Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 13:35 |
|
|
Hallo zusammen!
Ich werde mir in kürze einen lang gehegten, kleinen Traum erfüllen und
einen Whisky brennen lassen und einlagern.
Ich habe schon ein paar Threads überflogen, die hier zu dem Thema schonmal
aufkamen und hoffe daher, dass mir der ein oder andere vielleicht
weiterhelfen kann bei meinen Fragen.
Zunächst mal die Schüttung: Warscheinlich werde ich einen Teil getorftes
Malz verwenden, den Anteil muss ich allerdings noch mit mir selbst
ausmachen... Was macht ansonsten Sinn? Ist es z.B. sinnvoll einen
Cara-Anteil zu verwenden? oder Röstmalz? Oder ist das alles quatsch und
sollte einfach nur helles Malz verwendet werden?
Weiter gehts mit dem Maischen: Verstehe ich das richtig, dass nicht
abgemaischt und auch nicht geläutert wird? Es wird also quasi die
Maische vergoren und anschließend gebrannt? Sorry falls das eine dumme
Frage ist, aber ich bin absoluter Neuling in dem Thema
Zuletzt noch: Wer kann mir eine Hefe empfehlen? Im Moment tendiere ich zur
S-04, das darf ja ruhig ordentlich fruchtig werden und den Alkoholgehalt
müsste die auch packen (Ich ziele so auf 8-9%, passt das?)
gereift wird das ganze dann in einem 5L-Eichenholzfass, dass ich gedenke
vorher mit Rotwein zu füllen.
So, dass waren jetzt viele Fragen, ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen
helfen. Danke schonmal im Voraus!
Gruß, Robin ____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
|
|
Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 13:51 |
|
|
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 14:00 |
|
|
Hallo Robin,
wenn Du brennen lässt würde ich den Whiskeybrenner fragen was er Dir
bezügl. Rezept rät, der weiss das sicherlich am besten.
Maische für Whiskey besteht aus x verschiedenen Malzen, die so gebrannt
wird wie eingemaischt wurde. Kein Abmaischen, keine Nachgüsse, kein
Läutern, kein nix.
Als Hefe würde ich eine Brennereihefe verwenden, das fruchtige einer
Ale-Hefe schmeckst Du nachher nicht mehr. Brennereihefen vergären höher.
Wenn Du im Süden der Republik wohnst wüsste ich Dir einen richtig guten
Whiskeybrenner aus Leib und Seele. Bei dem kann man seinen eigenen Whiskey
einmaischen und brennen (unter seiner Aufsicht natürlich). Er würde Dich
auch kompetent beraten.
Edit: Im Link von Antonius ist die Rede davon, dass tatsächlich geläutert
wird? Was nun?
[Editiert am 23.10.2013 um 14:07 von uli74]
____________________ Gruss Uli
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 14:14 |
|
|
|
|
Antwort 3 |
|
Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 22.10.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 14:28 |
|
|
Hallo aegir,
zum Maischen genügt helles Malz, kann auch getorft sein, je nach dem was
für einen Whiskygeschmack du haben möchtest. Einstufige Kombirast, die
Würze wird, glaube ich, nicht. gekocht
Läutern musst du auf jeden Fall, die Gärung dauert meines Wissens nach ca.
3 Tage bei Umgebungstemperatur, also ohne Kühlung, wird vermutlich daher
eine obergärige Sorte sein.
Dann wird gebrannt, da muss ein Fachmann ran, da sonst evtl. gefährliche
Stoffe mit in den Whisky kommen. Anschließend das ganze ab ins Fass für
min. 3 Jahre, sonst darf sich das nicht "Whisky" nennen, schmeckt aber auch
nach einem Jahr gut
Die Fruchtaromen bauen sich bei der Lagerung im Fass ab, dafür kommt aber
der Holzcharakter durch
Ein super Projekt, bin mal auf deine Erfahrungen gespannt.
Gut Sud & MfG
Markus ____________________ Gut gebraut ist halb getrunken...
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 14:46 |
|
|
Hallo,
es kommt daruf an was du machen willst.
Solle es ein Single Malt werden, ist die Schüttung reines helles Malz, das
mehr oder weniger getorft ist. Da hat jede Destille Ihre eigene
Philosophie. Das geht von ungetorft bis extrem torfig.
