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Autor: Betreff: Bier aus Kupferkessel: Analyseergebnis Cu
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2013 um 22:18  
Es wurde hier ja schon oft darüber diskutiert, ob in Kupfer gebrautes Hobbybier gesundheitsschädlich sei oder nicht. Ich nehme das Thema malwieder auf:

Zitat von Bierjunge, am 22.7.2013 um 17:51
Aber ich habe das fragliche Bier eh gerade zum Analysieren: Letzte Woche hab ich zwei Flaschen einem Lehrstuhlinhaber für analytische Chemie in die Hand gedrückt, eine zum Trinken, eine zum Analysieren nach allem, worauf er Lust hat. Mal abwarten.

Es hat zwar bis nach den Semesterferien gedauert, aber ich habe endlich meine Analyse bekommen.

Zur Erinnerung: Es handelte sich um ein Bier, 3h gemaischt und 90 min gekocht in einem kupfernen Topf, abgeläuteret durch einen kupfernen Siphon und ausgeschlagen durch einen kupfernen Schwanenhals mit Kupferschwamm als Trubfilter. Mehr Kupfer geht wohl kaum...



Hier das Ergebnis: Cu 0.92 ppm

Das liegt zwar über dem beispielhaftn Cu-Gehalt einer Malzwürze nach Gastl (0,1 mg/l), aber noch deutlich unter dem Deutschen Grenzwert für Trinkwasser (2,0 ppm) und ist somit sicherlich nicht toxisch.

Ich hatte es mir echt schlimmer vorgestellt und werde weiterhin Kupfer verwenden.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2013 um 22:59  
Und das Kupfer war auch nicht vorher schon im Trinkwasser? :D

Spannend auf jeden Fall - und gut zu wissen!

Beste Grüße,
Dale.
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 16.10.2013 um 23:34  
Hi,

im Grunde bestätigt das Ergebnis , daß unsere brauenden Vorfahren so blöd nicht waren. Wer seit vielen hundert Jahren zuvor und bis heute in kupfernen Kesseln braut und beste Ergebnisse mit diesem Werkzeug erzielt, der kann nicht falsch liegen. Hoffentlich können unsere Urenkel das von uns mit dem Werkstoff Edelstahl auch behaupten. Es spricht zumindest alles dafür.

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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ale-addict
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2013 um 08:43  
Hallo Moritz
Ich kenne die Verhältnisse in Deutschland nicht, aber in der Schweiz dürftest Du ein Bier mit 0.9ppm nicht verkaufen. Laut der Verordnung des EDI über Fremd- und Inhaltsstoffe in Lebensmitteln (Kapitel 2 Liste der zugelassenen Höchstkonzentrationen
(Toleranz- und Grenzwerte) für Metalle und Metalloide) gilt für Trinkwasser ein Toleranzwert von 1.5ppm, für Bier beträgt er aber nur 0.2ppm.
Das einzige "Kupfervorkommen" in meiner Brauanlage waren zwei Plattenwärmetauscher in Serie mit Inox-Platten, aber mit Kupfer verlötet und eine Pumpe mit Bronzerad. Vor Pumpe und Wärmetauscher hatte ich 0.15ppm, danach 0.35. Was die minimale Kupfer-Kontaktfläche im Kühler und was ein allfälliger Abrieb am Pumpenrad zum Kupfereintrag beigetragen hat weiss ich nicht. Meine Brauanlage ist jetzt kupferfrei und mein Bier verordnungskonform (mindestens was den Kupfergehalt betrifft).
Grüsse
Jürg


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Ich trinke nicht einfach so Bier, ich mache nur pflichtbewusst Qualitätskontrolle meiner Erzeugnisse.
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2013 um 09:12  
Hallo,

ich habe mal vor Jahren die Brauanlage in der "Alten Kelter" in Lampertheim angesehen. Die war komplett aus Kupfer. Mit dem Hersteller (komm jetzt gerade nicht auf den Namen, war eine Anlage mit obenliegendem Kühlschiff in einem Holzbalkengestell, schön rustikal aber schweineteuer) habe ich mal auf der Brau gesprochen. Auf meine Frage wg. gewerblicher Nutzung hatte er keine Bedenken wegen Hygiene und Kupfer.
Die Lampertheimer Anlage wurde mit Ätztnatron gereinigt, das Cu war sehr hell und fühlte sich nicht sehr glatt an. Da hätte ich schon eher Bedenken, das dieses reine Cu etwas abgibt. Ich meine mal gelesen zu haben, dass Cu eine Oxydschicht aufbaut, die das Cu schützt und dadurch auch das Wasser etc.

