Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 20:08 |
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Hallo Leute,
nach den Erfahrungen bei einem dunklen obergärigen nach einem etwas
abgewandelten HuM Klosterbierrezept mit der Nottingham vergoren,
das derart trocken geworden ist wie ich es mir hätte nicht vorstellen
können stehe ich gerade vor folgender Frage:
Kann man bei einer sehr stark runter gärenden Hefe zu trockene Biere unter
anderen durch den Einsatz von Caramalzen verhindern,
da diese Malze "von Haus aus" nicht vergärbare Zuckerarten mitbringen ?
Ist das richtig das Caramalze durch ihre Herstellung Zuckerarten enthalten
die grundsätzlich als Restsüsse zurück bleiben ?
Mir geht es nicht um andere Optionen wie Varianten der Maischeführung oder
anderer Methoden sondern nur darum was ich im letzten Satz schrieb.
Ist in Caramalzen von Haus aus "Restsüsse" enthalten die nicht vergärt ?
Grüsse
Bernd
[Editiert am 10.9.2013 um 20:23 von BerndH]
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 20:19 |
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 20:29 |
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Hihi.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 20:30 |
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Danke
Grüsse
Bernd
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.9.2013 um 20:54 |
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Wieso wurde das Klosterbier denn so trocken?
____________________ Gruss Uli
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 20:56 |
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Vermutlich weil die Nottingham sehr stark herunter gärt und die Maltoserast
auch, rezeptbedingt, recht lang war.
Grüsse
Bernd
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.9.2013 um 21:04 |
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Na dann bin ich mal auf meinen 100% MüMa-Sud gespannt. Die Kombirast mit
66° C hab ich auf knapp 90 min ausgedehnt. Und die Notti ist grade am
fressen...
____________________ Gruss Uli
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 21:04 |
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Ich habe aber in den letzten Monaten auch vermehrt das Gefühl, dass aktuell
Nottingham-Chargen abartige Vergärungsgrade aufweisen. Kürzlich ein 13°P
Ale bei 67°C Kombirast mit 10% Cara Hell auf 1,8°P vergoren. War dann
natürlich geschmacklich viel zu trocken.
Dachte mir dann okay, da machste jetzt was ganz sommerlich-spritziges draus
und habe es dann mit 4g/L Citra Stopfhopfen endgültig ungenießbar gemacht
Gruß,
Andy ____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.9.2013 um 21:08 |
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Die Notti ist absolut unproblematisch und hat bei mir noch nie gezickt. Bei
einem 19° P-IPA lag der EVG bei über 80% bei erster Führung. Die Notti ist
kaum zu toppen.
Edit: Ich hab nachgeschaut. StW betrug 18,9%, der RE lag bei 3%. Der
Caraanteil lag bei 4,5% und der SEVG bei 83,9%
[Editiert am 10.9.2013 um 21:13 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 21:08 |
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Boah mit 10% Cara noch auf 1,8 Plato runter..... da scheint es ja fast
aussichtslos dagegen zu halten.
Ich hätte gerade gedacht das so was mit 10% Cara gerade nicht passiert,
deshalb ja auch meine Eingangsfrage.
Die Nottingham würde wohl auch Stärke fessen ?
Grüsse
Bernd
[Editiert am 10.9.2013 um 21:19 von BerndH]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 21:23 |
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Zitat: | Na dann bin ich mal auf
meinen 100% MüMa-Sud gespannt. Die Kombirast mit 66° C hab ich auf knapp 90
min ausgedehnt. Und die Notti ist grade am
fressen... |
Warum das denn? Ich habe doch noch davor gewarnt. Antwort 16
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 21:23 |
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Wenn Du mehr Restsüße willst, nimm die S-33 (in Verbindung mit Irish Moss),
die Danstar Windsor soll ähnlich niedrig vergären.
Mit der Hefeschraube kann man meiner Meinung nach mehr am Restextrakt
drehen wie mit Rasten/Caramalzen, oder kombiniere einfach beides.
Mir hat die Nottingham mal einen Weihnachtsbock mit 19°P auf 9,2% Alkohol
hochgeschossen (im Gaschromatograph gemessen).
Seither hab ich ziemlich Respekt vor der Hefe.
Stefan
[Editiert am 10.9.2013 um 21:24 von Boludo]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.9.2013 um 21:42 |
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Ich wollts halt selber mal ausprobieren ____________________ Gruss Uli
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 21:46 |
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Ok, das ist entwaffnend!
