Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2013 um 10:22 |
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Hallo zusammen,
ich habe gestern, nach 5 Wochen Reifezeit, mein erstes Festbier aufgemacht.
Es hat noch ordentlich geploppt beim öffnen, aber was dann kam war eine
Enttäuschung. Schon beim Einschenken hat sich eine mickrige Schaumkrone
gezeigt, die nach kurzer Zeit gänzlich verschwunden war. Zu wenig
Kohlensäure hat das Bier nicht, es ist angenehm spritzig. Was habe ich
falsch gemacht?
Schüttung:
3130 gr. Pilsener Malz
970 gr. Münchner Malz
400 gr. Caramalz dunkel
Eingemaischt bei 30 Grad
1. Rast 40 min. 40 Grad
2. Rast 40 min. 65 Grad
3. Rast 20 min. 72 Grad
Abgemaischt 78 Grad
Würze:
12 gr. Tettnanger Vorderwürze
6 gr. Tettnanger 40 min.
7 gr. Tettnanger 20 min.
Stammwürze: ca. 14
Restextrakt: ca. 3,5
Karbonisiert mit Zuckerlösung auf 5,5 gr./Liter ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Posting Freak Beiträge: 636 Registriert: 11.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2013 um 10:35 |
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2013 um 10:40 |
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Ich denke auch das tiefe Einmaischen und die lange Rast bei 40 Grad sind
für dein Schaumproblem verantwortlich. Was hast du denn damit beabsichtigt?
Ich mach solche tiefen Rasten nur beim Kürbisbier, um Läuterprobleme zu
umgehen. Der Schaum ist dann aber meistens auch nicht so der Hit
Ich steuer da mit ein bischen Weizenmalz dagegen.
Beste Grüße
Tom
[Editiert am 24.11.2013 um 10:41 von Thomator]
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2013 um 10:46 |
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 636 Registriert: 11.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2013 um 10:54 |
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nicht jedes rezept muss das optimum sein. beim nächsten mal vll. bei 60°
einmaischen, dann hast du einen vergleich.
ich habe dieses rezept nachgebraut, und der schaum ist bombastisch! siehe
bild bei den kommentaren.
http://maischemalzundmehr.de/index.php?id=238&inhaltmitte=rec
ipe&seite=1 ____________________ “Hurra dem Hopfen, hurra dem Malz, sie sind des Daseins Würz‘ und Salz!“
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2013 um 11:17 |
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Bei meinem ersten Sud habe ich bei 38 Grad eingemaischt und einen tollen
Schaum gehabt. Wahrscheinlich war es die Rast bei 40 Grad, die dafür
verantwortlich ist. ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2013 um 11:55 |
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Ja, in einem anderen Thread wird dies zur Zeit
ja auch diskutiert und auf die Temperaturen um die Ferulasrasttemperatur
gesschoben. Seit ich das weiß (wurde vor ein paar Monaten schon einmal von
Flying erklärt), raste ich i.d.R. nur ganz kurz (halbe Std.) bei eher 36°C
und brühe dann meist auf 50-55°C hinzu oder erhöhe per Dekoktion. Praktisch
ist auch, wenn man mit Vormaischen arbeitet, dann raste ich auch nur 50%
der Schüttung für wenige Minuten bei 45-47°C, wenn denn Nelke fürs Weizen
rein soll. Funktioniert wunderbar, habe weder zu wenig Schaum noch zu wenig
Nelke (bevor ich ganz auf die Rast bei 45°C verzichte). ____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2013 um 12:13 |
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Also kann man sagen, das eine längere Rast bei niedrigen Temperaturen,
nicht förderlich für die Schaumbildung ist?!
Aber wofür ist denn diese Rast?
[Editiert am 24.11.2013 um 12:14 von quartermoose]
____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2013 um 12:34 |
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Man kann bei dieser Rast Eiweiß abbauen, falls das Malz dies erforderlich
macht.
Oder Ferulasäure aus dem Malz lösen, die nachher als 4-Vinylguajakol den
Nelkengeschmack im Hefeweizen erzeugt.
Oder Gummistoffe bei Roggenschüttungen abbauen, damit es nicht zu viskos
wird.
Stefan
[Editiert am 24.11.2013 um 12:36 von Boludo]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2013 um 13:04 |
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2013 um 19:51 |
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Kann man jetzt eigentlich noch irgendwas machen wegen dem Schaum? Ich
frage, weil ich dieses Bier auch zum Wichteln nehmen wollte und so möchte
ich es nicht versenden! ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2013 um 20:58 |
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Ich habs tatsächlich mal geschafft ein schaumfreies Weizen zu brauen. Das
war geschmacklich absolut in Ordnung, aber ohne Schaum will auch das
leckerste Bier einfach nicht schmecken.
Seit ich bei >63° C einmaische (meistens bei 67° C wenn ich Kombiraste)
hab ich bombenfesten und haltbaren Schaum.
Wieso heutzutage noch auf Eiweissrast rumgeritten wird ist mir absolut
schleierhaft. Ferularast würde ich nur unter Androhung von Gewalt machen,
oder wenn ich unbedingt Nelke möchte.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 11 |
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