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Autor: Betreff: Wieviel Schwarzbrot bzw. Pumpernickel zur Schüttung? - Pumpernator
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Moorschwein
Beiträge: 679
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2013 um 18:29  
Hallo,

mir schwebt vor, am Wochenende ein dunkles, obergäriges Bier mit eingemaischtem Schwarzbrot/Pumpernickel zu brauen, habe aber keine Idee, wieviel Brotanteil ich der Schüttung hinzugeben soll.

Aus dem Bauchgefühl heraus tendiere ich zu einer Packg. á 500gr. + 5 Kilo dkl. Malz für rund 20 Liter.

Was meint Ihr denn, sind 10 % Brotanteil zu wenig oder schon zuviel des Guten?
Zu sauer soll’s meinetwegen nicht werden (bin eher nicht so der Sauerbiertyp).

Gruß - André


[Editiert am 30.1.2014 um 22:48 von Moorschwein]



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Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Dr Huppertz
Beiträge: 494
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2013 um 18:34  
Hallo Moorschwein,

frag mal die Braumeise, das ist sozusagen der Papst des Pumpernickels Bieres :thumbup:

Grüße
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Laurion
Beiträge: 98
Registriert: 10.12.2012
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smilies/thumbup.gif erstellt am: 27.11.2013 um 19:04  
Ich habe vor kurzen einen Versuch mit Pumpernickel gemacht,habe aber noch ein Glas Bienenhonig mit eingearbeitet.Hatte am Ende gute 20 P und zwei Halbe reichen für eine ordentliche Bettschwere.
Das Grundrezept war das Sommerbier von HMuM.Habe gerade ein Glas vor mir stehen,schmeckt hervorragend.
Gruß Stefan
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roink
Beiträge: 190
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2013 um 19:10  
In diesem Thread hat Braumeise scheinbar das erste mal über die Idee eines Pumpernickel Brotes geschrieben:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=11693
Darin steht auch die Schüttung und der Maischplan von seinem ersten Versuch und seine Eindrücke.
In dem Post, der die Schüttung auflistet, insgesamt 6kg Malze, davon 1kg Roggenmalz, steht nicht wie viel Brot er nimmt, aber in seinem Eingangspost schreibt er von einem halben Pfund, also 250g. Das wäre ein recht geringer Schüttungsanteil.

Gruß,
Philipp
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2013 um 19:12  

Zitat von Mbeck12, am 27.11.2013 um 18:48
Moorschwein frägt Braumeise wegen Pumpernickel.
Das wird die NSA aber genauer wissen wollen.


Grüße
Josef


"Moorschwein frägt Braumeise wegen Pumpernickel"

Das wird der Klassiker der subversiven Guerillabrauer!

Und nicht vergessen: Bratkartoffeln blühen blau.

"It's a boy!"


Cheers, Ruthard


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Mein Blog: Brew24.com
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DerDennis
Beiträge: 2085
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2013 um 19:16  
"Moorschwein an Braumeise: das Pumpernickel ist jetzt im Porter" ;)


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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
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*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
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Moorschwein
Beiträge: 679
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2013 um 20:07  

Zitat von Brauwolf, am 27.11.2013 um 19:12

Und nicht vergessen: Bratkartoffeln blühen blau.
Cheers, Ruthard

Und wie wichtig für den Frieden der Welt,
daß das Schwarzbrot nicht falsch in die Maische fällt.
(Ruthard Mey) ;)


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Hagen
Beiträge: 3929
Registriert: 10.9.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.11.2013 um 20:08  

Zitat von Brauwolf, am 27.11.2013 um 19:12

Zitat von Mbeck12, am 27.11.2013 um 18:48
Moorschwein frägt Braumeise wegen Pumpernickel.
Das wird die NSA aber genauer wissen wollen.


Grüße
Josef


"Moorschwein frägt Braumeise wegen Pumpernickel"

Das wird der Klassiker der subversiven Guerillabrauer!

Und nicht vergessen: Bratkartoffeln blühen blau.

"It's a boy!"


Cheers, Ruthard


:thumbup:

Zur Frage, ich meine von Phil (Braumeise) in Erinnerung zu haben 90 kg auf 15 hl.

Wären dann wohl 1,2 kg auf 20l.


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Besten Gruß

Hagen
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Braumeise
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2013 um 22:31  
Lieber André, liebe Freunde des westpfählischen Schwarzbrots,

wenn ihr ein Rezept für Pumpernickel-Porter sucht, dann fragt doch mal bei Weyermann an. Habe gehört, die haben neulich eins gebraut. Ein Schelm ... ;-) Angeblich haben die 3 % Schwarzbrot in der Schüttung.

Nun zu meinen Versuchen: Ich tue mehr als 3 % rein. Aber ungefähr in der Größenordnung, wie man Spezialmalze dosieren würde, also eher Richtung 5 % und nicht mehr als 10 %. Immer unterschiedlich, je nach Laune und danach, wie stark mir der Läuterfrust vom vorigen Brautag noch in Erinnerung ist. Es macht auch einen Unterschied, ob man das Schwarzbrot vor dem Maischen kocht oder direkt als Schrot mitmaischt.

