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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > 7,9 / 8,1 / 8,65 / 8,8% vol Alkoholgehalt? |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 13.4.2013 um 09:48 |
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Zwischen dem Brechungsindex einer Flüssigkeit und deren Alkoholgehalt gibt
es zwar gewisse Abhängigkeiten, aber die sind kaum berechenbar.
Terril und die anderen, die diese Korrekturformeln erzeugt haben, haben
Vergleichsmessungen mit Refraktometer und Spindel gemacht, die Abweichungen
ermittelt und versucht, sie mit einer Formel zu beschreiben. Das hat mir
den Eigentlichen Vorgängen bei der Gärung nichts zu tun, es versucht nur,
die Symptome zu beschreiben. Die Vergleichsmessungen haben unter bestimmten
Bedingungen stattgefunden, und so funktionieren auch die Formeln nur unter
möglichst identischen Bedingungen gut.
So liefern sie nur in einem bestimmten Stammwürzebereich und bei gewissen
Vergärungsgraden gute Ergebnisse. Terril weist darauf in seinen
Beschreibungen auch hin. Ich vermute, dass auch die sonstige
Würzezusammensetzung Einfluss auf die Genauigkeit haben wird, die man mit
einfachen Formeln kaum berücksichtigen kann.
Die Korrekturformeln sind und bleiben nur ein grobes Hilfsmittel.
Interessant wäre, herauszufinden, welche Formel unter welchen Bedingungen
die besten Ergebnisse liefert, so dass man jeweils die passende Formel
wählen kann.
Edit:
Dass die Terril-Formel bei unvergorener Würze kein sinnvolles Ergebnis
liefert, ist vor diesem Hintergrund kein Wunder. Für diesen Bereich des
Vergärungsgrads gilt sie einfach nicht.
Zitat von Terril | [for beers with] anything below 50% RDF (61% ADF) [...]
neither the old nor new correlations gave results even close to the
measured FG values |
[Editiert am 13.4.2013 um 11:06 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2013 um 12:25 |
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Zitat: | Zwischen dem
Brechungsindex einer Flüssigkeit und deren Alkoholgehalt gibt es zwar
gewisse Abhängigkeiten, aber die sind kaum
berechenbar. |
Nein Berliner, das glaube ich nicht. Die Abhängigkeit liegt in der Natur
der Dinge und lässt sich dementsprechend genauso natürlich berechnen. Zu
dieser Erkenntnis kam auch schon die Firma Carl Zeiss, bevor sie Ihr Eintauchrefraktometer auf den Markt brachte. Berechnet
wurde mit einer Formel, die sich heutzutage höchstwahrscheinlich
Standardformel nennt. Ich bin immer noch der Meinung, dass es wesentlich
genauer ist mit dem Refraktometer zu arbeiten als mit Hobbyspindeln, auch
deshalb, weil beim Spindeln sehr viele Fehler gemacht werden können, gerade
in kohlensauren Lösungen. Da hatte ich ja schon mal einen Artikel hier zu
geschrieben ( siehe Antwort 15). Daher halte ich es für
groben Unfug, mit Hobbybrauerspindeln, und vielleicht mit noch wenig
Spindelerfahrung, evt. fehlerhafte Messungen zu machen, um damit die
eigentlich genauere Refraktometermethode zu überprüfen, egal ob es sich
dabei um einen Atomphysiker handelt oder um einen Hobbybrauer. Ein
Atomphysiker, der es richtig macht, kontrolliert sein Ergebnis nicht mit
einer Hobbyspindel, sondern mit einem Gaschromatographen-Massenspektrometer
und generiert mit den Erkenntnissen seine Formel, natürlich gerade für
verschiedene Stammwürzen und Vergärungsgrade. Eine andere Arbeitsweise bin
ich von den Physikern an meiner Uni jedenfalls nicht gewohnt.
In diesem Sinne.
Gruß
Earl
[Editiert am 14.4.2013 um 00:21 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 13.4.2013 um 15:20 |
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Zitat: | Die Abhängigkeit liegt
in der Natur der Dinge und lässt sich dementsprechend genauso natürlich
berechnen. |
Das ist leider nur so wenn wir nur Zucker oder nur Alkohol in der
Flüssigkeit haben.
Im Bier haben wir es allerdings grob mit 2 Komponenten zu tun: Zucker und
Alkohol, die beiderseits den Refraktionsindex der Flüssigkeit beeinflussen.
