Junior Member Beiträge: 26 Registriert: 10.9.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2013 um 09:45 |
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Hallo,
habe vor zehn Tagen seit langen mal wieder gebraut, genauer gesagt mit
einem Maischepaket.
Es sollte ein altes Helles werden.
Habe mich genau an das Rezept gehalten...
Angegeben waren vor dem Anstellen der Würze 11,9 °Plato, ich hatte aber 15
°Plato.
Gut dachte ich mir, wird halt etwas stärker, was solls.
Nach 2,5 Tagen war die Hauptgärung durch und ich hatte immer noch 9,2
°Plato.
Habe im Forum ein bischen gelesen und habe folgende Tipps beherzigt:
Eerneut belüften
und etwas wärmer stellen. Anschließend ging die Gärung tatsächlich erneut
los, stagnierte
dann aber einen Tag später. Im Moment bin ich nach wie vor bei 8,1
°Plato.
Was soll ich machen? Aussschütten??
Wollte eigentlich die Nachgärung komplett im Gäreimer durchführen und dann
im Keg
aufkarbonisieren.
Hier noch ein paar Infos:
Sudhausausbeute: 81% !!!
OG Hefe erst bei 16°C und dann bei 20°C gären lassen.
Weiß leider nicht, um welche Hefe es sich handelt.
Hätte noch ein Päckchen T-58, die soll ja recht resistent sein.
Soll ich die benutzen oder es so lassen wie es jetzt ist?
Viele Grüße Marc
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 22.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2013 um 09:49 |
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Hast du vielleicht zu heiß gemaischt? Dann könnte der Restextrakt aus
unvergärbaren Zuckern bestehen.
Habe das Problem bei meinem aktuellen Sud ____________________ Meine Webseiten:
damn-fine-beer.de
heidsiek.eu
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 20.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2013 um 09:56 |
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ja, also ne effektive Sudausbeute von über 80 % glaub ich nicht, ich denke
da stimmt was nicht bei deinen Messwerten, überprüf das bitte nochmal mit
ner Spindel, ich gehe davon aus, das du Stammwürze und Restextrakt falsch
ermittelt hast. Kannst du Fehler beim Messen wirklich ausschließen?
LG ____________________ Jungbier.de - Meine Seite zum
Hobbybrauen
Jemand Lust auf Linktausch zu anderen Hobbybrauerblogs?
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2013 um 10:00 |
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wo ist das Problem? (ausser das du Brix und Plato durcheinander
bringst?)
Deine Daten bei MMuM eingegeben ergeben
einen scheinbaren Endvergärungsgrad von 73%. Das ist nicht so schlecht. ____________________ Wenn Du Dein Leben noch einmal leben könntest, würdest Du alles noch mal
genauso machen?
-Nicht ganz: Ich würde von Anfang an meine Daten beim kleinen Brauhelfer
eingeben.
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 26 Registriert: 10.9.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2013 um 10:11 |
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Moin,
schon mal vielen Dank für die Antworten!!
Hier mal kurz mein Maischeplan:
Einmaischen: 35 °C
Eiweißrast: 50 °C 25 min
Maltoserast: 62 °C 50 min
Verzuckerungsrast: 70 °C 30 min
Konnte leider nur mit meinem neuen Refraktometer (in Brix) messen,
da ich meine Spindel vorher zerstört hatte...
Gruß Marc
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2013 um 10:18 |
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Du musst den Alkoholfehler rausrechnen
Z.B. da.
Stefan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2013 um 10:27 |
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Wir bräuchten statt dieses Smileys mit "Got Milk?" Schild einen mit
"Alkoholfehler rausgerechnet?".
Wie kommst du eigentlich auf 81% Sudhausausbeute? Das ist entweder ein
Messfehler, Rechenfehler oder es ist was anderes gemeint, z.B. die
Maischeausbeute.
Gruß,
Andy
____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2013 um 11:01 |
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Bitte Nachgärung im Keg oder Aufkarbonisieren.
