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Autor: Betreff: Welcher Hopfen für fränkisches Kellerbier
Junior Member
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Beiträge: 14
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2013 um 13:24  
Hallo,

Was für einen Hopfen würdet Ihr für ein fränkisches Kellerbier nehmen? Und wieviele BE? 25?

Habe mir das Rezept in der Rezepte DB angesehen (altfränkisches Braunbier oder so) aber obergärig ist das i.d.R. Doch eher nicht, oder?

g

Robert


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2013 um 13:52  
Hi,

nimm einen Hopfen aus der Hallertau, nicht unbedingt den Magnum und hopfe neutral, d.h. Stammwürze mal 2. Das Altfränkische Braunbier hatte ich immer obergärig angestellt und bin damit gut gefahren.

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2013 um 14:04  
Nimm Spalter Select und untergärige Hefe. Obergärige fränkische Kellerbiere gibt es nun mal nicht!

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2013 um 14:09  
Tie Break :D


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2013 um 14:14  
Hi, hi,

obergärig schreibt Meister Kling in seinem Buch und hier in der mittlerweile gelöschten Rezeptdatenbank stand das Altfränkische Braunbier auch als obergäriges drin.

Da wir schon mehrmals festgestellt hatten, daß es keine vernunftige Definition für ein Kellerbier gibt, deshalb gerade für einen Newbie im Hochsommer der Tipp: Obergärig, oder hast du etwa die Ausrüstung und noch wichtiger, das knoffhoff, um bei 8° C zu vergären?

Hans


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2013 um 14:29  
Meister Kling ist Schwabe, hatte ich erst vor kurzem am Telefon. Und meinen Kommentar kann auch jeder lesen.

In Nürnberg wurde jedenfalls schon im 14. Jahrhundert untergärig gebraut. :cool:

Ein Stilechtes fränkisches Kellerbier wird man mit obergäriger Hefe nur schwer hinkriegen. Mit der Notti an der unteren Grenze, also etwa bei 17° Raumtemperatur habe ich zwar schon gute Ergebnisse hingebracht, nenne das aber lieber Ale. Nicht dass mich die fränkischen Kollegen noch steinigen... :D

Gruß
Peter, der noch 5 Päckchen W34/70 gebunkert hat für das nächste fränkische Lager.


[Editiert am 23.8.2013 um 14:37 von gulp]



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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Elektrowok
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red_folder.gif erstellt am: 24.8.2013 um 20:43  
"Altfränkisches Braunbier" - das ist sooo falsch...
also erstmal hat das Wort "altfränkisch" eigentlich rein gar nichts mit Franken zu tun sondern heißt altmodisch. Leiderwegs gebrauchen es auch fränkische Brauereien in genau dieser Weise fälschlich auf dem Etikett. Ein Braunbier, oder auch Rotbier, ist ein untergäriges Bier aus Gersten-Darrmalz.

Peter, ich setz mal das hier auf die To-Brew-Liste für den Winter, nur mit Wiener statt Pale Ale und halt untergärig. Ach, und dekoktiert natürlich.
Oder würdest du aus heutiger Erfahrung was dran ändern, irgendein Spezialmalz dran oder so?

Nachtrag: on second thought, eigentlich könnte man aus genau dem Grund mit dem Wort "altfränkisch" sagen, woher dann die Aufregung :D


[Editiert am 24.8.2013 um 20:44 von Elektrowok]
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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 24.8.2013 um 21:14  
Es gibt ein obergäriges fränkisches Kellerbier:

http://pyraser.de/html/bier/kellerbier.php


[Editiert am 24.8.2013 um 21:14 von Cb-KF]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 24.8.2013 um 21:28  
Wenn jemand überhaupt eine untergärige Tradition hat, die älter als 150 Jahre ist, dann die Franken, Pfälzer und Bayern..Alle anderen deutschen Lande haben sich wie die Schlampen, ob des schnöden Mammons ihre althergebrachten, obergärigen Traditionen schlichtweg wegkaufen lassen...

Obergäriges fränkisches Kellerbier ist wie Pilsner Ale...passt nicht! :P


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Elektrowok
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red_folder.gif erstellt am: 24.8.2013 um 21:32  
"Bierspezialität" wie auf der Website gesagt stimmt in dem Fall sogar mal (meistens völliger Blödsinn), das ist eine Spezialität im Sinne von off-style-Bier. Bei Pyraser scheinen sie ihre Biere eh rein aus Marketingerwägungen durchzubenennen. Das "Landbier" ist ein strohblondes Export.
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 24.8.2013 um 21:42  

Zitat:
Peter, ich setz mal das hier auf die To-Brew-Liste für den Winter, nur mit Wiener statt Pale Ale und halt untergärig. Ach, und dekoktiert natürlich.
Oder würdest du aus heutiger Erfahrung was dran ändern, irgendein Spezialmalz dran oder so?


Ist ja lustig, ich habe das gerade im Glas. Der 4. Sud nach dem Rezept. MüMa genügt eine Sorte. (20 EBC) Ansonsten ändere ich da nichts mehr. Evtl ein bisserl Sauermalz geben, dann ist es schneller trinkbar.

