Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Seite 1 von 2   «  1  2  »     
Autor: Betreff: Nach Bierkit die nächste Stufe: Übersicht Rezepte
Member
Member


Beiträge: 69
Registriert: 1.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 07:40  
Moin!

Das Virus scheint zugegriffen zu haben. Nun interessiert mich die nächste Stufe.
Ans Vollmaischebrauen gehe ich erstmal aus Zeitgründen nicht. Habe leider keinen ganzen Tag übrig und keinen Braumeister 20 zur Hand.

Kennt Ihr gute Rezepte aus Malzextrakt, Hopfen und guter Hefe sowie Anleitungen dazu?
Bevorzugt gern obergärige Biere, da die Kühlmöglichkeiten des Gärfasses nicht gegeben sind und gern braune bis schwarze Biere.

Danke schon einmal!
Profil anzeigen
Senior Member
Senior Member

Viddel
Beiträge: 433
Registriert: 28.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 09:01  
Hallo,
In der Rezeptdatenbank hier im Forum gibt es auch Extraktrezepte. Schau dort mal.

MfG
Profil anzeigen Antwort 1
Member
Member


Beiträge: 69
Registriert: 1.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 09:15  
Hi!

Dort hab ich bereits geschaut. Da sind bei den Extraktrezepten aber auch Angaben über Schüttung etc. enthalten und nicht Angaben wie Der Malxextrakt mit diesem Hopfen ergibt dieses leckere Bier (einfach ausgedrückt).
Profil anzeigen Antwort 2
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 34
Registriert: 1.10.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 12:49  
Auf englisch gibt es viele Rezepte dieser Art. Man muss lediglich die Einheiten umrechnen. Auch gibt es eine gute Anleitung Rezepte auf Extrakt umzurechnen auf beersmith.com.

Ansonsten noch ein Tip. Du könntest erst noch einen Zwischenschritt machen. Es kann auch sehr interessant sein mal ein Bierkit was man gemacht hat zu modifizieren.
- Beigelegte Hefe durch eine andere ersetzen.
- Mit etwas von dem Extrakt Hopfenkochen und dazugeben. Grade bei den Kits wo aus 1,5kg 20L werden kann man ohne Ende Hopfen hinzufügen.
- Hopfenstopfen. Da kann man auch noch viel rausholen wenn man auf den Geschmack steht.
- Ein paar spezial Malze in einem Wassertopf auslaugen und hinzugeben. (Man kann so schön aus einem Stout ein Oatmeal Stout machen)

Nach diesen Schritten hat man sich eigentl. alle Infos besorgt um fertige Rezepte umzurechnen. Und man kennt die jeweiligen Einflüsse ganz gut und kann sich überlegen was für einen wichtig ist.
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
Posting Freak

Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 13:20  

Zitat von kalleigh, am 9.6.2013 um 09:15
Hi!

Dort hab ich bereits geschaut. Da sind bei den Extraktrezepten aber auch Angaben über Schüttung etc. enthalten und nicht Angaben wie Der Malxextrakt mit diesem Hopfen ergibt dieses leckere Bier (einfach ausgedrückt).

Ich denke da gibt es einen einfachen Trick:

1. Rezept deiner Wahl bei MuM wählen: http://www.maischemalzundmehr.de/
2. Oben deine Liter Ausschlagwürze eintragen und als Sudhausausbeute den Extrakt deines Flüssigmalzes nach Herstellerangabe hernehmen (meist um die 75%). Dann sollte er dir genau die Mengen an Malzextrakt ausrechnen, die du brauchst.
3. Bezüglich der Farbe ebenfalls den Herstellerangaben folgen, oft sind die EBC angegeben. Ansonsten frei Schnauze: extrahell/hell=Pilsner/Pale Ale Malz, bernstein=Wiener Malz, dunkel=Münchner Malz. Die Weyermann Malzextrakte haben teilweise Caramalz drin, so kannst du das auch abdecken.

Also alles machbar!


