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Autor: Betreff: Vulkan Bräu India Pale Ale knutole Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline erstellt am: 14.7.2013 um 20:53   Hallo, heute Nachmittag bei schönstem Wetter (29°C und Sonne) besuchten zwei Freunde, meine Freundin und ich mal wieder die Vulkan Brauerei in Mendig (in der Nähe von Koblenz). Die Anlage bietet seit der Renovierung ein tolles Ambiente und im Biergarten kann man es eh super aushalten, zudem ist das Essen für solch eine große Küche klasse. Eigentlich wollte ich ein "normales" Helles der Vulkan Brauerei trinken, doch auf dem Tisch lachte mich folgendes Blättchen an: Aha, ein India(n) Pale Ale also. Da sich bei mir momentan selbst ein India Pale Ale in der Nachgärung befindet, wollte ich doch mal testen, was die lokale Konkurrenz im Sudhaus so fabriziert hat. Die Stammdaten lesen sich für ein India Pale Ale etwas ernüchternd: 12°P und 5,5% Alkoholgehalt - der Stammwürzegehalt rangiert wohl am absolut untersten Ende der Skala eines typischen India Pale Ales. Trotzdem ließ ich die Bedienung wissen, dass ich solch ein Bier doch gerne einmal verköstigen würde. Es kam das Folgende: Diese Notizen habe ich flott in mein Handy eingetragen: Geruch: ganz schwach zitronig; enttäuschend für ein IPA; fast geruchlos Schaum: fest, sehr cremig; steht überaus lange Farbe: etwas dunkel; nicht sonderlich trüb; amber Geschmack: maximal ein Hauch von Zitrone im Antrunk (gaaanz leicht mit Citra gestopft? Vielleicht 1g/L? Oder das Bier lagerte schon lange); Bitterkeit kommt im Mittelteil hervor - viele IBUs wird es wohl nicht haben, da dem Hopfen ja nur ein schwacher Malzkörper mit 12°P entgegen steht - vielleicht 30 - 40 IBU?; wenig Körper im Mund; sehr wenig Kohlensäure, selbst für ein Ale viel zu wenig (man sah auch fast keinerlei Kohlensäure im Glas nach oben perlen) Insgesamt leider sehr enttäuschend für ein India Pale Ale. Wenn die Brauerei schon auf den IPA-Zug aufspringen möchte, sollte man es doch dann auch bitte direkt richtig machen und nicht so "halbherzig". Da kann man wohl doch weiterhin nur das Vulkan Bräu Helles im Biergarten trinken, das IPA war jedenfalls gar nichts. Am Ende fragte mich die Bedienung beim Kassieren, wie mir denn das IPA geschmeckt hatte. Der Wahrheit entsprechend konnte ich leider nur erwidern, dass es nicht gut war: das nächste mal doch bitte etwas mehr Kohlensäure und mehr Hopfen beim Stopfen verwenden. Damit konnte die Kellnerin wohl wenig anfangen, lächelte mir aber freundlich zu. Grüße, Carsten saarmoench Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 14.7.2013 um 22:30   Ich glaub die Kohlensäure musste für die Schaumkrone herhalten.... Bin mal gespannt wann ich in einem lokalen Wirtshaus ein IPA probieren darf. Grüße, Markus ____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench) Antwort 1 Grima Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 15.7.2013 um 17:08   Schon traurig, dass sogar gewerbliche Brauer Bier verkaufen, wo der Name falsch geschrieben ist... ____________________ Als letztes gebraut: Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale Nächste Projekte: Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout Antwort 2 Aleprinz Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 9.5.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.7.2013 um 17:34   Hi Grimma, da muss ich Dir Revht geben. Aber die Geschichte dazu stimmt so. ____________________ Zertiinfiziertes Mitglied der WBBBB. Bieraten machen viele Bierarten. Antwort 3 Birk Posting Freak Beiträge: 3313 Registriert: 19.10.