal hier http://wiki.hobbybrauer.de/ und hier http://hobbybrauer.de/modules.php?name=FAQ&cat=23
entlang.
Jodtest sollte negativ sein, also keine Verfärbung sichtbar. Die Rasten
sind viel zu kurz, hattet ihr vielleicht einen Blausud?
Zitat: | Lagerzeit war 3 Tage
Faßgärung, |
Gärzeit. Lagerzeit ist die Zeit nach der Nachgärung.
Und für eine Gärung zu knapp. Hobbybrauer warten in der Regel, bis sich im
Gärfass 3 Tage lang nichts mehr tut.
Zitat: | dann schlauchen in
Flaschen (2x Druckablassen – vermutlich zu früh abgefüllt) 1 Woche bei
Zimmtertemperatur und dann 5-6 Wochen auf den winterlichen
Balkon. |
Jau, da habt ihr deutlich zu früh abgefüllt.
Zitat: | Wir vermuten mal, dass
die Hefe noch nicht ideal war, aber was ist denn eine gute Anfänger-Hefe
für Kölsch, die nicht so nach Hefe schmeckt? Denn ansonsten war wie gesagt
der würzige Geschmack trotz der kurzen Rastzeiten schon echt
lecker. |
Richtige Kölschhefe wird auch noch schön schweflig - das lagert sich aber
raus. Am besten die Flaschen schön kühl stellen und nicht oft rumtragen,
dann lagert sich der Hefeschmodder unten kompakt ab und kommt auch nicht
sofort mit ins Glas.
Aber wo hattet ihr das Rezept mit den Rasten denn her? ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 15:39 |
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Die T-58 ist keine Kölsch Hefe!
US-05 soll angeblich auch ganz gute Ergebnisse liefern, ich hab aber damit
noch nie ein Kölsch gemacht.
Abfüllen ohne Messen geht gar nicht!
Lass das Bier ausgären und dann noch 3-4 Tage oder besser noch länger
stehen, speise auf und füll dann ab.
Dadurch hast Du viel weniger Hefe in der Flasche.
Mit 100% PiMa könnte das mit den Rasten gerade so klappen, ich persönlich
würde aber nicht <20 min rasten.
Stefan
[Editiert am 25.3.2013 um 15:42 von Boludo]
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 21.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2013 um 15:42 |
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Wow, das geht ja hier schnell!!! Danke!!!
und nun die Reaktion: ja, das, was ihr geschriben habt, waren alles auch so
unsere Gedanken... Das ungeduld ein Geschmackskiller ist, haben wir dann
auch festgestellt - aber aus dem Schaden haben wir bei der ersten Session
trotzdem nicht lernen wollen. Ab der zweiten (hier beschriebenen) schon
etwas mehr
wir tasten uns nun so langsam ran: weg vom schnellen Schluck hin zum Genuß
der Vorfreude...
Aber nun konkret: Was sagen denn eure Erfahrungen zu den Zeiten:
Also wie lange sollte man denn so im Schnitt ein obergäriges im Faß
arbeiten lassen?
Wie lange bei RT in der Flasche und wie lange dann reifen lassen?
Bei den Rastzeiten waren wir im Nachhinein auch überrascht und wollen das
nun auch wesentlich länger rasten lassen (aber unser erstes Rezept ging
halt so) - und wir waren trotzdem überrascht, dass wir die Stammwürze
trotzdem bei 12% hatten und das ganze trotzdem nach was geschmeckt hat.
Reicht eigentlich die durchschnittliche Kellertemperatur als Gärtemperatur
oder sollten wir doch besser einen Kühlschrank anwerfen?
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 15:44 |
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So lange, bis es fertig vergoren ist.
Also zwischen 1 Tag und 4 Wochen.
Um dies zu überprüfen braucht man ein Meßgerät (Spindel oder
Refraktometer).
Und beim Refraktometer bitte den Alkoholfehler rausrechnen, wurde hier
schon hundert mal diskutiert.
