ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Autor: Betreff: Wenig bis kein Schaum - liegts evtl. (auch) am Brauwasser? Driver Member Beiträge: 67 Registriert: 22.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 11.12.2013 um 15:43   Hallo zusammen, ich habe nun schon ein paar Sude hinter mir. Insgesamt war ich mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden. Allerdings finde ich, dass meine Biere zu wenig Schaum bilden. Ich hab natürlich schon auch die anderen Tröts über Schaumprobleme durchgelesen, jedoch irgendwie nix passended gefunden. So hoffe ich nun auf euren Sachverstand: Mein Brauwasser kommt bisher aus der Leitung. Wir im Münchner Norden haben ein recht hartes Wasser. Hier habe einen Auszug aus dem Prüfbericht unseres Wassers: Gesamthärte 15,3 °dH Calcium: 64,8 mg/l Magnesium: 27,3 mg/l Sulfat: 48,5 mg/l Chlorid: 16,9 mgl Natrium: 33,3 mg/l Säurekapazitat bis pH 4,3: 5,24 mmol/l Ich hege nun den Verdacht, dass sich ein besseres Schaumbild bei "besseren" (vorbehandeltem) Wasser ergeben würde. Gibt es irgendwo eine Liste wo man entnehmen kann welches Wasser für welches Bier sich am Besten eignet? Danke schon mal für eure HIlfe, Gut Sud! Driver ____________________ In der Nachgärung: Weißbier, Weizenbock In der Gärung: Kölsch In der Planung: Pils, danach mein erstes IPA mit Cascade! Anschließend "Hanseatic Pale Ale" von Braufietz hoggel1 Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 20.12.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 11.12.2013 um 15:48   Hallo Driver, Schau dir mal den EZ Water Kalkulator an. MfG Thomas ____________________ Relax Don't Worry, Have a Home Brew. A phrase coined by Charlie Papazian in The Complete Joy of Homebrewing. Antwort 1 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 11.12.2013 um 16:44   Hi Driver, die Schaumproblematik ist zu komplex um sie auf das Wasser zu reduzieren. Dazu fehlen viele Angaben wie Schüttung, Maischverfahren, Hopfung usw. Nein, nur mit dem Wasserprofil kann man Schaumprobleme nicht erklären! Und noch mal nein, hartes Wasser ist nicht zwangsläufig für wenig Schaum verantwortlich! ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 2 Barkeeper Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 11.12.2013 um 17:19   Hast du evtl. Spülmittelreste in deinen Biergläsern Ansonsten schließe ich mich flying an Gruß Reinhard Antwort 3 Ladeberger Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 11.12.2013 um 17:35   Ich komme auf 11,2°dh Restalkalität, das ist technologisch sehr ungünstig und sollte im Interesse deiner Bierqualität angegangen werden. Einen sinnvollen Zusammenhang zu Schaumproblemen sehe ich auch nicht. Gruß, Andy ____________________ Antwort 4 Rudiratlos Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 11.12.2013 um 18:14   Womit reinigts du deine Brauutensilien und deine Trinkgläser? Welche Rasten fährst du mit welcher Schüttung? Mangelt es nur am Schaum oder auch an Kohlensäure? Antwort 5 Driver Member Beiträge: 67 Registriert: 22.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 12.12.2013 um 11:40   Hallo zusammen, Danke für die Antworten. Die Biergläser sehen eigentlch nur heisses Wasser. Flaschen reinige ich mit Wasser. Vor dem abfüllen bekommen sie eine ChemioxiPro Behandlung. Anschliessend spüle ich mit kaltem klaren Wasser. Die Einkocher werden mit heissem Wasser und ebenfalls mit ChemioxiPro gereinigt. Klappt ganz gut. Panzerschlauch und Hahn sehen auch nur Wasser. Die Gärbottiche reinige ich ebenfalls mit ChemioxiPro. Selbstverständlich wird schön mit Wasser nachgespült. Dann werde ich wohl doch nochmal am Maischprogramm arbeiten müssen. ____________________ In der Nachgärung: Weißbier, Weizenbock In der Gärung: Kölsch In der Planung: Pils, danach mein erstes IPA mit Cascade! Anschließend "Hanseatic Pale Ale" von Braufietz Antwort 6 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 12.12.2013 um 12:16   Beschäftige Dich mal mit dem Thema Eiweiß bzw. Eiweißrast, da ist viel zu holen. Bei Deinen Wasserwerten, sollte man aber trotzdem was machen. Milchsäure wäre ein Anfang. ____________________ Antwort 7 Boludo Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 12.12.2013 um 12:42   Ich würd mit so einem Wasser auch nicht brauen. Außer vielleicht ein Münchner Dunkel oder ein dunkles Hefeweizen, aber nur, wenn es sein muss. Die Schaumproblematik hängt sicher mit anderen Faktoren zusammen, in manchen alten Rezepten steht z.B. noch eine sehr lange Eiweißrast. Stefan Antwort 8 philthno2 Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline erstellt am: 12.12.2013 um 13:08   Zitat von Boludo, am 12.12.2013 um 12:42 