[Editiert am 9.6.2013 um 13:24 von Ladeberger]



____________________
Profil anzeigen Antwort 4
Posting Freak
Posting Freak

kvendlar
Beiträge: 972
Registriert: 18.4.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 13:30  
Gut ginge sicherlich ein einfaches Weizen: Du nimmst zur Hälfte dunkles oder Bernstein Extrakt, zur Hälfte Weizen extrakt. Zur Hopfung würde ich mich an Triticum Wormatia (wird vermutlich mein nächster Weizensud: sommerlich hopfig aber nicht so penetrant wie z.B. Tap5) oder Anfängerweizen (traditionell, grundsolide, lecker) von MMuM orientieren.
Ansonsten bin ich grosser Fan von Pale Ales. Allerdings fällt mir gerade keines ein was nicht 5-10% Cara-, Melanoidin- oder sonstige Spezialmalze braucht.

Vielleicht hilft es Dir mit Deinem Zeitproblem beim Vollmaischebrauen wenn Du an einem abend Maischst und Läuterst und am nächsten kochst.

Gruß - kvendlar
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 5
Member
Member


Beiträge: 69
Registriert: 1.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 13:54  
@Ladeberger
Danke für den Tip. Ich habe mir dort ein einfaches Pale Ale Rezept ausgesucht und 20l sowie 75% eingegeben. Man kommt so auf ca. 3kg Schüttung. Heißt das, dass ich nun 3kg dunkles Malzextrakt nehmen sollte und die dort empfohlenen Mengen Hopfen?

@kvendlar
Pale Ale und Weizen sind auch mein Geschmack.
Nur gibt es einfach zu viele Hopfensorten und ich tue mich als Anfänger schwer, die alle auseinander zu halten.
Aber ich werde mal ein wenig bei MuM stöbern, wenn die Angaben Schüttung=Menge Malzextrakt gleich sind.
Profil anzeigen Antwort 6
Posting Freak
Posting Freak

Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 14:10  
Wenn ich das zurückrechne, müsste das Rezept so 11-11,5°P haben, stimmt's?

Wenn Pale Ale Malz im Rezept ist, würde ich allerdings kein dunkles Flüssigmalz nehmen, sondern z.B. Brewferm hell (10EBC) nehmen.

Orientier dich für die Farbe an den verwendeten Malzen, nicht an den angegebenen EBC vom Gesamtrezept, da tragen die Leute teilweise Werte Pi*Daumen+Schuhgröße ein ;)


____________________
Profil anzeigen Antwort 7
Member
Member


Beiträge: 69
Registriert: 1.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 14:24  
Ok, aber 3kg würde dann ja hinkommen mit Schüttung gleich Malzextrakt?

Gibt's irgendwo eine gute Übersicht über Hopfen und deren Wirkung?
Profil anzeigen Antwort 8
Posting Freak
Posting Freak

Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 14:39  
Ja, wie gesagt... 3kg Malzextrakt auf 20L Brauwasser sollten etwas in der Region 11-11,5°P ergeben. Ich würde das ein leichtes Pale Ale für den Sommer nennen.

http://beerlegends.com/hops-varieties finde ich recht informativ.


____________________
Profil anzeigen Antwort 9
Posting Freak
Posting Freak

uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 16:38  
HIER werden Sie geholfen:

http://brauerei.mueggelland.de/hop_finder.html


____________________
Gruss Uli
Profil anzeigen Antwort 10
Member
Member


Beiträge: 69
Registriert: 1.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 16:51  
perfekt, danke. Für mich gute Übersicht über die Hopfen.
Jetzt habe ich wieder genug zum Lesen...
Profil anzeigen Antwort 11
Posting Freak
Posting Freak

kvendlar
Beiträge: 972
Registriert: 18.4.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.6.2013 um 17:05  

Zitat von kalleigh, am 9.6.2013 um 13:54
@kvendlar
Pale Ale und Weizen sind auch mein Geschmack.
Nur gibt es einfach zu viele Hopfensorten und ich tue mich als Anfänger schwer, die alle auseinander zu halten.
Aber ich werde mal ein wenig bei MuM stöbern, wenn die Angaben Schüttung=Menge Malzextrakt gleich sind.

