Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 14.10.2013 um 20:42 |
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Hallo zusammen,
nach drei erfolgreichen Suden mit Malzmischungen, möchte ich mal nach
eigenem Rezept brauen. Geplant ist ein obergäriges, malzbetontes Rotbier
und ich habe mir folgendes Rezept zusamengestellt:
2145 gr. Pilsener Malz
1170 gr. Münchner Malz
585 gr. Melanoidin Malz
35 gr. Saphir
Danstar Nottingham Ale
Einmaischen: 35 Grad
Maltoserast: 30 Minuten bei 64 Grad
1. Verzuckerungsrast: 20 Minuten bei 72 Grad
2. Verzuckerungsrast: 20 Minuten bei 78 Grad
Würzekochzeit: 90 Minuten
23 gr. Saphir: 90 Minuten
12 gr. Saphir: 10 Minuten
Kann man das so machen, oder geht das an meinen Vorstellungen vorbei?
Gruß
Chris ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Senior Member Beiträge: 277 Registriert: 1.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2013 um 20:54 |
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Das Gerücht hält sich hartnäckig, dass Malanoidinmalz rote Biere macht. Da
bin ich auch schon reingefallen. Der Rote Baron war sowas von braun ...
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2013 um 20:58 |
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Es wird nach meiner Meinung ein braunes Bier werden, aber kein dunkles
Braun.
Eine Verzuckerunsrast bei 78 Grad gibt es nicht. Diese Temperatur dient
lediglich zum deaktivieren der Enzyme.
Deshalb reicht auch Aufheizen auf 78 Grad und dann Abmaischen. Eine
ausgeprägte Rast bei 78 Grad ist nicht nötig.
Grüsse
Bernd
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 14.10.2013 um 21:06 |
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2013 um 21:08 |
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Hi Chris,
es macht wenig Sinn einen Teilschüttungsanteil mit " Melanoidin Malz"
aufzufüllen, um dann doch bei 35°C einzumaischen. Wozu ? Um die Wirkung des
Melanoidin Malz wieder aufzuheben ? Zitat: | 2. Verzuckerungsrast: 20
Minuten bei 78 Grad | A macht es keinen
Sinn bei 78°C zu rasten, zumal Du schon bei der 72°C-Rast in Ansätzen
Deinen Lebensabend verbringst. Die unnötige 78°C-Rast kann man auch getrost
mit der Läuterruhe im LB verbinden.
B nennt man das nicht " Verzuckerungsrast". Eine Rast bei 78°C
hat keine Bezeichnung, allerdings könnte man ihr einen geben:
" Zeitverschwendungsrast" ;-) (nicht böse gemeint)
... Du kannst Dir viel Zeit sparen und sonst ist alles gut :-)
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Senior Member Beiträge: 277 Registriert: 1.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2013 um 21:10 |
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Schick mal Ruthard eine PM (Brauwolf) er hat mal in einem Thread darauf
eine Antwort gegeben.
Gruß,
rolfonso
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.10.2013 um 21:10 |
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Zitat: |
es macht wenig Sinn einen Teilschüttungsanteil mit "Melanoidin Malz"
aufzufüllen, um dann doch bei 35°C einzumaischen. Wozu ? Um die Wirkung des
Melanoidin Malz wieder aufzuheben ?
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Hallo Oli,
kannst du das mal etwas näher erläutern was du mit "wieder aufheben" meinst
? Was wird da genau wieder aufgehoben ?
Grüsse
Bernd
[Editiert am 14.10.2013 um 21:11 von BerndH]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 14.10.2013 um 21:16 |
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Zitat von olibaer, am 14.10.2013 um
21:08 | Hi Chris,
es macht wenig Sinn einen Teilschüttungsanteil mit "Melanoidin Malz"
aufzufüllen, um dann doch bei 35°C einzumaischen. Wozu ? Um die Wirkung des
Melanoidin Malz wieder aufzuheben ?
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Wann würdest Du einmaischen? Ich habe das mit
der zweiten Verzuckerungsrast so im Kopf, weil ich die ersten beiden Sude
nach dem Buch von Hagen Rudolph gebraut habe und da ist es so
aufgeführt.
Gruß
Chris ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 636 Registriert: 11.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2013 um 00:37 |
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scheint ein klassiker zu sein, bin auch auf den hagen rudolph reingefallen
die rezepte aus dem buch sind auch nicht das wahre. whirlpool wird auch
nicht erwähnt, das ergab eine seih-katastrophe bei mir.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2013 um 06:17 |
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Jaja, der Klassiker : Rotbier.
Inzwischen habe ich das Thema emotional so weit aufgearbeitet (Stichwort
Red X), dass ich darüber schmunzeln kann, wenn ich lese, was alles eine
Rotfärbung erzielen soll...
Frank
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2013 um 07:55 |
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...also ganz klasse bzgl. "rot" kommt der Zusatz einer winzigen Menge an
Rote Beete-Pulver! <hüstel!>
Der Versuch mit Red Pilsener und einer erklecklichen Menge Cara Red bei
meinem BRY-97-Versuch brachte eine leicht "orange" Bierfarbe.
...mir macht das Melanoidin zu viel Eigengeschmack, deshalb mal mit Cara
Red.
Leider klärt das Bier sauschlecht, so daß ich immer noch recht große Mengen
Hefe mitzapfe, was die Farbe sehr beeinträchtigt.
Damit das rot schön rauskommt, also am besten eine gut sedimentierende Hefe
auswählen, damit das Bier schön klar wird.
Eine ausgeprägte Rast bei 78°C halte ich auch für nicht erforderlich. Mir
sind die 78°C auch schon ein bißchen hoch.
Je weiter die Maischtemperatur von der Raumtemperatur entfernt ist, desto
größer sind die Wärmeverluste.
Von den 50ern rauf auf die 60er Grade heizt es noch ganz fix. Rauf auf 72
wird es dann immer langsamer.
Um beim Läutern noch etwas intakte α-Amylase zu haben, gehts bei mir
meist bei 75-76°C in den Läuterbottich, wo dann auch die "Läuterruhe"
stattfindet,
da ich währenddessen den Nachguß in den Einkocher gebe.
20min bei 72°C halte ich aber für nicht verkehrt, bzw. bei mir sind 30min
meist üblich.
...da diese Rast auch gerne mit dem Mittagessen kollidiert, geht das dann
auch schon mal etwas länger "absteigend".
Das macht m.E. dann auch nicht mehr viel aus, da die β-Amylase schon
weitgehend inaktiv ist.
Ich lese im Narziß etwa von der Bildung schaumförderlicher Glycoproteide
bei dieser Rasttemperatur.
Uwe
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2013 um 08:13 |
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Ich muss das Rezept nochmal über den Haufen werfen. Es soll an das
Hanöversch Roter Saphir angelehnt sein und ein Blick heute Morgen auf die
Flasche hat mir verraten, das es Gersten- und Weizenmalz enthält. Auf der
Homepage steht leider nur "Vier verschiedene Bio-Malze". ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2013 um 10:05 |
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Hi, bei einen meiner Rotbierversuche war unter anderem auch ein obergäriges
mit extra hartem Wasser dabei und nur dezent gehopft. 70% PI + 20% MüII +
10% CaraR. Etwas Sauermalz kann da auch nicht schaden. Die Farbe war okay.
Eingemaischt jeweils bei 58° so dass die Maische auf 54°C abgesunken war.
Dann bei 62°C mindestens 35, wenn nicht sogar 40 Min Rast, wenn nur wenig
gehopft werden soll um ein malzbetontes Bier zu bekommen. Als Hefe kam die
S04 zum Einsatz, die bereits drei Braugänge durch hatte. Die Darbe war gut.
