Junior Member Beiträge: 42 Registriert: 3.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2013 um 14:33 |
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Hallo,
Ich hab vor ein paar Wochen die Leistung eines Panzerschlauches bewundern
dürfdn...Inner halb von 40min war die Würze komplett abgeläutert. Mir
scheint die Leistung von einem PS daher deutlich höher als die eines
Siebbodens, hier hab ich noch nie Zeiten unter einer Stunde gesehen. Wie
sind so eure Erfahrungen? Wie schnell läuter ihr womit? Bitte Treberhöhe
mit angeben für die vergleichbarkeit! Kann sich einer die hohe Leistung
trotz geringerer Oberfläche erklären? Danke schonmal! Gruß Sebastian
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2013 um 14:49 |
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Ich hab ein Lochblech und läutere ca. 90 min lang, Treberhöhe beträgt
bestimmt so um die 20 cm. Dass schnelles Läutern Vorteile hat wusste ich
nicht. Deshalb hab ichs immer schön langsam laufen lassen.
Edit: Vielleicht sinds auch nur 18 cm Treberhöhe. Ich habs nicht gemessen
[Editiert am 4.7.2013 um 14:51 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 14:57 |
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Die Diskussion ist auch müsig, die Läutergeschwindigkeit hängt von so
vielen Faktoren ab, da spielt es erfahrungsgemäß keine Rolle ob PS oder LB.
Ist jedenfalls meine Meinung, hab mit beidem ausreichend Erfahrung,
Unterschiede habe ich keine großen entdeckt. Hier gibt es aber auch ne
Menge Threads darüber, wurde ja bereits schon so lange diskutiert, wie es
diese Lösungen gibt...... ____________________ Jungbier.de - Meine Seite zum
Hobbybrauen
Jemand Lust auf Linktausch zu anderen Hobbybrauerblogs?
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2013 um 14:57 |
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Hängt ja auch ein ganz klein wenig von der Zahl der Nachgüsse ab, oder ob
das jemand kontinuierlich macht (ich z.B.).
Ich läutere mit dem Blech extra langsam ab, schneller ginge es garantiert -
aber ob das dann nicht auf Kosten der Ausbeute geht? Die "Leistung" im
Sinne von maximalem Durchlass ist doch völlig irrelevant, wenn man
drosselt..
Grüße,
Dale.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 15:25 |
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Läutern MUSS langsam passieren, schliesslich will man die
Malzreste ja ordentlich auswaschen. *Klugscheiss*
____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 15:37 |
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Ich glaube das die Ergebnisse was den Zeitaufwand angeht, vermutlich
durchaus gleich sein können.
Ich könnte auch in 20min oder noch schneller abläutern (Lochblechboden 3mm)
aber man will ja klare Würze haben
und eine gute Ausbeute des Extraktes als auch des Aromas.
Ich habe es die letzte Zeit nicht mehr gemessen, aber es wird bei mir so ne
knappe Stunde sein, vielleicht auch weniger
nach meinen Optimierungen.
Grüsse
Bernd
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 20.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 15:37 |
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Ehrlich gesagt, sehe ich das auch so... ich würde zwar das "muss langsam
passieren" durch "muss langsamer passieren", aber ansonsten ist es
für mich völlig normal, dass ich nicht nach 20min durch sein kann. Ich
drossele auch (noch mit Läuterblech), damit ich in Ruhe die Nachgüsse
aufbringen kann und sich keine Kanäle bilden oder sich das Blech zusetzt.
Ich steige jetzt zwar auf die Läuterhexe von MattMill um,
allerdings primär, damit ich den Rest der sich immer unter dem Blech fängt,
auch noch sauber mitläutern kann. Ich gehe nicht der Zeiterspanis wegen vom
Blech weg.
Gruß,
Dennis ____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2013 um 16:09 |
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Nur der Vollständigkeit halber:
Es gab schon einige Threads, in denen über die jeweiligen Vor- und
Nachteile von Panzerschlauch vs. Läuterboden diskutiert wurde, so fällt mir
etwa dieser
hier ein.
Wobei ich, gegenüber der dort geäußerten Meinung, seither immer mehr zu
einem Anhänger des Läuterblechs konvertiert bin, was aber auch mit der
Schrotqualität einer Mattmill zu tun hat. Ohne diese wäre ich beim PS
geblieben.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 16:46 |
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Bezüglich trüb oder klar Läutern (was ja auch mit der Läutergeschwindigkeit
zu tun hat) hab ich diese interessante Doktorarbeit gefunden: http://d-nb.info/986324434/34
Mein persönliches Fazit daraus: Lieber kurz und trüb, als lang und klar
läutern!!!