Flaschen belüften ist auch ganz großer Mist, Bier fertig ausgären lassen,
Zucker/Speisemenge richtig berechnen und fertig, da muss niemand
belüften.
Stefan
[Editiert am 25.3.2013 um 15:45 von Boludo]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 16:05 |
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Ich stimme Dir 100% zu Stefan
Bezüglich der Rasten:
Ich schwöre auf 90min in der Summe für Maltoserast + Verzuckerungsrast.
Üblicherweise - wenn es ein "normales" Bier werden soll 60min Maltose :
30min Verzuckerung.
Viele hier im Forum begnügen sich auch mit 60 oder 70min in der Summe, das
scheint durchweg ok zu sein, habe ich aber noch nicht probiert. Ich bin
halt auf die 90min eingeschossen
Ansonsten gilt vor Allen und immer wieder: GEDULD
Hauptgärung bis zum Ende laufen lassen. Dazu messen. Mehrere Tage keine
Veränderung mehr = ausgegoren. Wenn kein Meßgerät zur Verfügung: Mehrere
Tage keine nennenswerte Aktivität mehr im Gärröhrchen.
Zur Nachgärung: Speise / Zucker richtig berechnen. Jungbier aufspeisen.
Abfüllen, 7 Tage bei HG-Temperatur stehen lassen. Mindestens 5 Tage.
Lagerung: Möglichst kalt, ideal nahe Null°C und wenigstens mal 4 Wochen.
Sonst wird das Nix.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 16:17 |
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Wenn kein Meßgerät vorhanden ist, eins kaufen!
Kostet ein paar Euro (Spindel) bzw ca 23 Euro (Refraktometer aus Hong
Kong).
So viel sollte einem die Verhinderung von Flaschenbomben schon wert
sein.
Zu den Rastzeiten: Das kommt auch sehr auf die Malzsorte drauf an.
Bei Doemens haben sie uns erklärt, dass in der Industire keiner mehr als 20
Minuten rastet und die verschwenden sicher kein Malz.
Mit 100% PiMa bei den heutigen Gestensorten mit den entsprechend hohen
Enzymgehalten funktioniert das auch.
Bei Wiener Malz oder Münchner Malz würd ich mich da aber nicht drauf
einlassen.
100% Pilsner Malz wär mir viel zu langweilig, 5-10% Cara oder noch viel
besser 20-30% Münchner Malz erzeugen einen schönen Malzkörper, kommt aber
natürlich immer auf den Geschmack drauf an und was man haben will.
Stefan
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 21.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2013 um 16:21 |
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Super, damit kann man arbeiten.
Wobei - in Summe sind wir da auch sicherlich 70-90 minuten dran, weil die
Kocher so ewig brauchen um von der einen auf die andere Stufe zu kommen
(also zwischen den Rasten vergehen beim aufheizen auch gut und gerne
jeweils 15-20minuten). Zählt das mit?
Das nächste Mal wollen wir auf jeden Fall mit Schnellgärung/Messung etc.
arbeiten.
Als Hefeempfehlung nehme ich dann mit US-05/colonia/Wyeast Kölsch und
Brewferm TOP (obwohl neutrales Bier klingt jetzt nicht so doll) - gibt es
hier Favoriten? Etwas wo jemand sagt, damit habe ich das beste Bier meines
Lebens gezaubert?
Prost! und vielen Dank!
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 16:45 |
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Wenn Du ein Kölsch brauen willst, dann nimmst Du natürlich eine neutrale
Hefe, denn ein Kölsch hat sehr wenig Hefearomen.
Willst Du Hefearomen, nimm wieder die T-58, das wird dann aber kein Kölsch
mehr.
Hefefavoriten gibt es für jeden Bierstil einen anderen, da nimmt man für
ein Hefeweizen natürlich was anderes als für ein Pils, insofern ist die
Frage nach dem Favorit nicht zu beantworten.