Gruß hufpfleger


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Gruß hufpfleger,

der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2013 um 09:58  

Zitat:
Ich meine mal gelesen zu haben, dass Cu eine Oxydschicht aufbaut, die das Cu schützt und dadurch auch das Wasser etc.


Wiki

Wert für Kupfer(nicht die beste Quelle)


[Editiert am 17.10.2013 um 09:59 von ZeroDome]



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Viele Grüße
Dominic
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2013 um 17:25  

Zitat von ale-addict, am 17.10.2013 um 08:43
(...) aber in der Schweiz (...) gilt für Trinkwasser ein Toleranzwert von 1.5ppm, für Bier beträgt er aber nur 0.2ppm.

Interessant.
Was machen bei Euch nun aber Brauereien, bei denen das Rohwaser mit weitaus höherem (legalem) Cu-gehalt aus der Leitung kommt, als nachher im Bier statthaft wäre?
Hoffen, dass die (nachher sedimentierende oder zu abzuflitrierende) Hefe mögl. viel Cu verfrühstückt? Das Rohwasser destillieren oder molekularfiltern? Ist das für Kleinbrauer überhaupt leistbar?

Moritz


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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2013 um 18:05  
Kupfer bildet ohne entsprechende Behandlung keine passivierende Oxidschicht im klassischen Sinn (was nicht heissen soll dass es nicht anläuft). Daher hat man Verfahren entwickelt, um diese Schicht "künstlich" zu erzeugen - mittels Chromatbeschichtung, Anodisieren in NaOH, oder Beschichten mit (organischen) Korrosionsinhibitoren...

Auch ganz interessant in dem Zusammenhang ist folgendes Zitat zum Thema (mal wieder wikipedia):

" Eine Abgabe aus dem Rohr an das Trinkwasser findet nur selten statt. Wichtig ist dabei eine ausreichende Kalkschicht auf der Innenseite der Kupferleitungen. Diese Kalkschicht kann sich nur bilden, wenn das Trinkwasser sich im Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht befindet. Nach der Trinkwasserverordnung sind die Wasserwerke verpflichtet, dies zu überprüfen. Gerade in kalkarmen Gebieten kann das Grundwasser aggressiv sein. Sollten sich unter einem tropfenden Wasserhahn Grünspanspuren zeigen, so ist dies ein deutliches Zeichen für eine nicht ausreichende Kalkschutzschicht in den Kupferrohren. In diesem Fall sollte unbedingt ein Fachmann bzw. der örtliche Wasserversorger um Rat gefragt werden."

Edith hat den Link zur Zitatquelle eingefügt

Grüße


[Editiert am 17.10.2013 um 18:06 von DerDennis]



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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2013 um 18:53  
Hmm,

also ich kenne Sudwerke die extra eine Schleppkette aus Kupfer habe damit man Kupferionen in die Maische bekommt.

Hat schon mal jemand sowas gehört?

Kirk


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Dieses Bier ist in Deutschland leider
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2013 um 19:12  
Zink-Schleppkette hab ich schon mal gehört... Kupfer noch nicht. Ist aber beides Mist, wegen der mechanischen Abnutzung..


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2013 um 20:34  
Korrekt,

aber wie willst du sonst Metall Ionen in die Würze bekommen?

Deswegen finde ich Kupfer und Messing eigentlich schon (Fittinge oder Rohr) Pflicht.

Als Hobbybrauer will man sein Equipment wohl kaum mit Natronlauge und Schwefelsäure reinigen. Somit spricht doch nichts gegen Kupfer und Messing.

