Member Beiträge: 72 Registriert: 18.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2013 um 11:05 |
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Hallo,
ich habe hier schon oft gelesen, dass viele Speise oder Zuckerlösung in
einem zweiten Behälter vorlegen, Ihr Jungbier daraufgeben und dann
Schlauchen.
Ich möchte das nun auch mal versuchen aber fürchte, dass bei dieser Methode
bereits im Jungbier gebildetes co2 verloren geht und meine Berechnung nicht
mehr stimmt. Mit einem Abfüllröhrchen würden vielleicht keine Unmengen
verloren gehen, aber das stelle ich mir wahnsinnig langwierig und aufwändig
vor.
Wie handhabt Ihr das, dass es gut funktioniert?
Danke!
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2013 um 11:15 |
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Du brauchst eigentlich nur einen Silikonschlauch, der bis zum Boden des 2.
Eimers reicht. Dann die Speise zuerst in den Eimer anschliessend laufen
lassen. Vorteilhaft ist eine leichte Strudelbildung, die man erreicht indem
das Schlauchende seitlich an der Wand entlang liegt. Das sollte schon
reichen um Jungbier und Speise ordentlich zu vermischen.
Ich rühre zur Sicherheit noch mal kurz um. Dabei geht evtl. ein kleinwenig
CO2 verloren, das aber nicht ins Gewicht fällt, denn so 100% genau kannst
du das eh nicht berechnen.
Gruss
Matthias
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 72 Registriert: 18.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2013 um 11:28 |
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Genau darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Dann werde ich mir mal
schnell einen passenden Schlauch besorgen.
Danke!
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 7.10.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2013 um 16:58 |
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Oder alternativ einen Bierheber,
hab ich im Einsatz, funktioniert super.
VG Daniel
____________________ "Wen Bier hindert, der trinkt es falsch."
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2013 um 21:12 |
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Es kommt darauf, was du damit machen willst?
Machst du Flaschenlagerung oder Fasslagerung?
Als Faustregel bei mir waren damals 5 liter Würze in ein 50er KEGfass
vorlegen und dann mit Jungbier vollmachen. Verschließen und gut war´s.
Als ich damals noch Flaschengärung gemacht habe, habe ich mein Bier mit
einem Restextrakt von 0,5% über EVG geschlaucht. Teilweise auch mitten in
der NAcht.
Wenn du schon mischen musst, dann vermeide unnötigen Luftkontakt.
Zusammenrühren etc. bringt wieder O2 rein, was sich negativ auswirken wird,
besonders bei hellen Bieren, die erfahrungsgemäß nicht viel verzeihen.
Bei großen Flaschen ist auch zu überlegenm, die speise in den Flaschen
direkt vorzulegen, dann den Gärbottich hochzustellen und von dort einfach
in die Flaschen einzufüllen. (geht natürlich nur, wenn dein Gärbottich
einen unteren Hahn hat)
Gute Gelingen
Holger
____________________
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 23.7.2013 um 21:43 |
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Ich stehe eher auf das Dosieren pro Flasche oder Keg.
Bei Speise messe ich mit einem Becherglas die jeweilige Menge der
aufgekochten Speise ab.
Dazu habe ich eine normale Teekanne als Vorratsgefäß, da läßt sich recht
gut ausgießen.
Aus Faulheitsgründen benutze ich aber sehr gerne Traubenzucker und meine
"Zuckerwaage" mit Näpfchen für 0,3, 0,5 und 0,75l.
Diese Näpfchen kann man relativ gut auch nicht ganz voll machen und so eine
Carbonisierung variieren.
...oder bei Weizenbier die "nächst größeren" Näpfchen, aber nicht ganz voll
benutzen.
Mir ist die vollständige Durchmischung einer relativ dicken Zuckerlösung
nur durch Draufschlauchen des Jungbiers suspekt.
Zudem ist da wieder ein zu reinigendes und dennoch potentiell "unreines"
Gefäß im Einsatz.
Mein Gärfaß wird mit der heißen Würze befüllt und so ziemlich keimarm
gemacht, daraus schlauche ich nach der Gärung in Kegs oder Flaschen.
