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Autor: Betreff: Edelstahl mit Schutzgas schweißen?
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uli74
Beiträge: 3478
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 16:44  
Hallo Schweißprofis,

was ist davon zu halten Edelstahl mit Schutzgas zu schweißen? In der Bucht wird Edelstahlschweißdraht in rauhen Mengen angeboten.

Ein Schweißgerät hätte ich und Gas auch, was ich bräuchte wäre Schweißdraht und der wäre nicht mal sehr teuer.


____________________
Gruss Uli
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Schlupfer
Beiträge: 1002
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 17:53  

Zitat von uli74, am 4.8.2013 um 16:44
...
was ist davon zu halten Edelstahl mit Schutzgas zu schweißen?...


Hi Uli,
sehr viel. Ohne Schutzgas, welches den Sauerstoff fern hält, wird das auch nichts. Da Du die Ausrüstung schon hast, brauchst Du in der Tat nur noch den passenden Schweißdraht. Dieser sollte eine mindestens gleichwertige, besser aber höherwertigere Qualität haben als das zu schweißende Material.
Ich schweiße übrigens Edelstahl mit einem Inverter (Lichtbogenschweißen) und klassischen Schweißelektroden (mit Rutilhülle) und auch diese setzen beim Schweißen ein Schutzgas frei, welches die flüssige Schweißstelle vor Sauerstoff schützen soll.
Gruß
Michael


[Editiert am 4.8.2013 um 18:11 von Schlupfer]



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Don´t worry - Brew happy
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 19:32  
So, noch mal - gerade eben ist mir die Kiste, obwohl es ein Mac ist abgestürzt. :puzz:

Eigentlich müsste man ein Brenngas verwenden, wenn per Schutzgas CNS geschweisst werden soll. Sogar grosse TIG-Apparate mit automatischem Drahtvorschub eignen sich wesentlich besser als Schutzgas.
Mit dem üblichen Schutzgas (meistens nicht inert) besteht die Gefahr des Verbrennens - sowohl die Naht als auch das Gas. (keine Explosion gemeint)
Ist eine Naht mal schwarz, hilft nur noch "professionelle" aufwändige Reinigung. Dies gilt nicht nur für den Bereich extreme dicker Materialien, sondern auch für den Bereich kleiner und vor allen dünner Werkstücke.

Ich als Profi wähle Elektroden wie bereits von Michael erwähnt, oder eine "bodenständige" TIG- Variante. :thumbup: Schutzgas ist meiner Erfahrung nach definitiv die am wenigsten attraktive Möglichkeit.

Gruss
Tinu
Antwort 2
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 20:01  
Jetzt holt mich mal ab was Ihr mit Schutzgas meint?

Wir schweissen Edelstahl nur mit TIG, was Tungsten InertGas heisst, also bei uns Wolfram InertGas schweissen...... Also Schutzgas, oder.....

Jan
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uli74
Beiträge: 3478
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 20:11  
Ich bin grade schwer am überlegen, mir für meinen 160er Pott ein Rührwerk wie das von BerndH zu bauen. Und das würde ich mit meinem Schutzgasschweißgerät, Edelstahschweißdraht und mit Arcox (82% Argon und 18% CO2) zu schweißen.


[Editiert am 4.8.2013 um 20:12 von uli74]



____________________
Gruss Uli
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 20:15  
Ok, nur um Missverständnisse zu vermeiden:

Hier zu Lande (Schweiz) wird unter Schutzgas-Schweissen das Verfahren mit dem "Apparat" mit der Drahtrolle und dem pistolenähnlichen Brenner bezeichnet. Dort ist aber zu 99% ein günstigeres Mischgas drauf. Die Karren sind meist für Baustahl eingerichtet.

Und ja, TIG ist zwar auch Schutzgas, aber ich habe noch nie jemanden vom Schutzgas-Schweissen reden gehört, aber dann TIG schweisst. Und der TIG-Apparat mit automatischem Drahtvorschub ist wieder eine Geschichte für sich. Draht kommt automatisch, aber nicht aus einer Pistole und Pulsen kannst du damit meistens auch.
Antwort 5
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Dale
Beiträge: 1453
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 20:21  
TIG ist was schwer anderes.. da bildet sich ein Argon-Plasma, mit dem man dann das Metall aufschmilzt. Beim klassischen Schutzgasschweißen ist das eigentlich wie Elektroden-Schweißen, nur dass die eine Elektrode eine Rolle ist und das Gas einen Gasmantel gegen die Oxidation bildet. Das Gas ist aber komplett passiv.

