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Autor: Betreff: Edelstahl mit Schutzgas schweißen?
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FrankH
Beiträge: 319
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 22:14  

Zitat von Kptn_Chaos, am 5.8.2013 um 06:45

- Der Zusatzwerkstoff, Draht von der Rolle, sollte höherwertig als der zu Verschweißende sein
- Wird das mag Schweißgerät schon länger benutzt, muß auch die Seele, in der der Draht geführt wird, getauscht werden, da man sonst Eisenpartikel in die rostfreien Stähle eingringt.

Der Rest sit dann Einstellungssache am Gerät


Stimmt, da sind wir einer Meinung.
Beim Schweißen von rostfreien Stählen sollte die Seele aus Kunststoff sein.

Gruß Frank
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Kptn_Chaos
Beiträge: 234
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red_folder.gif erstellt am: 6.8.2013 um 09:13  
Moin Frank,

da stimm ich Dir nur bedingt zu. Natürlich kann man mit Mischgas VA schweißen. Aber der Kohlenstoff im CO2 im Schweissgas wandelt das Chrom zu Chromcarbiden um und führt zu einer Verringerung der Passivbildner und zu interkristalliner Korrosion.

Zumindest hab ich das so mal gelernt.

Inwieweit das jetzt die Lebenserwartung des Bauteils reduziert, und ob das bei unseren Anwendungen zum Tragen kommt ist eine andere Sache.

Grüße,
Martin


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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 6.8.2013 um 15:17  
jetzt mal Praxis .. wenn ich die VA Rolle auf mein MIG Karre packe stelle ich fest das es bei Edelstahl schnell Klumpen bildet was beim Eisen Schweissen nicht der fall ist . wird vielleicht deswegen lieber mit WIG gebrutzelt? Da isses leichter auf er Stelle herum zu heizen auch ohne Draht zuzuführen, was mit ein Drahtvorschub MIG Kiste natürlich nicht geht.
Frage: Wenn ich das jetzt mit Argon machen würde , ( jetzt immer CO2 weil reichlich vorhanden) wäre das Verhalten gleich aber nur die Naht besser wegen mangelnde Kohlenstoffeintrag ?
Oder würde es auch schöner Fliessen?
B.


[Editiert am 6.8.2013 um 15:18 von Biertester]



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Prost! B.
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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 6.8.2013 um 15:35  
Hallo,
das Schutzgasschweißen mit Schweißdraht von der Rolle und dem passenden Gas für Edelstahl (Argon, kein CO2) geht ganz gut, ähnlich wie das Schweißen von niedriglegierten Stählen.
Der entscheidende Unterschied ggüber WIG ist der viel größere Energieeintrag, damit Erwärmung. Die Nähte können nie so fein und sauber sein, wie beim WIG-Schweißen, wo man nach guter Vorbereitung praktisch kein weiteres Material zuführen muss, man oft nur die vorhandenen Materialien ineinanderfließen lassen kann.
Beispiel: zwei dünne Bleche, 1,5mm:
WIG-geschweißt praktisch nahtlos und glattes Ergebnis, außer Beizen und Passivieren keine Nacharbeit, wenn mans kann.
MIG-geschweißt erheblicher Materialauftrag, Nacharbeit, Verzug. Gerade dünne Edelstahlbleche werden extrem schnell gelöchert. Zudem gibt es extrem viele lästige Schweißspritzer, welche man wegschleifen müssen wird.
In vielen Anwendungen, z.B. das Reparaturschweißen an Autos ist die zusätzliche Materialzufuhr nützlich. Aber das feinere Verfahren ist eindeutig WIG und mit den modernen Invertern auch nicht mehr unerschwinglich.
Zu B.s Frage: das passende Gas ist unerlässlich, mit reiner Kohlensäure Edelstahl schweißen ist so gut wie gar nicht zu machen, zudem nicht korrosionsfest, nee, gar nix.