Ich hab auch schon ziemlich brutal abgeläutert: 1/3 Nachguss rein, kräftig
umrühren, innerhalb paar Minuten bis Oberkannte Treber ablaufen lassen. Das
ganze dreimal, und dabei jeweils kurz vorschießen lassen.
Meine Ausbeute hat sich auf diese Weise erhöht und nach obig verlinkter
Dissertation auch kein schlechtes Verfahren mit geschmacklichen Nachteilen.
Viel wichtiger scheint es zu sein, mit möglichst wenig Sauerstoffeintrag zu
arbeiten!
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 16:50 |
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Das Problem beim Blitzläutern ist halt oft, dass sich der Treber
zusammenzieht und nach kurzer Zeit gar nichts mehr geht.
Wenn man den Hahn drosselt, dauert es insgesamt oft kürzer als volle Pulle
und dann Läuterkatastrophe.
Stefan
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 16:55 |
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Da magst du recht haben, aber ich mein hier immer wieder mal von
Läuterzeiten von weit über einer Stunde zu lesen. Das ist in meinen Augen
völlig übertrieben und fördert nur die Auswaschung mancher unerwünschter
Stoffe (glaube das sind vor allem Fettsäuren, die dann oxidieren können und
Pappgeschmack machen).
Will da jetzt aber keine unhaltbaren Behauptungen aufstellen, bin nur
interessierter Laie...
[Editiert am 4.7.2013 um 16:56 von Rudiratlos]
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2013 um 17:00 |
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Zitat von Bierjunge, am 4.7.2013 um
16:09 | Nur der Vollständigkeit halber:
Es gab schon einige Threads, in denen über die jeweiligen Vor- und
Nachteile von Panzerschlauch vs. Läuterboden diskutiert wurde, so fällt mir
etwa dieser
hier ein.
Wobei ich, gegenüber der dort geäußerten Meinung, seither immer mehr zu
einem Anhänger des Läuterblechs konvertiert bin, was aber auch mit der
Schrotqualität einer Mattmill zu tun hat. Ohne diese wäre ich beim PS
geblieben.
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Sag bloß, du hast deine stylische Lampe wieder abmontiert? ;-)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2013 um 17:01 |
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Zitat von Rudiratlos, am 4.7.2013 um
16:46 | Bezüglich trüb oder klar Läutern (was
ja auch mit der Läutergeschwindigkeit zu tun hat) hab ich diese
interessante Doktorarbeit gefunden: http://d-nb.info/986324434/34
Mein persönliches Fazit daraus: Lieber kurz und trüb, als lang und klar
läutern!!!
Ich hab auch schon ziemlich brutal abgeläutert: 1/3 Nachguss rein, kräftig
umrühren, innerhalb paar Minuten bis Oberkannte Treber ablaufen lassen. Das
ganze dreimal, und dabei jeweils kurz vorschießen lassen.
Meine Ausbeute hat sich auf diese Weise erhöht und nach obig verlinkter
Dissertation auch kein schlechtes Verfahren mit geschmacklichen Nachteilen.
Viel wichtiger scheint es zu sein, mit möglichst wenig Sauerstoffeintrag zu
arbeiten! |
Klar, nennt sich dann "batch sparging". Oder gleich ein RIMS-System, da
wird quasi kontinuierlich abgeläutert und soll angeblich sehr klare Würze
geben, das Braumeister-System ist übrigens vergleichbar (nur "auf dem Kopf
stehend" und beide Gefäße ineinander statt nebeneinander
)
Interessanter Link übrigens, muss ich definitiv mal in einer ruhigen Stunde
durchlesen.
Grüße
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2013 um 17:03 |
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Hast du auch die nächsten Sätze auf Seite 12 gelesen?
Zitat: | Dagegen berichten andere
Autoren von einer unangenehmen Bittere, die auf die trübe Abläuterung
zurückgeführt wird. Hierbei scheint der Einfluß der Trübung stärker zu
sein als die oxidative Wirkung von Sauerstoff auf die heiße Würze
[144] |
Hilft ja nix, wenn man nur das zitiert, was einem passt.
Edit: Danach geht's ja noch weiter, da wird lang und breit über die
Nachteile durch Läutern trübe Biere berichtet...
[Editiert am 4.7.2013 um 17:05 von rattenfurz]
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Antwort 13 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 17:08 |
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Ich bin jetzt mal dazu übergegangen die Nachgussdusche aufzudrehen. wenn
noch gut 1-2 cm über dem Treber der Spiegel der Würze steht. Fazit, mit
Läuterhexe, und leicht vergrößerten Quetschspalt an der Mühle habe ich die
Tage 45 Min. 40 L fertiges Bier geläutert ohne verstopfung wie früher. Die
Ausbeute war eher schlecht bei ca. 62,5 Prozent. Ich muss noch drann
arbeiten.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 970 Registriert: 7.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 17:21 |
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Zitat von Rudiratlos, am 4.7.2013 um
16:46 | Bezüglich trüb oder klar Läutern (was
ja auch mit der Läutergeschwindigkeit zu tun hat) hab ich diese
interessante Doktorarbeit gefunden: http://d-nb.info/986324434/34
Mein persönliches Fazit daraus: Lieber kurz und trüb, als lang und klar
läutern!!!
