Senior Member Beiträge: 364 Registriert: 15.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 09:50 |
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Hallo liebe Hobbybrauer,
in der Facebook-Gruppe "(Craft) Bier für Deutschland" wird
derzeit hitzig darüber diskutiert, ob die Nordmann Gruppe (Ratsherrn,
Störtebeker) noch zu respektieren oder besser zu boykottieren ist. Grund
dafür ist die Tatsache, dass die Nordmänner vor einiger Zeit versucht
haben, sich den Begriff "Craft Beer" zu sichern. Nun ist das Unternehmen
allerdings zurückgerudert.
Zitat: | „In der Startphase ging
es teilweise heftig zu und auch wir sind dabei über das ein oder andere
Ziel hinausgeschossen. Heute würde ich eine Markenanmeldung von Craft Beer
nicht noch einmal versuchen und es ist gut, dass der Markt uns und anderen
die Spielregeln aufgezeigt hat.“ (Oliver
Nordmann) |
Trotz dieser "Entschuldigung" wurde im Verlauf der FB-Diskussion weiterhin
über die Firma Nordmann geschimpft. So würde Ratsherrn kein Craft Beer,
sondern nur charakterloses Bier brauen. Die Nordmänner würden
Gastronomiebetriebe übernehmen und deren Hausbrauereien plattmachen, um
ihre Topmarke, das Störtebeker Bier, dort zu etablieren. Und zu allem
Überfluss sei der Störtebeker-Claim von den "handwerklich gebrauten
Spezialitäten" ein Schwindel.
Ob dies nun stimmen mag oder nicht, kann ich als jemand, der nicht alle
Details kennt, nicht beurteilen. Ich für meinen Teil trinke das Rotbier von
Ratsherrn gerne, und das Atlantik Ale von Störtebeker war mein erstes Bier
mit anständigen Aromahopfen. Insofern habe ich nichts gegen die Nordmänner.
Die Phrase "handwerklich gebraute Spezialitäten" hat mich jedenfalls zu
folgenden Fragen geführt: Ab wann darf man im Brauwesen nicht mehr von
Handwerk sprechen? Ist nur noch der kleine Hobbybrauer ein Handwerker? Oder
geht es noch darüber hinaus? Wo ist die Grenze zur Industrie? Kann man die
überhaupt festmachen?
Und habt ihr eine Meinung zur Firma Nordmann oder den Bieren?
Ich freue mich auf eine spannende Diskussion mit euch. ____________________ Groetjes
Ferdi
Besucht doch mal:
borsigblog.de // Männerabend - Die
Serie // Sudhaus13.de
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2013 um 10:12 |
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Dafür benötigt man wohl eine stichhaltige Definition des Begriffs
'Handwerk' und mittlerweile scheint die Bedeutung dieses Wortes äußerst
subjektiv geprägt zu sein. Würde man das Kompositum strikt trennen, käme
man auf die Umschreibung, dass es sich um ein Werk handelt, welches von
Hand geschaffen wurde. Selbst mein produziertes Hobbybrauerbier könnte man
dann wohl nur noch bedingt als handwerklich gebraut bezeichnen
(automatisiertes Rührwerk vs. per Hand rühren; Einschalten des Gasbrenners
vs. per Hand Aufstapeln des Holzes zur Erzeugung der Hitze usw.). Ich
schätze, dass diese Definition heutzutage kaum noch so zu gebrauchen ist.
Viel mehr 'verkommt' das Wort 'Handwerk' zur Beurteilung der vermeintlichen
Qualität hinsichtlich der Individualität eines Produkts. So würde man im
Falle von Bitburger kaum von einem handwerklich gebrauten Pils sprechen
(obwohl die Qualität sicher hervorragend ist), da es zig ähnliche Produkte
auf dem Markt gibt und selbst ein arrivierter Biersommelier nicht in der
Lage ist, zwischen Bitburger, Radeberger, Warsteiner usw. zu unterscheiden.
Demgegenüber wird einem Atlantik Ale von Störtebecker wohl zugesprochen,
dass es graduell eher handwerklich gebraut sei als das Bitburger (eben weil
es auf dem Markt kaum ein Äquivalent in Deutschland gibt).
Demzufolge wäre das Hobbybrauerbier tatsächlich das als am handwerklichsten
gebraute Bier zu bezeichnen, da die Reproduzierbarkeit wohl gen null
tendiert und jede Charge ein 'Unikat' darstellt.
