Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 26.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2013 um 14:31 |
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Hallo,
ich kaufe Hopfen und Malz immer in größeren Mengen ein, das hält dann auch
gerne mal 1-2 Jahre.
Beim Hopfen gibt es ja ganz gute Berechnungen über den Verlust an
Alphasäure. Was passiert aber mit den Aromastoffen? Gehen die im gleichen
Mass verloren?
Wenn nicht, dann kann ich zwar 50% Alphaverlust durch die doppelte Menge
ausgleichen, haben dann aber viel zu viel Öle u.ä. im Bier.
Mit den Malzen (insbesondere den Spezialmalzen) habe ich das Problem nicht
an Analysendaten zu kommen. Bei Sackware geht das ja noch (zumindest
Weyermann) da hier die Chargennummer auf dem Sack steht. Aber gerade bei
den dunkleren Caramalzen, die ich in kleinen Mengen lose kaufe, hätte ich
auch gerne die EBC-Werte zu Berechnug der Farbe.
Hat nicht der Simon Bremer hier mal gefragt ob sowas gewünscht wird? Wäre
ja im Grunde kein Aufwand die Chargennummer vom Sack in die
Artikelbeschreibung reinzuschreiben. Oder die auf die Rechnung mit
auszudrucken. So ein Shopsystem hat ja sicherlich Felder in die man bei
Wareneingang solche Vermerke einpflegen könnte.
Gruß
Stefan
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Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2013 um 15:50 |
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Zitat von Prost, am 19.6.2013 um
14:31 | Hallo,
ich kaufe Hopfen und Malz immer in größeren Mengen ein, das hält dann auch
gerne mal 1-2 Jahre.
Beim Hopfen gibt es ja ganz gute Berechnungen über den Verlust an
Alphasäure. Was passiert aber mit den Aromastoffen? Gehen die im gleichen
Mass verloren?
Wenn nicht, dann kann ich zwar 50% Alphaverlust durch die doppelte Menge
ausgleichen, haben dann aber viel zu viel Öle u.ä. im Bier.
Mit den Malzen (insbesondere den Spezialmalzen) habe ich das Problem nicht
an Analysendaten zu kommen. Bei Sackware geht das ja noch (zumindest
Weyermann) da hier die Chargennummer auf dem Sack steht. Aber gerade bei
den dunkleren Caramalzen, die ich in kleinen Mengen lose kaufe, hätte ich
auch gerne die EBC-Werte zu Berechnug der Farbe.
Hat nicht der Simon Bremer hier mal gefragt ob sowas gewünscht wird? Wäre
ja im Grunde kein Aufwand die Chargennummer vom Sack in die
Artikelbeschreibung reinzuschreiben. Oder die auf die Rechnung mit
auszudrucken. So ein Shopsystem hat ja sicherlich Felder in die man bei
Wareneingang solche Vermerke einpflegen könnte.
Gruß
Stefan |
Moin ab 1.07.2013 findest du die Chargennummer von Weyermann in der
Artikelbeschreibung bei mir im Shop.
MfG
Simon ____________________ Offizieller Partner von Speidel, Brouwland, Wyeast und CASTLE Malting,
Weyermann, Fawcett White Labs mehr als 75 verschiedene Malzsorten. http://www.schnapsbrenner.eu
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 26.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2013 um 16:02 |
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Super, vielen Dank für die Info.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.6.2013 um 16:37 |
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Hm, ich habe ein Déjà-vu:
Zitat von darkenemy, am 17.6.2013 um
15:50 | Frage: verliert alternder Hopfen
überwiegend an Bitterkeit oder an Aroma (oder beidem gleichermaßen)? Hab
noch recht viel Fuggles und EKG in der Gefriertruhe und würde mich freuen,
die - so selten ich sie verwende - noch lange als Aromagabe verwenden zu
können.
Gruß Gunnar |
Zitat von Ladeberger, am 17.6.2013 um
17:43 | Bei den zahlreichen Verbindungen ist
das wohl schwierig zu beantworten. Grundsätzlich ist sowohl der Verlust an
alpha-Säure, als auch an Ölen auf Oxidation zurückzuführen. Wie stark das
korreliert weiß ich nicht, aber ich würde einen linearen Zusammenhang
annehmen. Wie schnell das passiert, ist unterschiedlich. Zu den meistne
Hopfensorten ist ihre Lagerstabilität angegeben, sie können sich
anscheinend durch Antioxidatien unterschiedlich gut schützen.