____________________ Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2013 um 13:09 |
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Marc90, Du bist längst am Ziel, wie auch die Kollegen bereits subtil darauf
hingewiesen haben. Also ab ins Fass und nicht zuviel CO2 drauf oder mangels
Speise etwas Zuckerlösung.
Wenn stat der angegebenen 11,x letztlich 15° raus gekommen sind dürftest Du
einige Liter neben der Zielmenge liegen. Damit aber relativiert sich der
Wert zur Sudausbeute. Und "Hell" ist wohl allenfalls noch die Farbe des
Altbiers, aber mit 15° wohl nicht mehr als "Helles" zu bezeichnen
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2013 um 13:20 |
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Man kann es nicht oft genug wiederholen.....
besorgt Euch Refrakto SP von Earl Scheidt oder installiert Euch den kleinen
Brauhelfer von Gremmel. Beide Programme rechnen bei gewissenhafter Eingabe
von Stammwürze und gemessenem Endvergärungswert zuverlässig den
Alkoholfehler heraus und präsentieren das reale Ergebnis hinsichtlich des
EVG und des Alkoholgehaltes.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 26 Registriert: 10.9.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2013 um 14:21 |
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2013 um 16:20 |
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Zitat von Marc90, am 24.10.2013 um
14:21 | Hallo,
ihr habt ja vollkommen recht, meine Sudhausausbeute beträgt nur 77,5 %
!!!
Finde das trotzdem recht viel.
Schüttung 4,3 kg
Ausschlagwürze: 21l
Stammwürze bei 20°C gemessen: 15,4 % Brix
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Immer noch zu schön um wahr zu sein.
Vielleicht waren es auch nur 20l, die Stammwürze eher bei 14,5°Brix und die
obligatorischen paar Gramm mehr Schüttung oder die Waage führten es eher zu
4,5kg Rohstoffeinsatz und schwupps sind wir nur noch bei knapp 66%
Sudhausausbeute. (Vermutlich immer noch zu viel)
Machen wir uns doch nix vor, mit unseren Methoden können wir solche
Kennzahlen doch garnicht vernünftig bestimmen, die von verschiedenen,
mitunter sehr temperaturempfindlichen Messungen abhängen. Aber du kannst
selbstverständlich die Probe auf's Exempel machen und das nächste mal mit
77,5% Sudhausausbeute die Malzmenge kalkulieren. Ich garantiere dir eine
herbe Enttäuschung.
Gruß,
Andy ____________________
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2013 um 16:33 |
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2013 um 16:37 |
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Was war denn im Maischepaket? Nur 4,3 kg Schüttung aus Malz oder auch
weitere Zugaben?
Bei dem von Dir verwendeten Maischeverfahren wäre ein Ausschlagvolumen von
21l mit 15°P schon ein respektables Ergebnis und entspräche einer
rechnerischen Ausbeute von ca. 77,5%. Auch der Endvergärungsgrad mit 6%
Alk. ist nicht unbeachtlich. Wenns jetzt noch schmeckt wärs ideal.
Nur würde ich mal auf den Beipackzettel schauen, ob da im Maischepaket auch
nur Malz enthalten war, da bei dem von Dir verwendeten
Kesselmaischverfahren die erzielte Sudausbeute schon sehr idealistisch ist.
Nach den Zieldaten mit 20l zu 11,9°P aus 4,3kg Malz ergibt der kleine
Brauhelfer eine Sudausbeute von gerade 58%. Wenn dies der Hersteller seinem
Angebot selbst vorgibt, erscheint eine Differenz von fast 20% schon
seltsam.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2013 um 17:10 |
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Öh sorry
Ist denn die Sudhausausbeute nicht eigentlich absolut nachrangig ?
Sind nicht unter Bezug auf den Eingangspost und die dort gestellte
Frage andere Faktoren erheblich wichtiger ? und geklärt ?