Der Schwarzbrotgeschmack ist recht flüchtig und kommt eigentlich nur im unausgereiften Jungbier so richtig gut raus. Um dagegen zu arbeiten, muss man mit Spezialmalzen tüfteln, um einen schönen Schwarzbrotkörper im Bier zu erreichen, der zur Not auch ohne den Einsatz von Schwarzbrot gut wahrnehmbar wäre. Dazu braucht man einerseits Spezialmalze, die den brotigen Charakter betonen, andererseits Röstmalze, die Tiefe ins Bier bringen, aber nur wenig Brenzbittere. Das geht nicht mit 0815-Röstmalz. Auch die verschiedenen möglichen Zeitpunkte der Röstmalzgabe sind wichtig. Und natürlich eine Hefe, die mit Röstkomponenten bestens klarkommt. Und ganz wichtig: Roggenmalz für den zähen Spaß.

Obwohl Schwarzbrot in läuterbaren Dosierungen nur wenig Schwarzbrotgeschmack erzeugt, trägt es doch entscheidend dazu bei, einem Pumpernickel-Porter den Pumpernickel-Kick zu geben. Weil nämlich Schwarzbrot ordentlich Salz enthält und das die Wassercharakteristik deutlich wahrnehmbar verändert und ich denke, dass auch die Sauerteigmagie mit reinspielt, aber davon verstehe ich nichts. Einfach ausprobieren.

Am Ende ist die Dosierung von Schwarzbrot einfach ein Kompromiss aus Läuterbarkeit und Geschmack, das hängt von der individuellen Läutertechnik ab und natürlich davon, was man sonst noch an Malztricks auf Lager hat.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen. Bitte habt Verständnis dafür, dass ich nicht deutlicher werden kann.

Könnte das bitte jemand in die Rubrik "abseits der gewohnten Pfade" verschieben? Danke.

Herzliche Grüße

Philipp
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 27.11.2013 um 22:58  
Philipp,
vielen lieben Dank, daß Du so schnell auf mein Rufen reagiert, und so ausführlich geantwortet hast. :thumbup:

Das bringt mich schon ein ganzes Stück weiter, und ich glaube da auch so einiges aus den Zwischenzeilen herausgelesen zu haben. Den Rest mache ich dann eh‘ nach Bauchgefühl. Wenn ich mit meiner Schwarzbrotbier-Version zufrieden bin, bekommst Du 'ne Buddel zugeschickt.

In diesem Sinne:
„Moorschwein dankt Braumeise für Bombenhinweis“ :cool:
Gruß André


...(und der Typ, der bei der NSA die Postings durchliest, ist ein ganz blöder Penner...) :D


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Dr Huppertz
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2013 um 06:51  
Der Adler ist im Horst!
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Ursus007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.11.2013 um 09:34  
Was ist mit Horst??? ;)


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Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Malzimator
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smilies/cool.gif erstellt am: 28.11.2013 um 16:20  
Adler im Horst, Späher im Forst!

Ui, Funki sofort aus, duck und weg


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Hausbräu ist Charakterbräu
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2014 um 22:47  
Hier mal mein vorläufiges Rezept und ein paar Impressionen.

Pumpernickel-Porter „Pumpernator“ (V1.0) für 20L

400 g Pumpernickel mit ca. 1,5 L Wasser am Vorabend 25 Min. gekocht (Bild1)

auf 70° C abkühlen lassen und dann mit etwas PiMa-Schrot vermischen (Bild2), Topf in ein Handtuch wickeln und bis zum nächsten Morgen stehen lassen.

Schüttung:
400 g Pumpernickel, zerkocht (7%) …(„nächstes Mal 500g“)
550 g Roggenmalz (10%) …(„nächstes Mal weniger“)
165 g Caramalz dunkel (3%)
2600 g PiMa (45%)
1700 g WiMa (30%)
275 g Röstgerste unvermälzt (5%) (erst nach der Dextroserast hinzugeben!)

Hauptguß 15L / Nachguß 14L

Einmaischen 60°C; Temp.abfall auf 57°C - 15 Min.
auf 63°C - 45 Min …(nächstes Mal länger)
auf 73°C - 20 Min
-Röstgerste hinzufügen-
auf 78°C - 10 Min. -> abmaischen

…keine Läuterprobleme/Panzerschlauch…

90 Min kochen
- nach 15 Min. 1. Hopfengabe, 40 g Spalter Select (6%) -> rd. 30 IBU
- 10 Min vor Flame-out 2. Hopfengabe, 20 g Spalter (6%) -> rd. 5 IBU

Vergärung mit S-04 bei 18-20°C.















Ich will mein Bier nur ungern selbst bewerten, aber es darf schonmal gesagt werden:
Ein cremiger, beständiger und bräunlicher Schaum, seeehr vollmundig, noch etwas zu süß; (daher sollte die Maltoserast verlängert werden); wahrnehmbar sämiges Mundgefühl („dank“ all dem Roggen; daher gerne weniger nehmen); insgesamt sehr sättigend. Kräftige Hopfenwürzigkeit, ohne bitter zu wirken.

Vielleicht haben "fritzlarer" und "Affenbräu" bei Gelegenheit Lust, hier ihre Eindrücke zu hinterlassen?

:( (Anm.: ich schäme mich, weil ich Philipp/Braumeise eine Probelieferung zugesagt habe, die ich wegen umfangreicher Weihnachtswichteleien nun doch nicht einhalten kann... es ist alles weg... Dies wird aber mit V2.0 nachgeholt.)


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Braumeise
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Registriert: 19.3.2010
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2014 um 00:41  
Hey André,

sieht klasse aus! Dann freue ich mich mal auf V2.0 ;-)

Gruß
Philipp
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