Daher empfahl ich an Weizen das "Triticum Wormatia" oder das "Anfängerweizen". als Hopfenorientierung. Es gibt massig Hopfen und überblick ist schwierig auf ie Schnelle zu kriegen. Mit den beiden Rezepten kommt aber sicher was sehr leckeres raus.
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 12
Member
Member


Beiträge: 69
Registriert: 1.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.6.2013 um 08:43  
Ich habe mich nun für das Triticum Wormatia entschieden und werde die entsprechenden Zutaten bestellen.
Dazu noch einige Fragen:

- Ich möchte ca.20l am Ende abfüllen, dann gebe ich oben bei Auschlagwürze 20l ein und bei Sudhausausbeute 80% wenn mein Malzextrakt 80% hat oder?
- Als Gesamtschüttung wird mir dann 3,37kg angezeigt. Dann sollte ich ja mit zwei Dosen a 1,5kg ungefähr hinkommen?
- Ich wollte die Hefe WLP300 nutzen. Wieviel kippe ich dann davon in den Gäreimer für die Hauptgärung? Beim Hobbybrauerversand werden mir 2 "Behälter" angezeigt. Diese beiden dann in warmen Wasser geben und dann in den Eimer?

Vielen Dank!
Profil anzeigen Antwort 13
Posting Freak
Posting Freak

kvendlar
Beiträge: 972
Registriert: 18.4.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.6.2013 um 10:40  
Sudhausausbeute und Schüttung geben an wieviel Extrakt Du aus dem Malz löst. Wenn Du direkt mit Extrakt arbeitest kannst Du es einfacher berechnen.

Die gewünschten 13ºP entsprechen 137g Extrakt pro Liter Würze (nach dieser Tabelle der ich einfach mal blind vertraue). Mit 80 %-igem Extrakt brauchst Du also 137g / 0.8 ~= 170g Flüssigextrakt pro Liter, bzw. 3.4kg Flüssigextrakt Extrakt. Folgendes fällt mir ein:
- Du zielst auf 17.5l Würze ab, dann passen zwei Dosen,
- Du kippst Malzextrakt in Pulverform dazu. Dann hast Du 3kg*0.8 + 0.5kg = 2.9kg Extrakt insgesammt (davon 58% Weizenextrakt), das entspräche bei 20l etwa 14ºP und bei 21.1l etwa 13ºP. Oder Du bleibst bei 20l und hebst etwas von dem Pulver zum Speise geben auf....
- Eine andere Alterntive wäre die Stammwürze auf 11.3ºP zu senken, dafür reichen 2 Dosen bei 20l, aber das wäre für ein Weizen arg wenig.

Worin/womit kochst Du die Würze?

Das Bild mit den 2 Behältern ist ein Symbolfoto. Du bekommst ein Röhrchen, hier ist eine Anleitung auf Englisch. Ein Röhrchen reicht für deine Menge. Wenn Du bestellst, bestelle Dir gleich noch ein Päckchen WB-06 (Weizen trockenhefe) als Notfallunterstützung mit.

Viele Grüße - kvendlar

Edit: bin kein Flüssighefeexperte, daher mach Dich selber nochmal schlau. Andererorts wird erwähnt, dass ein 1 Röhrchen Flüssighefe weniger vitale Zellen sind als in einem (11g-)Päckchen Trockenhefe.


[Editiert am 10.6.2013 um 10:44 von kvendlar]
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 14
Member
Member


Beiträge: 69
Registriert: 1.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.6.2013 um 12:09  
Danke für Deine Antwort. Dann kann ich ja bestellen.
Ich wollte mit dem Lidl-Einkchautomat arbeiten und den Hopfen in Hopfensäckchen oder Teebeuteln reingeben, dann spare ich vielleicht den Whirlpool und kann gleich in den Gäreimer umfüllen?

Die Menge von 17,5l. passt mir auch gut.
Ich hätte nicht gedacht, dass Bier brauen soviel mit Mathematik zu tun hat...
Profil anzeigen Antwort 15
Posting Freak
Posting Freak

kvendlar
Beiträge: 972
Registriert: 18.4.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.6.2013 um 12:24  

Zitat von kalleigh, am 10.6.2013 um 12:09
Ich wollte mit dem Lidl-Einkchautomat arbeiten und den Hopfen in Hopfensäckchen oder Teebeuteln reingeben, dann spare ich vielleicht den Whirlpool und kann gleich in den Gäreimer umfüllen?