Das Pyraser Kellerbier ist historischer Unsinn. Schmeckt das wenigstens?
Im Prinzip mag ich von denen nur das Josephi Starckbier und das Hopfenpflücker Pils.

Gruß Peter


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Cb-KF
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red_folder.gif erstellt am: 24.8.2013 um 22:05  

Zitat von Elektrowok, am 24.8.2013 um 21:32
"Bierspezialität" wie auf der Website gesagt stimmt in dem Fall sogar mal (meistens völliger Blödsinn), das ist eine Spezialität im Sinne von off-style-Bier. Bei Pyraser scheinen sie ihre Biere eh rein aus Marketingerwägungen durchzubenennen. Das "Landbier" ist ein strohblondes Export.

Ich brau nur Off-Style-Bier. Das ist interessant und man muß nicht sklavisch irgendwelche Rezepte nachrechnen. Man wird zwar nicht eine DLG-Medaille bekommen, aber Biere die diese Auszeichnung bekommen, sind zwar fachlich absolut korrekt, aber auch super langweilig.
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HarryHdf
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red_folder.gif erstellt am: 24.8.2013 um 22:58  

Zitat von gulp, am 24.8.2013 um 21:42
Ist ja lustig, ich habe das gerade im Glas. Der 4. Sud nach dem Rezept. MüMa genügt eine Sorte. (20 EBC) Ansonsten ändere ich da nichts mehr. Evtl ein bisserl Sauermalz geben, dann ist es schneller trinkbar.


Danke! Denn woher sollte "man" zwei verschiedene MüMas mit genauem EBC-Wert beziehen?

Grüße aus Süd-Italien, Harry

Edith hatte noch angemerkt, daß ich grade ein Orval schlabbere :D Die sind hier echt so unvorsichtig und stellen das im Supermarkt "einfach mal so" ins Regal !!!


[Editiert am 24.8.2013 um 23:00 von HarryHdf]



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Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2013 um 11:43  

Zitat von Cb-KF, am 24.8.2013 um 22:05
Ich brau nur Off-Style-Bier. Das ist interessant und man muß nicht sklavisch irgendwelche Rezepte nachrechnen.

Bittegerne, hier gärt grad ein selbstverbrochenes Rauch-Alt. Bin zum Schluss gekommen dass "Rauch-Alt" einem eine präzise Vorstellung gibt, weil es ein Alt mit etwas Buchenrauchmalz ist. Bei Pyraser wär das vielleicht ein Uraltfränkisches Landkellerpils.

@Harry: Also bei Klostermalz wo ich mir den Kofferraum vollade gibts ein etwas lichtes "Klostermünchner" mit 15-19 und ein "Klosterdunkel 20-40 EBC je nach Kundenwunsch", sprich ist für unsereins Glückssache was für eine Charge grad da ist. Bei Weyermann gibts glaube ich Münchner Typ I, II, III, als verschiedene Darrgrade.
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 25.8.2013 um 13:53  
So nun denn häng ich mich auch mal rein. Ein Fränkisches Braunbier habe ich in meinem Standart Programm. Fragt mich ketzt bitte nicht nach den Prozentualen Anteilen, wer lust hat rechnet sich das aus.

7 kg PiMa
2 kg WiMa
0,3 kg Cara dunkel
0,1 kg Karafa erst beim aufheizen auf Abmaischtemp. zugeben


Tradition VWH
Tradition BH
Saazer oder stilechte Spalter etc.

29 IBU 90 Min. kochen.

57 G. Einmaischen
55 G. Eweisrast. 15 Min.
62 G. Maltose. 35 Min. (Wers lieber malzig hat nimmt 20 min.)
72 G. Verzuckerung 20 Min
78 G Abmaischen

Restalkalität ca. 4-5 DH

34/70 UG angestellt bei 6 G. kommen lassen auf 10 G. und so vergähren.

Die Feuerwehr hat mich ausgesoffen so gut ging es.Ein Fass in 60 Min. ca. 15 Mann weg. Es hat keiner gemäckert also scheint es geschmeckt zu haben, da auch das Kaufbier stehen blieb.


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2013 um 19:20  
Nabend,

Gulp hatte recht.

So ein verregneter Sonntag hat ja auch Vorteile. Man sucht nach einem Büchlein an Stellen, die nicht logisch sind. Und da ist es: Hinter Nepomuks Schrauberhandbuch versteckt sich ein Reprint des Braumeisters Benno Scharl mit dem Titel "Beschreibung der Braunbier-Brauerey im Königreiche Baiern". Das Original erschien im Jahr 1814 in München, da wurde Napoleon gerade nach Elba verbannt.

Seite 109 sei hier zitiert:

"In den Gärbottigen soll das Bier gleich kalt zu stehen kommen; niemals unter 8 Grad Kälte und über 11 Grad Wärme über dem Eispunkte. Es ist ein richtige Regel, und daher nothwendig, daß jeder Brauer einen Thermometer habe, wenn gleich viele diese Nothwendigkeit noch nicht glauben oder einsehen wollen."

Peter hat recht. zumindest nach dieser Quelle war es ein untergäriges Bier.

Hans

P.S. Ironie des Schicksals: Das Büchlein hatte ich damals von Braupartner alias Klaus Kling erworben.


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