Ich hab auch schon ziemlich brutal abgeläutert: 1/3 Nachguss rein, kräftig
umrühren, innerhalb paar Minuten bis Oberkannte Treber ablaufen lassen. Das
ganze dreimal, und dabei jeweils kurz vorschießen lassen.
Meine Ausbeute hat sich auf diese Weise erhöht und nach obig verlinkter
Dissertation auch kein schlechtes Verfahren mit geschmacklichen Nachteilen.
Viel wichtiger scheint es zu sein, mit möglichst wenig Sauerstoffeintrag zu
arbeiten! |
Hallo,
Das Fazit dieser Doktorarbeit auf Seite 74 & 75 ist sehr interessant.
Guten Sud
Henner ____________________ Guten Sud
Henner
_________________________
Mal bin ich Hund, mal bin ich Baum.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 4.7.2013 um 17:35 |
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Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 4.7.2013 um
17:08 | Ich bin jetzt mal dazu übergegangen
die Nachgussdusche aufzudrehen. wenn noch gut 1-2 cm über dem Treber der
Spiegel der Würze steht. Fazit, mit Läuterhexe, und leicht vergrößerten
Quetschspalt an der Mühle habe ich die Tage 45 Min. 40 L fertiges Bier
geläutert ohne verstopfung wie früher. Die Ausbeute war eher schlecht bei
ca. 62,5 Prozent. Ich muss noch drann arbeiten.
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Es ist einfach ungünstig wenn man mehrere Parameter gleichzeitig ändert.
Das hab ich aber auch schon fertiggekriegt. Und dann irgendwelche Fehler zu
lokalisieren ist dann fast schon Lotteriespiel.
Wenn ich mir anschaue von welcher Partikelgrösse die Rede ist denke ich,
dass wir Hobbybrauer davon reichlich in unserer Würze haben. Und zwar
unabhängig davon ob schnell oder langsam geläutert wurde.
[Editiert am 4.7.2013 um 17:46 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 19:30 |
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Wie ich feststellen musste hat ein Panzerschlauch bei problematischen
Schüttungen gegenüber dem Lochblech gewaltige Vorteile. Bei über 50 %
Flocken und Weizen hat das mit Lochblech nur noch getröpfelt, mit
Panzerschlauch ließ sich optimal läutern. Die Ausbäute war mit
Panzerschlauch minimal besser.
Was die Trübung angeht halte mich an den Kunze, der von besseren Bieren bei
trüberer Läuterung spricht. Das geht einher mit geringerer
Altersstabilität. Seitdem ist mir die Trübung bei Weizen und Bieren, die
schnell getrunken werden, recht egal. Bei Bieren, die ich lange lagern will
ist mir eine klare Läuterung wichtiger.
Gruß
Peter, der beim nächsten Sud die Läuterhexe einsetzt.
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 21:23 |
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Also ist vorschießen und vielleicht die ersten 2 Liter zurück schütten
ausreichend und danach kann ich abläutern?
Ohne zu wissen was die Trübstoffe eigentlich sind, hatte ich vermutet, rein
subjektiv und spekulativ, dass bei mir die Sedimentation der Hefe der
einzig relevante Faktor für die Klarheit des Bieres ist.
Abo.
Philipp
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.7.2013 um 21:34 |
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Mit Gegendruck auf Flaschen abgefüllte Biere, oder umgedrückte auf andere
Fässer werden bei mir sehr klar, egal ob da trüb oder klar geläutert
wurde.
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 19 |
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Gast
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erstellt am: 4.7.2013 um 22:54 |
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Wow !!!!
Das nenn ich mal ein schnelles Verfahren !
Fertiges Bier ohne Kochen und Vergären ...
Alle Achtung !
Gruß
Jürgen
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2013 um 08:22 |
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Das war doch sicher ein Schreibfehler ! Das Zeug wird im Sodastream
aufgesprudelt und nennt sich dann Fassbrause natur.
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 5.7.2013 um 19:20 |
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Panzerslauch (an einem siphon) ist multifunktioneller, lautern, hopfen
seien, alles mit einem teil und weniger sauerstoff einschlag. Wenn es
wirklich sein muss koennte man auch gestopftes bier damit abfuellen.
Ingo
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Antwort 22 |
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