Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 18:29 |
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Hallo,
mir schwebt vor, am Wochenende ein dunkles, obergäriges Bier mit
eingemaischtem Schwarzbrot/Pumpernickel zu brauen, habe aber keine Idee,
wieviel Brotanteil ich der Schüttung hinzugeben soll.
Aus dem Bauchgefühl heraus tendiere ich zu einer Packg. á 500gr. + 5 Kilo
dkl. Malz für rund 20 Liter.
Was meint Ihr denn, sind 10 % Brotanteil zu wenig oder schon zuviel des
Guten?
Zu sauer soll’s meinetwegen nicht werden (bin eher nicht so der
Sauerbiertyp).
Gruß - André
[Editiert am 30.1.2014 um 22:48 von Moorschwein]
____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Senior Member Beiträge: 494 Registriert: 23.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 18:34 |
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Hallo Moorschwein,
frag mal die Braumeise, das ist sozusagen der Papst des Pumpernickels
Bieres
Grüße
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 10.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 19:04 |
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Ich habe vor kurzen einen Versuch mit Pumpernickel gemacht,habe aber noch
ein Glas Bienenhonig mit eingearbeitet.Hatte am Ende gute 20 P und zwei
Halbe reichen für eine ordentliche Bettschwere.
Das Grundrezept war das Sommerbier von HMuM.Habe gerade ein Glas vor mir
stehen,schmeckt hervorragend.
Gruß Stefan
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 19:10 |
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In diesem Thread hat Braumeise scheinbar das erste mal über die Idee eines
Pumpernickel Brotes geschrieben:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread
&tid=11693
Darin steht auch die Schüttung und der Maischplan von seinem ersten Versuch
und seine Eindrücke.
In dem Post, der die Schüttung auflistet, insgesamt 6kg Malze, davon 1kg
Roggenmalz, steht nicht wie viel Brot er nimmt, aber in seinem Eingangspost
schreibt er von einem halben Pfund, also 250g. Das wäre ein recht geringer
Schüttungsanteil.
Gruß,
Philipp
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 19:12 |
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"Moorschwein frägt Braumeise wegen Pumpernickel"
Das wird der Klassiker der subversiven Guerillabrauer!
Und nicht vergessen: Bratkartoffeln blühen blau.
"It's a boy!"
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.11.2013 um 19:16 |
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"Moorschwein an Braumeise: das Pumpernickel ist jetzt im Porter" ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 20:07 |
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Und wie wichtig für den Frieden
der Welt,
daß das Schwarzbrot nicht falsch in die Maische fällt.
(Ruthard Mey) ____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 20:08 |
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Zitat von Brauwolf, am 27.11.2013 um
19:12 |
"Moorschwein frägt Braumeise wegen Pumpernickel"
Das wird der Klassiker der subversiven Guerillabrauer!
Und nicht vergessen: Bratkartoffeln blühen blau.
"It's a boy!"
Cheers, Ruthard |
Zur Frage, ich meine von Phil (Braumeise) in Erinnerung zu haben 90 kg auf
15 hl.
Wären dann wohl 1,2 kg auf 20l. ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline
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erstellt am: 27.11.2013 um 22:31 |
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Lieber André, liebe Freunde des westpfählischen Schwarzbrots,
wenn ihr ein Rezept für Pumpernickel-Porter sucht, dann fragt doch mal bei
Weyermann an. Habe gehört, die haben neulich eins gebraut. Ein Schelm ...
;-) Angeblich haben die 3 % Schwarzbrot in der Schüttung.
Nun zu meinen Versuchen: Ich tue mehr als 3 % rein. Aber ungefähr in der
Größenordnung, wie man Spezialmalze dosieren würde, also eher Richtung 5 %
und nicht mehr als 10 %. Immer unterschiedlich, je nach Laune und danach,
wie stark mir der Läuterfrust vom vorigen Brautag noch in Erinnerung ist.
Es macht auch einen Unterschied, ob man das Schwarzbrot vor dem Maischen
kocht oder direkt als Schrot mitmaischt.
Der Schwarzbrotgeschmack ist recht flüchtig und kommt eigentlich nur im
unausgereiften Jungbier so richtig gut raus. Um dagegen zu arbeiten, muss
man mit Spezialmalzen tüfteln, um einen schönen Schwarzbrotkörper im Bier
zu erreichen, der zur Not auch ohne den Einsatz von Schwarzbrot gut
wahrnehmbar wäre. Dazu braucht man einerseits Spezialmalze, die den
brotigen Charakter betonen, andererseits Röstmalze, die Tiefe ins Bier
bringen, aber nur wenig Brenzbittere. Das geht nicht mit 0815-Röstmalz.
Auch die verschiedenen möglichen Zeitpunkte der Röstmalzgabe sind wichtig.
Und natürlich eine Hefe, die mit Röstkomponenten bestens klarkommt. Und
ganz wichtig: Roggenmalz für den zähen Spaß.
Obwohl Schwarzbrot in läuterbaren Dosierungen nur wenig
Schwarzbrotgeschmack erzeugt, trägt es doch entscheidend dazu bei, einem
Pumpernickel-Porter den Pumpernickel-Kick zu geben. Weil nämlich
Schwarzbrot ordentlich Salz enthält und das die Wassercharakteristik
deutlich wahrnehmbar verändert und ich denke, dass auch die Sauerteigmagie
mit reinspielt, aber davon verstehe ich nichts. Einfach ausprobieren.
Am Ende ist die Dosierung von Schwarzbrot einfach ein Kompromiss aus
Läuterbarkeit und Geschmack, das hängt von der individuellen Läutertechnik
ab und natürlich davon, was man sonst noch an Malztricks auf Lager hat.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen. Bitte habt Verständnis dafür, dass ich
nicht deutlicher werden kann.
Könnte das bitte jemand in die Rubrik "abseits der gewohnten Pfade"
verschieben? Danke.
Herzliche Grüße
Philipp
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 22:58 |
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Philipp,
vielen lieben Dank, daß Du so schnell auf mein Rufen reagiert, und so
ausführlich geantwortet hast.
Das bringt mich schon ein ganzes Stück weiter, und ich glaube da auch so
einiges aus den Zwischenzeilen herausgelesen zu haben. Den Rest mache ich
dann eh‘ nach Bauchgefühl. Wenn ich mit meiner Schwarzbrotbier-Version
zufrieden bin, bekommst Du 'ne Buddel zugeschickt.
In diesem Sinne:
„Moorschwein dankt Braumeise für Bombenhinweis“
Gruß André
... (und der Typ, der bei der NSA die Postings durchliest, ist ein ganz
blöder Penner...) ____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 494 Registriert: 23.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2013 um 06:51 |
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2013 um 09:34 |
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Was ist mit Horst??? ____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 5.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2013 um 16:20 |
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Adler im Horst, Späher im Forst!
Ui, Funki sofort aus, duck und weg
____________________ Hausbräu ist Charakterbräu
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2014 um 22:47 |
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Hier mal mein vorläufiges Rezept und ein paar Impressionen.
Pumpernickel-Porter „Pumpernator“ (V1.0) für 20L
400 g Pumpernickel mit ca. 1,5 L Wasser am Vorabend 25 Min. gekocht
(Bild1)
auf 70° C abkühlen lassen und dann mit etwas PiMa-Schrot vermischen
(Bild2), Topf in ein Handtuch wickeln und bis zum nächsten Morgen stehen
lassen.
Schüttung:
400 g Pumpernickel, zerkocht (7%) …(„nächstes Mal 500g“)
550 g Roggenmalz (10%) …(„nächstes Mal weniger“)
165 g Caramalz dunkel (3%)
2600 g PiMa (45%)
1700 g WiMa (30%)
275 g Röstgerste unvermälzt (5%) (erst nach der Dextroserast
hinzugeben!)
Hauptguß 15L / Nachguß 14L
Einmaischen 60°C; Temp.abfall auf 57°C - 15 Min.
auf 63°C - 45 Min …(nächstes Mal länger)
auf 73°C - 20 Min
-Röstgerste hinzufügen-
auf 78°C - 10 Min. -> abmaischen
…keine Läuterprobleme/Panzerschlauch…
90 Min kochen
- nach 15 Min. 1. Hopfengabe, 40 g Spalter Select (6%) -> rd. 30 IBU
- 10 Min vor Flame-out 2. Hopfengabe, 20 g Spalter (6%) -> rd. 5 IBU
Vergärung mit S-04 bei 18-20°C.
Ich will mein Bier nur ungern selbst bewerten, aber es darf schonmal gesagt
werden:
Ein cremiger, beständiger und bräunlicher Schaum, seeehr vollmundig, noch
etwas zu süß; (daher sollte die Maltoserast verlängert werden); wahrnehmbar
sämiges Mundgefühl („dank“ all dem Roggen; daher gerne weniger nehmen);
insgesamt sehr sättigend. Kräftige Hopfenwürzigkeit, ohne bitter zu wirken.
Vielleicht haben "fritzlarer" und "Affenbräu" bei Gelegenheit Lust, hier
ihre Eindrücke zu hinterlassen?
(Anm.: ich schäme mich, weil ich Philipp/Braumeise eine
Probelieferung zugesagt habe, die ich wegen umfangreicher
Weihnachtswichteleien nun doch nicht einhalten kann... es ist alles weg...
Dies wird aber mit V2.0 nachgeholt.) ____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 234 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline
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erstellt am: 31.1.2014 um 00:41 |
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Hey André,
sieht klasse aus! Dann freue ich mich mal auf V2.0 ;-)
Gruß
Philipp
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Antwort 14 |
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