Willst du Single Malt machen, musst du Läutern. Willst du amerikanische
Sour Mash Whiskey machen, musst du nicht Läutern, allerdings stimmt dann
die oben beschriebene Schüttung nicht, dann muss Mais mit rein.
Gekocht wird schon. Aber da nicht gehopft wird reicht ein Aufkochen um die
Würze mikrobiologisch "stabil" zu bekommen.
Als Hefe würde ich eine Brennereihefe nehmen. Da du eh brennst willst du
schnell und hoch vergären. Temperatur spielt keine Rolle, die Ester
verlierst du eh beim Brennen.
Wenn du dein 5l Fass vorher nur einmal mit Rotein befüllst, wird in deinem
Whisky nicht viel durch den Wein passieren. Auch hier ist die Frage was du
willst. Single Malts lagern in Sherry, Portwein oder Bourbonfässer. Bourbon
(Sour Mash) lagert in neuen Eichenfässer, die sehr häufig innen "getoasted"
werden (angekohlt).
Nach dem gesetz muss ein Single Malt mind. 3 Jahre lagern. Die meisten
lagern aber weit aus länger. Während der Lagerung verliert das Fass jedes
Jahr zwischen 1% und 5% (Angel Share), der in der Single Malt Produktion
nicht ergänzt wird.
In den seltensten Fällen ist ein einzelnes Fass geschmacklich so gut das es
so wie es ist abgefüllt wird. Das wäre dann eine single barrel Abfüllung.
Meistens werden meherer Fässer entweder eines Jahrgangs (Vintage Abfüllung)
oder meherer Jahrgänge (der Jüngste bestimmt das Gesamtalter) verschnitten
und dann abgefüllt.
Da Whiskys mein zweites Hobby sind, kann ich versuchen dir noch andere
Frage zu beantworten, sofern du welche hast.
Ganz wichtig ist welches Brenngerät denn der Brenner verwenden will?
Gruß
Jan
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 14:49 |
|
|
Tja, so ging mir das auch mit dem läutern... ich weiß jetzt auch nicht was
richtig ist.
Man spricht ja davon, dass "die Maische in die Brennblase kommt", daher
dachte ich, dass nicht geläutert wird.
Der Brennmeister meines Vertrauens ist leider Whisky-unerfahren, macht nur
Obstbrände, aber bei ihm kann ich das halt unkompliziert durchziehen.
Gut, dann werde ich wohl ein reines helles machen 50/50 mit Pale und
Whisky-Malz (Torfrauch muss sein! )
und mich um eine geeignete Hefe bemühen.
Was die Lagerung angeht peile ich schon 3 Jahre an, wie ich das nennen darf
kann mir ja im Prinzip egal sein, aber 3 Jahre sollten trotzdem sein.
Hat noch jemand bisschen Erfahrung mit Fässern? Ich würde es ein paar
Wochen vorher mit Wein (Im Idealfall Sherry) befüllen und danach direkt den
Brand reingeben. Oder muss ich vorher ausbrennen? Das Fass ist absolut neu
und wurde noch nie befüllt...
Ich glaube ausbrennen tun nur die Amis, oder?
Edit: Gerade erst Jans antwort gelesen...
Wie gesagt, gesetzliche Auflagen etc. sind mir im Grunde egal, da das nur
für mich sein wird. Also ob das nacher Single Malt heißen darf oder nicht
sei mal dahingestellt.
Jetzt weiß ich auf jeden Fall mal Bescheid, was das läutern angeht,
danke!
Ich persönlich mag gerne Sherryfass-einfluss wie bei Gelfarclas, Macallan,
Glendronach usw.
weißt Du ungefähr wie lange die Sherryfässer benutzt werden bevor sie nach
Schottland kommen?
Gruß, robin
[Editiert am 23.10.2013 um 14:55 von FantaRainer]
____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
|
|
Antwort 6 |
|
Junior Member Beiträge: 14 Registriert: 22.10.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 14:53 |
|
|
Gute Fässer in allen Richtungen und Größen gibt's bei: http://www.wilhelm-eder.de/ in Bad Dürkheim.
Gruß
Markus ____________________ Gut gebraut ist halb getrunken...
|
|
Antwort 7 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 15:07 |
|
|
Zitat: | weißt Du ungefähr wie
lange die Sherryfässer benutzt werden bevor sie nach Schottland kommen?
|
Sehr unterschiedlich. Es gibt Fässer die den Weg erst nach 30 Jahren als
Sherry Fass nach Schottland finden. Normal sind aber wohl im Schnitt um die
zwei Jahre.