[Editiert am 6.8.2013 um 15:38 von Matthias H]



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Matthias H

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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 6.8.2013 um 15:46  
ich meine aber das der Edelstahldraht auf (Dickes) Edelstahl nicht so fließt wie der normale . Ich schweisse auch mit mein MAG nur an Halterungen oder so herum die auch nicht Lebensmittelecht sein müssen.
Rosten tun die aber im Trockenbereich auch nicht. Der Eisendraht würde rosten.
Ein WIG Gerät mit Kauf-Argonpulle für Feinarbeiten steht noch auf meine Wunschliste.
Bis dahin lass ich Schweißen oder Löte mit Silberlot was sehr gut geht.
Es ist sogar die Frage ob das für Hobbybereich nicht reicht auch wenn die Stäbe etwas teuer sind.
mit 700 Grad geht auch dünnes Blech gut zu löten ohne Sauerstoff wg geringeres Verziehen.
B.


[Editiert am 6.8.2013 um 15:55 von Biertester]



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Prost! B.
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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 6.8.2013 um 15:54  
Hallo B.,
ja, das stimmt schon. Wenn die Stromstärke zu gering ist, ist Edelstahldraht sowas wie "teigig", geht aber schnell weg, wenn die Stromstärke höher ist.
Baustahl-Draht ist da toleranter, auch das Schmelzbad etwas stabiler.
Ist aber oft nur Einstellungs- und Übungssache, wie Vieles.


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Matthias H

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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 6.8.2013 um 16:00  
Ja klar , hab das MAG Gerät schon >20 a Aber wenn ich viel zu schweissen hab kann ich es am ende immer erst wieder gut. ;)
Ich mache das eben ( zum Glück ) nicht jeden Tag.
B.


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Prost! B.
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FrankH
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red_folder.gif erstellt am: 6.8.2013 um 16:12  
Hallo zusammen,

wir verarbeiten schon seit Jahrzehnten größere Mengen rostfreien Stahl,
hauptsächlich 1.4301. Alle unsere Gase zum MAG Schweißen von rostfreien Stahl
enthalten CO2 von 2,5% bis 18%. Wir haben schon einige Versuche mit verschieden
Gassorten hinter uns. Reines Argon ist, im MAG( dann MIG )verfahren, zum Schweißen von rostfreien Stahl kaum geeignet, es entsteht ausschließlich ein Sprühlichtbogen
der nur für sehr dicke Materialien geeignet ist , bei geringerem Schweißstrom gibt es ein
fürchterliches gekleckse, der Schweißdraht fällt in großen Tropfen auf das Werkstück
und die Einbrandtiefe ist sehr gering.
Aus meiner Erfahrung ist ein höher Anteil an CO2 einfacher schweißbar.
Je höher der CO2 Anteil desto besser die Einbrandtiefe, was gerade beim Heften wichtig ist, aber desto mehr Schweißspritzer.
Zur Korrosion ist mir noch nichts negatives aufgefallen, natürlich müssen alle Schweißnähte nachbehandelt werden, z.B. Polieren oder Beizen, damit sich die
schützende Chromoxidschicht wieder bilden kann.

Hab mal eine Übersicht der von uns verwendeten Schweißgasen erstellt.

Zum WIG-Schweißen von CrNi-Stähle (kein Alu)
http://gasekatalog.airliquide.de/pdb/arcal110.pdf

MAG-Schweißen hochlegierter CrNi-Stähle
http://gasekatalog.airliquide.de/pdb/arcalm11.pdf

Zum WIG-Schweißen von CrNi-Stähle und Alu, Stahl usw.
Zum MIG-Schweißen von Aluminium.
Das Gas würde ich allen Besitzern von WIG-Geräten empfehlen.
http://gasekatalog.airliquide.de/pdb/argonn46.pdf


MAG-Schweißen von Stahl und auch CrNi-Stahl geeignet,
gute Schweißeigenschaften, mehr Spritzerbildung.
Auch für dünner Materialien geeignet.
Das Gas würde ich allen Besitzern von MAG-Geräten empfehlen
http://www.airliquide.de/gasekatalog/pdb/atal.pdf


MAG-Schweißen hochlegierter CrNi-Stähle, eher dicker Materialien.
http://www.airliquide.de/gasekatalog/pdb/atal1.pdf

Gruß Frank
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