Zwei verschiedene Lösungen mit identischem Refraktionsindex können je nach
Alkoholgehalt völlig unterschiedliche Zuckerkonzentrationen aufweisen.
Daher lässt sich der Alkohol schlichtweg NICHT ohne Kenntnis der
Zuckerkonzentration der Lösung (und anders herum) einfach so berechnen.
LG
Sandro
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 13.4.2013 um 16:38 |
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Im Bier stecken außer Zucker und Alkohol noch viele andere Stoffe, die mehr
oder weniger Einfluss auf den Brechungsindex haben können.
Berechenbar ist das nur unter genau definierten Randbedingungen.
Ein 12°P Pilsner aus reinem PiMa mit 75-80% EVG lässt sich sicher ganz gut
abbilden, aber bei sehr hohen oder sehr niedrigen Stammwürzen oder EVGs
oder bei ungewöhnlichen Zutaten versagen die Formeln irgendwann, und zwar
um so eher, je einfacher sie gestrickt sind. Die lineare Terril-Formel z.B.
ist in engen Grenzen sehr genau, wird außerhalb dann aber rasch
unbrauchbar. Die Standardformel kann wahrscheinlich einen größeren Bereich
abdecken, hat aber irgendwo auch ihre Grenzen. Die müsste man halt wissen,
wenn man sich auf die Ergebnisse verlassen können will.
[Editiert am 13.4.2013 um 16:40 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 13.4.2013 um 20:25 |
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Zitat von Berliner, am 13.4.2013 um
16:38 | Im Bier stecken außer Zucker und
Alkohol noch viele andere Stoffe, die mehr oder weniger Einfluss auf den
Brechungsindex haben können.
Berechenbar ist das nur unter genau definierten Randbedingungen.
Ein 12°P Pilsner aus reinem PiMa mit 75-80% EVG lässt sich sicher ganz gut
abbilden, aber bei sehr hohen oder sehr niedrigen Stammwürzen oder EVGs
oder bei ungewöhnlichen Zutaten versagen die Formeln irgendwann, und zwar
um so eher, je einfacher sie gestrickt sind. Die lineare Terril-Formel z.B.
ist in engen Grenzen sehr genau, wird außerhalb dann aber rasch
unbrauchbar. Die Standardformel kann wahrscheinlich einen größeren Bereich
abdecken, hat aber irgendwo auch ihre Grenzen. Die müsste man halt wissen,
wenn man sich auf die Ergebnisse verlassen können will.
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Stimmt, die Terrillformel ist im mittleren Bereich (um 6-8° brix) sehr
genau, gibt aber vor allem bei Standardbieren und hohen Vergärgraden m.M.n.
zu hohe Werte (ein Pils, mit 12.5°P, W34/70 und 45 min. Maltoserast, kommt
bei mir auf 82% SEVG), da ist die Standardformel besser.
Bei hohen Stammwürzen, viel Spezialmalz und starker Hopfung ist die
Terrill-Formel genauer, die Standardformel liefert "gefühlt" zu niedrige
Werte (ein IPA, mit der Nottingham vergoren, kommt damit u.U. auf nur 70%
SEVG), hier ist sicherlich die Terrill-Formel die bessere Wahl.
Überhaupt, Thema "Spezialmalz": woher will denn die blöde Formel wissen, ob
ich jetzt mit 50% Cara-Anteil einmaische oder 50% Haushaltszucker zugebe?
Wohl ein eher extremes Beispiel, aber es zeigt ganz gut die Schwächen
solcher Berechnungen.
P.S. habe gerade bemerkt, dass ich eine veraltete Formel von Sean Terrill
verwendet habe, von hier:
http://seanterrill.com/2010/07/20/toward-a-better-refractom
eter-correlation/
Aktuell - und stark vereinfacht - ist die auf der folgenden Seite
angegebene:
http://seanterrill.com/2011/04/07/refractometer-fg-results/
...da werde ich mein Spreadsheet nochmal überarbeiten müssen.
EDIT: habs angepasst
Grüße
[Editiert am 14.4.2013 um 09:19 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 00:05 |
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Zitat: | Überhaupt, Thema
"Spezialmalz": woher will denn die blöde Formel wissen, ob ich jetzt
mit 50% Cara-Anteil einmaische oder 50% Haushaltszucker zugebe? Wohl
ein eher extremes Beispiel, aber es zeigt ganz gut die Schwächen solcher
Berechnungen. |
Ist mir jetzt nicht ganz klar, weshalb das Polynom das wissen muss. Kannst
Du mir das mal nachvollziehbar erklären?