Ich weiss nicht ob es immer noch so ist, aber vor 15- 20 Jahren haben die
Spanischen Sherry Hersteller ähnlich viel mit den Fässern wie mit dem
Sherry verdient.
Meines Wissens nach sind diese Fässer aber ebenfalls "getoasted".
Für dein Vorhaben wird das Problem eines echten Sherryfasses die
Verfügbarkeit und die Größe von min. 250l sein
Gruß
Jan
Jan
|
|
Antwort 8 |
|
Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 15:12 |
|
|
Hmmm....
Also wie ich gerade gesehen habe bekommt man ein ex-sherry Fass auch in
brauchbarer Größe für mich 5-10l, das Problem ist jetzt eher, dass ich
bereits ein fass habe und nicht nochmal eins kaufen möchte. Dann kann ich
mir die Sherry-Note wohl abschminken, schade.
[Editiert am 23.10.2013 um 15:13 von FantaRainer]
____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
|
|
Antwort 9 |
|
Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 15:24 |
|
|
Genau kann ich das nicht sagen, es ist auf jeden Fall keine Pot Still, wird
von daher schonmal nicht ganz authentisch, leider.
Ungefähr so schaut die Aparatur aus, ist aber nur ein Foto das ich aus
google rausgesucht habe.
http://www.bayrischer-wald-pension.de/Bilder/schnapsbrennen1.
jpg____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
|
|
Antwort 10 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 15:35 |
|
|
So verkehrt ist die Blase nicht. Das ist im Grunde eine Pot Still. Sie
sieht nicht so aus als hätte sie mehrere Böden. Das passt schon. Weisst du
wie groß der Abtrieb mindestens sein muss, also welche "Bier" Menge du
mindestens brauchst für die Blase?
Dein link mit den "verkleinerten" Fässern ist ja geil
Gruß
Jan
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 15:46 |
|
|
Da hat mich höpfling drauf gebracht. Hätte ich das gewusst, hätte ich So
eins gekauft, aber ich dachte eben auch, das 225l die kleinste Größe ist.
Das mit der mindestmenge ist eine interessante Frage, die ich selbst noch
klären muss wenn es mehr als 50l sind bekomme ich Probleme...
Gruß, Robin ____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 15:50 |
|
|
Hallo,
was ich bei meinen diversen Besichtigungen von Destillen in Schottland
gelernt habe:
- helles, enzymstarkes Malz (keine CaraMalze)
- ggf. getorftes Malz
- Maischen ausschließlich bei ~62°C (die Läutern auch bei der
Temperatur)
- sehr hohe Stammwürze, so dass sie auf ca. 10vol.% Alkohol kommen
- spezielle Hefen, die wenig Fuselalkohole produzieren und wichtig wenig
bis keinen Methanol und mit der hohen Stammwürze zurecht kommen.
Hoffe das hilft.
Grüße,
Max ____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus
redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
|
|
Antwort 13 |
|
Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 29.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 16:13 |
|
|
Hallo Robin
Ich schlage folgendes vorgehen vor. Helles Malz und je nach Deinem Gusto
1/3 Whiskymalt (gibt einene schönen Torfgeschmack). Soviel Malz nehmen dass
Du auf etwa 15 Plato kommst. Maischen mit 66°, dann abmaischen, kühlen und
eine gute Ale Hefe verwenden(Ich habe S-04 verwendet). Vergären lassen bei
ca. 20°. Du kriegst etwa 6 -7 Vol% Alkohol (je nach Sudhaus). Dann kann
gebrannt werden. (Vorlauf abtrennen und Nachlauf auch nicht verwenden).
Dann eine zweites Mal brennen ausser Du hast so eine Highend Brennblase zur
Verfügung, dann geht das in einen Durchgang. Alkoholgehalt sollte über
60%Vol sein. Dann den Alkohol im Fass lagern. (Vorsicht, frische Fässer
sind nicht geeignet, gebrauchte Cherry oder Weinfässer verwenden)
Alternativ in einer Glasflasche lagern, mit Korkzapfen verschliessen damit
Luft dazu kommt, und nach etwa 5-8 Jahren Lagerzeit mit Holzchips nach
Deiner Wahl versetzen. Vorsicht, am besten jede Woche mal auf Geschmack
testen, das Holz gibt ernom Farbe und Aroma ab.
