Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 07:44 |
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Servus meine Braukollegen,
Ich möchte gerne nächste Woche ein Rauchbier brauen. Inspiriert aus Bamberg
soll es nicht so kräftig wie das Schlenkerla werden, eher in Richtung
Spezial Fässla. Ich habe ja schon Erfahrung mit Bestmalz Rauchmalz und
halte 2 Kg RauchMa auf 10 kg für deutlich aber nicht übertrieben
schmeckbar.
Hier meine Idee, was die Rastzeiten betrifft bin ich unentschlossen.
2 kg Rauchmalz
4 kg PiMa
4 kg WiMa
55 Grad 15 Min
62 Grad 35 Min
72 Grad 20 Min
78 Abmaischen
Eventuell werden 20 l mit Röstmalz eingefärbt
Hefe 34/70 2. Führung gepitched bei 8-10 Grad
Was meinen die fränk. Lager Spezies ?
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 9.7.2013 um 08:31 |
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Hallo Jerome!
Wieviel Platonen und EBUs soll es denn haben?
Ich mag den "flüssigen Schinken" gar nicht, bei moderatem Einsatz von nur
10% Rauchmalz auf eine Art Pilsener hat es mir aber zugesagt.
Unabhängig von meiner Unkenntnis der genannten Biere, wären mir nur 35min
Maltoserast bei der W-34/70 (viel) zu kurz!
...es sei denn, Du balancierst die zu erwartende Restsüße durch stärkere
Hopfung oder durch eine Röstmalz-Bittere aus.
...oder Du hast bärig viel aktive Hefe - da habe ich keine Erfahrung.
Bei der W-34/70 würde ich bzgl. Maltoserast nicht unter 60min gehen.
Uwe
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Antwort 1 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 08:53 |
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Hm.... Also ich wollte so ca. 13 Plato und 30 IBU erzielen. Hefe habe ich
mehr als genug ist ja aus 2. Führung ich würde darauflassen.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 19.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 09:28 |
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Ich finde die Schüttung zu hell. Würde eher
Wiener/Münchner nehmen als Pilsner/Wiener. Hat sich für mich bei diesem Bier bewährt. Dazu Dekoktion mit
langer Maltoserast.
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Antwort 3 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 10:10 |
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Ok, also meinst du ich sollte das PiMa durch MüMa ersetzen.
Ich habe hier ein Kochmaische und ein Infusionspils stehen, ganz ehrlich
der Geschmacksunterschied ist fast nicht war zu nehmen lediglich die Farbe
beim dekotionsbier ist dunkler. Für den Haufen Arbeit den ich bei der
maischerei mehr habe lohnt sich das nicht.
Also ich würde dann noch 300gr Cara reinwerfen und die Maltose wie immer
bei 50 min. Halten.
Ich habe das Gefühl es wird sehr oft einfach zu viel gemaischt. Earl hat
mal die Verzuckerung in der Maltoserast gemessen, nach 30 min. Hat sich da
nix mehr geändert. Ich hab da recht wenig Erfahrung. Ich habe ein braunes
Lager gebraut mit 35 Min Maltose und 3% Cara und 30 IBU a Buddel Röstmalz
noch um auf die Farbe des Us zu kommen
ich bin mal gespannt wie es wird. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 11:08 |
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Schüttung zu hell! Das war auch mein erster Gedanke. Und eine Kombirast bei
66° für eine Stunde tuts auch.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 5 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 11:24 |
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Jo Peter Kombirast habe ich mir auch schon überlegt.
