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Autor: Betreff: Uerige Alt - Gestern in Düsseldorf....
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Gartenbrauer
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 09:09  
.... habe ich ein Uerigo getrunken. Sehr bitter, sehr aromatisch, sehr schmackhaft.

Auf der Getränkekarte wurde es als Uerige Alt angeboten.

Was mich verwunderte, ist der Umstand, dass nirgendwo auf dem Flaschenetikett der Begriff "Bier" verwandt worden ist.
Auch nicht der sonst übliche Hinweis auf das deutsche Reinheitsgebot.

Dadurch neugierig gemacht, habe ich noch eine Flasche geordert und mich dann auf das Verkosten konzentriert.
Ich meine im Abgang Gewürze geschmeckt zu haben. Kardamom vielleicht ? Leicht minzig, würzig.
Das Bier war filtriert.
Auf der Homepage ist von Uerigo nichts zu entdecken.
Der Schriftzug Ueri ist rot, go goldfarbig.

Habe ich da eine neue Spezies entdeckt ?

Harald


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Bier, Bier, Bier, Bier, Bier, du hast immer nur Bier im Kopf.
Zitat: Ehefrau
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 09:20  
Das Uerigo ist ein Uerige zum Mitnehmen.
Mich wundert, dass du das Uerigo in der Gaststätte trinken durftest.

Cheers, Ruthard


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Advanced
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 09:21  
Ich war auch gestern da, aber hab nur nen normales gezischt bevor es zum Weinfest ging ;)


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Gartenbrauer
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 09:27  
Ich war nicht direkt in Düsseldorf, sondern in Kaiserswerth, eine Gaststätte am Rheinufer.

Wirklich interessant für mich ist aber, ob da Gewürze verwendet worden sind.


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Zitat: Ehefrau
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 10:18  
NEIN

Uerige ist ein ganz normales Alt Bier nach dem Reinheitsgebot.

Das Geheimnis dieses Bieres liegt in den sieben (!) Hopfensorten
die dort verwendet werden. Keine Gewürze drin.


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Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 10:19  
Ich bin mir ziemlich sicher, dass keine Gewürze verwendet werden. Kräuterig, minzig, nussig, grasig, würzig sind Begriffe, die regelmässig bei Bewertungen des Uerige Alt geschrieben werden.
Ich denke das kommt von der Verwendung ganzer Hopfendolden hoher Qualität. Meines Wissens Spalter und Hallertauer? Dazu kommt noch, dass Uerige noch ein Kühlschiff verwendet. Dabei oxidieren die Aromaöle noch mal, was dann wieder neue Geschmacksstoffe erzeugen kann. Ähnlich wie bei der Vorderwürze oder Terpenrast.


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Gartenbrauer
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 13:38  
Na gut, keine Gewürze.
Meine Geschmacksnerven scheinen noch nicht total ramponiert zu sein, minzig und würzig habe ich auch herausgeschmeckt.

Das macht die Sache aber nicht einfacher, denn nach den ersten Schlucken stand für mich fest: "Das musst Du nachbrauen."

Scheint allerdings schwierig zu sein.
Ein Klon-Rezept habe ich bisher noch nicht gefunden.


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Zitat: Ehefrau
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 13:44  
Als Basis kannst du Tauroplu´s Schumacher Klon nehmen.
Und dann heisst Hopfen, Hopfen und nochmals Hopfen...


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Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 14:34  

Zitat von Gartenbrauer, am 5.8.2013 um 13:38
Na gut, keine Gewürze.
Meine Geschmacksnerven scheinen noch nicht total ramponiert zu sein, minzig und würzig habe ich auch herausgeschmeckt.

Das macht die Sache aber nicht einfacher, denn nach den ersten Schlucken stand für mich fest: "Das musst Du nachbrauen."

Scheint allerdings schwierig zu sein.
Ein Klon-Rezept habe ich bisher noch nicht gefunden.


Dürfte sehr schwierig sein. Uerige arbeitet mit kupfernen Kühlschiff und Berieselungskühler. Das heißt, gewisse Oxidationsprodukte + katalytische Kupferwirkung...glaub nicht, dass es so einfach nachzubrauen geht?


[Editiert am 5.8.2013 um 14:34 von flying]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 14:36  
@Alt Phex:

Hi,
Uerige habe ich auch schon mal hin- und herrecherchiert und ein Rezept zusammengebastelt, es aber bisher noch nie ausprobiert. Das sieht dann aber anders aus als die Schumacherschüttung.
Ich poste es heute Abend mal. Ach ja, woher stammt eigentlich die Information mit den 7 Hopfensorten? Das habe ich seinerzeit bei meinen Recherchen nicht herausgefunden und so recht vorstellen kann ich es mir irgendwie nicht, aber was weiß ich schon :D

Gruß
Michael


[Editiert am 5.8.2013 um 14:42 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 15:07  
So, das wäre mein Vorschlag:

Schüttung:
Wiener Malz: 50 %
Münchner Malz: 42 %
Carahell: 8 %
Carafa spezial II: 50 g (auf 6 Kg Schüttung)

SW: 12°P
IBU: ca. 55
EBC: ca. 36

Hefe: Brewferm TOP, die einen EVG von 69% erzeugt bei einer 60-minütigen Maltoserast. Damit müsste der Alkoholgehalt bei ca. 4,7 Vol.-% liegen, also im Zielbereich.

Hopfen: Hallertauer Mittelfrüh und Spalt Spalter

Falls jemand zur Ergänzung, Korrektur u.ä. beitragen könnte, das würd mich freuen. Wie gesagt, die Infos stammen alle aus dem Internet und durch Nachfrage bei Uerige (soweit sie Infos herausgegeben haben).