Kirk


[Editiert am 17.10.2013 um 20:35 von Kirk1701]



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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2013 um 20:57  

Zitat von Kirk1701, am 17.10.2013 um 20:34
Als Hobbybrauer will man sein Equipment wohl kaum mit Natronlauge und Schwefelsäure reinigen. Somit spricht doch nichts gegen Kupfer und Messing.

Verstehe ich nicht, das Argument.
Meiner Ansicht nach wird genau umgekehrt ein Schuh draus:
Gerade wenn man mit Schwefelsäure reinigt, spricht nichts gegen die Verwendung von Kupfer auch als Hobbybrauer:

Wenn das Kupfer nach einer mehrwöchigen Sudpause Oxid angesetzt hat (das man nicht von der Würze lösen lassen will) lässt sich dieses gerade mit Schwefelsäure absolut problemlos zuvor entfernen: Das Oxid wird durch Schwefelsäure augenblicklich in sehr gut wasserlösliches Vitriol umgewandelt, so dass man nach anschließendem Ausspülen metallisch blankes Kupfer hat.

Ich habe zu diesem Zweck Schwefelsäure auf 6% runterverdünnt, damit ist das nicht problematischer zu handhaben als z.B. Tafelessig, man braucht nicht einmal Handschuhe: Mit einem säuregetränkten Läppchen kurz durchwischen, ausspülen, fertig.

Moritz


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2013 um 21:00  
Hey Bierjunge,

ich glaube wir sprechen da aneinander vorbei. Ich meine das in der kommerziellen Edelstahl Brauerei so die Leitungen gereingt werden.

Oder stimmt das etwa nicht?

Kirk


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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2013 um 21:55  

Zitat von hufpfleger, am 17.10.2013 um 09:12
Die Lampertheimer Anlage wurde mit Ätztnatron gereinigt, das Cu war sehr hell und fühlte sich nicht sehr glatt an. Da hätte ich schon eher Bedenken, das dieses reine Cu etwas abgibt. Ich meine mal gelesen zu haben, dass Cu eine Oxydschicht aufbaut, die das Cu schützt und dadurch auch das Wasser etc.

Kupferoxid ist nicht beständig gegen saure Medien. So auch nicht gegen Bierwürze: Oxidiertes Kupfer ist nach Würzekontakt jedenfalls blank. Du kannst Dir vorstellen, wo das Oxid dann geblieben ist...
Ich hätte ja keine Lust, gebrauchtes Metallputzmittel zu trinken. Deshalb putze ich meine Pfanne vor dem Brautag blitzblank. Ich bin mir sicher, dass die Cu-Konzentration andernfalls deutlich höher ausfiele.

Moritz


[Editiert am 17.10.2013 um 22:19 von Bierjunge]



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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2013 um 08:50  
Hallo Moritz,

ich möchte kurz meine Bedenken zum Putzen mit Schwefelsäure äußern. Eine 6%ige Schwefelsäure hat einen pH-Wert von -0,055. Das ist kein Kinderspielzeug! Da Schwefelsäure eine sehr starke Säure ist, kann man sie nicht mit Essigsäure vergleichen, welche eine relativ schwache Säure ist. Es empfiehlt sich generell Handschuhe und Schutzbrille zu verwenden, wenn man mit Säuren oder Laugen arbeitet.

Zum Kupfer: Wenn es geht, würde ich jeglichen Kupfereintrag vermeiden, da sich keinerlei Vorteile aber Nachteile ergeben. Die Hefe benötigt es NICHT in diesen Mengen. Der einzige Effekt wäre ab einer bestimmten Konzentration eine Vergiftung der Hefen. Die Bieralterung, vor allem Oxidation, findet aber wesentlich schneller statt, da Kupferionen diese Reaktionen katalysieren. Zu guter Letzt brauchen wir Menschen auch kein Kupfer in diesen Mengen. Ich habe das Gefühl, das manche (auch Brauer) Zink mit Kupfer verwechseln. :)

Kupfer ist leicht zu bearbeiten und ein sehr guter Wärmeleiter, deshalb wurde es sehr lange eingesetzt. Da es aber qualitativ ( im Hinblick auf die Bierqualität) keine Vorteile im Vergleich zu Edelstahl bietet, hat sich Edelstahl durchgesetzt und ist Stand der Technik. Früher war nicht alles besser.
Bei Brennereien wird Kupfer sinnvollerweise immer noch verwendet, da es hier im Vergleich zu Edelstahl auch qualitative Vorteile bieten kann.


