Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2013 um 17:42 |
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Heute habe ich das erste Jungbier meines letzten Brauversuchs (dunkles
Lager - noch im Gärbehälter) probiert und stellte fest, dass es einfach
viel zu lahm gehopft ist.
Bisher hatte ich die Hopfenmenge immer über den Daumen gepeilt und hatte
damit eigentlich gute Ergebnisse. Diesmal ging es wohl schief bzw. habe ich
mich schwer verschätzt.
Jetzt habe ich nachgerechnet und komme nur auf 16 bis 17 IBU. Angepeilt war
eben eine Hopfung wie beim Lager, also mindestens 25. Das Zeug könnte sogar
etwas mehr vertragen.
Ich habe noch ca. 4 Liter Speise für ca. 42 Liter Bier. Bringt es das, die
noch einmal mit viel Hopfen aufzukochen? Hat jemand so etwas schon einmal
gemacht?
4 Liter sind vielleicht ein bischen wenig für diesen Zweck?!
Gruß
Heinrich
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Senior Member Beiträge: 433 Registriert: 28.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2013 um 17:45 |
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Hallo,
hab hier schon gelesen, dass jemand einen starken Hopfentee gekocht hat und
den mit rein geschüttet hat.
mfG
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 11.4.2013 um 17:55 |
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Aufkochen wird nicht reichen.
Du solltest wenn schon mindestens die nötigen 55 Minuten, besser aber die
üblichen 90 Minuten kochen lassen.
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Senior Member Beiträge: 433 Registriert: 28.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2013 um 17:59 |
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So gesehen würden 60 Minuten reichen, da in dieser Zeit die vollständige
Isomerisierung stattfindet. Deshalb wird die Hopfenmenge je Hopfengabe auch
erhöht (da der Hopfen kürzer gekocht wird).
Ich würde einfach einen Hopfentee kochen und rein damit.
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2013 um 18:13 |
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Warum rechnest Du erst nachher und nicht vorher?
Stefan
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2013 um 18:29 |
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Vielleicht habe ich mich ungenau ausgedrückt. Wenn ich 4 Liter Speise mit
16 °P 90 Minuten lang koche, dann habe ich entsprechend weniger Speise mit
höherer Konzentration und entsprechend weniger Ausnutzung der Alphasäure.
Das heißt, dass ich auf meine immer weniger werdende Speisemenge einen
extrem hohen Hopfenanteil geben muß. Die Frage ist dann nur, ob
IBU-Berechnungen nach Hanghofer überhaupt noch Sinn machen, weil die nur
bei einigermaßen geringen Konzentrationen gelten.
Wie ist das denn mit dem Hopfentee? Hat das schon jemand erfolgreich
versucht?
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2013 um 18:40 |
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@Stefan
Hab´ ich schon. Man nimmt einfach ein ähnliches Rezept, sieht, wieviel
Würze man hat und dann Dreisatz. Der Rest ist über´n Daumen gepeilt.
Ich schätze mal, dass das ´ne Menge Leute hier im Forum so machen.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2013 um 18:49 |
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 195 Registriert: 16.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2013 um 22:26 |
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Meine 30 l mit 80 IBU und Deine 42 l mit 17 IBU das würde dann schon ganz
gut passen.
Aber ich denke mal, Du suchst Deine eigene Lösung.
Viel Erfolg
Stefan
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 402 Registriert: 21.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2013 um 22:36 |
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Moin,
wo hast du das her?
Ich dachte bisher, es findet nie eine "vollständige" Isomerisierung
statt.
Felix
PS: Topic: Wenn du nur 4L kochst, gehen weniger Bitterstoffe in Lösung als
bei einem "ganzen" Sud, daher musst du mit ner Menge Verlust rechnen. Wie
viel genau steht wohl in den Sternen, dazu hab ich keine Zahl im Kopf
Aber etwas zu tun ist sicher besser, als ein total unterhopftes
Bierchen.
Wird schon werden!
[Editiert am 11.4.2013 um 22:39 von ftr123_2]
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 229 Registriert: 11.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 05:20 |
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Mir ging's auch mal so. Ich hab mir dann Zuckerwasser gemischt, das zu den
Ausnutzungstabellen passt und damit Hopfentee gekocht und zugegeben.
Aber dieses mal vielleicht vorher rechnen...
Frank
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 433 Registriert: 28.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 05:26 |
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Zitat von ftr123_2, am 11.4.2013 um
22:36 |
Moin,
wo hast du das her?
Ich dachte bisher, es findet nie eine "vollständige" Isomerisierung
statt.
Felix
PS: Topic: Wenn du nur 4L kochst, gehen weniger Bitterstoffe in Lösung als
bei einem "ganzen" Sud, daher musst du mit ner Menge Verlust rechnen. Wie
viel genau steht wohl in den Sternen, dazu hab ich keine Zahl im Kopf
Aber etwas zu tun ist sicher besser, als ein total unterhopftes
Bierchen.
Wird schon werden!
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ja sorry, das vollständig ist fehl am Platz. Besser wäre der höchste Grad
an Ausnutzung (glaube liegt bei 28% )
mfG
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 06:09 |
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Vielleicht wäre isomerisierter Hopfenextrakt in diesem Falle eine
Lösung?
Den gibts Du noch einfach zu Deinem Bier hinzu und fertig.
Frank
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 25.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 06:14 |
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aber warum einfach wenns auch komplizierter geht ____________________ Havana
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 16:48 |
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Danke für die vielen mehr oder weniger ernst gemeinten Hinweise und
Ratschläge!
Isomerisierter Hopfenextrakt wäre eine Lösung, hat man aber nicht immer
eben mal im Küchenschrank vorrätig; werde ich mir für später merken.
Bilbobreus Ansatz mit meinem zusammenzukippen wäre auch nicht schlecht.
Leider wohnst Du wohl nicht gerade um die Ecke, Stefan. Das fällt also auch
flach.
Ich habe jetzt einen Teil der Speise mit Wasser auf 8° P verdünnt und die
berechnete Menge Bitterhopfen damit 80 min gekocht, schmeckt verdammt
bitter. Hoffentlich
ist bei dem hohen Hopfenanteil die Isomerisierung wirklich so wie in der
Hanghofertabelle. Da die Würzekonzentration durch Verdampfung zunimmt, habe
ich zwischendurch
etwas Wasser dazugegeben. Ich gehe mal von rund 25 % Isomerisierung aus.
Das müßte eigentlich reichen.
Heinrich
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.4.2013 um 19:08 |
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Du gibst jetzt diesen stark gehopften klein Sud einfach in die laufende
Gärung, richtig?
Wie viele Liter sind das jetzt zusätzlich und wie stark gehopft?
Gruß,
Philipp
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 340 Registriert: 18.4.2004 Status: Offline
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erstellt am: 12.4.2013 um 20:10 |
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Die Gärung ist so gut wie durch bei knapp unter 4° P. Ich gebe es als
Speise vorm Abfüllen dazu.
Es sind ungefähr 3 l mit 20g Hopfen (alpha 8,9).
Gruß
Heinrich
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Antwort 16 |
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