Hallo miteinander,
Beim Bau meiner 100 Liter Brauanlage wollte ich auf Pumpen verzichten und
auf die Schwerkraft setzen. Da meine Brauhütte eine Raumhöhe von nur 2,1m
hat, habe ich mich für einen Paternosteraufbau entschieden. Sudkessel und
Läuterbehälter werden mit Ketten gehoben bzw. gesenkt. Der Nachgusskessel
ist fix am höchsten Punkt platziert.
Der Sudkessel hat 120l, der Läuterbehälter 100l und der Nachgusskessel 80l.
Beheizt wird der Sudkessel und der Nachgusskessel mit 9,5kW Hockerkocher,
Sudkessel mit 33kg Gasflasche und Nachguss mit 11kg Flasche.
Der Paternoster wird mit Ketten bewegt. Die Führung erfolgt mittels
Kugellagern im U-Profil:
Eingemaischt wird mit dem Sudkessel in unterer Position:
Das Rührwerk habe ich
hier schon mal vorgestellt.
Zum Abmaischen fahre ich mit dem Sudkessel nach oben und der Läuterbehälter
fährt nach unten:
Geläutert wird dann wieder in der anderen Position. Bald kann mit dem
Hopfenkochen begonnen werden und dabei weiter kontinuierlich geläutert
werden.
Der Nachguss wird über einen Wasserzähler in den Topf gebracht und auf 78°C
erwärmt:
Zum Hopfenkochen verwende ich meine alte feuerverzinkte Abzugshaube. Früher
oder später werde ich mir eine aus Niro leisten:
Zum Hopfenseihen wird der Paternoster wieder bewegt und mittels dem
hier beschriebenen Würzekühler in 2x 60 Liter
Gärbehälter abgefüllt.
Da und dort gibt es noch Verbesserungspotential aber mit dieser Anlage ist
der Brautag doch um einiges entspannter als, wie bisher, mit Kübeln hin und
her zu schütten.
Edit 25.9.13: Habe folgende Verbesserungen durchgeführt:
1. Die Übersetzung des Paternosters geändert: Faktor 2,5 und der Motor hat
jetzt genug Kraft um die 120kg aus jeder Position zu heben.
2. Das Rohr zum Abmaischen war nur 1 1/2". Die Maische blieb stecken und
habe jetzt DN50 (=2")
Weiters ist daneben noch ein 1/2" Ablass um nach dem Hopfenkochen
abzuseihen.
3. Eine Füllstandkontrolle am Nachgußbehälter: Ich habe alle Töpfe mit
Durchmesser 505mm anfertigen lassen da bei diesem Durchmesser 1cm Füllhöhe
2 Litern entspricht. Daher kann ich mit dem Maßband den Füllstand
millimetergenau ablesen.
Auch hier ist ein zusätzlicher 1/2" Ablass installiert um das abgekochte
Verdünnungswasser über den Wärmetauscher in den Gärbehälter zu leiten.
Edit 3.3.14:
1. Ich habe einen 50l Läutereinsatz anfertigen lassen um in Zukunft auch
mal kleiner Sude machen zu können. Dieser Einsatz dichtet mittels O-Ringe
im Ausguss des 100l Läuterbehälters ab:
2. Den Abfluss vom Läuterbehälter habe ich auch aus Niro mit
Milchrohrverschraubung DN 15 machen lassen:
Edit 27.3.14:
Ich habe einen kleinen Schaltschrank gebaut. Hier ist ein Hauptschalter,
ein Wahlschalter für Paternoster auf/ab und die Anschlüsse für
Rührwerk (mit Poti für
Geschwindigkeitsregelung) und
Malzmühle die ich dazu von 12V auf 24V gebaut habe.
Weiters habe ich eine Niveaurregelung für den Läuterbehälter vorbereitet.
Sobald das Niveau im Läuterbehälter einen Pegel unterschreitet wird ein
Magnetventil am Nachgußbehälter geöffnet.
Edit 5.9.14:
Meine Spindelstation:
[Editiert am 5.9.2014 um 09:30 von Pipipedia]
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