Oxidierte Aromaöle können positiv zum Geschmack beitragen, weil Ester
entstehen, die vorher noch nicht da waren. Irgendwann überwiegen dann aber
unedle Eindrücke wie das käsige von oxidierter Alphasäure. Ich handhabe es
daher andersrum: Alter Hopfen nur zur Bitterung und das zur Ausdampfung
unedler Komponenten mindestens 45min vor Kochende. Und für späte Gaben -
beim Stopfen sowieso - verwende ich nur das frischeste, was die TK hergibt.
Letzte Instanz ist immer meine Nase. Riecht es gut, darf es aromatisieren.
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 19.6.2013 um 21:05 |
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Ah, hier was vom Meister zur Alterung des Hopfens.
...die Bitterewirkung nimmt nicht in dem Maße ab, wie α-Säure abgebaut
wird. Aber genau kann man die Alterungswirkung nicht "vorhersagen".
Eigene Erfahrung: ich habe Anfang des Jahres Maibock mit einem Citra aus
einer SB von 01/2011 gebraut.
Verdachtsweise hatte ich die Hopfengabe um 10% erhöht, um einer evt.
Abnahme der Bittere gegenzuwirken.
-> er wurde zu bitter!
-> Aroma hat auch kaum (=für mich nicht wahrnehmbar) abgenommen
Der Hopfen war zunächst liederlich in einer Frischhaltedose gelagert und
ist inzwischen aber portionsweise vakuumiert.
Uwe
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 26.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.6.2013 um 06:42 |
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Hallo Uwe,
die Erfahrung erschreckt mich aber jetzt etwas
Der Hopfen war dann gut 2 Jahre alt und hatte so wenig Verlust?
Bei Müggelland gibt es da einen Alterungsrechner, wenn ich
bei dem Citra wähle und 12% Alphasäure spuckt der mir im Alter von 2 Jahren
(ungekühlt) noch ganze 2,8% Säure aus .....
Da müsste ich dann ja nicht nur 10% mehr nehmen sondern ganze 400%
Was würde das für ein Bier geben
Selbst bei -18° wären am Ende nur noch knapp 10% Säure übrig und man müsste
20% mehr Hopfen nehmen.
Rechnet überhaupt jemand mit solchen Werten oder lasst ihr den eventuellen
Verlust einfach unberücksichtigt?
Gruß
Stefan
Edit: Jetzt seh' ich's, im Narziss steht dass erst ab 25% Verlust
korrigiert werden soll, hatte ich erst überlesen. Aber was wird dann
korrigiert, die vollen 25%, weniger, frei Schnauze ????
[Editiert am 20.6.2013 um 06:47 von Prost]
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.6.2013 um 06:50 |
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Hi,
ich rechne nicht mit solchen Werten und lasse etwaige Verluste einfach
unberücksichtigt. Wirds halt im Zweifel ein etwas weniger bitteres Bier,
was bei mir aber nicht so ins Gewicht fällt, da ich eher etwas höhere IBU
Werte in meinen Bieren habe.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.6.2013 um 07:59 |
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Ich rechne mit so Werten auch nicht. Schmecken tut es immer, und ob es nun
ein paar IBU mehr oder weniger sind...mir doch egal
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 407 Registriert: 16.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.6.2013 um 08:47 |
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Gesunde Einstellung, wir haben auch schon oft Hopfen verwendet,
die 1 bis 1 1/2 Jahre bei wechselnder Raumtemperatur gelagert
waren und nur mit einem Clip verschlossen waren.
Das Ergebnis war immer gut!
Der Hopfen kommt nur weg, wenn er komisch riecht...
Gruß Al ____________________ http://hopfen-der-welt.de
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 26.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.6.2013 um 12:23 |
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Stimmt schon, so 100%ig stimmt das im Hobbybereich ja sowieso nicht.
Ich denke, ich lasse diese Rechnerei auch erst mal bleiben.
Ich bin nicht so der große IBU-Fan. Trotzdem will ich mich jetzt mal an
einem IPA versuchen, und bei Bitterwerten von 50+ werde ich halt schon
leicht nervös
Gruß
Stefan
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1000 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.6.2013 um 17:08 |
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