Ausschlaggebend ist doch lediglich die Refraktion der Stammwürze und die
Refraktion zum Zeitpunkt der Messung des Jungbier. Die ursprüngliche
Refraktion wird lediglich durch den gebildeten Alkohol und vom Restzucker
verändert, nach einer natürlichen Gesetzmäßigkeit, nämlich der Gärung, die
das Polynom kennt (das erklärt übrigens auch Sandros Frage). Da spielt es
doch keine Rolle, ob der Restzucker, der ja durchaus noch vergärbar sein
darf, nun vergärbar ist, oder nicht. Das die Hopfung damit etwas zu tun hat
(x mg Alphasäure/Liter), das halte ich allerdings für sehr hypothetisch.
Kannst ja mal nen Hopfentee refrakometrieren und dann berichten. OK, die
Hefe vernascht vielleicht noch die eine oder andere Aminosäure, aber solch
signifikante Fehler dürfen doch erlaubt sein, oder? Obwohl, das Polynom ist
ja für Bier gemacht und berücksichtigt vielleicht auch dies in gewissen
Maßstäben.
Zitat: | Bei hohen Stammwürzen,
viel Spezialmalz und starker Hopfung ist die Terrill-Formel genauer,
die Standardformel liefert "gefühlt" zu niedrige Werte (ein IPA, mit der
Nottingham vergoren, kommt damit u.U. auf nur 70% SEVG), hier ist
sicherlich die Terrill-Formel die bessere
Wahl. |
Klar, in unvergorener Würze
(also dem denkbar niedrigsten Vergärungsgrad von 0 %) gibt sie einen SEVG
von unglaublichen 35% an, (hab ich gerade mal schnell mit Sandros
Terrillrechner bei 15 Bx ermittelt). Aber, viel Spezialmalz heißt auch
niedrige Vergärungsgrade. Und gerade in diesem Bereich soll diese lineare
Formel höchst genau arbeiten ? Na klasse, das sehen wir doch gerne
.
Häää... ?
Willst du denn mit so viel Cara-Anteil noch wesentlich höhere SEVG
erreichen?
Aber jetzt erst mal PROST
[Editiert am 14.4.2013 um 00:41 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 01:33 |
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hab alle zahlen grad noch mal zusammengenommen.
ergebnis: es wird bier.
und zwar auf 0,84653 % genau.
____________________
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Antwort 31 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2013 um 08:52 |
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Zitat von Earl, am 14.4.2013 um
00:05 | Zitat: | Überhaupt, Thema
"Spezialmalz": woher will denn die blöde Formel wissen, ob ich jetzt
mit 50% Cara-Anteil einmaische oder 50% Haushaltszucker zugebe? Wohl
ein eher extremes Beispiel, aber es zeigt ganz gut die Schwächen solcher
Berechnungen. |
Ist mir jetzt nicht ganz klar, weshalb das Polynom das wissen muss. Kannst
Du mir das mal nachvollziehbar erklären?
Ausschlaggebend ist doch lediglich die Refraktion der Stammwürze und die
Refraktion zum Zeitpunkt der Messung des Jungbier. Die ursprüngliche
Refraktion wird lediglich durch den gebildeten Alkohol und vom Restzucker
verändert, nach einer natürlichen Gesetzmäßigkeit, nämlich der Gärung, die
das Polynom kennt (das erklärt übrigens auch Sandros Frage). Da spielt es
doch keine Rolle, ob der Restzucker, der ja durchaus noch vergärbar sein
darf, nun vergärbar ist, oder nicht. Das die Hopfung damit etwas zu tun hat
(x mg Alphasäure/Liter), das halte ich allerdings für sehr hypothetisch.
Kannst ja mal nen Hopfentee refrakometrieren und dann berichten. OK, die
Hefe vernascht vielleicht noch die eine oder andere Aminosäure, aber solch
signifikante Fehler dürfen doch erlaubt sein, oder? Obwohl, das Polynom ist
ja für Bier gemacht und berücksichtigt vielleicht auch dies in gewissen
Maßstäben.