Gruß
Michael


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 15:19  
Die Bittere liegt wohl bei 43 IBU?

Ich würde bis zur nächsten Ernte warten und möglichst frischen Doldenhopfen nach Michaels Empfehlung nehmen (Achtung, kein Spalter Select sondern Spalt Spalter). Andereseits könnte der nussige Geschmack auch auf den Select hinweisen?
Desweiteren würde ich eine Terpenrast durchführen. Dabei gehen m.M. einige der aromatischen Cohumolone durch Oxidation in eine lösliche Form über??

http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=9526

Eine frischpolierte Kupferschlange zum Würzekühlen nehmen.

Dann noch die Originalhefe Wyeast 1007 verwenden. Laut Webseite wird bei 20° C angestellt.

So meine 5 Cent..

m.f.g
René

EDIT: die 43 IBU habe ich in einer amerikanischen Quelle gelesen. Deutsche Quelle sagen 55 IBU, wie Michael sagt!


[Editiert am 5.8.2013 um 15:25 von flying]



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Rainer
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 15:25  

Zitat von flying, am 5.8.2013 um 15:19
Die Bittere liegt wohl bei 43 IBU

so weit ich weiß, liegt sie bei 52 IBU.
Gruß
Rainer
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 15:28  

Zitat von tauroplu, am 5.8.2013 um 14:36
Ach ja, woher stammt eigentlich die Information mit den 7 Hopfensorten? Das habe ich seinerzeit bei meinen Recherchen nicht herausgefunden und so recht vorstellen kann ich es mir irgendwie nicht, aber was weiß ich schon :D


Die Info habe ich von einem Brauer der dort mal gearbeitet hat.

Ich kenne aber noch ein, zwei Leute die dort mal waren. Werde die
mal kontaktieren und ausfragen, vieleicht wissen die genaueres.


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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 15:39  

Zitat von flying, am 5.8.2013 um 14:34

Zitat von Gartenbrauer, am 5.8.2013 um 13:38
[...]Uerige arbeitet mit kupfernen Kühlschiff und Berieselungskühler. [...]


auch noch offene gaerung?

Ingo (der viel zu lange nicht mehr dort war)



[Editiert am 5.8.2013 um 15:40 von Seed7]
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 15:46  
Ich bin mir auch recht sicher, dass es ca. 55 IBU sind, habe aber die Quelle noch nicht wiedergefunden...

Scheinen doch nicht so viele zu sein, wenn man dem hier Glauben schenken darf (was ich mal mache).


[Editiert am 5.8.2013 um 15:50 von tauroplu]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 15:46  
@Seed7: Was hat denn ein Berieselungskühler und ein Kühlschiff mit einer offenen Gärung zu tun?


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 16:02  
Hi Michael,

da spricht er was Wichtiges an. Die Kräusen sollten ablaufen können. So werden die ganzen bitteren Hopfenharze mit ausgetrieben. Uerige macht das wohl so?


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 16:09  
Ja, machen die so, nach eigenem Bildbekunden: http://www.uerige.de/brauerei/brauprozess/gaerkellerundueri ge-hefe/ :D

Das hinwiederum spricht dann für die von Seed7 angesprochene oder zumindest gemeinte offene Gärung.


[Editiert am 5.8.2013 um 16:11 von tauroplu]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 16:22  
Ja genau! Die Ami- Hombrewer machen das das oft. Nennen es wohl Blow out Fermentation oder Blow out tubing..? Die Aromaqualität soll sich jedenfalls verbessern. Gärung im Weinballon (voll) und die Kräusen über einen Schlauch in einen Eimer laufen lassen.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 16:30  
Das da war mal mein erstes Stout:



Seit ich damals voller Neugier den Sabber probiert hab bin ich großer Verfechter des Kräusenabschöpfens.
So etwas gallig bitteres hab ich noch nie im Mund gehabt, das Bier war dann erstaunlich mild.

Schon interessant, dass man mit alter Kühl- und Gärtechnik so tolle Aromen hinbekommt wie bei Uerige.


Stefan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 16:36  

Zitat:
Seit ich damals voller Neugier den Sabber probiert hab bin ich großer Verfechter des Kräusenabschöpfens.
So etwas gallig bitteres hab ich noch nie im Mund gehabt, das Bier war dann erstaunlich mild.


Jo, die Kräusen enthalten ja auch die durch den ph-Sturz komplett ausgefallenen Alphasäuren...wie im anderen Fred geschildert ;)


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 19:07  

Zitat von flying, am 5.8.2013 um 16:22
Ja genau! Die Ami- Hombrewer machen das das oft. Nennen es wohl Blow out Fermentation oder Blow out tubing..? Die Aromaqualität soll sich jedenfalls verbessern. Gärung im Weinballon (voll) und die Kräusen über einen Schlauch in einen Eimer laufen lassen.


Jede "vernüftige" bayrische Weißbierbrauerei macht das so :)

Manchmal noch mit einem Erntetank drunter um die Hefe aufzufangen.

Jan
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Der Unterhopfte
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 19:25  
Erntedank..tank ;)
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 5.8.2013 um 20:33  
Kräusen abschöpfen ist ja schön und gut, aber die bitteren Teile landen doch so oder so am Boden, wenn man ausgären lässt?! Jedenfalls dachte ich das immer. Bei mir kleben Teile davon immer am Eimerrand, manches liegt auf der Bieroberfläche und einiges sinkt zu Boden. Nach meinem Verständnis geht die Bittere dieser Hopfenöle nicht ins Bier über, sondern bleibt irgendwo zurück (beispielsweise im Bodensatz).
Achim
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