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Autor: Betreff: 400 Liter Märzen, der fast perfekte Brautag
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 13:56  
Hier ein weiterer Braubericht von Frank (tessuti) und mir im Cafe Weichhardt.
Die letzten beiden Male liefen ziemlich schlecht, das waren zwei fünfzehnstündige Katastrophensude, das Bier war dann aber zum Glück immer ok. Beim Weizen war das Läutern eine Katastrophe, beim Weihnachtsbock war der Plattenkühler verstopft (4 Stunden Würze Kühlen nervt gewaltig).
Wir haben uns dann ziemlich viele Gedanken gemacht und viele Probleme gelöst.
Das Ergebnis war ein fast perfekter Brautag, den Fehler haben wir dann ganz zum Schluß gemacht, aber erst mal eins nach dem anderen.

Los geht´s am frühen Samstag Morgen um 8 Uhr.
Alles ist noch friedlich und die meisten Biberacher schlafen noch ihren Rausch aus, den sie dank unserem Weihnachtsbock am Abend vorher mit nach Hause gebracht haben ;) :




Frank war voll motiviert und hat mich sehr freudig vor seinem Haus begrüßt:




Die Läuterkatastrophe haben wir unter anderem durch Malz Konditionieren in den Griff bekommen, danke Kurt für den Ratschlag.
Aber wie konditioniert man knapp 100 Kilo Malz ? (75 Kilo PiMa, knapp 30 Kilo MüMa).
Die Lösung war ganz einfach, das Malz in mehreren Portionen mit dem Wasser im Gärfaß ein paar Mal quer durch den Braukeller kegeln.
Frank macht das übrigens sehr elegant:




Haferboy in Action:




Ganz ehrlich hab ich immer gedacht, Malz konditionieren sei was für Spinner. Aber das Ergebnis sind ganze Spelzen ohne Ende, ein Traum! Es gibt auch keine halben Körner, der Rest vom Malz wird sehr fein geschrotet, da freut sich die Ausbeute.
Unglaublich, wie man den Läutervorgang mit 2 Liter Wasser verbessern kann.




Da die Pumpe die Maische wie einen Pürierstab zerhäckselt, haben wir dieses Mal die Maische per Hand in den Läuterbottich transportiert.
Es handelt sich hier ganz eindeutig um ein Craft Bier!




Kurt, der in Echt gar nicht Kurt heißt, war auch da und hat mitgeholfen, sehr nett!




Nachdem es bei Moritz´ Braubericht ein paar blöde Kommentare wegen der Hopfenfee gegeben hat, hab ich mir was ganz besonderes einfallen lassen, unsere Hopfenfee war nämlich meine liebe Mama, die auch mal vorbeigeschaut hat:




Immer wieder erstaunlich, was 100 kg Malz an enorme Trebermengen erzeut.
Man sieht auch das neue Hackwerk, das war ganz hilfreich:




Es lief alles so easy und rund, dass der Frank seinem Sohn während der Hopfen kocht, sogar noch eine Lektion in Schach erteilen konnte:




Den Plattenkühler hatten wir 3 Wochen lang in Lauge eingeweicht, dann kam der ganze Schmodder raus und es läuft jetzt richtig gut.




Es gab eine ziemliche Punktlandung, 14,8° Brix sind genau richtig für ein ordentliches Märzen.
Wir haben geläutert, bis die Pfanne eben voll war, mehr ging nicht.




Die Würze lief ein wenig flott durch den Kühler, leider hatte ich die Drosselklappe ausgebaut und wir kamen nur auf 15°C Würzetemperatur.
Das Kühlwasser hatte ca 50°C und wir haben ca 600 Liter für den nächsten Tag aufgefangen, da braut der Wirt gerade sein Kellerbier damit.
Ich fand die 15°C zum Anstellen schon ziemlich grenzwertig, aber es sollte noch schlimmer kommen.




Das obligatorische Trubkegelbild, so schön war er schon lange nicht mehr.