Zitat: | Bei hohen Stammwürzen,
viel Spezialmalz und starker Hopfung ist die Terrill-Formel genauer,
die Standardformel liefert "gefühlt" zu niedrige Werte (ein IPA, mit der
Nottingham vergoren, kommt damit u.U. auf nur 70% SEVG), hier ist
sicherlich die Terrill-Formel die bessere
Wahl. |
Klar, in unvergorener Würze
(also dem denkbar niedrigsten Vergärungsgrad von 0 %) gibt sie einen SEVG
von unglaublichen 35% an, (hab ich gerade mal schnell mit Sandros
Terrillrechner bei 15 Bx ermittelt). Aber, viel Spezialmalz heißt auch
niedrige Vergärungsgrade. Und gerade in diesem Bereich soll diese lineare
Formel höchst genau arbeiten ? Na klasse, das sehen wir doch gerne
.
Häää... ?
Willst du denn mit so viel Cara-Anteil noch wesentlich höhere SEVG
erreichen?
Aber jetzt erst mal PROST
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Hi Earl,
klar kann man aus den beiden Werten (Stammwürze und Restextrakt) einen
annähernd genauen Alkoholgehalt ausrechen. Aber Eines, und da versagen auch
die ausgefeiltesten und besten Formeln, kann man nicht wissen.
Was genau die jeweils verwendete Hefe aus dem vergorenen Extrakt gemacht
hat. Genau wie bei der Ballingformel wird unter "Alkohol" alles
zusammengefasst, was die Hefe außer sich selbst und dem CO2 produziert hat.
Höhere Alkohole (z. B. Glycerin)?, Ester der Alkohole?, Milchsäure?....wo
bleibt das alles in der Summenformel?
Um es genau zu nehmen müsste man sogar unterschiedlich Berechnungen bei
Flüssig-und Trockenhefe machen. Trockenhefe wird meist in Anstellmenge ohne
Belüften genommen. Ergo müsste der Alkoholgehalt etwas höher sein, als bei
belüfteter Würze und Flüssighefe weil die Hefe weniger Würze veratmet...
Das geht einfach nicht zu berechnen! Deshalb verwende ich der Einfachheit
halber nur noch meine (schon mehrfach erwähnte )"Vollpfostenfaustformel"
Stammwürze / 3 = Alkohol in Masseprozenten
...und bin immer wieder erstaunt wie genau diese einfache Formel bei
"normalen" Hefen ist
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2013 um 09:07 |
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Hallo Earl,
Nachvollziehbare Begründung: nicht jeder Zucker hat bei gleicher
Konzentration in wässriger Lösung den gleichen Brechungsindex, der
erforderliche Korrekturfaktor für Bierwürze im Vergleich zu Zuckerlösung
zeigt dies ja. Aber auch der Korrekturfaktor kann nur ein empirisch
ermittelter Durchschnittswert sein, der tatsächliche Unterschied wird
sicherlich je nach Beschaffenheit der Würze anders ausfallen.
Den 50% Cara-Anteil würde ich nie einmaischen - ich hatte Caramalz nur als
Gegenpol zur 50%igen Zuckerzugabe ausgesucht, weil ich *vermute*, dass die
unvergärbaren Bestandteile in Bierwürze die "Differenz" zur Zuckerlösung
bilden.
Bzgl. Linearität: hast Recht, ich hatte versehentlich die ältere kubische
Näherung von Terrill verwendet.. die neueste Formel ist eine lineare
Polynomfunktion
P.S.: Allgemein kann man sagen: Jevers Zeuge hat Recht!
Grüße
[Editiert am 14.4.2013 um 09:15 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 14.4.2013 um 16:45 |
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Zitat: | Die Formel auf
maischmalzundmehr stimmt nicht! Jedenfalls ist es nicht die
Terrillformel. |
Doch, sie stimmt und sie ist 100% Terrill!
Terrill nutzt für seinen Rechner seine vereinfachte kubische Polynomformel
( simplified cubic polynomial). Steht auch neben seinem
Rechner. Warum er diese Formel nimmt weiß ich jetze auch nicht so
richtig, da seine Daten und die Daten anderer Hobbybrauer (zumindest in US)
eigentlich belegen, dass die lineare Formel ( new linear) im
Vergleich zu allen anderen Formeln am präzisesten die Spindelwerte
widergibt:
http://seanterrill.com/2011/04/07/refractometer-fg-results/
Der Rechner auf der maischmalzundmehr Seite nutzt deshalb auch die lineare
Terrillformel, siehe den Theorieteil unter dem Refraktometerrechner.
