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Autor: Betreff: Warum stimmt die Bierfarbe beim kleinen Brauhelfer nicht ? Die Antwort..(?).
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 13:09  
Moin :)

Wie bekannt ist und allgemein gelehrt wird, bestimmt das Verhältnis Hauptguss:Nachguss maßgeblich die Farbe des Bieres.

Braugnom, ich und Andere fragten uns immer wieder, warum unsere Biere dunkler ausfallen, als vom kleinen Brauhelfer berechnet. Und heute habe ich die Lösung gefunden :)

Beim Hauptguss, und somit dem Gesamtmaischevolumen, war ich immer durch meinen 33l-Hobbock als Läutereimer eingeengt und seltenst in der Lage, das vom kleinen Brauhelfer empfohlene Verhältnis Hauptguss:Nachguss einzuhalten.
Da mein Hobbock als Läuterbottich nur 33L aufnehmen kann, verschob ich das Verhältnis regelmässig zugunsten der Nachgüsse, maischte also mit weniger Hauptguss ein und erhielt durch die Bank dunklere, als vom KBH berechnete Biere.

Heute habe ich erstmals meinen 73050 / BA (Gärbehälter von Tabec, Kapazität 64l) als Läuterbottich einsetzen können und aufgrund des nahezu verdoppelten Volumens gegenüber dem Hobbock den Hauptguss nicht anpassen müssen. Im Hobbock wäre für eine Gesamtmaische von 33,9l keine Platz gewesen, im Tabec aber ja.

Also habe ich mit der angegebenen Wassermenge eingemaischt und siehe da, die Farbe der fertigen Würze entspricht der vom KBH berechneten.

WARUM ?

Ganz einfach. Man kann das durch Herumspielen am Eingabefeld für das Verhältnis HG:NG ganz einfach ausprobieren.
Der KHB berechnet - wie die nachfolgenden Bilder zeigen - die Farbe des Bieres IMMER auf Grundlage der Empfehlung. Ändert man das Verhältnis HG.NG, ändert man zwar real die Farbe des fertigen Bieres, der KHB aber ändert den Wert nicht.







Greets Udo


[Editiert am 18.8.2013 um 15:40 von TrashHunter]



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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 13:14  

Zitat von TrashHunter, am 18.8.2013 um 13:09

Ganz einfach. Man kann das durch Herumspielen am Eingabefeld für das Verhältnis HG:NG ganz einfach ausprobieren.
Der KHB berechnet - wie die nachfolgenden Bilder zeigen - die Farbe des Bieres IMMER auf Grundlage der Empfehlung. Ändert man das Verhältnis HG.NG, ändert man zwar real die Farbe des fertigen Bieres, der KHB aber ändert den Wert nicht.


Und wie erklärt sich das chemisch / physikalisch?

Weniger Auslösung von dunklen Stoffen aus dem Spelzen bei weniger Nachguss?


Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass die Oxidation auch die Farbe des Bieres verändert, noch lange bevor sie sich geschmacklich bemerkbar macht.


Mosher schreibt in seinem Buch, dass es sowieso sauschwer ist, die Farbe vorherzuberechnen und reproduzierbar richtig zu treffen. Aus diesem Grund schreibt er in seinen Büchern nur noch "hell, mittel, dunkel und schwarz" als Farbe.

Alleine schon beim Pilsener Malz gibt es ja Toleranzen, die die Farbe eines Hellen Bieres um mehrere Größenordnungen beeinflussen könnte.


[Editiert am 18.8.2013 um 13:14 von rattenfurz]
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klostersander
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 13:18  
Wenn du jetzt den Gärbehälter von Tabec (Kapazität 64l) als Läuterbottich einsetzt, ist es sicherlich nur eine Frage der Zeit das du dir einen 70 Liter Contacto als Maischepfanne zulegst.

Oder willst du mögliche Ausschlagmenge an Bier verschenken? :o

Gruß Matze (der schon mit 70 Liter Maischbottich und 70 Liter Läuterbottich braut) :P


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Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen.
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 13:23  

Zitat von TrashHunter, am 18.8.2013 um 13:09

Also habe ich mit der angegebenen Wassermenge eingemaischt und siehe da, die Farbe der fertigen Würze entspricht der vom KBH berechneten.


