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Autor: Betreff: Verkostung der gefilterten Biere von HANSBAUER
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2013 um 20:49  
Hallo Braugemeinde,

gemeinsam mit HansBauer habe ich ja die Schichtenfilter von Pumpen Peters getestet.

Hier der Link dazu: <<<<Schichtenfilter-Tröt>>>>

und der Link zu Hans Bauers Versuchen mit dem <<<<20 x 10 Filter >>>>>


Nun durfte ich also die gefilterte Version seines Kölsch verkosten.

Hier dazu zunächst mal die Bilder:



Eingeschenkt - ich weiß, dass ist keine Kölschstange, aber ich hatte leider nichts in der Form vergleichbares Schlankes da




Natürlich gleich mal die Probe, wie klar es ist: Dahinter kann man also das Bilderbuch meines Kleinen gut lesen.




Feiner Schaum - alles bestens und man sieht, wie feinperlich das Bier ist.




Geliefert wurde das Bierchen in einer 1 Liter Bügelflasche und mehreren 0,33 Liter Kronkorken - diese habe ich aber leider nicht mit auf das Bild gestellt.


Zum Geschmack:

Tja, was darf ich sagen: Bereits das zweite Mal in kurzer Zeit, dass mir ein obergäriges Bier schmeckt. Vielleicht liegt es am Frühling?!?

Also die fruchtigen Aromen passen sehr schön mit dem Malzkörper - doch deutlich vorhanden - und der Hopfenbittere zusammen. Ich tippe jetzt mal auf irgendwas zwischen 25 und 30 IBU - aber da kann ich auch deutlich daneben liegen, da dier Fruchtnoten doch etwas meinen ug geübten Geschmack trüben können. An Schüttung tippe ich auf eine 100% Pilsner Malz Schüttung - ich glaube, dass das höchstens noch mit etwas CARA vervollkommnet worden ist. Von der Farbe könnte ich mir auch vorstellen, dass sonst etwas Wiener mit dabei gewesen sein könnte, denn sie ist sehr schön goldgelb - was man im ersten Bild hoffe ich gut erkennen kann.

Alles in allem, ein Bier, dass Durst macht - revidiere meine Meinung über den Selleriegeschmack des Mühlenkölsch von damals. :puzz:

Also "Hans" das ist ein feines Bierchen und leider schon alle. Die 1 Liter Buddel ist bereits weg und die beiden Fruchtzwerge kommen jetzt dran. Dein Weizen werde ich dann im Anschluss testen und später berichten. :thumbup:

Grüßele
Holger

PS: Mein nächster Filtervorgang wird dann also in der letzten Aprilwoche stattfinden, da ich meine Geburtstagsbiere fertig machen muss.


____________________
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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 14.4.2013 um 22:50  
Macht ihr auch einen Vergleich zum Unfiltrierten?
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Hansbauer
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2013 um 08:37  
Hey Holger!

Danke dir für den tollen Verkostungsbericht! Im Forum hast du es ja schon oft zu erkennen gegeben: Holger und obergärig ;) , das geht gar nicht. Also freue ich mich besonders das es Dir geschmeckt hat.

Erklärtes Ziel bei diesem Sud war es einen breiten Geschmack zu treffen. Darum lautete die Devise nicht zu Bitter, nicht zu malzig und keine Aromahopfung. Tja, was herausgekommen ist, ist ein schlankes Bier, bei dem man auch mal hintereinander ein paar trinken kann.

Ich selbst war verwundert das trotz der Malzauswahl eine deutliche Malzigkeit (oder Fruchtigkeit von der Hefe?) vorhanden geblieben ist.

Zum Rezept des Kölsch hier noch Vollständigkeitshalber einige Eckdaten:


Fast zuf gänze Pilsener-Malz, 5% Weizen
Vorderwürzhopfung mit Spalter Select
Bitterhofung mit Magnum
Keine Aromahopfung
25 IBU
12°Stammwürze
Wyeast 2565 Kölsch (alte Schnarchnase...)
Gärtemperatur 16 Grad
Aufsteigende Infusion

Wasseraufbereitung (Dank nochmal an Boludo):
Das Problem bei meinem Brauwasser ist die Hohe Magnesiumhärte.
Darum wurde 50% mit destilliertem Wasser verschnitten und mit Cacl und CaSo4 aufgesalzt und mit Milchsäure auf 0 Restalkalität eingestellt.

Ja, klar haben wir das Bier auch unfiltriert gekostet, auch da ist es schon sehr gut in meinem Freundeskreis angekommen. Trotzdem habe ich aus rein optischen Gründen alles durch den Filter gelassen. In 2 Durchgängen erst 3ym dann 0,7ym. Das die 2565 schlecht Sedimentiert kann ich jetzt bestätigen. Trotzdem schafften es die 5 20x10cm Filterschichten gerade so 30 Liter mit 3ym zu filtrieren. Die Feinfiltration lief wieder normal ab.

Ich staune über die Fotos die bei den Hobbybrauerbieren eingestellt werden. Diese sind Teilweise so klar das man glaubt das ist ohne Filtrieren gar nicht möglich.
Mir ist das leider nie gelungen, so passt für mich diese Filtrationslösung gut. Zwar ist der Ablauf nicht unaufwendig, aber Zeit und inprovisation sind beim Heimbrauen sowieso an der Tagesordnung und machen das brauen zu nem schönen Hobby.

