Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2013 um 10:49 |
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Hallo!
Gerade zurück aus dem Urlaub (und in der rauen Wirklichkeit) möchte ich
meine Entdeckung teilen.
Im Schatten der großen Biernationen hat sich in Italien, nahezu unbemerkt,
eine sehr rege und vielfältige Craftbeer-Szene entwickelt.
Alleine in der Toskana, welche ja eher mit Chianti, Sassicaia,
Montepulciano und Rotwein im allgemeinen assoziiert wird, sind in den
letzten Jahren rund fünfzig Klein- und Kleinstbrauereien entstanden welche
sich sehr um Vielfalt und Experimentierfreude bemühen.
Beim schlendern durch Lucca bin ich in einen kleinen Laden gestolpert,
welchen ich jedem, der in die Gegend kommt nur wärmstens empfehlen kann.
Der Laden heißt "De Cervesia" und findet sich in der Altstadt von Lucca in
der Via Fillungo 92.
Spezialisiert ist er ausschließlich auf Biere kleiner Brauereien in der
Toskana und die Auswahl ist, schon alleine wegen der Anzahl selbiger,
riesig.
Hier ist ein kleiner Überblick über meine Beute.
Die beiden Flaschen jeweils ganz außen sind eher das Kontrastprogramm
Alles obergärige, naturbelassene Biere in Flaschengärung hergestellt.
Da freue ich mich nicht nur auf die Biere, sondern auch auf die Hefen der
Toskanischen Kollegen.
LG
Martin ____________________
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2013 um 17:10 |
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Danke für den Hinweis!
Mir sind die (seit neuestem in der Schweiz bei Coop erhältlichen) Biere
namens " I
Cavalieri" von Mastri Birrai Umbri aufgefallen (Umbrien ist ja gleich
neben der Tosakana...). Besonders das Helle hat es mir angetan, ausserdem
sind die Flaschen wunderschön und optimal geeignet zum wiederverwenden...
(haben sowohl Bügel wie auch 29mm-Kronkorken-Verschlüsse).
Auch die Zutaten sind z.T. speziell, so kommen z.B. Erbsen zum Einsatz.
Da scheint sich also etwas zu tun in Italien
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2013 um 18:28 |
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Hi Martin,
freu dich nicht zu früh auf die Hefen, es wird sich um die üblichen
Trockenhefen handeln, geschätzt in 90 % der Fälle um S04. Das war zumindest
mein Eindruck, als ich vor 2 Jahren im Orcia-Tal neue kleine
"Bio"-Brauereien besucht habe. Auf die Biere kann man sich natürlich schon
freuen :-)
Gruß
Philipp
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 39 Registriert: 22.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2013 um 20:16 |
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Hi Martin,
so ein Zufall! Genau diesen Laden haben wir auch entdeckt. Auch wir waren
über die Vielfalt sehr überrascht.
Zusätzlich haben wir in Viareggio im Coop und in Carrara auch eine große
Auswahl an solchen Bieren gefunden.
Da tut sich was!
Viele Grüße
bierdrohne
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2013 um 20:42 |
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Zitat von everell, am 23.9.2013 um
17:10 |
Mir sind die (...) Biere namens " I Cavalieri" von Mastri Birrai
Umbri aufgefallen (Umbrien ist ja gleich neben der Tosakana...).
Besonders das Helle hat es mir angetan, ausserdem sind die Flaschen
wunderschön und optimal geeignet zum wiederverwenden... (haben sowohl Bügel
wie auch 29mm-Kronkorken-Verschlüsse).
Auch die Zutaten sind z.T. speziell, so kommen z.B. Erbsen zum Einsatz.
Da scheint sich also etwas zu tun in
Italien |
Genau die waren auch mein
Lieblingsgetränk beim Toskana-Urlaub dieses Jahr! Geniales Zeug. Über die
Kichererbsen hatte ich auch gestaunt...
Oh ja.
Auch in normalen Supermärkten wie Conad, Coop usw. lässt sich dort eine
z.T. ganz erstaunliche Biervielfalt entdecken. Das passt gar nicht auf ein
einzelnes Foto:
Moritz
[Editiert am 23.9.2013 um 20:43 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 396 Registriert: 6.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 23.9.2013 um 23:16 |
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Ja, dass dem wahrscheinlich so
ist, ist mir klar und macht ja auch Sinn.
Auch bei uns verwenden ja fast alle Klein- und Kleinstbrauereien die mehr
oder weniger Standardtrockenhefen.
Wobei ich das jetzt nicht ganz so pessimistisch bei 90% ansetzen möchte.
Bruton bspw. hat auch einen stark Hang zum "belgischen" und bei L'Olmaia
weiß ich, dass die zumindest zu ihrer Anfangszeit, sehr viel mit alten
Hefestämmen der umliegenden Winzer experimentiert haben.
Und selbst wenn, dann hab ich halt eine S-04 gestrippt; soll einem nix
schlimmeres im Hobbybrauerleben passieren.
Und vielleicht, um das ganze auch ein wenig ins philosophische zu heben,
machen wir uns auch viel zu viele Gedanken darum welche Hefe zu welchem
Bier gerade perfekt sein könnte. Es gibt ja auch genug Beispiele an
Brauereien, welche mit ein und dem selben Hefestamm eine hervorragende
Vielfalt an unterschiedlichen Bieren hervorbringen. Schneider oder
Kuchlbauer würden mir da bspw. spontan einfallen. Aber ich schweife ab
....
Was ich allerdings extrem positiv bemerkt habe ist, dass nicht auf zwei von
drei Flaschen "IPA" drauf stand. Sprich die Jungs lassen sich
offensichtlich doch noch nicht ausschließlich von aktuellen Modetrends
leiten.
Und ich mag IPAs .....
In diesem Sinne
Martin ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2013 um 23:38 |
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Moijn Martin,
nun ja, die Hefe ist schon ziemlich geschmackbestimmend.
Und wenn die Biere in vielen Hausbrauereien in D nicht recht schmecken,
liegt es häufig - auch - an der unglücklichen Hefewahl.
Wie auch immer, schöner Thread - Danke!
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 4.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2013 um 23:51 |
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hmm - da muss ich meinen Nachbarn den kleinen italiener mal beauftragen,
dass er mir ein bisschen was leckeres mitbringt, wenn er demnächst mal
wieder in die Heimat fährt
vielen Dank auf jeden Fall für diese Info ____________________ ...egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es ist immer noch Platz für
ein oder zwei Bier.
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 10.7.2009 Status: Offline
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erstellt am: 24.9.2013 um 07:01 |
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Ja klar übern Brenner fahren neuerdings keine Malzlastzüge mehr mit 25
Tonnen sondern nur noch welche die Saflager s04 geladen haben :-)
Aber Spass beiseite.
Der Biermarkt ist in Italien in der Tat in den letzten Jahren mit über 530
Craftbrauereien wirklich sehr sehr interessant geworden.Es gibt sehr viele
Brauereien die, die amerikanische, die englische, die belgische und die
deutsche Tradition miteinanderverbinden.
Eigene Stile sind entwickelt worden (Kastanienbier).
Die Vielfalt ist auf alle Fälle viel höher als in Deutschland.
Gruss Tigerduck
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Antwort 8 |
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