Eine Frage vielleicht dazu: Hattest du vorher auf Zielstammwürze verdünnt, wenn du zu hoch gekommen bist?

Wie schon geschrieben, bisher dachte ich, dass sich die Farbe nur durch die Schüttung und den Extraktgehalt bestimmt.
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 13:26  
Moin :)

Wie sich das chemisch/physikalisch erklärt, WEISS ich nicht. Aber ich weiß, das in allen gängigen Büchern über das Brauen vom Narziß bis zum Hanghofer und zahlreichen Internetpublikationen unterm Strich Folgendes angemerkt wird:

Zitat:
Eine vereinfachte und sehr gerne angewandte Formel besagt:

Für den Hauptguss:
Helle Biere: 4 bis 5 Liter Wasser pro kg Schüttung
Dunkle Biere: 3 bis 4 Liter Wasser pro kg Schüttung

und für den Nachguss:
Helle Biere: ~3 Liter Wasser pro kg Schüttung
Dunkle Biere: ~4 Liter Wasser pro kg Schüttung


Warum das so ist, weiß ich nicht, aber der heutige Sud bestätigt, dass ein höherer Hauptguss eine hellere Bierfarbe ergibt und diese dann auch den Berechnungen des KBH entspricht.

Für die Chemie und Physik sind Andere zuständig. Ich bin ein Macher und dementsprechend nur für das Ergebnis zuständig ;)

Und zu Deiner jüngsten Frage: Nein, ich habe nie auf Zielstammwürze eingekocht oder verdünnt, sondern das Ergebnis - gemessen unmittelbar vor dem Anstellen - immer als Status Quo genommen. Die Farbe war mir letztlich immer Schnuppe, aber die Frage nach dem WARUM kam während der letzten HBST Rhein-Main wiederholt auf.


@Matze: 30l-Ausschlag sind mir genug ;)

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 13:30  

Zitat von TrashHunter, am 18.8.2013 um 13:26

Und zu Deiner jüngsten Frage: Nein, ich habe nie auf Zielstammwürze eingekocht oder verdünnt, sondern das Ergebnis - gemessen unmittelbar vor dem Anstellen - immer als Status Quo genommen. Die Farbe war mir letztlich immer Schnuppe, aber die Frage nach dem WARUM kam während der letzten HBST Rhein-Main wiederholt auf.


Eine Änderung von 10°P auf 12°P entspräche dann aber auch eine deutlich dunklere Farbe....

Probier das mal im Brauhelfer aus: Ändere bei einem vergangenen Rezept im Nachhinein auf den Wert, den du tatsächlich erzielt hast und guck mal, wie krass sich die Farbe da ändert. Geräte bei hellen Bieren können das Dekaden werden.
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 13:48  
Du verstehst leider nicht ganz :) Sorry.

Das Problem, welches sich beim KBH darstellte, war dass bei Erzielung der ursprünglich angestrebten Stammwürze die Biere grundsätzlich dunkler ausfielen.
Fakt ist, dass meine Biere inzwischen nahezu immer Punktlandungen bezüglich der Stammwürze darstellen. Die Abweichungen bewegen sich dabei um maximal +-0,5°P.

Das bedeutet, dass man NICHT an der Stammwürze schrauben darf um die Beobachtung zu verifizieren, sondern ausschließlich den Faktor HG:NG in Betracht ziehen darf.

Meine Ausführungen aus dem Eingangspost belegen darüber hinaus anhand der Bilder sehr deutlich, dass der KBH die Verschiebung des Verhältnis HG:NG (so wie sie von allen namhaften Buchautoren gelehrt wird) bezüglich der Bierfarbe nicht berücksichtigt.


Der KBH ignoriert schlicht die Faustformel: Hoher HG == helle Farbe, Hoher NG == dunkle Farbe.

Ich kreide diesen "Makel" dem KBH, bzw. Gremmel auch nicht als Fehler an, da ich als absoluter Feind der Mathematik kaum in der Lage wäre, das Ganze rechnerisch zu belegen. Ich versuche lediglich aufgrund eigener Beobachtungen eine Antwort auf die wiederholt gestellte Frage her zu leiten und stütze mich dabei auf die in zahlreichen Dokumentation zu findenden Aussagen über das Verhältnis HG:NG in Relation zur Bierfarbe und meiner eigenen Beobachtungen, welche belegen, dass mein heute gebrautes Bier erstmals der vom KBH berechneten Farbe entspricht.