Danke nochmal Holger! ;) :thumbup:
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2013 um 09:08  
Hallo Braugemeinde, hallo HansBauer, hallo Hias,

zur ersten Frage: Nein, ich hatte nur die unfiltrierte Version zum Verkosten - über die Unterschiede zwischen gefiltert und ungefiltert kann dir nur HansBauer selbst was dazu sagen.

Ich freue mich, dass ich trotzdem mit meinen Schüttungs- und Hopfenvermutungen ziemlich gut lag. :D schulter klopf! Doch nicht alles verlernt.

Ja, ich bekomme langsam Angst vor mir selbst, mit dem og, so plötzlich persönlich zu werden. :) Aber vielleicht lag es auch daran, dass jetzt die lange Winterzeit und ein Bock nach dem Anderen, etc. etc. nun doch etwas Anderes fordern.....

Ich möchte noch zwei Ergänzungen machen:

1. Ich konnte eine leichte Honignote im Antrunk feststellen, die sich dann schön im Fruchtigen mischte.

2. Es war überhaupt kein Fehlgeschmack zu erkennen, also der von dir so befürchtete Papiergeschmack war für mich nicht vorhanden. Um da ganz sicher zu gehen, würde ich das Bier mal z.B. an Verkostungsexperten schicken. Mir würde jetzt mal Tauroplu, JanBr und andere ganz spontan einfallen. Tauroplu macht ja auch hauptsächlich og, denke ich.

Also dann beste Grüße
Holger


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Hansbauer
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2013 um 09:20  
ja, Honignote trifft es sehr gut.. Ich war mir Angangs sogar unsicher ob es richtig durchgegoren ist! Aber irgendwie harmonierts und ich denke das macht die Hefe. Ist das sonst schon jemand mit der 2565 aufgefallen? Vielleicht gehörts ja so. Ich muß nämlich gestehen als Ösi noch nie ein Kauf-Kölsch getrunken zu haben.. :o


Gratuliere.. Du hast echt super getippt!

Vielleicht tauschen wir ja wiedermal ein Bierchen, schön langsam werde ich neugierig was die Kunst des untergärigen Brauens betrifft! ;)


[Editiert am 15.4.2013 um 09:21 von Hansbauer]
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2013 um 10:00  
Naja, eine Kunst ist untergäriges Brauen nun wirklich nicht.

Eigentlich brauchst du dazu nur genügend Kühlmöglichkeiten. Wenn die Kühlung passt, dann passt der Rest auch. Und ich muss sagen, dass ich mit untergärigen Trockenhefen nur schlechte Erfahrungen gemacht habe. Am besten funzt es, wenn man sich die ug-Menge direkt aber BRauerei holen könnte. Das ist ja bei uns in der Gegend recht einfach.

Vom Tauschen her, ist das überhaupt kein Problem.... Ich werde dir Anfang Mai wieder was schicken.

Grüßele
Holger


Edith: Schon wieder eine Anmerkung vergessen: Die Türbung in deinem Bier muss nicht unbedingt von der HEfe her kommen, das kann auch von dem Anteil Weizen mit sein. Ich habe damals in grauer Vorzeit auch immer ein paar kg Weizenmalz mit eingemaischt, weil irgendwo mal stand, dass damit dann der Schaum besonders schön werden soll. Allerdings waren diese Biere alle trübe, bis ich darauf verzichtet habe. Dann wurde es klar. Die Hefe war immer die gleiche, also könnte der Fall auch daher kommen.


[Editiert am 15.4.2013 um 10:02 von Holger-Pohl]



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Hansbauer
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2013 um 10:27  
Das mit dem Weizenmalz kann ich so nicht ganz bestätigen..

Mein klarstes Bier bis jetzt war ein Weizen mit der 3068. das war echt KRISTALL. Natürlich wurde beim eingegossen der Bodensatz aufgeschwenkt und mit eingegossen, hier steckt ja der Geschmack drinn!

Holger. Du rätst mir von Trockenhefe ab? Ein Braumeister einer großen Brauerei hat mir bestätigt das alles Bier dort mit der W34/70 vergoren wird. (vielleicht macht das Weiterführen soviel aus). Leider habe ich keinen Zugang zu frischer Hefe.

Vorerst werde ich wohl bei Obergärig bleiben, ja Holger, es wird wieder obergärig sein. :P


Leider Kann ich einen Rücktausch frühestens ende Mai anbieten. Momentan bin ich Zeitlich etwas Kurz angebunden..
Poltern, Hochzeit, Kinder... Du weißt ja!
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2013 um 11:29  

Zitat:
Holger. Du rätst mir von Trockenhefe ab? Ein Braumeister einer großen Brauerei hat mir bestätigt das alles Bier dort mit der W34/70 vergoren wird. (vielleicht macht das Weiterführen soviel aus). Leider habe ich keinen Zugang zu frischer Hefe.


wohl 90% aller Biere in Deutschland werden mit der W 34/70 vergoren. Als Trockenhefe gibt es die erst seit ein paar Jahren. Das ist aber nur für Gasthausbrauereien und Hobbybrauer interessant.

http://www.hefebank-weihenstephan.de/


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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