Ich würde den Whirlpool machen, egal ob mit Hopfensäckchen oder ohne kochst. Heisstrub besteht nicht nur aus Hopfenresten. Ich mache es so:
- nach dem Abschalten der Heizung warte ich 10-15 Minuten (damit die Konvektionskräfte aufhören zu wirken, d.h. wenn nicht noch Kleinzeug unter der Oberfläche sichtbar in Bewegung ist)
- dann rühre ich die Würze im Kreis dass ein kleiner Strudel entsteht, dann kommt der Deckel drauf und ich warte wieder 10-15 Minuten bis die Würze still ist.
- dann lasse ich durch den Hahn (ok, inzwischen Hopfenseiher) abfliessen und kippe gegen Ende den Topf vorsichtig, bis der Trubkegel der sich dann gebildet haben sollte sich Richtung ausfluss bewegt.
- Insbesondere beim Extraktbrauen (Die Würze ist ja dann teuer) würde ich in einen Filterbeutel investieren. Den kochst Du im (Schnell)Kochtopf ("Dampfsterilisationsgerät") ab und dann kannst Du die Würze da durchlaufen lassen. Das ginge dann womöglich sogar ohne Whirlpool, ich mache den WP aber trotzdem noch - einfach damit ich den Filterbeutel nachher leichter reinigen kann.

Zitat:
Ich hätte nicht gedacht, dass Bier brauen soviel mit Mathematik zu tun hat...

Ich würd's eher als Rechnen bezeichnen.

Gruß - kvendlar
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 16
Member
Member


Beiträge: 69
Registriert: 1.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2013 um 08:18  
Ich habe mir dazu eine kleine Anleitung geschrieben, damit ich beim Hopfenkochen nichts vergesse. Simmt die so?:

Anleitung
- Dosen für 20 min. in heißem Wasser erwärmen
- Zuerst in 2 Liter Wasser die beiden Dosen auflösen im Einkochautomat (sollte ca.5 Liter ergeben)
- Wasser auf 18l gesamt hinzugeben
- Auf 100 Grad erwärmen und warten bis Würzebruch stattfindet, ab hier starten die 90 min.
- Schaum abschöpfen und Hopfen hinzugeben
- Wallend kochen lassen ohne Deckel
- Weitere Hopfengaben lt. Rezept
- Nach Ende der Zeit abstellen und Deckel drauf. Warten bis keine Bewegung mehr vorhanden ist.
- Whirlpool erzeugen und ggfls. Hopfen hinzugeben
- Gärfass, Röhrchen und Schlauch reinigen
- 20 min. warten und dann über Ablasshahn in Gärfass abfüllen durch den Filter.
- Im Gärfass mit Wasser wieder auf ca. 18 Liter auffüllen und über Nacht abkühlen lassen
- Stammwürze messen und verleichen mit vorgegebenen Wert und Hefe hinzugeben
- Vergären lassen und Abfüllen
Profil anzeigen Antwort 17
Posting Freak
Posting Freak

kvendlar
Beiträge: 972
Registriert: 18.4.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2013 um 08:30  
Sieht gut aus, an manchen Stellen machst Du Dir zu viel Arbeit.


Zitat von kalleigh, am 13.6.2013 um 08:18

- Auf 100 Grad erwärmen und warten bis Würzebruch stattfindet, ab hier starten die 90 min.
- Schaum abschöpfen und Hopfen hinzugeben
- Gärfass, Röhrchen und Schlauch reinigen
- Im Gärfass mit Wasser wieder auf ca. 18 Liter auffüllen und über Nacht abkühlen lassen
- Stammwürze messen und vergleichen mit vorgegebenen Wert und Hefe hinzugeben

Ich glaube das Extrakt ist bereits gekocht, Du machst den ganzen Zauber also nur für den Hopfen. Ich glaube, es wird kein Würzebruch stattfinden. Ich würde nach 3-5 Minuten kochen den ersten Hopfen zugeben und dann entsprechend dem Rezept die Restzeit durchlaufen lassen. Schaum abschöpfen brauchst Du nicht.
Das Wasser zum Verdünnen kannst Du abkochen und einfrieren, das beschleunigt das Abkühlen.
Beim Reinigen kannst Du auch gleich die Würzespindel desinfizieren, die würde ich dann für die Gärung im Fass schwimmen lassen (sie verschweindet zwar mal kurz unter der Schaumdecke wärend der Gärung, aber das ist nicht schlimm).

Viel Spaß - kvendlar
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 18
Member
Member


Beiträge: 69
Registriert: 1.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2013 um 08:40  
Danke für die Tipps.
Das mit dem Schaum und dem Würzebruch hatte ich in Trashhunters Buch übers Extraktbrauen gelesen und erstmal so mit aufgenommen.
Wenn da aber gar nichts entsteht, spart das ja ein wenig Zeit...
Profil anzeigen Antwort 19
Member
Member


Beiträge: 69
Registriert: 1.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2013 um 08:49  
Was mir noch einfällt zur Messung:
Ich nutze auch ein Refraktometer mit automatischer Temperaturkontrolle.
Wenn ich nach dem Abkühlen und vor dem Hefe zugeben den Wert messe, habe ich die Stammwürze, richtig?