Hab mir kürzlich ein WIG/TIG-Gerät gekauft, aber noch nicht viel auf die Reihe bekommen.. gar nicht so einfach.. :D

Grüße,
Dale.
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preki1
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 20:22  
mit Arcox (82% Argon und 18% CO2 wird das nix musst schon Argon nehmen
Gruss
Andre


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Ich habe keine Lösung aber ich bewundere das Problem.
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klostersander
Beiträge: 1181
Registriert: 19.9.2011
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 20:23  

Zitat von wheeltinu, am 4.8.2013 um 20:15
Ok, nur um Missverständnisse zu vermeiden:

Hier zu Lande (Schweiz) wird unter Schutzgas-Schweissen das Verfahren mit dem "Apparat" mit der Drahtrolle und dem pistolenähnlichen Brenner bezeichnet. Dort ist aber zu 99% ein günstigeres Mischgas drauf. Die Karren sind meist für Baustahl eingerichtet.

Und ja, TIG ist zwar auch Schutzgas, aber ich habe noch nie jemanden vom Schutzgas-Schweissen reden gehört, aber dann TIG schweisst. Und der TIG-Apparat mit automatischem Drahtvorschub ist wieder eine Geschichte für sich. Draht kommt automatisch, aber nicht aus einer Pistole und Pulsen kannst du damit meistens auch.



Dieses von dir beschriebene Verfahren kenne ich nur unter dem Namen MIG-Schweissen. Edelstahl wird bei mir auf der Arbeit mit WIG-Schweissgeräten gemacht. Hierbei hat man keinen automatischen Draht sondern muss ihn mit der Hand führen. Um eine beidseitige saubere Schweissnaht zu bekommen wird die Gegenseite der Schweissnaht formiert, also auch unter Schutzgas gesetzt.

Gruß Matze


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Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen.
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Kuchlbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 20:25  
Hallo!
Edelstähle lassen sich auch MSG-Schweißen, allerdings reicht es meistens nicht aus, einfach nur die Drahtrolle auszuwechseln; es braucht auch das entsprechende Gasgemisch.
Hier findet sich eine sehr kurze Zusammenfassung von Messer.
IMHO ist TIG/WIG aber die bessere Wahl. (weil's schon immer so war, wir das noch nie so gemacht haben und da ja jeder kommen konnt' ;) )
LG
Martin


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Dale
Beiträge: 1453
Registriert: 7.8.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 20:30  
Einfacher soll auch das Verbinden mit Silberlot sein..

Wollte ich nur mal so einwerfen..

Grüße,
Dale.
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FrankH
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 20:43  
Hallo zusammen,
hallo Tinu, Deiner Argumentation kann ich beim besten Willen nicht folgen. :(
Die gängigen Schweißverfahren finden alle unter Schutzgas statt.
Dazu gehören TIG und WIG (ist das Gleiche), sowie MIG und MAG.
Bei den Schutzgasen wird unterschieden zwischen inerten und aktiven Gasen.
Als inertes Gas wird hauptsächlich Argon verwendet, also ein Edelgas was zwar die Schweißnaht
vor dem Luftsauerstoff schützt ( deshalb Schutzgas, beim Schweißen mit Elektroden macht das die Schlacke), aber den zu verschweißenden Werkstoff nicht verändert.
Als aktives Gas bezeichnet man Gase die den Werkstoff während des Schweißens verändern,
das ist z.B. Kohlendioxid , es sorgt für einen Kohlenstoff Eintrag in das Schweißgut.
Zum Schweißen von Edelstahl z.B. 1.4301 wird hauptsächlich bei WIG(TIG) Argon verwendet.
Beim MAG Schweißen verdünntes Edelgas Argon 92% CO2 8% oder Argon 82% CO2 18%.
Es gibt aber noch viele andere Mischgase.

