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Seite 1 von 3   «  1  2  3  »     
Autor: Betreff: 2 Weizensud auch für die Tonne weiß nicht mehr weiter HILFE
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engelchen1010
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 20:45  
Hallo alle,

habe ein rießen Problem. Und zwar habe ich jetzt schon mein zweites Weizen im BM 50 gebraut aber irgendwie habe ich mir wieder eine Infektion eingefangen. Leider weiß ich nicht, an was das liegt.

Ich weiß nur, das ich als letztes also vor den 2 Suden ein schwarzbier gebraut habe im selben Gärfaß. Kann es an dem Schwarzbier liegen das es vielleicht noch irgendwelche rösaromen mit eingeschlichen haben ?

Ich reinige immer mit Chemie oxi pro.

Bin schon am überlegen ein neues Gärfaß zu kaufen obwohl das nicht billig ist.

Bei meinem ersten Sud der im Gulli ist und der zweite wrscheinlich folgt hatte ich bei der Nachgärung 2 Tage ca. 37 Grad ok könnte auch daran liegen aber beim 2 Sud war alles optimal für ein Weizen. Habe jetzt die Danster gehabt.

Könnt ihr mir einen Tipp geben ?

1. Sud
Schüttung 10,48KG
IBU 18
Weizenmalz 5,766
Wiener 3,145
Caramalz hel 1,5

Hopfen
Nugget 13,4% Kochzeit 80min. 7gr
Cascade Kochzeit 70min. 35gr
Cascade Kochzeit 10min. 28gr
Cascade stopfen 70gr.
in zwei Gärfässer einmal Danster und einmal Flüssighefe

Rasten:
45C einmaischen
57C für 10min
63C für 35min.
72C für 40min
78C für 5min
Hopfenkochen 80 min.

2. Sud
Schüttung 10,48KG
IBU 18
Weizenmalz 5,8
Wiener 2,9
Caramalz hel 0,524
Pils 1,4
Hopfen
Saphir Kochzeit 90min.5gr
Saphir Kochzeit 30min. 47gr
Saphir Kochzeit 5min. 75gr
Hefe Danster

Rasten:
40C einmaischen
45C für 10min
63C für 30min.
72C für 25min
78C für 15min
Hopfenkochen 90 min.

Habe keinen Rat mehr. Rezept per kleinen Brauhelfer erstellt und Hopfen per Müggeland


[Editiert am 14.8.2013 um 21:06 von engelchen1010]



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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 20:51  
In welcher Form äussert sich denn deine vermutete Infektion ?

Grüsse

Bernd
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 20:54  
Zu wenig Infos, engelchen...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 20:56  
Moin,

Erstmal zur Unterscheidung "Infektion" und "Fehlgeschmack": woran machst du das denn fest, das das Weizen für den Gully ist?

Kunststoff-Gärfässer können Aromen ins Plastik aufnehmen...

Grüße


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engelchen1010
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 21:01  
Also das erste hat nach Biotonne gerochen und auch so geschmeckt.
Das zweite ist naja recht hefig und etwas bitter mit fast kein Aroma und etwas säuerlich da hat mein Pils besseres aroma.
Weiß sonst nicht, wie ich es beschreiben soll. Also was mir bei dem zweiten Sud aufgefallen ist, das die Hefe sich nicht wie üblich auf dem Boden abgesetzt. Es schmeckt halt nicht wie sonst. Mir wurde mal gesagt mein Weizen schmeckt wenn es gut ist wie Paulaner ok kann man streiten. Aber ich finde, es ist kein Weizen so wie ich es immer gebraut habe. Habe oben noch einmal meine Daten geändert.


[Editiert am 14.8.2013 um 21:06 von engelchen1010]



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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 21:09  
Welche Hefe hast du benutzt, als dir das Weizen gut gelungen ist? Und wieviel davon?


[Editiert am 14.8.2013 um 21:09 von DerDennis]



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engelchen1010
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 21:12  
Auch die Danster munich 2 Päckchen


[Editiert am 14.8.2013 um 21:15 von engelchen1010]



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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 21:16  
Moinsen...
...mag sein das Kunststoff grundsätzlich auch Geschmack/Geruch annehmen und wieder abgeben kann, einen derart heftigen Effekt wage ich auszuschließen.
Ich braue eher mit wenig IBU und mein Fass (Speidel) riecht schon etwas nach Hopfen, aber ich vergäre darin munter helle Hefeweizen und stark röstige Stouts, ohne je eine Beeinträchtigung wahrgenommen zu haben.

War der Fehlgeschmack sofort nach der Nachgärung da, oder hat er sich erst langsam mit der Zeit eingestellt?

Drücke Dir die Daumen das Du den Fehler rausfindest...

Gruß
J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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engelchen1010
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 21:21  
Also ich habe das erste immer nach der nachgärung probiert mit 1 Tag Kühlschrank da war es naja Ok und als ich das mir kaltgestellt habe und nach 1 Woche probierte bähhhhhhhhhhhhhh.

Bei dem zweiten Sud habe ich jetzt ca. 1 Woche kaltstehen und Probiert aber berauschend ist was anderes so wie ich es geschrieben habe.


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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 21:35  
ich lese nichts von Starter. Wir haben 2 Sude entsorgen müssen , beide male wars die Hefe.
Jetzt machen wir IMMER ein Starter und wenn der nicht gut richt wird nicht gebraut.
Was haste mit der Hefe gemacht?
B.


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Prost! B.
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SINS
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 21:37  
Hallo Engelchen!

Bevor Du alles wegschüttest, würde ich

a) mit gekauftem Weizen verschneiden (- also mischen).

b) einfach lagern und lagern und lagern. Nach drei Monaten kannst Du immer noch wegschütten oder a). :)


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Gut Sud, SINS.
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 21:44  

Zitat von Biertester, am 14.8.2013 um 21:35
ich lese nichts von Starter. Wir haben 2 Sude entsorgen müssen , beide male wars die Hefe.
Jetzt machen wir IMMER ein Starter und wenn der nicht gut richt wird nicht gebraut.
Was haste mit der Hefe gemacht?
B.



Die Danstar Munich hatte ich auch schon. Starter hab ich auch keinen gemacht, bei einer Trockenhefe sollte das auch nicht nötig sein. Rehydrieren reicht da vollkommen.


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Gruss Uli
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 21:46  
Also, um auszuschließen dass es eine Infektion ist, kannst du ja das Gärfass mit heißem Wasser füllen, ordentlich Oxi reingeben, umrühren und bis zum Rand mit Wasser auffüllen. Das ganze dann über Nacht stehen lassen.

Bei der Gelegenheit idealerweise gleich alles an Equipment rein, das ins Gärfass reinpasst und sich zu sterilisieren lohnt (Abfüllröhrchen Gärspund etc).

Viel Erfolg.


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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 21:47  
ein paar Fotos wären vielleicht hilfreich,
a) vom Gärfaß
b) vom Sud, speziell vom Schaumteppich


Cheers, Ruthard


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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 21:51  

Zitat von DerDennis, am 14.8.2013 um 21:46
Also, um auszuschließen dass es eine Infektion ist, kannst du ja das Gärfass mit heißem Wasser füllen, ordentlich Oxi reingeben, umrühren und bis zum Rand mit Wasser auffüllen. Das ganze dann über Nacht stehen lassen.

Bei der Gelegenheit idealerweise gleich alles an Equipment rein, das ins Gärfass reinpasst und sich zu sterilisieren lohnt (Abfüllröhrchen Gärspund etc).

Viel Erfolg.




Ich möchte in diesem Zusammenhang auf meine positiven Erfahrungen mit alkalischem Melkmaschinenreiniger hinweisen. Damit kriegt man Gärfässer und Flaschen porentief sauber und Infektionen sind damit so gut wie ausgeschlossen. Oxi ist dagegen wirklich Kindergeburtstag!

Ja, ich weiss: Ich wiederhole mich. Aber bevor mir ein Sud sauer wird fahr ich lieber schwere Geschütze auf.


[Editiert am 14.8.2013 um 21:52 von uli74]



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Gruss Uli
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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 22:02  

Zitat:
Die Danstar Munich hatte ich auch schon. Starter hab ich auch keinen gemacht, bei einer Trockenhefe sollte das auch nicht nötig sein. Rehydrieren reicht da vollkommen.


Aha und woher weiste dann das die Hefe OK ist? Kann gut gehen , Garantie gibt dir keiner.


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Prost! B.
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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 22:12  
Hallo engelchen,

also zur Beruhigung an deinem Rezept liegt es nicht.

Das sieht sehr gut aus und macht richtig Geschmack auf mehr. :thumbup:

Zur Fehlereingrenzung gibt es meiner Meinung nach nur drei Komponenten.

Nummer 1: Dein Gärbottich:

Du vergärst in Plastik - mache ich auch seit 20 Jahren, hatte nie Probleme. Du reinigst mit Oxi - auch kein Problem - ich nehme SEPA. Sollten sich aber in den Furchen und Kratzern irgendwas Gemeines reinsetzen.... ? Naja, ich glaube, wenn dein Gärgefäss richtig gereinigt wurde und vor allem ausgetrocknet war, dann können wir diesen Punkt abhaken.

Nummer 2: Die Hefe:

Ich bin leider kein Freund des ranzüchtens, aufhebens und sonstwas, da mir hier die Gefahren der INfektion einfach zu hoch sind. Die Beutel der Hefen sind eigentlich zu 100% ok, Fehler passieren in der Regel immer nur beim Ranzüchten. Ich habe auch mal versucht Hefe einzufrieren - vergiss es. Nur Probleme und am Schluss irgendwelche Infektionen. evtl liegt es daran. Hast du frische Hefe genommen, oder vielleicht die Trockenhefe direkt nur auf die Würze gestreut? Wenn ja, dann könnte dies evt,. die Quelle der INfektion sein, denn die Trockenhefe muss sich erstmal ausgiebig rehydrieren, bis sie wieder anfängt. IN dieser Zeit kann sich eine INfektion schnell eingeschlichen haben.

Nummer 3: Die Gärführung:

Ich selbst braue zu 95% ug und habe daher mit og keine große Ahnung. Ich habe für mich aber herausgefunden, dass die og Hefe sehr schnell Aromen produziert, die man gerade beim Jungbier als verdorben ansehen würde. Beim letzten Weizen hatte ich auf einmal Schwefelnoten im Geruch. Das hat sich dann aber nach drei Wochen kalter Lagerung perfekt gelegt.

Daher kann ich dir als Tipp nur geben: 1. Bier kalt stellen und mindestens 2 Wochen nicht mehr anfassen.
2. für die nächste Gärung ein neues Gärgefäss nehmen und eine frische Hefe

Ich wünsche dir viel Erfolg und gutes Gelingen.

Grüßele
Holger


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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 14.8.2013 um 22:24  

Zitat von Biertester, am 14.8.2013 um 22:02

Zitat:
Die Danstar Munich hatte ich auch schon. Starter hab ich auch keinen gemacht, bei einer Trockenhefe sollte das auch nicht nötig sein. Rehydrieren reicht da vollkommen.


Aha und woher weiste dann das die Hefe OK ist? Kann gut gehen , Garantie gibt dir keiner.



Wieso sollte eine Trockenhefe eines namhaften Herstellers nicht in Ordnung sein? Sicherer als eine gestrippte Hefe oder einer Erntehefe aus der x-ten Führung ist sie allemal.


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Gruss Uli
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engelchen1010
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 06:16  
Hallo,

Bilder hatte ich jetzt keine Gemacht von der Gärung aber ds Faß kann ich gerne mal fotografieren heute abend.

Die Hefe habe ich einfach so dazu gegeben mache ich immer :0) so.

Ach ja die Hefe hatte ich Anfang Feb. gekauft also schlecht war die bestimmt nicht.

Werde jetzt mal das Faß mit Chemie Oxi voll machen und stehen lassen.
Danke das es nicht am Rezept liegt hatte schon gedacht, das sich da was eingeschlichen hätte.

Werde mal nach der gründlichen Reinigung einen nur 20L Sud fahren und mal sehen.


[Editiert am 15.8.2013 um 06:17 von engelchen1010]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 06:32  
Ich kenne die Danstar Munich nicht, aber die soll ja vom Aroma her auch nicht so der Hit sein.
Vielleicht gefällt Dir deren Aromaprofil einfach nicht bzw stimmt nicht mit dem überein, was Du von einem Hefeweizen erwartest?

Stefan
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Moderator
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 07:30  
Hmm, wie geht es nach dem Hopfenkochen mit der Würze weiter, bis die Hefe drauf ist?
Kühlst Du aktiv herunter (macht man das im Braumeister selbst?) oder füllst Du heiß ins Gärfaß und läßt darin abkühlen ("Übernachtabkühler")?

Ich habe früher mit einem Eintauchkühler gearbeitet und dabei immer mal eine Infektion gehabt, seit dem nur noch Abkühlen über Nacht im Gärfaß.
Das hat den Vorteil, daß das Faß gleich mit pasteurisiert wird. Es gibt dabei etwas Zufärbung, was aber bei Wiener in der Schüttung schon nicht mehr ins Gewicht fällt.
Für die DMS-Problematik ("Gemüse") beim langsamen Abkühlen muß vorher ausreichend gekocht worden sein, und/oder man arbeitet mit dunklen Malzen.

Bei den EBU-schwachen Weizenbieren ist ein Hopfenstopfen nicht ganz unproblematisch. Man hat sich dabei auch schnell ein paar Lactos oder andere Biester eingefangen.
Hanghofer empfiehlt, den Stopfhopfen kurz zu überbrühen.
Ich würde Weißbier nicht stopfen. Und wenn, erst wenn der Prozess zu einem "normalen" Weißbier schon funktioniert hat, also beherrscht ist.

Bei der Hefe würde ich auch mal ansetzen. Die Trockenhefen taugen für Weizenbiere nach bayerischem Stil i.A. nicht.
Wenn Du ein leicht phenolisch/säuerliches Weizenbier ohne "Banane" haben willst, würde sich die Wyeast 3333 empfehlen oder günstiger die Zymoferm Z-034 "Ayinger" von Braupartner.
Das letzte Weizen damit ist recht typisch für Weißbiere ohne Banane geworden.
Mit Banane (manchmal! die Banane ist auch Glückssache) geht es Richtung W68 oder der Z-033.

Sonst kannst Du versuchen, an Gutmann ran zu kommen.
Es ist viel Sediment in den Flaschen - allerdings bräuchte man einen Starter oder kleinen Vorsud um ausreichend Hefe zu haben.

Bei diesen Flüssighefen hat man halt praktisch gar keine Lagerfähigkeit und muß sie am besten frisch vor dem Sud bestellt oder hergeführt haben.

Nach Geschmacksbeschreibung (wobei mir "Biotonne" nicht viel sagt) war der erste Sud wohl definitiv infiziert. Konntest Du davon trinken, oder schnürt es gleich die Kehle zu?
Es gibt Bierschädlinge, die das Bier Richtung "Fäkalien" verderben, da bekommt man keinen Tropfen runter.
Den zweiten beschreibst Du nur als sehr hefig. Zunächst ist das aber bzgl. Infektion unverdächtig und deutet eher auf einen Fehlgeschmack durch die verwendete Trockenhefe hin.

...leichte Säuerungen gibt es schon auch mal bei Lacto-Infektionen. Das Bier ist frisch aber zunächst sogar unauffällig und trinkbar.
Lactos, die das Bier in der Lagerung verderben, lassen es immer saurer werden. Man kann das bis zu einem gewissen Grad noch tolerieren oder etwa mit Limo schorlen.
Solche Vorgänge brauchen aber Wochen...

Letzter Punkt: wie machst Du die Nachgärung? Im Keg oder klassisch in Flaschen?
Waren das dieselben Flaschen, wie beim ersten Weizen und wie lange hast Du sie schon in Gebrauch?
Bei Flaschen, die ich länger in Verwendung hatte, bilden sich gerne mal Biofilme, die das Bier verderben können.
Das Bier schmeckt dann oft von Flasche zu Flasche "anders".
Solche Flaschen dann wieder als Leergut abgeben und neue leertrinken, um sauberes Material zu haben.

Uwe
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 07:40  

Zitat von engelchen1010, am 14.8.2013 um 20:45

Ich reinige immer mit Chemie oxi pro.


Oxi Pro ist ein Reinigungsmittel, kein Desinfektionsmittel.


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Gruss
Stephan
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 07:45  
Du musst aufpassen, dass kein Oxi Pro im Fass verbleibt.
Der Hans (Erlenmeyer) hatte da mal ein Kölsch, das war noch recht jung, hat aber geschmeckt wie nach 3 Jahren, da war auch noch von der Reinigung Wasserstoffperoxid im Spiel.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 09:02  

Zitat von Fester Bestertester, am 15.8.2013 um 07:40

Zitat von engelchen1010, am 14.8.2013 um 20:45

Ich reinige immer mit Chemie oxi pro.


Oxi Pro ist ein Reinigungsmittel, kein Desinfektionsmittel.


Das stimmt nicht - es desinfiziert auch (wie kommst du zu der Aussage?).
Siehe hier:

Zitat:
In Wasser zerfallen Natriumpercarbonat und Natriumperborat unter Bildung von Wasserstoffperoxid:

2Na2CO3⋅3H2O2 → 4Na+ + 2CO32- + 3H2O2
Na2H4B2O8 + 4 H2O → 2Na+´´ + 2B(OH)4 + 2 H2O2

Wasserstoffperoxid wirkt als Bleichmittel (stark temperatur- und pH-abhängig).
In wässriger Lösung zerfällt Wasserstoffperoxid allmählich nach:

H2O2→ H2O + O bzw. 2H2O2→ 2H2O + O2

Der in statu nascendi entstehende Sauerstoff wirkt bleichend und desinfizierend.

(http://www.chemie1.uni-rostock.de/didaktik/pdf/reinigungsmitt el.pdf Seite 19)

P.S. es heisst "ChemiPro" (=Hersteller) "Oxi" (=Produkt), also "ChemiPro Oxi" nicht andersherum.


[Editiert am 15.8.2013 um 09:04 von DerDennis]



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red_folder.gif erstellt am: 15.8.2013 um 10:14  
Hi,

irgendwie finde ich im Thread zur Frage "Wie äußert sich die Infektion?" nur die folgende Antwort:

Zitat:
Das zweite ist naja recht hefig und etwas bitter mit fast kein Aroma und etwas säuerlich da hat mein Pils besseres aroma.


Wenn es nicht gerade kapselbildende Bakterien sind, würde ich sagen: Total normal.

Du hast auf 18 IBU gehopft. Wenn der Hopfen nicht gerade absolut frisch war, hast du weniger drinne. (Gerade weil du mit einem High-Alpha von 15% gebraut hast, kann es bei den Minimengen schon starke Schwankungen geben). Deshalb kommt der leicht säuerliche Geschmack der Würze (PH-Wert ca. 4,5!) nun einmal besser durch.

Wenn das Bier nicht gerade saurer wird: Lagern.

Gerade bei hohen Temperaturen kann es durchaus zu seltsamen Gerüchen kommen, die aber größtenteils wieder gehen werden. Viele berichten immer wieder über schweflige Noten bei der Gärung bzw. direkt im Anschluss daran. Aber einfach nur abwarten.

Wir kenne deine Verhältnisse vor Ort nicht, aber wenn du sauber gearbeitet hast und sich der Geschmack des Bieres jetzt beim Lagern nicht weiter zum negativen ändert, wird es wohl eher keine Infektion sein.

Und, nur am Rande: Mit "Lagern" meinen wir Monate, nicht Tage oder halbe Wochen. Eventuell solltest du überlegen, das Bier sogar ein oder zwei Wochen vor der Kaltreifung noch bei ca 20 °C zu lagern, da gehen einige Abbaureaktionen ein bisschen flotter.
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