Beim vergären prüfe ich alle paar Tage mit dem Refraktometer die Werte und nutze die Excel-Datei von Earl für die Alkoholkorrektur.
Muss ich hier wegen der Temperatur noch etwas beachten und evtl. umrechen? Aktuell vergärt ein Dark Ale bei ca. 23 Grad

Der letzte Wert heißt Restextrakt und mit diesen beiden Werten kann ich auf fabier.de den Alkoholgehalt bestimmen, richtig?
Profil anzeigen Antwort 20
Posting Freak
Posting Freak

Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2013 um 09:45  
Ich würde versuchen, die thermische Belastung für den schon gekochten Malzextrakt möglichst klein zu halten.

Optionen wären:
1. Statt 90min nur 20-30min kochen. Die Hopfengabe natürlich entsprechend anpassen und ausschließlich Aromahopfen verwenden. Schmeckt meist eh besser und macht in der 20L Klasse nur zweistellige Centbeträge aus. Die kurze Kochdauer wird zur Sterilisierung und für einen Eiweißbruch, sofern der in Malzextrakten überhaupt noch stattfindet, ebenfalls ausreichen.
2. Für eine Rezepttreue zwar 60min kochen, aber nur mit einem Teil des Malzextraktes - sagen wir einem Drittel - und der Rest wird dann 15-20min vor Kochende zugegeben, aus vorgenannten Gründen.


____________________
Profil anzeigen Antwort 21
Posting Freak
Posting Freak

kvendlar
Beiträge: 972
Registriert: 18.4.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2013 um 10:42  

Zitat von Ladeberger, am 13.6.2013 um 09:45
Ich würde versuchen, die thermische Belastung für den schon gekochten Malzextrakt möglichst klein zu halten.


interessant! warum?
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 22
Member
Member


Beiträge: 69
Registriert: 1.6.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2013 um 11:51  
In trashhunters Buch wird das auch so beschrieben, dass der komplette Malzextrakt die ganzen 90 Minuten gekocht werden sollte.

Was ist nun richtig?
Profil anzeigen Antwort 23
Posting Freak
Posting Freak

Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.6.2013 um 11:53  

Zitat von kvendlar, am 13.6.2013 um 10:42

Zitat von Ladeberger, am 13.6.2013 um 09:45
Ich würde versuchen, die thermische Belastung für den schon gekochten Malzextrakt möglichst klein zu halten.

interessant! warum?

Zwei recht triviale Beobachtungen dürften die Zufärbung und die geschmacklichen Veränderungen sein (Maillard-Reaktion), die man in einem hellen Malz(extrakt) unter Umständen garnicht haben will.

Das andere Thema ist dann die Geschmacksstabilität, das ist ein etwas komplexeres Thema und keine Ahnung ob ich das richtig aufgeschnappt habe. Nundenn:

Zunächst mal haben einige Maillard-Produkten (z.B. Melanoidine) reduzierende Eigenschaften, die das Bier vor Oxidation geschmacksrelevanter Stoffe schützen können. Das bedeutet je mehr Maillard-Produkte, z.B. auch durch dunkle Malze, desto mehr reduzierende Substanzen. Ein dunkler Doppelbock mit womöglich ordentlich Caramalz hält ewig.

Das Problem scheint nach aktuellem Stand zu sein, dass die Oxide eben dieser Maillard-Produkte in dunklem Bier schmecken, es daher auch so geschmacksstabil machen, im Hellen allerdings nicht, sondern im Gegenteil als Alterungsnoten erkannt werden. Das bedeutet, wenn durch langes Maischen, Kochmaischen, Würzekochung, ewigen Whirlpool, etc. die thermische Belastung einer hellen Würze hoch ist, entstehen Maillaird-Produkte, die das Bier dann früh alt schmecken lassen. Das passiert in hellen Würzen im Übrigen überproportional stärker als in dunklen Würzen.


____________________
Profil anzeigen Antwort 24
  Seite 1 von 2   «  1  2  »     

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum