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Autor: Betreff: Hefe Wyeast 9097
Senior Member
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Beiträge: 277
Registriert: 1.7.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.10.2013 um 14:23  
Ich zieh mal was hoch, weil Jürgen (Westvleteren 12) gerade online ist (siehe oben :) )
Profil anzeigen Antwort 25
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 26.10.2013 um 16:24  
Hallo Rolf,

huch, das hatte ich schon fast vergessen :redhead:
Bin in letzter Zeit etwas seltener hier unterwegs .....

Also :
Habe im Keller-Kühlschrank nachgesehen : Habe auch noch 1 Paket 9097 ( 3.Nov. 12 hergestellt - Asche über mein Haupt ! )
Da mach´ich auch noch was mit ....

Ich hatte letztes Jahr im Februar 2 Eichenfässer bestückt, beides mit der Roselaere geimpft und den dregs aus
zahlreichen Gueuzen :
1 x Flanders red ( das ist meine "solera" ) - 30 Liter - Adria - Eiche
1 x entire butt stout ( 90 % brown malt ) - 10 Liter Limousin

Das Flanders habe ich schon 2 Mal um 20 % erleichtert und mit frischem aufgefüllt - da wächst langsam eine Kultur !

Das Stout ist in diesem Sommer für längere Zeit über 20° C Grad gegangen - da wird dann der Aceto hyperaktiv, so
hat mir mein Kumpel Uli bestätigt. Ist ein toller Malzessig geworden mit feiner Säure. :D
( können die Jungs vom Kölner Stammtisch bestätigen ...)
Vom Brett war aber leider nicht viel zu merken ....


Das Stout habe ich im Verhältnis 9:1 mit dem Flanders red (60% frisch/ 40 % solera) verschnitten.

Das habe ich beim Camba Bavaria - Festival ans Volk ausgeschenkt - ein mutiges Vorgehen, weil doch
ein recht grenzgängerisches und wenig massenkompatibles Bier ( double barrel aged blend )
- da mussten die Bayern halt durch :D Den anwesenden "Profis" hats geschmeckt.

Im Limousin-Fass war danach für 1 1/2 Monate ein schottisches strong-ale ( 10 Liter ),
die mit weiteren 10 Litern, die auf Laphroig-getränkten Eichenchips gelagert waren, verschnitten worden sind.
Das war das Pattinson Youngers No.1 von 1913 Rezept ....

So:
Welche Tips kann ich Dir geben ?

- Mach es einfach, die Erfahrung lohnt sich !

- Braue hohe Stammwürze, egal ob hell oder dunkel und plane eine masochistisch lange Lagerzeit ein

- Nutze Eichenchips ( medium toasted ) und tränke die vorher 10-14 Tage mit dem Geschmack Deiner Wahl
( Cognac, Bourbon, Scotch, Rum, Calcvados, Sherry, Port - whatever, aber bitte Topqualität :D )
Immer mal "zwickeln" manchmal reichen schon 4 Wochen auf den Chips, manchmal sind 3 Monate ok

- Lagere möglichst bei Temperaturen zwischen 16 - 18 Grad, wenn ein Fass zum Einsatz kommt wegen des Aceto ....

- und immer schön das Equipment trennen, wenn es geht ( wenn nicht, ist auch egal, der Brett ist ein eher unauffälliges Haustier,
pinkelt nicht auf den Teppich, zerkratzt nicht Tapeten oder Mobiliar, nagt keine Stromleitungen an , ich mag ihn :thumbup: )


Viel Erfolg !

Gruß


Jürgen
Antwort 26
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Beiträge: 277
Registriert: 1.7.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.11.2013 um 21:40  
Und es geht weiter...

In drei Wochen hat es die 9097 von 17,5 auf 8,5 Plato geschafft, das ist keine Glanzleistung. Gut, 12 % Cara Ruby (als Ersatz für Brown Malt) und 10 % Crystal 60 sind schon eine ordentliche Menge. Der Rest waren Pale Malt und ein paar Gramm Chocolate Malt. 66° für 60 min. Die Hefe war nach einem Jahr wohl doch ein wenig müde. So bis 4,5 Plato sollte die Gärung schon gehen.

Jetzt habe ich einige Alternativen und bitte die Brett-Spezialisten um Hilfe:

1. Möglichkeit: Mit frischer Hefe (S-O4, WLP-005, WLP-007) die Gärung erneut in Gang bringen.

2. Möglichkeit: Abfüllen in einen Gärballon und abwarten.

3. Möglichkeit: In ein Keg abfüllen (klar, das für alle Zeiten "verseucht") und ab und zu den Druck messen und spunden.

4. Möglichkeit: Weitere zwei Wochen warten und dann weitersehen...

Was ratet ihr mir?

Für mich ist eines klar: Künftig erst "normal" vergären lassen, dann die Bretts und Kollegen zusetzen. Einmal werde ich diese Regel noch brechen müssen, weil ich noch einen Lambic-Blend auf Lager habe.

Gruß und Dank,

Rolf
Profil anzeigen Antwort 27
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Seed7
Beiträge: 1227
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2013 um 14:36  
2.

wenn in drei monaten nichts geschehen (SG oder geschmack) ist einen starter von Orval bodensaeze dazu geben.

Ingo


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@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2013 um 22:34  
@rolfonso
Sorry das ich erst heute antworte. Bin z.Z. sehr beschäfftigt. Ich schreibe dir hiermit deine Antwort zu deiner PM. Damit es auch alle anderen lesen können.

- Was war das Herstellungsdatum der 9097 Hefe?
- Hast du einen Starter für die 17.5°P Anstellwürze gemacht (falls ja, welches Volumen)? Welches Volumen an Würze hast du mit der Hefe angestellt?