Galt denn die Eingangsfrage nicht eher dem augenscheinlich misserablen EVG
? Und wurde hierhingehend Marc nicht hinreichend darauf hingewiesen, dass
er es übersehen hat, den Alkoholfehler heraus zu rechnen ?
Wir kennen definitiv nicht die tatsächliche Zusammensetzung der Schüttung.
Wir wissen nicht, welche Malze in welchem porzentualen Anteil verwendet
wurden und wir wissen auch nicht, von welchem Jahrgang jedes einzelne
dieser Malze war. Ich habe zu Beginn meiner All-Grain-Karriere einige
vorgefertigte Malzmischungen von diversen Herstellern verbraut. Dabei habe
ich allenfalls bei den Produkten von Brewferm und Simon Bremer Angaben über
die verwendeten Malze, niemals aber über ihren prozentualen Anteil an der
Schüttung und garantiert niemals Angaben über Alter und Herkunft der
verwendeten Malze bekommen. Und damit sind wir bei den Spezial- und
Caramalzen, deren enzymatische Aktivität / Ausbeute deutlich anders zu
bewerten ist, als die der reinen Braumalze.
Darüber hinaus wissen wir nicht, wie präzise die Messung der Stammwürze bei
Marc war. Hat er das Refraktometer vor der Messung mit destilliertem Wasser
kalibriert ? Wie "warm" war das Gerät bei der Messung ? Verfügt es über
Temperaturkompensation ? Wie warm war das eigentliche Messmedium, die Würze
beim Messen ?
Das Alles sind Faktoren, welche die Bemühungen die scheinbare
Sudhausausbeute per Ferndiagnose zu beurteilen, meines Erachtens nahezu
unmöglich machen.
Oder nicht ?
Die meines Erachtens einzig relevanten Größen in dieser Frage sind die
tatsächlich gemessene Stammwürze und der gemessene Restwert aus welchem
sich nach Herausrechnung des Alkoholfehlers der EVG und der Alkoholgehalt
berechnen lassen.
Bei 15°P Stammwürze und gemessenen 8,5°P haben wir einen scheinbaren
Restextrakt von 4,2°P und einen scheinbaren EVG von 71% bei 5,7 vol.%
Alc.
Das sind die Fakten und diese bedeuten für Marc, dass er speisen und
abfüllen, bzw. umschlauchen und aufkarbonisieren sollte, denn sein Bier
ist fertig.
Sein Bier ist fertig... das ist der springende Punkt und sämtliche
Überlegungen hinsichtlich der Sudhausausbeute sind meines Erachtens obsolet
und führen ins Nichts weil keine greifbaren Daten vorhanden sind.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2013 um 10:10 |
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völlig richtig TrushHunter, wenn denn Marc selbst nicht wieder die
Sudausbeute wieder thematisiert hätte. Und da es ja schmecken soll und
irgendwas am Ergebnis nicht recht stimmen kann außer Restwert und EVG würde
ein Blick auf das verwendete Maischepaket nicht schaden. Wer sagt denn,
dass es nur Malz war. Ein Maischepaket ist doch nicht zwangsläufig ein
Malzpaket, dass ausschließlich aus Malz besteht und nicht etwa noch Extrakt
oder andere Zusatzstoffe, oder? Ich kenne keine Maischpakete und kann
folglich nur spekulieren. Müssen aber dolle Dinger sein. Und wenn das
Refraktometer nicht geeicht oder was auch immer war, dann gilt dies auch
für den Restwert und den EVG und damit relativieren sich auch diese
Angaben. Folglich ist doch alles nicht ganz schlüssig.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 10:18 |
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Zitat von nadine_lb, am 25.10.2013 um
10:10 |
völlig richtig TrushHunter, wenn denn Marc selbst nicht wieder die
Sudausbeute wieder thematisiert hätte. Und da es ja schmecken soll und
irgendwas am Ergebnis nicht recht stimmen kann außer Restwert und EVG würde
ein Blick auf das verwendete Maischepaket nicht schaden. Wer sagt denn,
dass es nur Malz war. Ein Maischepaket ist doch nicht zwangsläufig ein
Malzpaket, dass ausschließlich aus Malz besteht und nicht etwa noch Extrakt
oder andere Zusatzstoffe, oder? Ich kenne keine Maischpakete und kann
folglich nur spekulieren. Müssen aber dolle Dinger sein. Und wenn das
Refraktometer nicht geeicht oder was auch immer war, dann gilt dies auch
für den Restwert und den EVG und damit relativieren sich auch diese
Angaben. Folglich ist doch alles nicht ganz schlüssig.