Ich garantiere Dir dass es so funktioniert. Ich habe leider keinen Trick um
die Lagerzeit zu verkürzen.
Gruss Üelu
uelus-homebrew.ch
|
|
Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 16:14 |
|
|
Zitat von JanBr, am 23.10.2013 um
14:46 | Willst du amerikanische Sour Mash
Whiskey machen, musst du nicht Läutern, allerdings stimmt dann die oben
beschriebene Schüttung nicht, dann muss Mais mit rein.
|
Nicht ganz richtig. "Sour Mash" heisst nur, dass ein schon vergorene mash
benutzt wird, um den Neue zum Gären zu bringen (und ist deswegen sauer).
Es wird fast immer gemacht für Bourbons (aber nicht notwendig), ist aber
Teil der Definition für Tennessee Whiskey (was eine Sonderheit von Bourbon
ist). Wichtig für Bourbon, ist dass zumindest 51% Mais benutzt wird. Es
gibt auch eine Obergrenze, habe vergessen was ist es (ca 79% oder so).
Es ist so, dass jeder Sour Mash ein Bourbon ist (muss also mind 51% Mais
enthalten), aber nicht dass jeder Bourbon ein Sour Mash ist ...
|
|
Antwort 15 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 16:14 |
|
|
Zitat von FantaRainer, am 23.10.2013 um
15:46 | Da hat mich höpfling drauf gebracht.
Hätte ich das gewusst, hätte ich So eins gekauft, aber ich dachte eben
auch, das 225l die kleinste Größe ist.
Das mit der mindestmenge ist eine interessante Frage, die ich selbst noch
klären muss wenn es mehr als 50l sind bekomme ich Probleme...
Gruß, Robin |
Vorallem hast du ja nur ein 3 Liter Fass. Gehen wir mal von ca. 70 Vol% (du
solltest nicht schwächer als 65% ins Fass gehen) aus und einem "Bier" von
10%. Dann bis du mit Verlusten bei grob 30 Liter die du als "Bier"
brauchst. Wenn nun das Minimum höher ist, bleibt dir Sprit überig der nicht
ins Faß passt.
Jan
|
|
Antwort 16 |
|
Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 16:15 |
|
|
High Robin
Jo die Brennblase sieht gut aus.Die Befüllungskapazität solcher Brennblasen
liegt ungefähr bei 80-85 L.
Überleg dir das mit dem Fass aus deinem Link oder besser besorg es dir
zusätzlich. Dann hast du nach drei Jahren devinitiv zwei verschiedene
Whisky´s.
Bedenke auch das du nach dem Feinbrand evtl. runterverdünnen must weil ein
zu hoher Alkoholgehalt das Fass angreift. Auch die Schotten
gehen höchstens mit 70% ins Fass. Den Rest erledigt der Angels Share.
Mach dir kein Kopp wegen Fuselstoffen und so .Das sollte der Brennmeister
mittels Vor und Nachlauf im Griff haben.
MfG Antonius ____________________ Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
|
|
Antwort 17 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 16:19 |
|
|
Zitat von Neubierig, am 23.10.2013 um
16:14 | Zitat von JanBr, am 23.10.2013 um
14:46 | Willst du amerikanische Sour Mash
Whiskey machen, musst du nicht Läutern, allerdings stimmt dann die oben
beschriebene Schüttung nicht, dann muss Mais mit rein.
|
Nicht ganz richtig. "Sour Mash" heisst nur, dass ein schon vergorene mash
benutzt wird, um den Neue zum Gären zu bringen (und ist deswegen sauer).
Es wird fast immer gemacht für Bourbons (aber nicht notwendig), ist aber
Teil der Definition für Tennessee Whiskey (was eine Sonderheit von Bourbon
ist). Wichtig für Bourbon, ist dass zumindest 51% Mais benutzt wird. Es
gibt auch eine Obergrenze, habe vergessen was ist es (ca 79% oder so).
Es ist so, dass jeder Sour Mash ein Bourbon ist (muss also mind 51% Mais
enthalten), aber nicht dass jeder Bourbon ein Sour Mash ist ...
|
Ich wollte nicht behaupten das jeder Bourbon ein Sour Mash ist. Darum ging
es hier ja auch nicht. um was es ging ist das Sour Mash Whiskeys zu meist
nicht geläutert werden bevor sie gebrannt werden. das wollte der
Trötersteller wissen. Auch auf den Mais habe ich aufmerksam gemacht.