Cheers, Samuel


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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 29
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Beiträge: 277
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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2013 um 07:15  
Hi Samuel,

danke für deine Antwort:

Die Hefe war etwas über ein Jahr alt. Der Wyeast-Beutel war nach ca. einer Woche aber gut aufgebläht und wurde mit ca. 1l dünner Würze über Nacht gestartet und hat Aktivität gezeit (CO2-Entwicklung). Das hat bisher immer gereicht um anzustellen. Dann die knapp 20 l Würze (gelüftet) mit der Starterkultur versetzt. Die Gärung ist auch gut angekommen, war aber ein wenig schleppender als normal. Es entwickelt sich auch immer noch (bei ca. 19°C) Druck. Da die Temperatur eher kälter als wärmer wird, resultiert die Druckentwicklung wahrscheinlich nicht von CO2, das ausgast.

Gruß,

Rolf
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kerosin
Beiträge: 391
Registriert: 3.8.2007
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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2013 um 20:51  
Hallo Rolf,
ich nehme mich jeweils mit "Ferndiagnosen" zurück. Hier mache ich aber mal eine Ausnahme weil für mich die Ursache relativ klar erscheint. Aus meiner Sicht hast du mit viel zu wenig Hefe angesetzt was dann zu einer schleppenden Gärung führen kann. Auch wenn der Aktivator frisch gewesen wäre ist 1 L Starter zu wenig um 20 L mit 17.5°P anzustellen. Laut http://www.mrmalty.com/calc/calc.html brauchst du einen 3.8 L ungerührten Starter um mit einem frischen Aktivator deine Würze anzustellen. Mit Rührer 1.4 L.

Wenn wir dann noch das Alter des Aktivators miteinbeziehen sind vielleicht noch ungefähr 10% der Zellen lebend. Sprich, du hast in deinem Aktivator nur noch 10% der ursprünglichen Menge. Also genug um ungefähr 2 L Würze mit 12°P anzustellen. Ich habe mal über das Thema eine Antwort geschrieben: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=15064#pid175367

Weshalb ist es wichtig mit der richtigen Menge an Hefe anzustellen?
Um folgende Gegebenheiten zu verhindern:
  • Saubere und zeitoptimierte Gärung
  • Keine langen lag-Phasen (Hefe "springt" nicht an
  • Keine Gärstops
  • Erreichen des gewünschten Restextraktes
  • Geringe/keine Fehlaromen
Das mit der richtigen Hefemenge ist übrigens unabhängig vom Bierstil (Untergärige Biere sind sogar schwieriger zu vergären als obergärige) und gilt auch für Trockenhefen. Zusätzlich, je stärker man einbrauen möchte (Stammwürze), desto wichtiger wird die Gärführung und die richtige Menge an Hefe. Wer richtig stark einbrauen möchte, soll meiner Meinung nach die Hefe aus einer Gärung ernten. Sprich, einen anderen Sud vor dem Starkbier brauen. Ansonsten verbringt man Tage mit Starter herstellen.

Zu deiner eigentlichen Frage zurück. Für mich kommen Möglichkeit 1 ("mit frischer Hefe (S-O4, WLP-005, WLP-007) die Gärung erneut in Gang bringen") und Möglichkeit 2 ("abfüllen in einen Gärballon und abwarten") in Frage. Ich würde eher zu Möglichkeit 2 tendieren und hoffen, dass du dir nichts wilderes einfängst. Und den Gärballon möglichst warm behalten. Bretts mögen es nicht kalt. Ich wäre nicht erstaunt, wenn sich die weitere Gärung über Wochen bis Monate hinziehen würde. Die Bretts werden sich langsam etablieren und die restlichen Zucker verstoffwechseln. Nur Geduld, das kommt schon noch gut.

Cheers, Samuel

PS: Tipp für den Lambic Blend. Falls du ein Lambic planst und English kein Problem ist, versuche es mit Turbid Mash. Gut beschrieben von Mike: http://www.themadfermentationist.com/2009/08/lambic-3-turbid- mash.html. Seine Erfahrungen teile ich hier voll und ganz: Riesiger Unterschied zwischen non-turbid mash und turbid mash.


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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2013 um 21:15  
Hallo Samuel,

danke für deine Antwort. Ich denke der Sud wird in einen Gärballon umgeschlaucht. In einem halben Jahr berichte ich weiter.

Gruß,

Rolf
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 11.11.2013 um 23:17  

Zitat von kerosin, am 11.11.2013 um 20:51
Und den Gärballon möglichst warm behalten. Bretts mögen es nicht kalt.


Wie warm Samuel? Bei meinem versuch mit der 9097 hat das ganze eine weile ziemlich warm gestanden und der geruch und geschmack waren nach etwa 4 monate ziemlich extrem wie einen mund voll maeuse. (da habe ich etwas aus meinem lambic fass dazu gegeben und dann war es einige zeit schleimig vom Pediocuccus und schoen leicht sauerlich wie wein). Im moment versuche ich die meisten langzeitbieren mit Brett so um die 18°C zu halten.

Ingo


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kerosin
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2013 um 00:26  

Zitat von Seed7, am 11.11.2013 um 23:17
Wie warm Samuel? Bei meinem versuch mit der 9097 hat das ganze eine weile ziemlich warm gestanden und der geruch und geschmack waren nach etwa 4 monate ziemlich extrem wie einen mund voll maeuse. (da habe ich etwas aus meinem lambic fass dazu gegeben und dann war es einige zeit schleimig vom Pediocuccus und schoen leicht sauerlich wie wein). Im moment versuche ich die meisten langzeitbieren mit Brett so um die 18°C zu halten.

18-22°C sollten gut sein. Kälter geht auch, es dauert dann nur (noch) länger...

Cheers, Samuel


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