Natürlich ist Einmal == Keinmal, und deshalb werde ich bei zukünftigen Suden mein Augenmerk auf diesen Umstand richten und dies auch hier in diesem Thread mitteilen :)

Greets Udo


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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 15:07  

Zitat von TrashHunter, am 18.8.2013 um 13:26

Zitat:
Eine vereinfachte und sehr gerne angewandte Formel besagt:

Für den Hauptguss:
Helle Biere: 4 bis 5 Liter Wasser pro kg Schüttung
Dunkle Biere: 3 bis 4 Liter Wasser pro kg Schüttung

und für den Nachguss:
Helle Biere: ~3 Liter Wasser pro kg Schüttung
Dunkle Biere: ~4 Liter Wasser pro kg Schüttung



Udo,

das hatte ich anders verstanden, nicht das das bier heller oder dunkler wird abhaengig von das verhaeltniss der wassergaben, sondern wen man helle oder dunkle malze benuetzt soll mann das verhaeltnis aendern.

(eine hellere wuerze ist weniger sauer und laugt schnelle fehlgeschmacke aus daher weniger spuehlen ??)

Ingo


[Editiert am 18.8.2013 um 15:08 von Seed7]
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 15:36  
Moin Ingo :)

Ich habe die Angaben immer so verstanden, dass das Verhältnis von HG:NG durchaus Einfluss auf die Farbe des Bieres hat.
Sicher hat das Verhältnis von hellen zu dunklen Malzen auch seinen Einfluss auf die Farbe des Bieres, aber ich wage - aufgrund des angelesenen "Wissens" - zu behaupten, dass eine identische Schüttung bei niedrigerem Hauptguss dunkler wird, als mit einem höheren Hauptguss.

Die von mir weiter oben genannte Formel dürfte ergo bedeuten, dass ein Bier mit 100% Pilsener Malz in der Schüttung bei hoher Hauptgußmenge deutlich heller würde, als ein Bier mit identischer Schüttung aber niedrigerer Hauptgußmenge und entsprechend höherer Nachgußmenge.

Da ich heute erstmals nicht durch die Kapazität meines Läuterbottichs gezwungen war, die Hauptgußmenge zu Gunsten der Nachgußmenge zu verändern und plötzlich tatsächlich eine Farbe erhalten habe, welche der vom KBH angegebenen Farbe entspricht, während meine Biere bislang immer deutlich dunkler waren, neige ich dazu anzunehmen, dass diese Aussage zustimmt.

Wie bereits gesagt.... ich werde den Tabec in Zukunft immer als Läuterbottich benutzen und dementsprechend mit höheren Hauptgußmengen einmaischen. Bewahrheitet sich dann, dass die Biere tatsächlich deutlich heller sind und in der Farbe der Angabe des KBH entsprechen, würde dies meine Aussage bestätigen.

Bestätigt sich meine Aussage, ist dann auch erklärt, warum die Biere bei Brauern mit beschränkter Kapazität im Läuterbottich wie Max und mir, grundsätzlich dunkler ausfallen, als bei Brauern, welche die Hauptgüsse entsprechend der KBH-Empfehlung einstellen können und dadurch üblicherweise eine Bierfarbe erzielen, welcher der des KBH sehr genau entspricht.

Hier wäre es:

a) zum Einen mal wertvoll, zu hören was Brauwolf dazu sagt, denn der sagt dass seine Biere immer die vom KBH prognostizierte Farbe treffen

b) die Leute sich mal äußern, die wirklich Ahnung von der Bierchemie haben.


Greets Udo


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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 16:12  

Zitat von TrashHunter, am 18.8.2013 um 13:48

Das bedeutet, dass man NICHT an der Stammwürze schrauben darf um die Beobachtung zu verifizieren, sondern ausschließlich den Faktor HG:NG in Betracht ziehen darf.


Wenn es für dich nur zwei Erklärungen für ein Phänomen gibt, und du eine Erklärung ausschließen kannst, kannst du davon aber nicht auf die Richtigkeit der anderen Theorie schließen.