Dann noch mit ungefähr 4 Liter Hefe von Gold Ochsen angestellt, die war dickbreiig und extrem aktiv, es war dann auch ziemlich schnell Leben im Gärspund.
Wir waren dann nach ca 10 Stunden fertig, hatten ca 430 Liter Würze im Tank und waren voller Euphorie.
Unser Weihnachtsbock war dann auch sehr lecker und die Stimmung perfekt.

Jetzt das Problem: Durch einen Umbau wurde die Kühlung neu verschlaucht und wir haben irgend wie einen Hahn nicht aufgemacht.
Es hat also nicht gekühlt, dafür hat direkt daneben 600 Liter Brauwasser für den nächsten Tag vor sich hingebrodelt.
Dann kam heut Morgender üblich Anruf vom Wirt, da weiß man schon vor dem Abheben, dass es was zu Putzen gibt:




19°C Innentemperatur und bereits auf 10° Plato runtergegoren :mad:
Es ist schon saumäßig ärgerlich, wenn man ganz zum Schluß alles verbockt.
Das wird jetzt wohl ein Dampfmärzen oder so was in der Richtung.
Im Märzen geht das vielleicht gerade noch, bei einem Pils eher undenkbar.
Mittlerweile läuft die Kühlung wieder, mal schaun, was daraus wird.

Und vielleicht klappt es ja irgend wann doch einmal mit einem Brautag so ganz ohne Aufregung ;(


Stefan
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 14:21  
Och ne, wie ärgerlich! Aber so ganz ohne Unfall wäre ja auch langweilig und zur Not kann man ja noch mit Citra stopfen ;)


____________________
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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 14:27  
Wie immer eine schöne Dokumentation des Brautages!
Die Konditionierung hilft schon bei geringem Einsatz, da freut sich jede Spelze.... ;)
Wie lange hat diesmal das Läutern gedauert?
So was ist echt ärgerlich, so etwas ähnliches ist mir auch schon mal passiert. Ich war mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden, meine Freunde waren allerdings begeistert.

Besteht die Möglichkeit, eine Flasche davon zu erwerben, wenn es fertig ist? Mich interessieren solche Fehler immer!

Schöne Grüße, Ludwig
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 14:34  
Ich weiß nicht mehr so genau, aber das Läutern hat weniger als zwei Stunden gedauert, glaub ich mal.
Das ist schon ein riesen Fortschritt, vor allem, wenn es kontinuierlich läuft und man keine Notmaßnahmen ergreifen muss (z.B. Wasser von unten gegen das Blech pumpen oder so ein ähnlicher Murks den man halt macht, wenn nix mehr geht).
Wir haben aber auch extra langsam geläutert damit die Ausbeute besser wird.

Wir füllen eigentlich keine Flaschen ab, nur in Fässer.
Aber vielleicht kann ich ein bißchen was in Bügelflaschen abfüllen.

Mir ist so etwas ganz am Anfang meiner Braukarriere auch mal passiert, mit viel zu viel untergäriger Hefe warm angestellt und am nächsten Morgen, als ich die Kühlung einschalten wollte, war das Bier fertig vergoren.
Es hat eigentlich ganz gut geschmeckt, aber richtig toll ist das natürlich nicht.

Stefan


[Editiert am 8.12.2013 um 14:35 von Boludo]
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 18:57  
Geil! Auch wenn der Brautag nicht ganz ungetrübt blieb, war es sicherlich geil, auf so einer Anlage mal die Sau rauszulassen.

Ich beneide Dicht echt!

Eine Feststellung von mir - keine Ahnung, ob das eine mit dem anderen wirklich zu tun hat - aber seitdem ich nicht mehr konditioniere, ist meine Sudhausausbeute von unter 60% auf deutlich über 70% angestiegen. Ich habe noch nicht wirklich Ursachenforschung betrieben, aber da ich bei solchen Sachen abergläubisch bin, lasse ich es jetzt bleiben und habe immer wunderschöne Spelzen.