Gruß Frank


[Editiert am 4.8.2013 um 21:02 von FrankH]
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Biermann
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Registriert: 7.12.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 20:47  
Hallo,

hier wird aber auch mal wieder was durcheinander gesch(m)issen:

Beim TIG wie JanBr richtig geschrieben hat, hat man eine Wolframelektrode die beide zuverschweißenden Teile erhitzt. Aus dem Elektrodenhalter kommt sobald man die (Fuß)pedale bedient Gas und Energie, das schweißt dann. wenn die Teile nicht zu dick sind braucht der gute Schweißer auch in der Regel keinen oder nur wenig Schweißdraht, der normal manuell zugeführt wird. Das Gas strömt auch noch einige Sekunden nach Beenden des Schweißvorgangs nach und muß auf die geschweißte Stelle fixiert werden. Bei Behältern wird auch innen Schutzgas aufgetragen, es gibt auch spezielles Klebeband das man innen anklebt um nicht den ganzen Behälter oder die Rückseite des zu schweißenen Objektes abzuschirmen, sowie Schweißpasten.

Es hat schon seinen Grund warum eine gute (Edelstahl)schweißlehre einige Jahre dauert, die Jungens können dann aber auch einer Fliege den Hintern zuschweißen und machen gutes Geld.

Also für den Hausgebrauch geht im Grunde alles wenn die Ansprüche nicht zu hoch sind.

TIG http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ac/GTAW .svg/300px-GTAW.svg.png

MIG https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRZhTBci cawRNatApcgvJHM03yYsKiLiefCHpuhmnKXai6SYI7W

Spulenhandgerät sind nur bei Aluminiumschweißung angebracht

Ich habe vor 40 Jahren eine Eisenöse an einen Eisentorbeschlag mit einer Edelstahlelektrode AC geschweißt und die Edelstahlschweißstelle ist auch heute noch unverrosted, aber der Rest hat Rost.

Also alles wie man kann und welche Ansprüche man(m) stellt.

Auch hier macht Übung den Meister (über den Gesellen).

Prost Jörg

Edith: Danke Frank Du warst mal wieder schneller


[Editiert am 4.8.2013 um 20:49 von Biermann]



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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 21:34  
Wenn ich das bisher geschriebene jetzt richtig interpretiere könnte ich mit Arcox Edelstahl schweißen, aber besser wäre Argon? Oder ist beides Mist?


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Gruss Uli
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 21:38  
Ich habe nie gesagt oder gemeint, dass TIG und WIG nicht auch Schutzgas-Schweissverfahren sind, aber noch mal zum verdeutlichen:
Wenn hier vom TIG oder WIG gesprochen wird ist eben der Apparat mit der Wolframelektrode gemeint. Und ja, genau den gibts eben auch mit automatischem Drahtvorschub. Der Draht wird allerdings seitlich zugeführt, optimalerweise wird zusätzlich ein Puls eingestellt. (Fusspedale hin oder her, das ist Sache des Schweissers was er mag und kann)

Wird aber vom Schtuzgas-Schweissen gesprochen ist die "normale" Karre mit Stahldraht gemeint. Hier wird eben vom MAG oder Schtuzgas-Schweissen gesprochen. Daran ist hängt ein Schlauchpaket mit dem Brenner in dem der Draht zentral rausgestossen wird. Genau das Teil kann auch auf CNS umgerüstet werden, ist aber eher mal unschön. Viele dieser Apparate verfügen auch nicht über eine Pulsfunktion mit den nötigen einstellbaren Parametern.

Der Unterschied zwischen Schutzgas und TIG, der eigentlich nicht existiert, wird hier nur dazu benutzt damit in der Werkstatt alle vom selben sprechen.

Oder aber, ich hätte mich 15 Jahre im Schweissen (gelernt), unter anderem für extrem heikle Bier- und Milchleitungen, getäuscht.