Ein "Mischgefäß" nur zum Aufspeisen würde da eine Störung in die keimarme
Kette einbringen.
Andere haben aber mit dem Draufschlauchen auf die vorgelegte Speise gute
Erfahrungen gemacht.
Mir behagt es halt nicht und mich stört der Zusatzaufwand des Abmessens pro
Nachgärgefäß nicht.
Uwe ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2013 um 21:58 |
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Moin
Als Konter zu Uwes Beitrag, damit Du alle Seiten der Medaille siehst
Ich arbeite seit meinem zweiten Bier (damals noch ein Bierkit) mit Vorlegen
des in kochendem Wasser gelösten Zuckers in einem Abfülleimer und
Draufschlauchen des Jungbieres.
Problem mit Keimen hatte ich noch nie, lediglich einen Eimer mehr zu
säubern.
Auch die von Dir - Uwe - in Frage gestellte Vermischung der - nicht dück-
sondern dünnflüssigen - Zuckerlösung mit dem Jungbier stellte sich bislang
immer als unproblematisch dar. Eventuell vorhandene Schwankungen in der
Karbonisierung von Flasche zu Flasche infolge ungleichmäßiger Verteilung
der Zuckerlösung im Jungbier sind nach meiner Erfahrung absolut marginal
und fallen nicht in's Gewicht. Die von mir so befüllten Flaschen und Fässer
weisen durchgängig je Charge absolut konstante Karbonisierungsraten auf.
Greets Udo
[Editiert am 23.7.2013 um 21:59 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 9.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2013 um 22:01 |
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@Uwe
Ging mir erst auch so, das es mir eben suspekt ist.
Aber schau mal die lieben Brauer in den Staaten, die schlauchen nach der HG
meist nochmal um in ein zweites Gefäß zur zweiten Sedimentation um...nie
was negatives gehört.
Ich hab bis jetzt 3 mal direkt in ein neues Gefäß mit der Zuckerlösung
umgeschlaucht, nie Probleme - man muss eben sauer arbeiten.
Aber etwas Bedenken hat man immer.
Ich mag einfach an meinen Gärbehältern, die mom. noch aus Kunststoff sind
kein Hahn haben.
Alle Hähne die ich hatte waren nach dem Zerlegen leicht undicht...sowas
will ich nicht mit 40-50 Kg Bier als Druck dahinter in der Bude stehn
haben.....
Ich mag geschlossenen Gärbehälter ohne Hahn ( solange sie aus Kunststoff
sind), in dem Fall ist man ja qasi gezungen umzuschlauchen....
Hoffe es geht so weiter..toi toi.
[Editiert am 23.7.2013 um 22:04 von Der Unterhopfte]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3129 Registriert: 1.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2013 um 22:26 |
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Ansich ist es eine Glaubensfrage. Siehe die beiden Beiträge von Uwe und
Udo.
Ich praktiziere beide Methoden je nach Sudgröße und mir ist noch nie was
schiefgelaufen.
Es ist kein Problem wenn Du Speise/Zucker oder was auch immer vorlegst und
umschlauchst.
Es gibt sogar HB's die vor dem "Stopfen" umschlauchen.
____________________ Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
ZEBULON Braumanufaktur
Bier mit Leib und Seele.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.7.2013 um 23:33 |
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Zitat von Bierhals, am 23.7.2013 um
11:05 |
Ich möchte das nun auch mal versuchen aber fürchte, dass bei dieser Methode
bereits im Jungbier gebildetes co2 verloren geht und meine Berechnung nicht
mehr stimmt.
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Auf diesen Punkt sollte man eventuell nochmal eingehen.
Fakt ist, das CO2 wird erst bei sehr niedrigen Temperaturen im Bier
gebunden.
Zumindest bei obergärigen Bieren ist das während der HG entstehende
CO 2 im Prinzip zu vernachlässigen, da es bereits während des
Gärprozesses ausgetrieben wird.
Programme wie der kleine Brauhelfer oder der Speisenrechner auf der Fabier-Seite
berücksichtigen bei den Berechnungen die Temperatur des Jungbieres und des
somit potentiell im Bier gelösten CO 2.