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Das Problem dabei ist...
...guten Morgen erst mal
...dass ich auf den Malzpaketen bislang noch nie präzise Informationen über
die Schüttungsanteile gefunden habe. Da findet man dann allenfalls Angaben
wie "Gerstenmalz, Caramalz und Röstgerste". Mit Sicherheit aber kein
Details und vor Allen keine Angaben zu zusätzlichen Schüttungsanteilen,
welche nicht Malz sind. Der Grund dafür ist offensichtlich. Der Hersteller
der Malzmischung möchte sie ja weiterhin verkaufen. Offenbart er aber auf
der Verpackung die exacten Schüttungsanteile, kann sich jeder die
Malzmischung selber zusammenstellen und muß das fertige Malzpaket nicht
mehr kaufen. Genauso verhält es sich übrigens mit den Hopfen in diesen
Paketen, das steht seltenst, welche Hopfen in welchen Anteilen und ob
andere Zutaten mit drin sind.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2013 um 10:26 |
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Moin, Moin
auch richtig! Da aber das Ziel mit 21l und 15°P deutlich über der
Herstellerangabe liegt ergibt sich der Schluß, dass es nicht allein Malz
gewesen sein kann, was da verkocht worden ist. Wenn ich aber Bier schon
selbst zubereite, will ich aber doch Wissen was da drin ist oder ?
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 10:59 |
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Deshalb bastelt unsereiner seine Rezepte ja auch selber
Nein, mal im Ernst. Das ist doch wie mit der ewig lange geheim gehaltenen
Rezeptur für die original Coca Cola. Ist das Rezept mit allen Zutaten und
im Detail erst einmal öffentlich, ist der Marktvorteil des Erfinders über
den Jordan. Und natürlich hofft jeder Produzent von Malzpaktene, dass sein
Rezept ein Knaller wird und es die Leute immer wieder gerne kaufen.
In meinen Augen eine ganz simple Angelegenheit.
Ich stimme Dir zu, dass die Schüttung wahrscheinlich noch andere
Bestandteile hatte, welche für die höhere Ausbeute trotz Einhaltung des
Maischeplans verantwortlich sein dürften. Nur die im Nachhinein zu finden,
dürfte eher aussichtslos sein.
Und im Prinzip reicht es doch schon, wenn der Hersteller der Malzmischung
seine Angaben basierend auf der Malzqualität eines bestimmten Jahrganges
gemacht hat. Dann später hat er zwar die selben Mengen, Sorten und Anteile
der Malze in die Tüte gepackt, aber einen besseren Jahrgang erwischt. Und
schon ist die Abweichung programmiert. Und ja... richtig, das wäre sicher
ein erheblich Qualitätssprung, aber eine Möglichkeit ist es dennoch. Oder
?
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2013 um 11:24 |
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Eine Möglichkeit ist es schon, ABER ... Ich will doch gerade selbst
experimentieren und da und dort an ein paar Schräubchen drehen. Wenn trotz
der Herstellervorgaben ein Ergebnis mit 15° statt 19° okay ist - auch gut.