Die Heizraten zwischen den Rasten zählen nicht, wenn die Heizrate ungefähr
1°C/Minute beträgt.
Eine Isomatte um den Einkocher hilft übrigens ziemlich.
Zum Thema Zeiteinsparen: Ein Brautag ist ein Brautag und ob der jetzt eine
halbe Stunde länger geht oder nicht, ist mir persönlich total egal. Es ist
ja schließlich ein Hobby und da will ich entspannen (hab bei der Arbeit
Streß genug).
Stefan
[Editiert am 25.3.2013 um 16:46 von Boludo]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 17:24 |
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Ich halte Kölsch für einen ziemlich schwierigen Stil. Warum das immer
wieder als Anfängerbier erwähnt wird, hat sich mir noch nie erschlossen.
Vermutlich weil es obergärig ist und in der grauen Theorie keine Kühlung
erfordert. Meines Erachtens ist das aber absolut kein Sud für Einsteiger,
weil das genauso wenig verzeiht wie ein Pilsner.
Geht man so ran wie Bolodu vorschlägt, indem man mit Caramalz und Münchner
Malz von vorne herein ein bisschen Pepp reinbringt, kommt man sicher mit
unseren Möglichkeiten zu den schmackhaftesten Ergebnissen. Mit Kölsch hat
das freilich nicht mehr viel zu tun.
Für ein authentisches Ergebnis würde ich neben einer hellen Schüttung mit
höchstens etwas Wiener daher auch nur mit Kölsch Hefe an deren unterem
Temperaturlimit rangehen und wirklich alle Weichen auf hohe und neutrale
Vergärung stellen: Weiches Wasser, korrigierter Maische pH, Eiweißrast für
Aminosäuren (Schaum braucht man bei Kölsch eh nicht), ausgedehnte
Maltoserast Rast, für die Vollmundigkeit etwas über die Jodnormalität in
der Verzuckerungsrast hinaus gehen, dicker Starter, Würze gut belüften,
lange ausgären lassen und mit Traubenzucker aufspeisen. Dann im KEG
nachgären, schließlich 4-6 Wochen reifen lassen und mindestens einmal
umdrücken.
Alles andere ist für mich ein an Aromahopfen verarmtes Pale Ale.
____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 19:23 |
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Klugscheissmodus an:
Zitat: | Jodtest sollte negativ
sein, also keine Verfärbung sichtbar. Die Rasten sind viel zu kurz, hattet
ihr vielleicht einen Blausud? |
Es gibt weder ein positiv noch negativ. Färbt sich das Jod nicht spricht
man von jodnormal.
Also nicht positiv oder negativ, einfach jodnormal. Man hält eine Rast bis
Jod- Normalität erreicht ist oder bis die Jodprobe jodnormal ist.
Können wir uns darauf einigen....
Gruß
Jan
Klugscheissmodus aus
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 19:49 |
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 19:56 |
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Zitat von Ladeberger, am 25.3.2013 um
17:24 | Ich halte Kölsch für einen ziemlich
schwierigen Stil. Warum das immer wieder als Anfängerbier erwähnt wird, hat
sich mir noch nie erschlossen. Vermutlich weil es obergärig ist und in der
grauen Theorie keine Kühlung erfordert. Meines Erachtens ist das aber
absolut kein Sud für Einsteiger, weil das genauso wenig verzeiht wie ein
Pilsner.
Geht man so ran wie Bolodu vorschlägt, indem man mit Caramalz und Münchner
Malz von vorne herein ein bisschen Pepp reinbringt, kommt man sicher mit
unseren Möglichkeiten zu den schmackhaftesten Ergebnissen. Mit Kölsch hat
das freilich nicht mehr viel zu tun.