Grüße
[Editiert am 11.11.2013 um 10:14 von knutole]
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2013 um 10:39 |
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Mein persönlicher Eindruck: dort wo hauptsächlich vollautomatisiert stets
und ständig ein und dasselbe Produkt in einer Größenordnung hergestellt
wird, dass ungeachtet der Bedürfnisse Weniger in der Hauptsache für die
Masse und dass um jeden Preis mit dem größtmöglichen Profit gebraut wird,
würde ich von einer industriellen Fertigung ausgehen. Übersetzt: wenn im
Druckverfahren die Maische durchrastet und die Würze kocht, in
Bierreaktoren wieder unter Druck in einem Bruchteil der Zeit ausgärt, dem
Jungbier noch ein ein bißchen Farbebier bei Bedarf oder Klarmacher
zugegeben werden, um nach kurzer Reifung leer gefiltert zu werden und die
auf Flachen gezogen das Reinheitsgebot etikettiert als einzigen von ihrem
Marketing zugelassen Maßstab gelten lassen wollen, im Wissen um den
eigentlichen Wert ihres Produkts.
Der Verbraucher, der für 4,99 € die Kiste im Supermarkt ersteht und dann
mit seinen Freunden beim Leeren derselben darüber diskutiert, dass jeder
Pfennig mehr raus geschmissen Geld wäre, da ja eh überall dasselbe drin
ist, hat damit zwar grundsätzlich recht, ist aber selber Schuld.
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 11:01 |
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Die angloamerikanische Definition von Craft Beer variiert zwar etwas aber
prinzipiell bedeutet es, dass eine Brauerei klein und unabhängig sein muss.
Alle sogenannten Craftbrewer in Unternehmensgruppen wie Dr. Oetker,
Nordmann und co. fallen nach dieser Def. schon mal raus. In Amerika sind
Brauereien allerdings auch noch bis 1.800.000 L per anno noch Craftbrewer.
Unabhängigkeit ist das Zauberwort!
[Editiert am 11.11.2013 um 11:04 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2013 um 11:07 |
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Es gibt hobbybrauer und kommerzielle brauer und der rest ist marketing.
Ingo
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 12:22 |
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Ganz genau so sehe ich das auch. Alle weiteren Unterteilungen unterliegen
willkürlichen Definitionen.
Gruß,
Andy ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 12:43 |
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Moin,
nun, wenn man schon anglo-amerikanische Bezeichnungen bemüht (welche
Schande!), ist man auch an deren Bedeutung gebunden.
Und wie von Rene bereits klar wieder gegeben, ist die Definition von Craft
Beer bzw. Craft Brewery eindeutig belegt - basta!
Da ist es völlig egal, was irgend jemand meint, was darunter zu verstehen
sei.
____________________ Besten Gruß
Hagen
------------------------------
Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 12:47 |
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Die einen brauen Pale Ale, die anderen Pils
Im Ernst, ich finde es schwierig da eine Grenze zu ziehen. Wie René schon
gesagt hat, sind einige US-Craft-Brauereien deutlich größer als der
deutsche Mittelstand und es gibt eben niemanden der gesagt hat "bis 20 hl
ist Handwerk und mehr nicht"
Profit machen wollen mit Sicherheit alle, die Ihr Bier verkaufen - ist ja
logisch. Wenn man dafür über Leichen geht macht einen das natürlich nicht
gerade sympathischer, hat aber eben auch nichts damit zu tun, ob man jetzt
handwerklich braut oder nicht.
Am Ende des Tages zählt meiner Meinung nach nur, ob ein leckeres Bier dabei
rausgekommen ist oder nicht und dabei sollte zweitrangig sein, was auf dem
Etikett steht.
Wenn Krombacher jetzt ein super-leckeres Imperial Stout rausbringen würde
das in jedem Rewe zu haben ist - Wäre doch super, auch wenn es nicht
handwerklich hergestellt wurde. (Diese Hypothese erlaube ich mir nur
deswegen, weil ich weiß, dass es sowieso nicht passieren wird)
Gruß, robin ____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 12:55 |
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Also damit macht man sich die Beantwortung der Frage sehr einfach. Wenn man
die Frage allgemein beantworten möchte, muss man sich fragen, zu welchem
Zweck man die Antwort benutzen möchte. So wird ein Arbeitsrechtler sich
eher auf die Anzahl der Angestellten konzentrieren, die Finanzbehörden sich
eher für den Umsatz interessieren usw. ...
Von der Wortherkunft her könnte man über standardisierte und automatisierte
Prozesse und Ausbildundungsstand der beteiligten Mitarbeiter
philosophieren.
Bei uns Hobbybrauern stelle ich mir vor, dass Qualität und Vielfalt und die
Kombination von Qualität und Vielfalt wichtig sind. Manuelle
Eingriffsmöglichkeiten in Produktionsprozesse sind allein kein
Qualitätsmerkmal - sie stehen einer hohen und gleichbleibenden Qualität
sogar entgegen; sind aber für eine Vielfalt der Produkte und eine spontane
Änderung des Portfolios unabdingbar.