Nur wird ja dann auch lediglich probiert, obs denn ungefähr so in die
Richtung geht. Export statt Helles - auch nicht schlecht. Ich favorisiere
aber lieber eine eigene Mischung. Es ist doch klasse im Malzwerk sein Malz
nach professioneller Beratung einzuladen, das Netz nach Rezepten durch zu
stöbern oder aber ein Bier nach zu brauen, bis man das gewünschte Ergebnis
erzielt hat. Das geht mit einer vorkonfektionierten Mischung ebenso wenig,
wie ich mit Sirup eine Coca, Pepsi & Co nachbauen kann.
Seit vielen Jahre backe ich Sauerteigbrote. Hier ist es wie beim Bier.
Niemals, aber auch wirklich niemals kann eine Backmischung aus dem Laden
einen selbst gezogenen Sauerteig mit unbehandelten Mehl aus der Mühle neben
an toppen. Ähnlich wie beim Bier ist auch hier die Erfahrung mit der
Nachbarschaft. Am Anfang skeptisch, dann neugierig und heute backe ich fürs
Dorffest schon mal 60 ... 80 Brote für nen guten Zweck auf Vorbestellung.
Beim Bier bin ich davon noch meilenweit entfernt. Mir schmeckts aber und
ich will diese Erfahrung nicht mehr missen.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2013 um 11:51 |
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Ich sehe, wir funken unterm Strich auf der selben Frequenz
Mein eigenes, selbst gemachtes Sauerkraut ist mir noch das Liebste. Mein
selbst gemachter Yoghurt schmeckt mir am besten, das selbst gebackene Brot
ebenso und das Bier überhaupt.
Ich persönlich verstehe Bierkits (fertig gehopfte Extrakte), Malzextrakte
(die man noch selber mit Hopfen kochen muss) und fertige Malzmischungen
auch eher als Einstiegs-"Droge" um sich überhaupt erst einmal an der Kunst
des Brauens zu versuchen ohne, nicht wissend ob man in Zukunft wirklich
weiter brauen möchte - direkt mit Equipment in die Vollen gehen zu
müssen.
Ich selber habe mit Bierkits angefangen und mich danach sehr schnell auf
das Vollmaischebrauen gestürzt. Tatsächlich habe ich lediglich zwei Rezepte
von Anderen gebraut. Das waren das legendäre First All Grain HoPo und das
Le gauloisses Tarwee, der gallische Hammer. Darüber hinaus habe ich bis
heute alle meine Rezepte - beratungsresitent wie ich bin -
selber entwickelt. Und darunter sind ein paar, die inzwischen richtige Fans
haben. (Zumindest sagen sie es )
Die von mir verbrauten fertigen Malzmischungen waren entweder Testpakte
(wie z.B. das Belgische Wit von Simon Bremer) oder aber Geschenke von
Menschen, die mir eine Freude bereiten wollten. Selber gekauft habe ich
bislang nur zwei fertige Malzpakete weil ich mit einem Gutschein an einen
bestimmten Shop gebunden war und dieser nix Interessanteres im Rahmen des
Gutscheinwertes im Sortiment hatte.
Selber machen ist definitiv die bessere Methode. Aber der Schritt dahin
bedeutet auch - und das steht außer Frage - dass man erst einmal Geld in
die Hand nehmen muss.
Und deshalb würde ich das Resultat des Sudes, welcher Anlass für diesen
Thread war, als gegeben annehmen und keine Zeit und Kraft darauf verwenden,
die Ursache für die Abweichungen zu suchen. Am Ende ist es Bier geworden
und das Ziel, einen trinkbaren Tropfen zu erzeugen, wurde erreicht.
Jetzt gilt es für Marc mit sich selber auszumachen, ob er weiterhin auf
Fertigkost setzen möchte, oder das Land der Vollmaischebrauer betritt.
Bedient er sich dabei - Müggelland und andere Datenbanken sind voll damit -
bereits vorhandener Rezepte und kommt es DANN zu Abweichungen, hat er /
haben wir auch eine Grundlage um wirklich zielgerichtet auf
Ursachenforschung zu gehen.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2013 um 12:31 |
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Antwort 21 |
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