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.7.2013 um 17:42   It has to be good stuff just saying! ____________________ http://www.AmiHopfen.com Hopfen vom Ami, aus Amiland und anderswo Antwort 4 knutole Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline erstellt am: 16.7.2013 um 21:28   Zitat von Aleprinz, am 16.7.2013 um 17:34 Hi Grimma, da muss ich Dir Revht geben. Aber die Geschichte dazu stimmt so. Wobei man zu der Geschichte - wenn man sie denn so auf dem Zettel präsentiert - dann aber doch ein etwas "heftigeres" Bier wartet. Mehr Stammwürzegehalt, mehr Hopfen, mehr von allem. Geht ein India Pale Ale eigentlich mit 12°P noch als India Pale Ale durch? In einer Brauwiki habe ich den stiltypischen Stammwürzegehalt mi 12°P - 16,5°P betitelt gesehen, aber 12°P wirkt für mich wie ein normales Pale Ale. Zudem kann man die Geschichte ja bei google binnen weniger Momente finden. Die Rechtschreibung ist leider grauenhaft und einer (kommerziellen) Braugaststätte meiner Meinung nach auch nicht würdig, wobei ich hier nicht zu pedantisch sein möchte. Das Vulkan Bräu Helles ist jedoch durchweg empfehlenswert! Grüße Antwort 5 gulp Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.7.2013 um 21:50   Zitat: Geht ein India Pale Ale eigentlich mit 12°P noch als India Pale Ale durch? Schau mal hier: Sogar 3 % Alc. sind also historisch nachgebraut in Ordnung. Und laut dem aktuellen BJCP Style Guide sind 5,5 % Alc bei einem IPA schon korrekt. Ob das schmeckt ist freilich eine andere Frage. Gruß Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier. Antwort 6 Waconia Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 19.7.2013 um 21:17   Ich abe es gerade im Glas. Grundgütiger was ist das denn? Auch auf dem Etikett "Indian Pale Ale". Beschreibung auf dem Rückenetikett: "Gebraut aus vier Malzsorten und fünf verschiedenen Aromahopfen. Vergoren durch obergärige Hefe und zweifach hopfengestopft." Keine Ahnung ob die wissen was sie tun, aber ein vernünftiges IPA ist etwas anderes. Ohne jetzt in Lobhudelei verfallen zu wollen, aber jedes IPA, dass ich jemals von einem Hobbybrauer verkostet habe, war um Welten besser. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen ZEBULON Braumanufaktur Bier mit Leib und Seele. Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB. Antwort 7 Grima Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.7.2013 um 17:57   Ob man die Brauerei mal freundlich über den Schnitzer im Namen und die, äääääääääääähmm, etwas untertriebene Stammwürze aufmerksam machen sollte?? Für mich ist das ein typisches Beispiel für Leute, die nun versuchen, zwanghaft auf der Craft-Bier Zug aufzusteigen. Null Plan, nen billigen Text ausm Internet kopiert, hopfengestopft, fertig ist das IPA. Ich finds einfach nur lächerlich. Ohne das Bier je verkostet zu haben, aber ich glaube Hannes direkt, dass so ziemlich jedes Hobbybrauer IPA um Welten besser schmeckt als dieses Produkt. Hannes, wo hatteste das denn gekauft? Ich wär echt mal interessiert an dem Indianer Pale Ale P.S.: Ich bin ja, was den Hopfen angeht, seeeehr mutig und immer offen für neue Ideen. Aber 5 Aromahopfensorten bei gerade mal 12°P wäre sogar mir zu heikel Sind wahrscheinlich eh nur wieder deutsche Sorten. Cheers Marco ____________________ Als letztes gebraut: Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale Nächste Projekte: Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout Antwort 8 emjay2812 Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.7.2013 um 18:38   Mal abgesehen davon, dass das Bier wohl sortenuntypich ist: Schmeckt es denn überhaupt? Ich kenne viele Biere, die sortenuntypisch sind, aber trotzdem sehr lecker schmecken. Viele bayrische Pilsbiere gehen eher als "moderat gehopftes Helles" durch. ____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe) Antwort 9 Waconia Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.7.2013 um 21:31   Marco, ich hatte es vom Bierpostamt. emjay, es schmeckt wirklich grauslig. ____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen ZEBULON Braumanufaktur Bier mit Leib und Seele. Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB. Antwort 10