Fazit (Wenn wir geschmackliche Vorlieben außen vor lassen) : Krombacher
wird schwer es haben, mal eben 1hl eines AIPA an seine Kunden auszuliefern,
eine kleine Gasthausbrauerei wird nur schwer 100hl identisches,objektiv
einwandfreies, hell gelbes Pils herstellen können.
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 20.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 13:39 |
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Da ich mir beim letzten Genuss eines Ratsherrn-Bieres und bei so ziemlich
jeder Facebook-Neuigkeit von Ratsherrn auch schon die gleiche Frage
gestellt habe, lautet die für mich selbst gegebene Antwort; Nein,
Craftbeer ist es für mich nicht mehr und die ständige Betonung der
handwerklichen Produktion sowohl bei Störtebekker, als auch den
Hamburger Jungs, nur noch Marketing. Dennoch trinke ich beide Biere sehr
gerne und sehe diese als Bereicherung der dt. Bierlandschaft an.
Mehr steht mir, nach meinen bisherigen 350 Litern Bier, nicht zu...
Gruß,
Dennis ____________________
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2013 um 14:06 |
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Zitat von KaBl, am 11.11.2013 um
12:55 |
Bei uns Hobbybrauern stelle ich mir vor, dass Qualität und Vielfalt und die
Kombination von Qualität und Vielfalt wichtig sind. Manuelle
Eingriffsmöglichkeiten in Produktionsprozesse sind allein kein
Qualitätsmerkmal - sie stehen einer hohen und gleichbleibenden Qualität
sogar entgegen; sind aber für eine Vielfalt der Produkte und eine spontane
Änderung des Portfolios unabdingbar.
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Fuer Hobbybrauer ist eigenlich nur eins wichtig, spass an der sache. Und
spass heisst fuer jeden was anderes, der eine guckt seine augen schiel
durch's microskoop bei der bemuehungen die hefe zu dressieren, der andre
putzt wochen lang andseiner hochglanzvollautomatische-1hl-brauanlage. Das
andere was uns hobbybrauer verbindet ist das der geldfluss entgegengestellt
ist zu den der profi-brauer.
Es gab frueher, fuer relative kurze zeit, hier in holland eine dreiteilung,
die es in den benuezten bezeichnungen in deutschland vielleicht immer noch
gibt:
1.Handwerk (einzelstueke) Craft
2. Manufaktur (kleinserien produktion) In der englischen
sprache gibt es hier fuer kein wort.
3.Fabrik (grossserien produktion)
Uebrigens lauft in die US diese discussion schon einige jahre, was ist noch
"Craft".
Biermanufaktur ist mir sympatisch,
Ingo
[Editiert am 11.11.2013 um 14:12 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2013 um 14:09 |
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Exakt.
Alleine schon wenn man an die Lohnbrauereien denkt - an sich haben die ja
riesig Ausstoß, obwohl da dann halt mehrere Craftbrauer gemeinschaftlich
mit einem gelernten Brauer brauen... ____________________ Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter
den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181
7246
Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 14:39 |
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Wie meine werten Mitbrauer oben schon geschrieben haben ist, gerade bei
Prozessen wie dem Bierbrauen, die Definition mühsig bis unmöglich. Was ist
noch Handwerk, was ist Industrie. Das ist wohl genau so unmöglich wie die
Definition was heisst eigentlich traditionell hergestellt. Es ist nämlich
immer abhängig vom Standpunkt des Betrachters.
Geh ich vom reinen Wortsinn aus, gab und gibt es eigentlich keinen einzigen
handwerklichen Brauer, weil die Automatisierung eigentlich schon im
Mittelalter Einzug in die Brauindustrie gefunden hat.
Bemühe ich die Definition des Berufes des Brauers- und Mälzers, ist jedes
Bier handwerklich hergestellt, sprich von einem Handwerker erzeugt worden,
denn der Beruf ist ein anerkannter Handwerksberuf.
Alles eine Frage des Standpunktes.
Ist ein pasteurisiertes Bier traditionell hergestellt? Immerhin wird dieses
Verfahren seit den 1870ern angewandt. Nimmt man also den Zeitpunkt als
Anhaltspunkt wann eine Technologie eingeführt bzw. angewandt wird, wäre
pasteurisiertes Bier als traditionell hergestellt zu bezeichnen, das
"Original" Münchner Hell aber nicht...
Also alles eine Frage des Blickwinkels.
Übrigens auch das Thema gebraut nach dem "deutschen Reinheitsgebot von
1516".... 1516 gab es kein Deutschland.
