Update:
Nun, eigentlich wollte ich ja von meinem besten Bier bis jetzt schreiben,
aber leider hat sich diese Woche etwas verändert, und deswegen bin ich nun
etwas ratlos.
Nach jetzt über sieben Wochen Kaltreifung hat das Bier jetzt (d.h.
merkbar diese Woche, vielleicht war es auch schon vorher da, aber für mich
eben nicht merkbar) ein leicht aufdringliches Gummibärchen-Aroma (Geruch
und Geschmack) angenommen. Hat jemand eine Idee, woher das kommen
könnte?
Wir haben nach Beginn der Kaltreifung relativ regelmäßig verkostet. Die
ersten zwei, drei Wochen war noch sehr viel nachhängende Bittere im Bier.
Nach vier Wochen schon sehr viel besser. Nach sechs Wochen absolut
köstlich: ein rundum gelungenes Bier mit guter Süffigkeit, schönem
Malzkörper und einer sanften Bittere, alles gut und harmonisch eingebunden.
Im Vergleich zu Pilsner Urquell oder Budvar zwar etwas süßer, aber trotzdem
super. Auch beim Schmöckwitzer Treffen kam das Bier recht gut an (zu diesem
Zeitpunkt knapp drei Wochen Kaltreifung).
Ich stehe vor einem Rätsel.
Ich habe schon die Suchfunktion bemüht. Gummibärchen-Aroma wird hier im
Forum gerne mal mit z.B. Perle oder Saphir in Vbdg. gebracht - ist beides
bei uns nicht drin. Ich kann nur auf einen Zusammenhang mit der Restsüße
tippen - diese hat sich (gefühlt) mehr und mehr in den Vordergrund gespielt
in den letzten Wochen. Vielleicht ist auch "Gummibärchen" die falsche
Beschreibung - meine Freundin brachte den Begriff "Southern Comfort" ins
Spiel.
Woran kann das möglicherweise liegen? Zersetzung der Hefe? Oder ist es ein
Fehlaroma, der durch die recht hohe Anstelltemperatur von 15°C verursacht
wurde - aber warum dringt dann das Aroma erst jetzt durch (nach mehr als
sieben Wochen Kaltreifung)? Oder ein Oxidationsproblem?
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Johnny H. - All Grain Brewing