Es gäbe noch andere Erklärungen, die der Oxidation z.B. . Eventuell auch eine mögliche Maillardreaktion beim Kochen oder wenn beim Aufheizen der Maische doch mal etwas kleben bleibt.

Der letzte Punkt könnte interessant sein: Das könnte direkt mit deiner dickeren (und damit nicht ganz so leicht zu rührenden) Maische zusammen hängen. Auch wenn die Maische nicht sichtbar angebrannt ist, könnte sie sich ja bräunlich färben.



Aber das ist alles nur Rumraterei. Steht im Narziß nichts weiter dazu?
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 16:34  
Über welche Abweichungen reden wir denn?

Bei unter 20 EBC brauchen wir uns als Hobbybrauer nicht zu unterhalten - wir können ja nicht unsere Malze vergleichen. Und wenn beim Pilsner Malz 2-4EBC drauf steht, macht das ja schon bei hellen Bieren einen Unterschied.

Mosher zählt in Radical Brewing noch weitere Veränderungsfaktoren auf (S.63):
  • Sudhausausbeute (wegen des anderen Extraktgehaltes) (effizienter = dunkler)
  • Normale Toleranz der Malzfarbe zwischen verschiedenen Chargen (heller und dunkler)
  • Die Hefe (heller und dunkler)
  • Karamelisation in der Pfanner (je heißer(mit mehr Power) und länger gekocht wird, desto dunkler)
  • PH-Wert beim Maischen und Kochen (höhere PH = dunkler)
  • Lagerzeit (je länger, desto heller)
  • Filtration (heller)

Vieles auf der Liste tritt bevorzugt bei dickeren Maischen auf, das könnte durch dein HG:NG Verhältnis begünstigt werden, aber so lange du zwischen ein paar Suden nicht die Faktoren oben gleich halten kannst, würde ich da nicht zu viel Zeit verschwenden.

Gerade der Punkt der Karamellisation ist natürlich interessant. Du kochst per Induktion, da kann der Topfboden ja schon heißer als 100°C werden...
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 16:50  
Interessante Diskussion.

Ich stelle jetzt einfach mal eine ganz gewagte Hypothese in den Raum:

Die zu dunkle Bierfarbe wird nicht direkt durch das Verhältnis HG:NG hervorgerufen, sondern durch einen höheren pH-Wert.

Der pH-Wert wiederum wird durch das Verhältnis HG:NG beeinflusst: mehr HG = niedrigerer pH in der Gesamtwürze.

Niedriger pH-Wert bedeutet weniger Bräunungsreaktionen beim Kochen.

Und zum Schluss noch eines: die Farbe der Würze ist IMMER dunkler als die Farbe des fertigen Bieres.
Evtl. spielt das auch noch mit rein - z.B. wenn der KBH die Bierfarbe errechnet und der Udo sich wundert dass die Stammwürze eine andere Farbe hat... ;)

Grüße


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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Parlue
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 17:26  
Ich denke da hast Du recht. PH Wert macht die Farbe... Kann man nicht oft genug wiederholen.

LG
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 17:28  

Zitat von DerDennis, am 18.8.2013 um 16:50

Evtl. spielt das auch noch mit rein - z.B. wenn der KBH die Bierfarbe errechnet und der Udo sich wundert dass die Stammwürze eine andere Farbe hat... ;)

Grüße


Für diesen Spruch gehörst Du eigentlich dazu verurteilt, ein Jahr lang kein Bier und statt dessen nur Lebertran zu trinken :P

Zitat:
Ich stelle jetzt einfach mal eine ganz gewagte Hypothese in den Raum:

Die zu dunkle Bierfarbe wird nicht direkt durch das Verhältnis HG:NG hervorgerufen, sondern durch einen höheren pH-Wert.

Der pH-Wert wiederum wird durch das Verhältnis HG:NG beeinflusst: mehr HG = niedrigerer pH in der Gesamtwürze.

Niedriger pH-Wert bedeutet weniger Bräunungsreaktionen beim Kochen.


Das ist ein interessanter Ansatz :)

Zitat:
Und zum Schluss noch eines: die Farbe der Würze ist IMMER dunkler als die Farbe des fertigen Bieres.