Also NüMa2 hab ich leider keines aber Cara könnt ichdunkles nehmen und wie
schon erwähnt ein Pfötchen Röstmalz. Allerdings habe ich das Spezial eher
Goldgelb im Kopf Foto wäre besser gewesen. Aber so rotbraun
wäre auch gut. Melanoidin habe ich da und noch nie ausprobiert. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 11:50 |
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Hallo Gerome, der Fred heißt zwar Bamberger Rauchbier, aber ich würde dir
doch raten Holger mal zu fragen. Der hat das für mich bisher beste
fränkische Rauchbier gebraut. Nicht so happig wie as Schlenkerla und nicht
so lasch im Abgang wie as Spezial. Gut ist ein paar Jahre her, dass ich das
Spezial etrunken habe... Vielleicht ist ja jetzt besser.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 12:10 |
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Hallo,
nach Holgers Beratung in diesem Thread habe ich mein Rauchbier nach dem Rezept
in Antwort 4 gebraut, auch wenn mir die Maltoserast jetzt arg kurz
vorkommt. Vielleicht habe ich auch noch 5 Minuten drangehängt, das habe ich
jetzt nicht im Kopf. Außerdem habe ich das ganze noch mit einer Handvoll
Röstmalz etwas abgedunkelt, das war dann das Ergebnis:
Die Menge an Rauchmalz ist natürlich Geschmackssache, außerdem würde ich
die Maltoserast jetzt länger machen. Mir hats aber trotzdem sehr gut
geschmeckt.
Gustl
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 11.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 12:39 |
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Hi!
Ich habe Ende Mai mein erstes Rauchbier (in diesem Fall ein Rauchweizen)
gebraut. Ich war erst skeptisch, konnte aber jetzt nach der ersten Flasche
sagen: WOW. Einfach nur lecker!! Das Rezept wird so beibehalten und bedarf
für mich und meinen Geschmack keinerlei Änderungen.
Vielleicht inspiriert's dich ja ein wenig:
SW 12,5
Alk 4,8%
IBU 20
EBC 12
60% Rauchmalz
39,7% Weizenmalz
0,3% Carafa Spezial II
Hopfen: Hallertau Blanche für 50 Min. und Hallertauer Tradition für 10 Min.
(bei 90 Min. Kochzeit)
Einmaischen: 48°C
Weizenrast: 45°C 20 Min.
Eiweißrast: 55°C 10 Min.
Maltoserast: 62°C 30 Min.
Verzuckerung: 72°C 30 Min.
Angesetzt mit Brewferm Blanche.
LG, Denver.
____________________ Lockerflockig bleiben und alles ist tutti!
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 12:59 |
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Ich lache mich schlapp, ich habe mit dem Holger zusammen ein braunes Lager
entwickelt. Darin hat er mir auch 25 Min. Maltose vorgeschlagen. Ich konnte
mich auf 35 Min. einlassen. Ich binmal gespannt wie das wird.
Hat da mal einer Versuche gemacht, ob sich da nach 30 Min. überhaupt
nochwas tut? die meisten Kochmaischrezepte kommen ja von Ano 1850, wo die
Malze das noch brauchten. Heut zu tage habe ich das Gefühl sind malze schon
fast fertig. So zu sagen fallen Enzyme und Stärke gerade zu aus dem
trockenen Korn.
@ Denver, eigentlich wollte ich ain Lager und kein Weizen brauen
Werde ich aber auch mal tuen und auf dein Rezept zurück kommen.
Grundsätzlich liegen zwischen einem Lager und einem Weizen Welten oder gut
5-7 Grad ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 14:55 |
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Oh Danke gulp und gustl für euer Lob!!
Also dann gebe ich mal meinen Senf dazu:
Die Farbe ist natürlich sekundär. Logischerweise sind die typischen
Bamberger Vertreter alle schwarz oder zumindestens tiefbraun, aber die
wahren Leckereien (nach meiner Meinung) sind die leichteren und feineren
hellen Rauchbiere. Daher fand ich die "farbliche" Mischung mit 50% Wiener
und 50% Rauch gar nicht schlecht. Bevor ich aber dann wieder mit Cara
herumfärbe, würde ich das Wiener komplett einfach durch Münchner ersetzen.