Gutes Gelingen noch und die Ergebnisse unbedingt posten. ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.9.2013 um 22:55 |
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Ich kann Dir ja mal eine Probe zukommen lassen falls es Dich interessiert
wie trocken es wird.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 22:59 |
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ja gerne, tauschen wir halt mal! ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.9.2013 um 23:02 |
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Ok, gerne! Ich leg Dir dann noch das Weizen bei das ich demnächst für den
Geburtstag eines Freundes brauen werde.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 23:33 |
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So mach mers, Uli, bis dahin kann ich Imperial IPA, und viel später was
untergäriges anbieten.
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.9.2013 um 23:40 |
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Die Notti. ist sicherlich sehr unkompliziert und gehört als Reservehefe in
jeden Hobbybrauerkühlschrank.
Aber bedenkt, auch eine Notti. hinterlässt einen typischen Eigengeschmack
im Bier...., also einsetzen und durchaus andere Hefen testen.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.9.2013 um 07:15 |
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Ich hörte mal von einem Braumeister (tm), dass theoretisch jede obergärige
Brauhefe des cerivisae-Stammes prinzipiell denselben Vergärgrad hat. Es
gibt da keine Linie, die irgendwie "mehr Zucker" spalten könnte.
Der EVG hängt stark vom typischen Bier ab, welches mit der Hefe vergoren
wird, in erster Linie aber vom Maisch/Rastplan.
(Faktoren wie bessere Sedimentierung oder Gärtemperatur lassen einige
Linien aber zum Ende hin langsam werden. Mitunter sehr langsam. Wirklich
aufhören tun sie aber nicht.)
Seiner Meinung nach liegt es beim Meckern über einen zu niedrigen
Vergärgrad in der überwiegenden Zahl der Fälle nicht an der Hefe, sondern
an der Rasttemperatur. Die Standardtermometer (auch die PT100) liegen im
Consumer-Bereich ohne Probleme 1°C daneben, und nur weil zwei Termometer
denselben Wert anzeigen, ist der dadurch nicht richtiger. Und 1°C macht
Einiges bei der Kombirast aus.
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2013 um 07:18 |
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Zitat von rattenfurz, am 11.9.2013 um
07:15 | Ich hörte mal von einem Braumeister
(tm), dass theoretisch jede obergärige Brauhefe des cerivisae-Stammes
prinzipiell denselben Vergärgrad hat. Es gibt da keine Linie, die irgendwie
"mehr Zucker" spalten könnte.
Der EVG hängt stark vom typischen Bier ab, welches mit der Hefe vergoren
wird, in erster Linie aber vom Maisch/Rastplan.
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Dann nimm mal die selbe Würze und stell sie einmal mit der S-33 und einmal
mit der Belle Saison an und dann schau mal, was passiert.
Stefan
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.9.2013 um 07:23 |
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Jau, da kann es einen Unterschied geben, das stimmt. Wenn du eine Hefe
hast, die quasi nicht sedimentiert und eine, die wie deibel sich absetzt,
hast du natürlich ein Problem.
Weil das öfter mal Thema ist, fragt doch bitte einfach mal bei Doemens
nach, wenn ihr euch dieses Jahr da trefft.
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.9.2013 um 07:42 |
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Sowohl die Belle Saison als auch die S-33 sedimentieren beide sehr
schlecht.
Vor allem die S-33 braucht ewig, bis sie sedimentiert und ist die Hefe, die
am meisten Restextrakt hinterlässt.
Warum sollen unterschiedliche Hefestämme nicht unterschidlichen
Stoffwechsel betreiben?
Stefan
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.9.2013 um 07:50 |
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Ich habe leider aktuell keine Quellen, deshalb habe ich das so als "hat der
gesagt" markiert.
Wären die Hefen rudimentär anders und könnten sie wirklich andere Zucker
komplett anders umsetzen, würden die Biologen sie ja nicht alle unter
demselben Namen einordnen...;-)
Nehmt es nicht als gegeben hin, bis jemand mit einer Quelle kommt.
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.9.2013 um 08:12 |
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xPlato ist nicht gleich mundgefuehl. Hoehere alcohole, ester und hopfen
machen da auch mit, besonders wen mann die hefe dazu bringen kann etwas
mehr glyzerin (glycerol) zu produzieren. Einer meiner Belle Saisons war bei
0,5 Plato, ohne caramalze noch suesslich. Ob sowass aber mit Nottingham
klappt???
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 24 |
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