Für ein authentisches Ergebnis würde ich neben einer hellen Schüttung mit
höchstens etwas Wiener daher auch nur mit Kölsch Hefe an deren unterem
Temperaturlimit rangehen und wirklich alle Weichen auf hohe und neutrale
Vergärung stellen: Weiches Wasser, korrigierter Maische pH, Eiweißrast für
Aminosäuren (Schaum braucht man bei Kölsch eh nicht), ausgedehnte
Maltoserast Rast, für die Vollmundigkeit etwas über die Jodnormalität in
der Verzuckerungsrast hinaus gehen, dicker Starter, Würze gut belüften,
lange ausgären lassen und mit Traubenzucker aufspeisen. Dann im KEG
nachgären, schließlich 4-6 Wochen reifen lassen und mindestens einmal
umdrücken.
Alles andere ist für mich ein an Aromahopfen verarmtes Pale Ale.
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Kann es sein, dass für dich Kölsch nur Gaffel oder Früh ist? Es gibt auch
Kölschsorten, die sind nicht so Pils-ähnlich. ____________________ ----------------------------------------------
Verkaufe:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=21587
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2013 um 20:40 |
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Es hat mich bisher tatsächlich noch nicht nach Köln verschlagen und da man
das vermeintlich gute Zeug nicht bestellen kann...
Insofern: Meinen Post bitte unter der Prämisse Gaffel, Früh, & Co. lesen,
dafür liege ich - denke ich zumindest - nicht so verkehrt.
____________________
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Antwort 16 |
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Junior Member Beiträge: 46 Registriert: 21.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.3.2013 um 08:47 |
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Ich glaube unsere nächste Brausession wird viele Veränderungen mit sich
bringen
Ich fasse nochmal zusammen: - Hefe - einige Vorschläge,
werden wir nach und nach durchtesten
- Wasser - ich
glaube, da nehmen wir das gute Kölner Wasser (bisher rechtsrheinisch, bald
linksrheinisch)
- Malz - hier bleiben wir vorerst bei
dem was wir haben, aber gibt es irgendwo einen Link o.ä. wo beschrieben
wird, welche Malz-Sorten was bewirken?
- Raststufen -
hier hat Ladeberger die unterschiedlichen Raststufen beschrieben, mit dem,
was sie bewirken (Eiweißrast, Maltoserast etc.) kann uns hier jemand
notieren, welche Raststufe welche Temperatur braucht, was gute Richtzeiten
sind und was diese bewirken (würziger Geschmack, Schaum etc.) - aber das
auf einsteiger-Niveau...
Dann sind wir sowas von gerüstet für das nächste Mal, da wird es demnächst
Bierknappheit in Köln geben, weil alle nur noch unser Bier trinken
wollen...
Übrigens sind wir im Mittel Gaffel/Malzmühle Trinker (und vereinzelt
Sünner/Gilden)
Um beim nächsten Mal noch geschickter üben zu können
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 09:02 |
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.3.2013 um 09:50 |
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Zitat von JanBr, am 25.3.2013 um
19:23 |
Also nicht positiv oder negativ, einfach jodnormal. Man hält eine Rast bis
Jod- Normalität erreicht ist oder bis die Jodprobe jodnormal ist.
Können wir uns darauf einigen....
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Joa, bisher waren Untersuchungen, die das zu Untersuchende nicht nachweisen
konnten, halt immer negativ.
Die Brauer wieder ;-) ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 10:31 |
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Danke dafür. Es ist nämlich tatsächlich so, daß die Brauer von jodnormal,
die richtigen Chemiker von negativ oder positiv
sprechen. Eine blauviolette Verfärbung bedeutet also sowohl eine
positive als auch eine noch nicht jodnormale Probe.
Der Brauer schreibt Iod auch noch mit J, der Chemik in der
Regel bereits mit I... *duckundweg*
Gruß
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2013 um 13:43 |
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Zitat: | Der Brauer schreibt Iod
auch noch mit J, der Chemik in der Regel bereits mit I...
*duckundweg* |
Mein Duden behauptet das beides richtig ist.
Jan
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Antwort 21 |
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