Zur Maischarbeit: Gambrinus hat es ja schon in Antwort 4 selbst gesagt: bei
den heutigen Malzen tut sich nennenswerterweise nach 30 min nicht mehr
viel. Die meisten fränkischen Lagerbiere bestechen dadurch, dass sie
eigentlich recht voll im Geschmack sind, diesen aber durch eine relativ
hohe Hopfengabe wieder ausgleichen. Dadurch bildet sich praktisch eine Art
natürlicher Geschmacksverstärker, der dadurch noch getoppt wird, dass der
Rauch, das ganze sowieso noch breiter macht.
Ich würde es daher einfach probieren das Rauchbier mit einer Rast von 20
min bei 63 Grad und 20 min bei 72 Grad bis Jodnormal zu brauen und die
Rasten höchstens dadurch zu kompensieren, dass man langsamer aufheizt. Bei
mir ist die Rate etwa 1 Grad in 2 min.
Die Stammwürze würde ich auf 12,x einstellen, die Bamberger schmecken zwar
nach mehr, aber sind es nicht von der Stammwürze.
Zum Ausgleichen einen "altdeutschen" Hopfen verwenden und an die 30 IbU
geben. Mehr würde ich auch nicht machen.
Jetzt kommt aber das wichtigste: Rauch ist ug, eine og Hefe hat da nichts
verloren, jedenfalls wenn man vom Original ausgeht. Privat kann ja jeder
machen, was er will.
Und Lagerbier heißt halt LAgerbier, weil es lange und kalt gelagert gehört.
Beim Rauch erst recht, da erst nach 5 bis 6 Wochen das Aroma so richtig
rund wird. Mein letztes Rauchbier war sogar 8 Wochen. Die LAgerung ist 4
bis 5 Grad. Das entspricht eben auch den alten Gewölben im Berg.
So, dann wünsche ich gutes Gelingen.
Beste Grüße
Holger
PS: Die Rauchweizen mag ich leider überhaupt nicht, das Weizenaroma
verträgt sich meiner Meinung nach nicht so mit dem "geräucherten schinken".
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Antwort 11 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.7.2013 um 16:23 |
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So ja nun, von jedem ein bisschen, Die Schüttung wird etwas geändert
2 kg RauchMa (Bestmalz Hammerrauchig) deswegen PiMa zum strecken.
2 kg MüMa
2 kg WieMa
4 kg PiMa
30 IBU mit Select und Perle
12 Plato STW
57 Einmaischen
66 Kombirast 60 Min. Weil mein Kessel bis auf +-0,3 Grad die Temperatur
stabil hält und nur 3 mal nachheizt, außerdem dürfen sich alle wieder im
Rezept finden.
72 10 Min. Obligatorisch
78 Abmaischen
W34/70 natürlich bei 8 Grad gepitched
Wenn es am Samstag klapptwerde ich es tuen, weil ich es nicht aushalte uNd
man bei uns kein Rauchbier bekommt.
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 134 Registriert: 31.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.10.2013 um 00:34 |
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Wie ist es geworden?
Ich habe gerade das Schlenkerla und auch das Weiherer Rauch verkostet und
mir
ist ein deutlicher Unterschied im Raucharoma aufgefallen. Während mir das
Weiherer sehr
nach Schinken geschmeckt hat (obwohl es ganz klar dezenter geräuchert ist)
hatte ich beim
Schlenkerla mehr den Geschmackseindruck von Buchenholz und Buchenfeuer,
also milder Holziger
und viel weniger Stechend bzw. Beißend. War positiv überrascht.
Kann das jemand bestätigen?
Gibt es da Unterschiede zwischen den buchenholzgeräucherten Malzen? Z.B.
zwischen Best und Weiermann?
Grüße Jakob
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.10.2013 um 02:37 |
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Hast du schon mal das Schlänkerla Eiche Doppelbock getrunken? Das
Eichenrauchmalz ist nicht so "schinkig" wie das Buchenrauchmalz. Das wäre
meine erste Wahl, falls man sowas bekommen würde.
Gruß Hotte
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Antwort 14 |
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