Hatte ja den Entstehungs-Thread verfolgt und Bierwisch war so freundlich,
mir zwei Fläschchen dieses feinen Stöffchens zukommen zu lassen.
Ich wollte den Bericht erst im Thread selbst posten dachte aber, dass
dieses außergewöhnliche Bier auch einen eigenen Verkostungströt haben
sollte.
Nachdem gestern morgen das Packet angekommen war, hatte das Bier genügend
Zeit zur Ruhe.
Heute nach einem gepflegten Mittagsmahl, konnte ich dann doch nicht mehr
warten, habe ein Fläschen kurz auf Trinktemperatur gebracht
und auf der Terrasse bei herrlichem Sonnenschein und sommerlichen 24°
verkostet.
Man sieht es ist kein Pale Ale, sondern ein „Brown Ale“ schätze mal so 33
EBC.
Nach einem herzhaften plopp steht es klasse im Glas, der Schaum ist sehr
stabil und hält lange.
Mit der Windsor selbst habe ich noch nicht gebraut meine aber, dass das
Bier sehr klar ist.
Die Nase ist schon unglaublich. Ich meine ich rieche an einem frischen
„Werthers Echte“ gemischt mit exotischen Früchten und einem Hauch von
Kräutern.
Da ich beide Hopfen sehr gut kenne, beißen sie mir förmlich in der Nase.
Aber Und da ist noch dieser Hauch von dunkler Bitterschockolade.
Also ich konnte die Nase kaum vom Glas nehmen.
Der Antrunk verstärkt dieses „Werthers Echte-Kräuter-Früchte-Aroma“ bis, ja
bis der Hopfen mit geballter Wucht zuschlägt.
Für round about 260 IBU hält sich die Bittere allerdings in einem sehr
angenehmen Rahmen und erschlägt die Geschmackssensoren nicht.
Erstaunlich finde ich, dass die Bittere bei doch nur 13P° STW nicht alles
erschlägt.
Im Mittelteil schmecke ich die feinen Aromen beider Hopfen, wobei sich die
Grapefruchtnoten des Summit klasse
mit den doch kräutrig und harzigen Aromen des Northern Brewer ergänzen.
Alle Sensoren laufen auf Hochtouren und ich komme in einen wahren
Hopfenrausch.
Der Nachtrunk macht seinem Namen alle Ehre, denn ich spüre die Hopfenflut
bis runter in den Magen.
Allerding auch hier noch erstaunlich moderat und ohne nerviges kratzen.
Ich habe jetzt eine Stunde danach, sa ich den Bericht schreibe, immer noch
den kompletten Film im Kopf.
Ich mag solche Biere, würde mich als Hophead bezeichnen und habe schon
einige Hopfenhämmer verkostet.
Hier bin ich aufs angenehmste überrascht wie Dein Konzept aufgegangen ist.
Solche Hopfenbomben kennt man i.d.R. wesentlich süßer und mit deutlich mehr
Prozenten.
Hier hat sich der Einsatz von CaraHell und Chocolate Malt absolut
gelohnt.
Für mich ein klasse Bier, da hast Du prima gearbeitet.
Ich hoffe schwer, dass Du in dieser Richtung noch einige Sude brauen wirst.
Das zweite Fläschchen werde ich noch 2-3 Wochen reifen lassen und mir dann
genehmigen. Werde den 2. Bericht hier anhängen.
Und der Schaum war auch nach 5-7 Minuten immer noch klasse im Glas.
Edith meint: Hier noch der Link zum Entstehungs-Tröt und dem Rezept.
Nachbrauen lohnt auf alle Fälle!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=19319
[Editiert am 21.8.2013 um 16:34 von Waconia]
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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen
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