Aber grundsätzlich halte ich dies eigentlich nicht unbedingt für die richtige Plattform um ausgerechnet übers Schweissen zu diskutieren, geschweige denn über Mischverhältnisse von Schweiss-Gasen.
Antwort 14
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FrankH
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 21:46  

Zitat von uli74, am 4.8.2013 um 21:34
Wenn ich das bisher geschriebene jetzt richtig interpretiere könnte ich mit Arcox Edelstahl schweißen, aber besser wäre Argon? Oder ist beides Mist?


Ja, kannst Du!
wichtig ist der Draht, nicht so sehr das Gas beim MAG Schweißen.

Gruß Frank
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 21:47  

Zitat:
Oder aber, ich hätte mich 15 Jahre im Schweissen (gelernt), unter anderem für extrem heikle Bier- und Milchleitungen, getäuscht.


Also ich schweisse nicht selbst, aber ich "lasse" viel schweissen. Wir, also ich als Kunde und die Schweissfirma, bezeichnet das Schweissen als "MIG" oder "Formiergasschweissen".

Kann es sein das so was lokal unterschiedlich ist?

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 21:56  
Formieren bedeutet lediglich, dass zum Besispiel ein Hohlkörper, z.B. ein Tank, mit Gas geflutet wird, damit sich auf der Gegen- oder Innenseite keine Verbrennungen und/oder Lufteinschlüsse bilden. Es braucht also ein formiertaugliches Gas. Das Flussverhalten wird beeinflusst und es bildet sich ebenfalls eine schöne Naht. Das ist eine der Anforderungen im Lebensmittelbereich.
MIG heisst ausgeschrieben eigentlich "nur" Metall Inert Gas. (eben kein Aktiv-Gas)

Aber um nicht wieder die Erde falsch drehen zu lassen ;) Ja, die Ausdrücke werden regional anders "verwendet".
Antwort 17
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FrankH
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 22:04  

Zitat von wheeltinu, am 4.8.2013 um 21:38
Ich habe nie gesagt oder gemeint, dass TIG und WIG nicht auch Schutzgas-Schweissverfahren sind, aber noch mal zum verdeutlichen:
Wenn hier vom TIG oder WIG gesprochen wird ist eben der Apparat mit der Wolframelektrode gemeint. Und ja, genau den gibts eben auch mit automatischem Drahtvorschub. Der Draht wird allerdings seitlich zugeführt, optimalerweise wird zusätzlich ein Puls eingestellt. (Fusspedale hin oder her, das ist Sache des Schweissers was er mag und kann)

Wird aber vom Schtuzgas-Schweissen gesprochen ist die "normale" Karre mit Stahldraht gemeint. Hier wird eben vom MAG oder Schtuzgas-Schweissen gesprochen. Daran ist hängt ein Schlauchpaket mit dem Brenner in dem der Draht zentral rausgestossen wird. Genau das Teil kann auch auf CNS umgerüstet werden, ist aber eher mal unschön. Viele dieser Apparate verfügen auch nicht über eine Pulsfunktion mit den nötigen einstellbaren Parametern.

Der Unterschied zwischen Schutzgas und TIG, der eigentlich nicht existiert, wird hier nur dazu benutzt damit in der Werkstatt alle vom selben sprechen.

Oder aber, ich hätte mich 15 Jahre im Schweissen (gelernt), unter anderem für extrem heikle Bier- und Milchleitungen, getäuscht.

Aber grundsätzlich halte ich dies eigentlich nicht unbedingt für die richtige Plattform um ausgerechnet übers Schweissen zu diskutieren, geschweige denn über Mischverhältnisse von Schweiss-Gasen.


Hallo Tino,
jetzt habe ich Dich einigermaßen verstanden.
Es ist halt so, das metallverarbeitenden Firmen eigene
Bezeichnungen für verschiedenen Schweißverfahren erfinden( wie auch unsere Firma).
So kommt es schnell zu Unstimmigkeiten und ein Außenstehender ist komplett überfordert.

Gruß Frank
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FrankH
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 22:10  

Zitat von wheeltinu, am 4.8.2013 um 21:56


Aber um nicht wieder die Erde falsch drehen zu lassen ;) Ja, die Ausdrücke werden regional anders "verwendet".


WIG(TIG) , MIG und MAG , sind allerdings eindeutig und sollten es auch bleiben.