Jan
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2013 um 15:47 |
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aber ein römisch deutsches Reich
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 16:41 |
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Das wird jetzt zwar OT, aber es gab ein hl. römisches Reich (deutscher
Nationen). Das war aber nie ein Nationalstaat mir einheitlicher
Gerichtbarkeit oder gar einheitlichen Gesetzen sondern ein Zusammenschluß
verschiedenster Herzogtümer. Es gab, bis auf sehr wenige Ausnahme keinerlei
gemeinsame Institutionen. Dieses Gebilde war also sehr weit weg von dem was
wir heute Staat nennen. Die Einwohner waren z.B. nicht Untertan des
Kaisers. Jedes Herzogtum hatte seinen eigenen unmittelbaren Landesherren.
Das war nach dem Landshuter Erbfolgekrieg, in dem Ingolstadt an Oberbayern-
München fiel, Herzog Wilhelm IV und Ludwig X.
Aber ich glaube auch darauf wolltest du nicht raus. Weil auch das wieder,
je nach Standpunkt des Betrachters etwas hoch modernes war, weil im ganzen
Herzogtum gültig oder eigentlich schon überholt, weil es inhaltlich den
Landshuter, Straubinger, Münchner usw. Brauordnungen folgte.
Jan
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 18:27 |
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Die Engländer werden mit ihrer CAMRA schon etwas konkreter, was die Regeln
für real Ale betrifft. Die hatten auch schon mal kein Problem damit sogar
Branchengurus wie BrewDog rauszuschmeissen. Meiner Meinung geht es darum
den kleinen, unabhängigen Brauern einen Vorteil zu verschaffen. Die
strengen Regeln (sogar CO2 zum Zapfen ist verboten) helfen unter Umständen
den lokalen Anbietern. Klar sagen viele hier " wenn Dr. Oettker meine
Lieblingssorten braut ist es mir egal" .
Ich denke jedoch, so etwas ähnliches wie CAMRA könnten wir in Deutschland
auch gebrauchen. Über die Regeln könnte man sich ja (rein theoretisch) mal
Gedanken machen... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 19:22 |
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Zitat von flying, am 11.11.2013 um
18:27 | ...
Ich denke jedoch, so etwas ähnliches wie CAMRA könnten wir in Deutschland
auch gebrauchen. Über die Regeln könnte man sich ja (rein theoretisch) mal
Gedanken machen... |
...da bin ich dabei, aber nur wenn CO2 erlaubt ist! ____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2013 um 19:24 |
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Hat sich eigentlich irgendwer der Diskutanten aus dem Fratzenbuch mal die
Brauerei angesehen?
Oder reden die meisten da eher wie die Blinden von der Farbe..
Amüsierte Grüße,
Dale.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2013 um 20:10 |
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2013 um 21:57 |
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Ich sehe es wie flying in Antwort 3.
Im Übrigen mag ich den Begriff Craft nicht, selbst wir rationalisieren wie
die Teufel (Rührwerk, Maischsteuerung, Kühlschrank etc.)
Ich halte diesem ganzen Craft- Zinnober nur für Marketing, da kann ich
gerne drauf verzichten.
Ein entscheidendes Merkmal für Handwerk ist der Einkauf der Rohstoffe und
die Wahl der Verfahren nach dem Gutdünken des "Brauers", nicht des
Kaufmanns.
Also nicht zuerst die Gewinnmaximierung sondern die
Qualitätsmaximierung.
Wobei das Minimal/ Maximal- Prinzip eh immer falsch verstanden wird.
Es bleibt immer ein Seiltanz.
LG helderup
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 22:03 |
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2013 um 22:12 |
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Ja, so langsam nervt dieser Craft Beer Kram. Keiner kann es wirklich
definieren, hört sich aber gut an. Mir persönlich ist es egal, wer sein
Bier wie, wo und wann braut. Die Hauptsache ist, es ist ein hochwertiges
Produkt und es schmeckt.
Craft Beer is not a crime? Gutes deutsches Bier auch nicht! ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 22:17 |
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Die Amerikaner brauen einfach klasse Craft Beer.
Und die Deutschen streiten sich über die Definition.
Irgend wie bezeichnend...
Stefan
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2013 um 22:20 |
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Antwort 23 |
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Junior Member Beiträge: 28 Registriert: 13.10.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2013 um 22:25 |
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Mal ne gefühlte Definition, herkommend aus meiner Japan-Vorliebe:
Handwerkliche Produkte zeigen Spuren ihrer Produktion und sind nicht völlig
reproduzierbar.
Industrielle Produkte zeichnen sich durch eine Toleranz deutlich unterhalb
der Verbraucher-Merk-Schwelle aus.
Gute industriell hergestellte Produkte sind eine feine Sache, auf die man
sich verlassen kann.
Gute handwerklich Produkte haben einen (auch durch eventuelle "Fehler")
einzigartigen Charme.
Gruß Firmel
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Antwort 24 |
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