Jan
|
|
Antwort 18 |
|
Posting Freak Beiträge: 641 Registriert: 4.11.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 16:27 |
|
|
Ich gebe nur extra Information - nur Mais zu haben genügt nicht - muss mind
51% sein. Ich halte das für wichtig, da anscheinend sorgt der Mais Anteil
für ein sanftere Ergebniss. In seiner Stelle, würde ich das halt probieren
(trinke aber gerne Bourbon - es ist nicht jederman's Geschmack)
Deine Aussage:
ist dann irreführend, aber egal - der OP will vermütlich beim ersten
Versuch solche Details nicht eingehen. Er sollte sich doch beim Brenner
beraten lassen - wenn nicht abgeläutert, dann muss es ganz vorsichtig
gebrannt werden, wegen anbrennungsgefahr - der Brenner wird sich sicher
dabei auskennen.
Edit - ich dachte es wäre auch wichtig zu erwähnen, was Sour Mash
eigentlich heisst, weil das sollte angeblich auch zu eine spurbare besser
Egebniss führen
[Editiert am 23.10.2013 um 16:29 von Neubierig]
|
|
Antwort 19 |
|
Member Beiträge: 80 Registriert: 19.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 16:54 |
|
|
Du solltest auf jeden Fall eine Hefe mit Amyloglucosidase Enzym , zum
verzuckern von Reststärke nehmen .
Wo lässt Du Brennen ? Abfindingsbrenner oder Verschlussbrenner ? ( bei
Verschussbrenner könntest Du noch Zucker mit dazu geben )
|
|
Antwort 20 |
|
Member Beiträge: 83 Registriert: 20.5.2013 Status: Offline
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 17:23 |
|
|
Bedenke auch, dass du durch die Lagerung im Holzfass einen
Verdunstungsverlust von etwa 2% pro Jahr Lagerung hast (Angel's share). ____________________ Mein Blog: http://www.newbasisbier.de
|
|
Antwort 21 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 18:10 |
|
|
Zitat: | Edit - ich dachte es
wäre auch wichtig zu erwähnen, was Sour Mash eigentlich heisst, weil das
sollte angeblich auch zu eine spurbare besser Egebniss
führen |
Es beugt halt durch Absenkung des pH vor allem Infektionen der Maische vor,
was sicher auch besser im Bezug auf Fremdaromen ist.
Jan
|
|
Antwort 22 |
|
Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 27.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 19:05 |
|
|
Zur Lagerung im kleinen Fass solltest du auch bedenken, dass die Reifung
schneller als im großen Fass abläuft, weil man verhältnismäßig mehr
Oberfläche zum Volumen hat. Dadurch gehen mehr Stoffe aus dem Holz in den
Whisky und auch die Mikrooxidation geht schneller.
Aber ich denke mit 3 Jahren macht man nichts verkehrt.
Aber ziemlich tolles Projekt, würd ich auch gerne mal machen.
Gruß Fabi
|
|
Antwort 23 |
|
Newbie Beiträge: 3 Registriert: 27.12.2012 Status: Offline
|
|
erstellt am: 23.10.2013 um 20:03 |
|
|
Guten Abend,
ich bringe jetzt einfach mal meine Erfahrung rein, ich brenne selber New
Make und habe auch schon eine Sammlung von kleinen Fässer die damit gefüllt
sind.
Also beim Maischen, da würde ich einfach normales Malz nehmen gegebenfalls
wenn man getorftes mag ein wenig unterfügen.
Bei der Hefe würde ich richtige Whisky Hefe nehmen, denn die Hefe ist auch
ein grosser Faktor wie dein New Make nachher wird.
Beim Fass ist es wichtig wie schon geschrieben wurde, den Wein eine längerr
Zeit 2-3 Monate im Fass zu lagern. Wieso so lange? Ganz einfach nicht nur
dass das Holz den Geschmack annimmt, sondern auch dass das Eichenfass die
den strengen Eichengeschmack abgibt und dein New Make nicht so schnell vom
Eichengeschmack übertrumpft wird.
Schönen Abend noch.
LG aus Luxemburg
Christian
|
|
Antwort 24 |
|