Richtig und deshalb lautet die Frage ja auch, warum bei Einigen Hobbybrauern, wie Max und mir, die fertigen Biere grundsätzlich dunkler als vom KBH ausgerechnet ausfallen.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 17:34  

Zitat:
Vieles auf der Liste tritt bevorzugt bei dickeren Maischen auf, das könnte durch dein HG:NG Verhältnis begünstigt werden, aber so lange du zwischen ein paar Suden nicht die Faktoren oben gleich halten kannst, würde ich da nicht zu viel Zeit verschwenden.


Wenn es nur mich beträfe, würde ich mich sicher nicht wirklich drum kümmern :) Fakt ist aber, dass wir auf dem HBST Rhein-Main in jüngster Zeit wiederholt die Frage behandelt haben "Warum sind die Biere dunkler als vom KBH" berechnet und Jeder - außer Ruthard - sagte, seine Biere seien ebenfalls dunkler als prognostiziert.
Und da ich heute erstmalig das Verhältnis HG:NG nicht zugunsten der NG verschieben musste und prompt eine Würze erhielt, welche erahnen lässt, dass das fertige Bier farblich an die Prognose des KBH heran kommen wird, IST es wert, darüber nach zu denken :)

Greets Udo


[Editiert am 18.8.2013 um 17:35 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 17:45  

Zitat:
Gerade der Punkt der Karamellisation ist natürlich interessant. Du kochst per Induktion, da kann der Topfboden ja schon heißer als 100°C werden...


Abgelehnt... weil...

die Farbe ja bereits während des Maischens entsteht und dabei wird nicht gekocht, sondern nur erhitzt.
Die Farbe, über wir hier reden, ist die Farbe des fertigen Bieres. Beim Maischen und Läutern zunächst zwangsläufig sehr viel dunkler, nach den Nachgüssen wieder etwas aufgehellt, nach dem Kochen durch Eindickung wieder dunkler und dann.... NACH der Gärung und Nachgärung deutlich dunkler als vom KBH angesagt.

Wenn ich also heute nach dem Kochen eine Würze erhalten habe, die der Farbangabe des KBH sehr viel näher kommt als gewohnt UND der einzige veränderte Parameter das Verhältnis HG:NG ist, ist es schon noch bemerkenswert. Und da ist Dennis' These bislang die Schlüssigste.


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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 18:25  

Zitat von TrashHunter, am 18.8.2013 um 17:45

Zitat:
Gerade der Punkt der Karamellisation ist natürlich interessant. Du kochst per Induktion, da kann der Topfboden ja schon heißer als 100°C werden...


Abgelehnt... weil...

die Farbe ja bereits während des Maischens entsteht und dabei wird nicht gekocht, sondern nur erhitzt.


Und weshalb kann sich das Bier nicht beim Kochen verdunkeln?

Wenn du meinst, dass der Brauhelfer falsch rechnest, kannst du ja mal die Formeln der Literatur mit den benutzten vergleichen.

In der Literatur habe ich bisher keine Formel gefunden, die den HG/NG-Anteil in die Farbberechnung mit einbezieht.


Bitte schreibe doch noch kurz, welchen Farbwert du erwartet hast und welcher es geworden ist (geschätzt). MIch interessiert wirklich, ob wir über "statt 10 EBC sind es 200 geworden" ist oder ob wir hier nur über Nuancen streiten.



Ich klink mich aber ansonsten aus, mehr als aus einem Buch zu zitieren kann ich nicht. Ich bleibe auch dabei: Bei mir sind die Farbabweichungen marginal und nicht in Formeln zu fassen. Natürliche Streuung halt.
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red_folder.gif erstellt am: 18.8.2013 um 19:08  
Moin :)

Wir reden hier über Abweichungen von rund +15 EBC. Und das ist dann doch erheblich.

Zitat:
Ich klink mich aber ansonsten aus, mehr als aus einem Buch zu zitieren kann ich nicht.