Interessant bei diesem Experiment war jedoch, dass ich parallel dazu einen
zweiten Sud mit Ausnahme des Wassers identisch geführt hatte. Nach Haupt-
und Nachgärung von ca. 2 Wo dann noch 4 Wo gereift und beide verkostet. Das
untergärische war farblich eher orang und auch nicht klar geworden aber
geschmacklich der Hammer. Das obergärische hatte ich in Flaschen gefüllt.
Im Vergleich zum Pils war es geschmacklich eher so lala. Die Farbe stimmte
aber und das Bier war auch klar. Am Boden hatte sich die Hefe abgesetzt.
Überrascht war ich dann nach 4 weiteren Wochen. Es war nicht mehr zu
vergleichen. Es war ein klasse Bier geworden. Leider habe ich das mit den
Bildern noch immer nicht begriffen, sonst könnte ich mal ein Bildchen vom
Roten zeigen oder schaut einfach bei nadine_fb auf facebook
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2013 um 15:44 |
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Ich denke mal, das ich es mit folgender Schüttung angehen werde:
2475 gr. Pilsener
1125 gr. Münchner
450 gr. Weizen
450 gr. Carared
Würde das so gehen und wie würdet ihr das brauen? ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2013 um 15:48 |
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wieviel Stammwürze solls denn haben?
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 3.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2013 um 15:51 |
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Also unser Roter Baron war auch nicht wirklich rot. Ich kann den Reiz
nachvollziehen ein rotes Bier zu brauen aber es ist nicht so leicht. Wir
hatten Mela und Carared und im Nachgang haben mit viele gesagt, dass
Carared eh nix bringt. Steht hier alles im Forum wenn du nach "Roter Baron"
schaust. Die Vorderwürze war sogar rot aber am ende eher alles braun. Das
Bier war ok, wobei du bei viel Mela und Carared echt aufpassen musst. Das
wurde erst mit einer langen Reifung wirklich rund. ____________________ "Bier wird es immer!"
---
Rezepte und Sudliste auf: http://braukommune.com
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2013 um 16:00 |
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2013 um 20:27 |
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Das einzige richtige rot, das ich hinbekommen habe war mit Hilfe von
caraaroma... Allerdings war das kastanienrot bei etwa 43 ebc und eben nicht
"stop-schild-rot" wie du das warscheinlich gern hättest.
Mela finde ich geschmacklich ganz interessant, aber wie schon erwähnt färbt
es nicht so wie man das gerne hätte.
Gruß, Robin
____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2013 um 20:50 |
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.10.2013 um 08:46 |
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das in der Flasche oder im Glas, denn beide scheinen sich doch in der Farbe
zu unterscheiden. Wenn ichs heuten abend schaffe such eich mal mein rezept
raus, welches doch ein recht ordentliches Bier obergärig ergeben hat. bis
dahin viele Grüße
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.10.2013 um 08:57 |
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 16.10.2013 um 10:21 |
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Moin,
engl. Red Ales erhalten ihre Farbe ja von der verwendeten Röstgerste - das
ist geschmacklich ganz interessant, aber weil das Zeug so irre färbt, nicht
einfach, den Rotton zu treffen, ohne dass es braun wird..
Meins ist dunkelrot geworden, etwas weniger wäre vermutlich besser
gewesen..
Hier der Thread dazu: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=18866
Beste Grüße,
Dale.
[Editiert am 16.10.2013 um 10:25 von Dale]
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 16.10.2013 um 11:10 |
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ich hatte ein klares rot schimmerndes Bier. Aber das Bier im Glas könnte
ebenso gut auch Tomatensaft sein. Das Bier ist bereits nicht geklärt, so
dass wohl bewußt eine gwisse rote Trübung beabsichtigt war. Damit müßte
auch eine andere Hefe verwendet werden als die S04. Da hast Du Dir ja was
vorgenommen.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2013 um 11:28 |
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Was ich noch zu dem thema beitrage kann ist das
Alledings ist das halt mit Früchten gemacht und schmeckt nicht mehr
wirklich wie Bier.
Farbe war aber sehr geil (Siehe Foto)
Gruß, Robin ____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 23 |
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