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Autor: Betreff: Kaltverhopfung? Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 15.7.2013 um 12:38   In Aschaffenburg wurde jetzt ein neues Bier aus einer Gaststättenbrauerei vorgestellt, das "Pompejanus". Das Besondere dabei soll eine sog. "Kaltverhopfung" sein - offenbar mit amerikanischem Hopfen. Wenn ich mich recht an den Zeitungsartikel entsinne, wird dabei nicht hopfengekocht. - Edit: es wird gekocht! Mir sagt der Begriff "Kaltverhopfung" nichts, ich könnte mir aber ein Hopfenstopfen vorstellen. ...Vorsicht wer auf der Suche nach "Pompejanus" oder "Kaltverhopfung" die NSA-freundliche Suchmaschine bemüht, findet einen Treffer bei unserem Lokalsender/blatt "Primavera24". Ich habe unvorsichtigerweise schon mal einem Bekannten einen Link zu dieser Nachrichtenseite (nicht zum Pompejanus ) geschickt und ihm wurde eine Art Virus auf den Rechner geladen. ...da hat Primavera sicher nichts mit zu tun, sondern irgendeins der Werbe-Blinke-Bildchen nebst seinem sträflich veralteten IE. Ich wollte nur gewarnt haben... Uwe Edit: präziser gesagt, wird das Bier von der "Wiesener Brauerei" gebraut, die Idee dazu stammt aber offenbar von einem Gastronomen "Gemeinhardt". Edit2: Link vom Wiesener Brauhaus zum Zeitungsartikel in der "Prima Sonntag" (einem lokalen "Blutblättche" ), der etwas umfangreichere Artikel im MainEcho ist leider online nicht kostenlos zugänglich. Edit3: es scheint das zu sein, was wir unter "Nachisomerisierung" verstehen - das dürfte bzgl. der angepeilten EBUs etwas kitzlig sein...na ja, man kann ja hinterher verschneiden! [Editiert am 15.7.2013 um 12:54 von Uwe12] Phalanx Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 23.3.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 15.7.2013 um 13:16   Meiner Erfahrung nach, benutzen Brauerein in Deutschland den Begriff "Kalthopfung" synonym mit dem was wir unter "Hopfen stopfen" kennen und die Amis als "Dryhopping" bezeichnen. Scheinabr klingt 'Kalthopfung' edler als das schnöde 'stopfen'. Es handelt sich also meiner Ansicht nach um das zusetzten von Hopfen zum Jungbier nach der Hauptgärung für einen längeren (-> mehrere Tage bis Wochen) Zeitraum. Es bezeichnet mMn nicht die Nachisomerisierung (Hopfen in der heißen aber nicht kochenden Würze nach dem Kochen) bzw den Whilpool-Hopfen. ____________________ #+- This line is intentionally left blank #+- flickr Antwort 1 mwagner Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 15.7.2013 um 13:50   Ja, Kalthopfung = Hopfenstopfen, man kann es auch Trockenhopfen nennen etc... ;-) Antwort 2 Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 15.7.2013 um 13:50   Ja, das kann sein, daß hier Hopfenstopfen gemeint ist. Dann wäre das Bier auch nicht oder nicht viel gebittert. Momentan kann man das Bier wohl nur in der betreffenden Localität degustieren. Da ich dort nicht zu verkehren pflege, muß ich abwarten, ob es auf Flaschen gefüllt im Getränkehandel auftaucht. Dieser hat auch bereits Interesse an diesem Bier bekundet, man wird es also irgendwann kaufen können. Uwe Antwort 3 tauroplu Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: Online Geschlecht: erstellt am: 15.7.2013 um 13:55   Hi, hier hatten wir das auch schon mal: ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“ Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag Antwort 4 Bierjunge Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline erstellt am: 15.7.2013 um 14:42   Zitat von Phalanx, am 15.7.2013 um 13:16 Meiner Erfahrung nach, benutzen Brauerein in Deutschland den Begriff "Kalthopfung" synonym mit dem was wir unter "Hopfen stopfen" kennen und die Amis als "Dryhopping" bezeichnen. Scheinabr klingt 'Kalthopfung' edler als das schnöde 'stopfen'. So ist es, ich hatte zu dem Thema woanders auch schon mal ein spaßiges Gespräch: Zitat von Bierjunge, am 25.1.2013 um 14:41 Ich bin dann ganz frech einfach hin zur Brauerei und habe nachgefragt. Und hatte ein ausgsprochen nettes und offenes Gespräch mit dem Chef. Ja, es ist gestopft! Wobei der den Begriff "stopfen" gar nicht liebt, weil der Kunde sonst denke, der Brauer stampfe mit dem Gummistiefel den Hopfen in den Tank hinein, und lieber von "Kalthopfung" redet. Nun gut. Ich habe ihm daher dann eine Flasche von meinem Dunklen Stopfer geschenkt, mit einer etwas anderen Assoziation zu dem Begriff... Moritz [Editiert am 15.7.2013 um 14:57 von Bierjunge] ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden. Antwort 5 Elektrowok Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 19.2.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 19.7.2013 um 11:01   Ich würde nie von einer Verhopfung sprechen. Das ist doch das Analogon zum Versalzen einer Speise. "Den letzten Sud hab ich total verhopft". Kalthopfung klingt gut, trifft das besondere an dieser Art der Hopfengabe und ist Marketing-semantisch sicher dem "Stopfen" zu bevorzugen, bei dem ich an einen Brauer denken muss der mit ungewaschenen Händen irgendwo was reinstopft. Antwort 6