Gruß Frank
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 4.8.2013 um 22:59  
Mein Rührwerk wurde auch mit einem "herkömmlichen" 0815 Schutzgasschweissgerät und Edelstahldraht von der Rolle geschweisst.
Zur Verwendung kam die gebräuchliche Argon/Co² Mischung.
Die Nähte sehen nicht toll aus, auch weil die Übung fehlt, halten aber :)

Wir haben die Nähte anschliessend mit einer Edelstahlbürste abgebürstet.
Dann folgte eine "rituelle Waschung" mit Spülmittel, Wasser und einem Kunststoff-Scheuerschwamm "Scotch Britt".
Danach habe ich das ganze noch eine Weile mit verdünnter Zitronensäure "behandelt", was zumindest optisch noch eine Verbesserung brachte.

Im Betrieb konnte ich noch keine Probleme feststellen, weder ein auftreten von Rost noch irgendwelcher "Eisengeschmack" oder ähnliches.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 4.8.2013 um 23:32 von BerndH]
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 06:45  
Moin Zusammen,

es spricht aus technischer Sicht nichts dagegen rostfreie Stähle mit einem automatischem Drahtvorschub zu verschweißen.
Allerdings sollten ein paar Dinge Beachtung finden:
- als Schweißgas sollte Argon zum Einsatz kommen. Mischgase wie Corgon, Inarc und wie sie alle heißen und beim "normalen" MAG-Schweißen verwendet werden, also 18% Co2 und 82%Ar, sind nicht geeignet.
- Der Zusatzwerkstoff, Draht von der Rolle, sollte höherwertig als der zu Verschweißende sein
- Wird das mag Schweißgerät schon länger benutzt, muß auch die Seele, in der der Draht geführt wird, getauscht werden, da man sonst Eisenpartikel in die rostfreien Stähle eingringt.

Der Rest sit dann Einstellungssache am Gerät und Übung.

Ich wünsch eine ruhige Woche,
Martin


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I keep hitting escape, but I´m still here
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 07:19  
Schweissverfahren, Gas und Zusatzstoff sollten/können letztendlich perfekt aufeinander abgestimmt sein. Im Grunde gibt es aus meiner Sicht keine perfekte pauschale Antwort für uli74.
Denn z.B. Gase die grundsätzlich für als tauglich für Chromstahllegierungen angeboten werden, bedeutet längst nicht dass diese für alle Schweissapparate ggeignet sind. Laien kann das zur Verzweiflung bringen.

Ich würde meinen, es ist das Beste, wenn man als Laie dem Gas-Händler mitteilt für welches Verfahren welches Gas das beste ist. Ist ja schliesslich sein Job mithilfe seines Know Hows das richtige zu verkaufen. Und endlose Tabellen haben die auch .....

Eine Fernberatung wie hier ist eigentlich gar nicht so einfach - die Vielfalt der Inerten und der Aktiven Gase, so wie die Brenn- und Formiergase, aber auch die Anzahl der unterschiedlichen Geräte und derer Ausrüstungen nehmen zu. Auch die Namen der Mischgase sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich.

Aber vermutlich bin ich da etwas zu kleinlich - liegt höchtwahrscheinlich am Beruf .... :)
Antwort 22
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uli74
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 07:48  
In der Bucht bietet hier aus der Gegend jemand eine halbvolle 20 l-Argonflasche an. Wenns halbwegs klappt werd ich mir die schnappen. Dann sollte das mit dem Schweißen klappen.


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Gruss Uli
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FrankH
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 22:08  

Zitat von Kptn_Chaos, am 5.8.2013 um 06:45

Allerdings sollten ein paar Dinge Beachtung finden:
- als Schweißgas sollte Argon zum Einsatz kommen. Mischgase wie Corgon, Inarc und wie sie alle heißen und beim "normalen" MAG-Schweißen verwendet werden, also 18% Co2 und 82%Ar, sind nicht geeignet.

Unsinn! Beim WIG Schweißen nur mit Argon, beim MAG Schweißen mit Mischgasen, auch Edelstahl, außer beim Aluminium , da nur mit Argon ( MIG)

Gruß Frank
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