Gruß,
Bierwisch


____________________
Der Klügere kippt nach!
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 19:01  
So ziemlich das Selbe ist mir letztes Jahr passiert, als meine Gefriertuhe genau dann den Geist aufgegeben hat, als ich 40 Liter Export vergären wollte. Während man die warme Anfangsvergärung bei den Flaschen deutlich rausgeschmeckt hat, hat sich das Fass nach ein paar Monaten gut ausgelagert. Ich war echt erstaunt was das für ein Unterschied war. Insofern würde ich mir keine allzugroßen Sorgen machen. Die Zeit heilt viel :D

Gruß Hotte
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 19:15  
Danke Hotte, das beruhigt.
Wir lassen das Bier auf jeden Fall bis März liegen.
Sollen wie die Fässer eher kalt oder eine Weile lang etwas wärmer lagern?

Vielleicht machen wir das selbe demnächst nochmal, aber kalt vergoren, wäre sicher interessant.
Es ärgert halt, weil sonst alles gut lief, aber das wird auf jeden Fall ein trinkbares Bier, das mit seinen >6% Alkohol die Gäste begeistern wird (die sind normalerweise alles andere als anspruchsvoll;) )

Auf jeden Fall hab ich jetzt was für Doemens, ich werde ein paar Flaschen abfüllen und das mal den Zepf probieren lassen, ohne was zu sagen, bin mal gespannt.

Zur Ausbeute: Das waren jetzt um die 66%, so viel hatten wir noch nie auf der Anlage.
Das lag aber vermutlich auch an den Läuterkatastrophen.

Stefan


[Editiert am 8.12.2013 um 20:01 von Boludo]
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 19:40  
Ich hab meins bei geschätzten 5c gelagert gehabt, allerdings haben wir das Fass erst nach 6 Monaten getrunken. Auch die Flaschen waren nicht schlecht, aber eben halt nicht das, was man erwartet. Hefe war überigens die S-23.
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 21:58  
Nix für ungut.

Aber, Avanti dilettanti.

Wird aber trotzdem trinkbar werden.
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geeger
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 22:47  
Hey tolle Doku

Die Sauerei zum Abschluss ist natürlich ärgerlich.
Euer neues Hackwerk kann man auch wörtlich nutzen. ;)
Sieht aus wie der Flügelschaargrubber zur Unkrautbekämpfung in der Baumschule. Aber warum nicht. Funktioniert sicher super!

Gruß
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2013 um 08:17  

Zitat von helderup, am 8.12.2013 um 21:58
Nix für ungut.

Aber, Avanti dilettanti.


Schön, dass Dir nie Fehler passieren :P


Stefan
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brewer
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2013 um 10:41  
Hallo,

was habt ihr für nen pwt und was hat der für ne Leistung??

Gruß brewer
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2013 um 10:47  
Ich hab keine Ahnung, kann aber heut Abend mal schauen.
Die gut 400 Liter gehen da in ca einer dreiviertel Stunde durch.

Stefan
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brewer
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2013 um 14:09  
und noch ne Frage :-) wie habt ihr euer Hackwerk gebaut?

Danke
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Canadus
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2013 um 14:18  

Zitat von helderup, am 8.12.2013 um 21:58
Nix für ungut.

Aber, Avanti dilettanti.


Da hat scheinbar noch jemand den Wiesbadener Tatort gesehen :P

Gruß,

Dennis


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2013 um 14:54  

Zitat von brewer, am 9.12.2013 um 14:09
und noch ne Frage :-) wie habt ihr euer Hackwerk gebaut?

Danke


Das Hackwerk hat der Wengert gebaut.
Und uns gehört das gar nicht, sondern dem Wirt.
Wir sind da nur Gastbrauer.

Stefan
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tessuti
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2013 um 20:33  
Hallo brewer,

Ich hab dir das Typenschild fotografiert. Angaben zur Leistung bekommst du da nicht. Ich hab selber schon größere WTs nachgerechnet, da gehen so viele Faktoren mit ein, dass da eigentlich keine sinnvolle Aussage möglich ist außer der material- und bauartspezifische Wärmeübergangsbeiwert und die Flächengröße der Übertragerfläche. Riesen Auswirkungen hat weiterhin das Material und vor allem der Fließzustand des Fluids. Je tubulenter der Durchfluss ist, desto besser ist der Wärmeübergang.