Im Umkehrschluss bedeutet die Aussage, dass ein Jungbier, welches kaum mehr
CO 2 enthält, auch Keins verlieren kann.
Deshalb geben wir dem Bier für die Nachgärung auch ein definiertes Quantum
an Zucker / Maltose mit. Während der Zugewinn an Alkohol in der NG nur
marginal ist, wird in der NG genau die Menge an CO 2 produziert,
welche benötigt wird. Würde die NG so wie die HG offen verlaufen, also auch
dabei das Gas entweichen können, wäre sie witzlos. Der gewollte Effekt
besteht darin, im verschlossenen Gebinde (Flasche MIT Korken) zunächst bei
normaler Gärtemperatur hinreichend CO 2 zu erzeugen und dieses
DANN im Verlauf der Kaltreifung im Bier zu binden.
Zu Deutsch, ob Du umschlauchst oder nicht, ist für die Endkarbonisierung
nicht relevant. Relevant ist nur das CO 2, welches im
verschlossenen Gebinde während der NG erzeugt wird.
Dabei ist es gleichfalls irrelevant, ob Du grün schlauchst, oder komplett
ausgären lässt und dann speist.
Solange Du drucklos vergärst, ist der Schlüssel zum CO 2 Gehalt
die Speisung mit nachfolgender Nachgärung.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.7.2013 um 07:39 |
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Seit meiner Beinahkatastrophe rühr ich nach dem
Draufschlauchen immer ordentlich um, bei den großen Suden pump ich ne Weile
im Kreis.
So viel CO2 wird da wirklich nicht ausgetrieben, es ist auf jeden Fall viel
schlimmer, wenn die Speise/Zucker nicht richtig verteilt ist.
Stefan
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.7.2013 um 15:22 |
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Moin zusammen,
ist es nicht ohnehin sinnvoller, vor dem Abfüllen noch einmal in ein
anderes Gefäß umzuschlauchen? Ich hätte Bedenken, aus dem HG-Behälter
direkt in die Flaschen umzufüllen. Würde dann nicht - je näher ich in
Bodennähe komme - mehr Hefe abgefüllt werden, da sie ja doch ein wenig
aufgewühlt wird? Ein Umfüllen in ein weiteres Gefäß hätte den Vorteil, dass
man dann auch eine gleichmäßigere Verteilung der Hefepartikel vor dem
Flaschenfüllen hätte. Die Verteilung der vorgelegten Speise - und da gebe
ich Udo absolut Recht - ist kein Problem, insbesondere, wenn ich noch
vorsichtig umrühre. Die Reinigung des zusätzlichen Behälters ist schnell
gemacht.
Viele Grüße
Gerald
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.7.2013 um 15:34 |
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Dem möchte ich widersprechen.
Wir reden hier von ca 1g CO2 pro Liter, welches im Jungbier bei
Raumtemperatur gelöst ist.
Dies sollte man natürlich berücksichtigen, darum auch die Temperaturangaben
bei den Speiserechnern.
Es ist ein großer Unterschied, ob das fertige Bier 4g oder 5g CO2 pro Liter
hat.
Stefan
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 295 Registriert: 26.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.7.2013 um 20:45 |
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Ich schlauche auch vor dem Abfüllen um.
Zusätzlich lasse ich danach etwas Bier am Hahn ab und schütte es wieder in
den Eimer. Nicht dass mir da im Hahn "dicke" Brühe steht und mir die erste
Flasche um die Ohren fliegt.
Gruß
Stefan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 25.7.2013 um 20:56 |
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Zitat: | So viel CO2 wird da
wirklich nicht ausgetrieben |
Stefan, was meinst du mit austreiben? Das CO2 ist doch im
Sättigungsgleichgewicht??? Falls nicht wäre es doch gut wenn der Überschuss
entweicht, der Berechnung der Karbonisierung wegen.
LG
Sandro
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 72 Registriert: 18.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2013 um 09:46 |
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Ich habe es mit einem Silikonschlauch gemacht, hat super geklappt.
Hefe ist schön gleichmäßig auf die Flaschen verteilt, Carbonisierung bei
allen bisher geöffneten gleich.
Danke für Eure Antworten.
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Antwort 15 |
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