Gruß Ludwig
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2013 um 09:32  
Hi Ludwig,

du hast einerseits recht aber auch wieder nicht..Warum schwört gerade eine traditionelle Brauerei wie Pilsner Urquell auf das direkt beheizte Kochen in Kupferkesseln und loben gerade die katalytische Wirkung?
Der Grund warum das Pilsner Urquell ein ziemlich dunkles Pilsner ist, liegt vermutlich an der Kupfer- katalysierten Oxidation, einer Bräunungsreaktion.

http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca3_2001/natur.htm l

Kupfer wirkt auch noch als sogenanntes sekundäres Antioxidans. Die Gruppe der Kupfer/Zink- Superoxiddismutasen wandelt Superoxid-Anionen in Wasserstoffperoxid um. Allerdings sind dazu nur Spuren von Kupfer und Zink nötig.

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2013 um 11:02  
Durch die Beibehaltung des kupfernen Sudhauses erreicht man, dass sich der Biergeschmack nicht ändert. Um das Original eines Bierstils zu bewahren finde ich es auch legitim. Trotzdem ist es für alle anderen einfach sinnvoller ein besser geeigneteres Material zu verwenden. Wenn man versucht, die Geschmacksstabilität zu optimieren, dann müssen auch solche Dinge berücksichtigt werden. Dunklere Farben kann man bei höherer Geschmacksstabilität ja auch anders erreichen. z.B. Spezialmalze, lange Koch/ bzw. Heißhaltezeiten usw.

Kupfer ist als Spurenelement sowieso im Malz vorhanden und wird sowohl von Hefe als auch vom Menschen gebraucht. Aber eben nur in Spuren und nicht zusätzlich in der Menge.

Gruß, Ludwig
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 18.10.2013 um 12:07  
Hi Ludwig,

das Thema ist einfach zu spannend, um es pauschal mit "Kupfer ist schlecht, Edelstahl ist gut" abzuhandeln. Leider ist das Thema auch äußerst komplex und es lässt sich wenig lesenswertes im Netz finden.
Ich nehme bezug auf die kupferinduzierte enzymatische Bräunungreaktion. Diese ist klar abzugrenzen von der Maillard-Reaktion und schon deshalb ist der Vergleich "nimm für die Farbe eben farbige Malze" nicht ganz zutreffend.
Fakt ist, dass das Kupfer eine enzymatische Bräunungsreaktion herbeiführt oder fördert bei der Polyphenole zu färbenden Stoffen, den Chinonen umgewandelt werden. Chinone sind mitunter schlecht bzw. sogar schädlich aber nicht immer. Die sogenannten Ubichinone zu denen das Coenzym Q10 gehört, werden zu den Vitalstoffen gezählt.

m.f.g
René


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2013 um 08:25  
Hallo zusammen,

ich würde vielleicht noch einwerfen wollen -> Kupfer ist gut, Edelstahl ist besser.

Wobei ich Rene zustimmen möchte das ein Anteil an Kupferionen prinzipiell erwünscht ist. Diese werden bewußt z.B. durch Kupferschleppketten eingebracht (bei einem Edelstahlkessel).

Wobei ich im Hobbybereich gerne einen Einkocher aus Kupfer hatte und nicht aus Edelstahl. Hier spielt aber nur die Wärmeleitung eine Rolle. Im Edelstahl Einkocher brennts eben schneller an solange man keine Sandwichboden hat.

Der goldene Mittelweg -> Emaillie

Kirk


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2013 um 10:09  
Mein Einkocher hat zur Befestigung des Auslaufhahns eine zum Sieb gebohrte Kappe, womit also normalerweise ein Rohr verschlossen wird.
...es (das "Sieb") dient als "Indenhahnhineinflutschverhinderer" bei Dolden.