Wenn du dir Leistungsdaten für einen WT geben lässt, lass dir auch die Eingangsdaten für den Bemessungszustand geben. Sonst kannst du nix vergleichen...
Sorry für keine bessere (einfachere) Antwort.



Frank


[Editiert am 9.12.2013 um 20:34 von tessuti]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2013 um 12:46  
Wir haben gestern abgefüllt.
Auffallend war, dass das Jungbier sehr trübe war, das kennen wir so von der Hefe eigentlich nicht.
Es war aber auf jeden Fall ausgegoren.
Geschmacklich kann man da jetzt nicht viel sagen, es schmeckt halt stark nach Jungbier.
Da kann man sich jetzt schon einiges an Fehlaromen einreden, aber letztendlich geht das jetzt einfach mal 2 Monate in die Kaltlagerung und dann schau mer mal.


Stefan
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 18:43  
Ok, das Bier schmeckt noch sehr jung, aber absolut unauffällig, keinerlei Früchtekorb.
Puh, Glück gehabt.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 15:04  
ABO - freu mich auf den Ausschank-Bericht


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 24.1.2014 um 15:12  
Ja, ich bin auch mal gespannt.
Das letzte ging weg wie nichts.

Stefan
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 18:10  
Das ist jetzt mein erster wirklicher Kampf mit dem Diacetyl.
Wir hatten ein paar Flaschen abgefüllt und die lagen in Franks Keller bei ca 18°C und die waren bei Doemens ok, kein Diacetyl.
Die Fässer haben wir ca 2 Wochen bei ca 15°C nachgären lassen und dann in die Kühlung (5°C).
Das sind Butterbomben.
Ein Faß haben wir jetzt eine Woche lang wieder rausgeholt und bei ca 15°C stehen lassen, das geht so halbwegs, buttert aber immer noch.
Die Gäste im der Kneipe fanden es jetzt schon klasse, aber wie gesagt, die saufen alles und Diacetyl wird ja gerne mit selbergemachtem Bier in Verbindung gebracht.
Es schmeckt leicht fruchtig, aber das passt sehr gut und mit den ca 6,5% und der Süffigkeit ist es sau gefährlich.
Die hohe Gärtemperatur hat in erster Linie Unmengen Diacetyl bzw Acetolaktol erzeugt, andere Gärnebenprodukte sind eher weniger vorhanden.

Wir haben jetzt die anderen Fässer halt auch mal neben die Heizung gestellt (ca 16°C) und warten jetzt mal zwei Wochen ab.
Die Hefe ist sicher ordentlich eingepennt und muss erst mal wieder aufwachen.
Da die Flaschen ok waren, hab ich schon ein wenig Hoffnung.
Sonst kann man da wohl nicht viel machen, oder?


Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 19:01  
Also ihr könntet einen neuen Brautag einlegen, aufgräußen und dann wieder ab in die NG. Dieser Tip kam von Oli. Ansonsten immer gut aufschütteln, ich drehe die Fässer immer wieder. Das kann leider Wochen dauern.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 19:05  
Ja, Aufkräusen wäre sicher eine Option.
Aber das Bier ist im Faß, da hol ich es nicht mehr raus.
Schütteln ist natürlich ein guter Tip, Danke.

Ich bin mir sicher, dass die Leute das auch so trinken wie die Blöden, aber man hat ja schließlich seinen Stolz :exclam:


Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 18.2.2014 um 19:16  
Ich habe das früher auch immer mit Hausbrauerei in Verbindung gebracht. mittlerweile wird mir davon schlecht, geht garnicht. Naja, das wäre ein Grund mal 20 Liter im Einkocher zu brauen, mit frischer Hefe anstellen, in ein Fass vorlegen, umdrücken, Spunder drauf.

Ja das Zeug baut sich in der Lagerung erstmal auf, das ist wohl Temperaturabhängig.


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