Jou, das ist dann wohl so :)
Ich für meinen Teil nehme meine heutige Beobachtung zum Anlass, diesbezüglich Buch zu führen. Und mithin werde ich letztlich anhand statistischer Daten in der Lage sein, zu belegen, ob ich mich irre, oder in den Algorithmen des KBH tatsächlich ein Fehler steckt.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 19.8.2013 um 02:58  
Hi Udo,

gib mal einer Bierprobe ein wenig Vitamin C zu. Wenn es sich aufhellt, handelt es sich um färbende Chinone die bei der Oxidation von Polyphenolen entstehen. Das Vitamin C reduziert die Chinone wieder.
Das ist die gleiche Reaktion die auch den angebissenen Apfel braun färbt oder aus grünen Tee schwarzen Tee macht.
Solche Nachdunklung kommt häufig beim Übernachtabkühlen vor. Seit dem mir mal ein extrahelles IPA farblich zum Altbier mutiert ist, unterschätze ich so etwas nicht mehr. Beim nächsten Abfüllen kommt die Messerspitze Vitamin C mit in die Zuckerlösung zum karbonisieren.

Mehr Tannine/Gerbstoffe aus den Spelzen durch große Nachgüsse können eventuell durch Oxidation Verfärbungen geben...?

m.f.g
René


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red_folder.gif erstellt am: 19.8.2013 um 06:28  

Zitat:
Bei mir sind die Farbabweichungen marginal und nicht in Formeln zu fassen. Natürliche Streuung halt.


Kann ich bestätigen. Ich hatte da Gefühl, wenn ich ungenau gearbeitet habe, also z.B. Das Bier beim läutern man etwas geplätschert hat, ist die Würze dadurch dunkler geworden (kann aber auch Einbildung sein)

Gruß

Dirk


[Editiert am 19.8.2013 um 10:25 von Qvex23]



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Hallo zusammen

Wie ich auch hier geschrieben habe dient der berechnete Farbwert nur zur Orientierung.

Wenn die berechnete Farbe genau passt ist es wohl eher Zufall ;) Ich benutze im KBH nur die Faustformel aus dem Wiki hier die sicher nicht alles berücksichtigt z.B. das verwendete Wasser.

Mir ist die Farbe nicht so wichtig, es reicht mir wenn ich ungefähr sehe wo ich landen werde...und ich habe keine Ahnung wie es man es genauer berechnen kann :)

grüße
Gremmel


[Editiert am 19.8.2013 um 10:24 von gremmel]
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 19.8.2013 um 10:27  
Zumal du sonst Korrekturfaktoren für die Punkte oben einbauen müsstest.

Filtriert oder unfiltriert? Welche Hefe genau? Mit wieviel Leistung wird gekocht? Wie lange?

Die Tabelle kommt aus "Radical Brewing", in dem Buch wird bei Farben nicht umsonst konsequent nicht mit Farbwerten, sondern mit Beschreibungen (hell, goldig, rötlich, dunkel, schwarz etc.) bei Rezepten gearbeitet.

Zumal ja auch die Messung im Glas nicht normiert ist. Doppelter Durchmesser des Glases lässt ja auch nur noch die Hälfte des Lichtes durch etc. pp.

Edit: Ich finde die Berechnung im KBH mehr als ausreichend. Wenn ich wüsste, dass meine Biere auf meine Anlage leicht dunkler werden würden, kann ich das für mich ja immer noch rausrechnen. Wenn's Leute wirklich glücklich macht, kannst du ja die +2EBC für's Kochen variabel in die Anlageneinstellungen verschieben.


[Editiert am 19.8.2013 um 10:28 von rattenfurz]
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Zitat von rattenfurz, am 19.8.2013 um 10:27
...Wenn's Leute wirklich glücklich macht, kannst du ja die +2EBC für's Kochen variabel in die Anlageneinstellungen verschieben.

Das ist ein guter Gedanke, das mach ich.
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red_folder.gif erstellt am: 19.8.2013 um 12:39  

Zitat von TrashHunter, am 18.8.2013 um 19:08

Ich für meinen Teil nehme meine heutige Beobachtung zum Anlass, diesbezüglich Buch zu führen. Und mithin werde ich letztlich anhand statistischer Daten in der Lage sein, zu belegen, ob ich mich irre, oder in den Algorithmen des KBH tatsächlich ein Fehler steckt.


Oh ja, kannst ja nach der statistisch representativen Anzahl von 800 - 1000 Suden mal berichten ......
Antwort 24
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