Eine Sache noch: sowohl Terrill-Formel(n) als auch Standardformel berechnen
NICHT den Alkoholgehalt, sondern den Scheinbaren Restextrakt.
LG
Sandro
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2013 um 18:47 |
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Hi,
jetzt komme ich endlich zum Antworten, hab derzeit einfach zu viel um die
Ohren.
Zitat: | Eine Sache noch: sowohl
Terrill-Formel(n) als auch Standardformel berechnen NICHT den
Alkoholgehalt, sondern den Scheinbaren Restextrakt.
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Naja, das ist nicht so ganz richtig. Die Formeln geben das spez. Gewicht
(SG) der gärenden/vergorenen Würze aus. Der SRE in mas/mas% muss daraus
erst noch berechnet werden.
Zitat: | nicht jeder Zucker hat
bei gleicher Konzentration in wässriger Lösung den gleichen Brechungsindex,
der erforderliche Korrekturfaktor für Bierwürze im Vergleich zu
Zuckerlösung zeigt dies ja. |
Dennis, da bin ich mir jetzt nicht so ganz sicher. Leider fehlt mir
momentan die Zeit hierzu, aufwendig zu recherchieren .
Natürlich haben die verschiedenen Zucker leicht unterschiedliche optische
Dichten und somit untereinander ein geringfügig anderes
Refraktionsverhalten, aber die Unterschiede hier sind doch eher
signifikant. Eher sind es wohl die Aminosäuren und Proteine, welche daran
Schuld sind, weshalb wir diesen Würzekorrekturfaktor benötigen. Die
Aminosäuren entstehen je nach Eiweißrast aus dem Protein und werden von der
Hefe, im Gegensatz zum Eiweiß, später verstoffwechselt. Immerhin hat ein
Bier im Durchschnitt ca. 5g/l Rohprotein, 28g/l Kohlehydrate und etwa 40g/l
Alkohol. Alles Andere bewegt sich im ppm-Bereich und ist absolut
vernachlässigbar. Die Standardformel dient letztendlich zum Ermitteln von
Alkohol und Restzucker, sagt aber nichts über den Proteingehalt eines
Bieres aus. Deshalb bin ich der Meinung, dass hauptsächlich Proteine das
Ergebnis aus der Standardformel mehr oder weniger beeinflussen, es sei
denn, das Polynom enthält entsprechende Fehlerkorrekturen.
Zitat: | dass die lineare Formel
(new linear) im Vergleich zu allen anderen Formeln am präzisesten die
Spindelwerte widergibt: |
Sollte vielleicht besser heißen: "im Vergleich zu allen anderen
Terrill-Formeln"
Zitat: | ... da seine Daten und
die Daten anderer Hobbybrauer (zumindest in US) eigentlich belegen,
... |
Klar, in US. Die Amis haben nämlich leider nichts anderes, außer das, was
ihnen Terrill anbietet. Es sei denn, sie nehmen Promash, wo es ein
kompliziertes Zahlenspiel ist, bis man endlich ans gewünschte Ergebnis
kommt, oder sie nehmen Beersmith, welches Geld kostet. Beide Tools spucken
Werte aus, die denen aus meinem RefraktoSP-Programm fast gleich kommen.
Ich habe mich daher entschieden, meine beiden Tools, das
RefraktoSP-Programm sowie die "Kleine Bieranalyse", in Amerika und somit
auch weltweit bekannt zu machen. Leider hapert es mir jedoch an der
perfekten Übersetzung der erklärenden Texte ins Englische. Vielleicht kann
mir ja jemand von Euch hierbei seine Hilfe anbieten, das würde mich total
freuen.
LG
Earl ____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 16.4.2013 um 19:26 |
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Zitat: | Sollte vielleicht besser
heißen: "im Vergleich zu allen anderen
Terrill-Formeln" |
...versteh ich jetzt nicht - er hat sie doch mit der Standardformel
( old cubic) verglichen!
Ansonsten finde ich Deinen Rechner nicht schlecht und wünsche Dir bei den
Amis viel Glück .
LG
Sandro
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.4.2013 um 20:05 |
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Wenn du mir die Rohtexte schickst, übersetze ich sie dir. Ich bin kein
Profi, aber D-E geht durch einige Übung ganz passabel. Vielleicht kann Birk
danach mal rübergucken.
Achim
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Antwort 37 |
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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > 7,9 / 8,1 / 8,65 / 8,8% vol Alkoholgehalt? |
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