Diese Kappe ist aus einer Art Messing, sie wird beim Maischen und Hopfenkochen aber nie "blank", sondern ist stets bräunlich angelaufen.
Ich gehe da auch nur ein bißchen mit der rauhen Seite eines Haushaltsschwämmchens dran, so sind nur die Ecken dieses Deckels blank, die Planseiten sind braun.
...vielleicht verhält sich Messing da aber auch anders, als Kupfer.

Uwe
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afri
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2013 um 20:54  

Zitat von Kirk1701, am 19.10.2013 um 08:25

Der goldene Mittelweg -> Emaillie
Kirk

Dein Ernst? Ich habe meine ersten drei Sude mit Mutters emailliertem Einkocher gemacht. Nach dem dritten Sud bekam ich die braunen Reste schon nicht mehr weggeputzt, trotz Einsatz von Chemie und Gewalt. Den vierten Sud durfte ich dann schon mit einem eigenen Edelstahltopf von Bielmeier machen, kein Vergleich.

Was Kupfer angeht: so grundverkehrt ist es sicherlich nicht, aber ganz ehrlich empfinde ich Edelstahl als wesentlich bequemer. Putzen ist ja OK, aber mit Säure etc. herumzumatschen ist nicht mein Ding. Inox wird gereinigt und ist und bleibt dann sauber. Insbesondere reizvoll ist, dass es keine Gerüche annimmt, finde ich. Meine Gäreimer und die Oskartonne riechen schon so ein wenig nach Maische, kein Wunder bei Plastik, aber der Einkocher ist nach wie vor neutral.
Achim
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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 20.10.2013 um 21:19  
Bei Einkochern ganz klar ja!

Kirk


[Editiert am 20.10.2013 um 21:20 von Kirk1701]



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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 20.10.2013 um 23:00  
Wieso soll Emaille oder Kupfer besser bzgl. Anbrennen sein als Edelstahl?,

Ja, Edelstahl hat eine schlechtere Wärmeleitfähigkeit als Kupfer - aber beides sind Metalle und beide leiten damit die Wärme sehr gut. Wenn ein 2000W-Heizelement drunter sitzt oder ein 10kW-Gasbrenner, werden sowohl ein Kupfer- als auch ein Edelstahlkessel in ca. der selben Zeit gleich heiss, an den gleichen Stellen.

Emaille ist eine Beschichtung (Korrosionsschutz), darunter ist ebenfalls Metall (billiger Stahl) - wieso sollte es damit weniger anbrennen?

Grüße


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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2013 um 01:02  

Zitat von DerDennis, am 20.10.2013 um 23:00
Wieso soll Emaille oder Kupfer besser bzgl. Anbrennen sein als Edelstahl?,

Ja, Edelstahl hat eine schlechtere Wärmeleitfähigkeit als Kupfer - aber beides sind Metalle und beide leiten damit die Wärme sehr gut. Wenn ein 2000W-Heizelement drunter sitzt oder ein 10kW-Gasbrenner, werden sowohl ein Kupfer- als auch ein Edelstahlkessel in ca. der selben Zeit gleich heiss, an den gleichen Stellen.

Emaille ist eine Beschichtung (Korrosionsschutz), darunter ist ebenfalls Metall (billiger Stahl) - wieso sollte es damit weniger anbrennen?

Grüße


Ich finde das auch immer seltsam wenn Leute von schlechter Wärmeleitfähigkeit von Stahl reden. Klar ist die schlechter als zB bei Kupfer, aber da das von der Temperatur abhängt ist das im Braubereich gar nicht "sooo" stark verschieden. Im Schmelzbereich dann schon eher!
Bezügliche anbrennen kann ich da auch nicht sinnvolles an Unterschieden erdenken. Wie gesagt, Emaille ist nur die günstigere Beschichtung. Ich habe damit seit Jahren keine Probleme. Leichte braune Oberflächenschichten sind leicht zu entfernen.


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Viele Grüße
Dominic
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2013 um 10:07  

Zitat von ZeroDome, am 21.10.2013 um 01:02
Leichte braune Oberflächenschichten sind leicht zu entfernen.



Wie?

Mein Silvercrest sieht aus wie sau, und ich habe das Gefühl, dass ich mit jedem Mal putzen das Dingen mehr anraue...


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Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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