Ich würd mit so einem Wasser auch nicht brauen. Außer vielleicht ein Münchner Dunkel oder ein dunkles Hefeweizen, aber nur, wenn es sein muss. Ich weiß ja nicht, ob du ein Freund es EZ Water Calculators bist, aber ich hab die Werte von oben mal eingegeben und 5kg PiMa, 20+20 Liter Wasser angenommen (einfach mal so). Und da kommt raus, dass man bei pH 5,69 landet, und in der unteresten Zeile sind alle Werte im empfohlenen Bereich. Auf Restalkalität des Wassers wird da gar nicht eingegangen. Soll man sein Wasser jetzt nach dem Hanghofer (Brauwasser auf RA einstellen) oder nach dem EZ-Ding berechnen? Gibt ja hier schon tausend Threads zum Thema, aber beim Wasser ist es für mich so: wenn ich einmal sicher bin, einen guten Weg gefunden zu haben, dann kommt der nächste Post bestimmt Antwort 9 Boludo Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 12.12.2013 um 13:11   Ich rechne mit dem MMuM Rechner und passe die RA gefühlsmäßig an die Schüttung an. Hat bis jetzt immer geklappt. Stefan Antwort 10 Ladeberger Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 12.12.2013 um 13:24   Zitat von philthno2, am 12.12.2013 um 13:08 Ich weiß ja nicht, ob du ein Freund es EZ Water Calculators bist, aber ich hab die Werte von oben mal eingegeben und 5kg PiMa, 20+20 Liter Wasser angenommen (einfach mal so). Und da kommt raus, dass man bei pH 5,69 landet, und in der unteresten Zeile sind alle Werte im empfohlenen Bereich. Auf Restalkalität des Wassers wird da gar nicht eingegangen. Wenn ich die Daten eingebe, inkl. deiner 5kg PiMa und 20+20 Liter komme ich auf 6,01pH. Was gibst du denn als Bicarbonate ein? Gruß, Andy ____________________ Antwort 11 philthno2 Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline erstellt am: 12.12.2013 um 13:50   Ich hab die OpenOffice-Version, und da sind manche Dinge wahrscheinlich nicht, wie sie sein sollten. Konkret sehe ich über der ersten Zeile, letzte Spalte zwei Radio-Buttons (oder Anhakkästchen oder sowas) und "Bicarbonate" und "Alkalinity". Ich hab da "Alkanility" angehakt und 2,63 eingegeben, was die Carbonathärte meines Trinkwassers ist (in mmol/l, wenn ich den Wert ändere tut sich kaum was, darum hab ich in Ermangelung des Wertes vom Fragesteller einfach meines genommen für dieses eine Feld). Gerade nochmal alles resettet, da steht also 5,67 was ja "nicht so schlecht" ist. Unten alle Werte im grünen Bereich, bis auf SO4 mit 48, 50-350 sind hier empfohlen. Wildes rumklicken auf den beiden Feldern über Alkalinity zeigt keinen Effekt, kann also gut sein, dass da was kaputt ist bei meiner Kombination. Muss das mal an nem Excel-Rechner machen wenn mir einer über den Weg läuft. [Editiert am 12.12.2013 um 13:52 von philthno2] Antwort 12 Ladeberger Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 12.12.2013 um 14:29   Hi philthno2, ein wenig systematischer als "wildes rumklicken" muss man so ein Tool schon benutzen CaCo3 ist nicht die Carbonathärte, auch wenn's phonetisch danach klingt. Desweiteren wird im Tool nach CaCo3 ppm gefragt und du gibst mmol/l ein, was so nicht funktionieren wird. Multipliziert mit 100 (die molare Masse von CaCo3) kommt es schon eher hin, du musst also 263 eintragen. Genauer und besser ist es jedoch mit der Säurekapazität bzw. dem dahinterstehenden Hydrogenkarbonat (engl. Bicarbonate) zu arbeiten. Falls die Säurekapazität KS4,3 angegeben ist, diese mit 61 multiplizieren und als Bicarbonate eintragen. Du hast dein Wasser und das vom Fragesteller also ca. 100 mal besser gemacht als es ist Gruß, Andy ____________________ Antwort 13 philthno2 Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline erstellt am: 12.12.2013 um 15:27   Ok, das erklärt einiges hab jetzt natürlich auch dein Ergebnis. Grundproblematik mit dem Nichtfunktionieren der Radio-Buttons bleibt, aber das schau ich mir mal in Ruhe an. Antwort 14 Biermensch Senior Member Beiträge: 225 Registriert: 24.6.2010 Status: Offline erstellt am: 12.12.2013 um 15:30   Ich habe auch oft mit Schaumproblemen zu kämpfen, verwende aber mindestens 50% destilliertes Wasser. Es kann nicht daran liegen. Ich hatte auchmal einen Thread aufgemacht http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread &tid=19814#pid251975, wegen der Problematik. Der Hopfen spielt offenbar eine größere Rolle. Man wohl Einfluss darauf nehmen, wenn man mehr Isocohumulone bzw. niedrige Cohumulone im Hopfen hat. http://www.deutscher-hopfen.de/contentserv/hopfenpflanzerverb and.de/data/media/2099/Hopfen-Sortenmappe-dt-komplett-05.pdf?PHPSESSID=e685 dc7ca72736e92755c102e2603963 Grundsätzlich kann ich beobachten, das gestopfte Biere zuverlässiger Schaum bilden. Antwort 15 Bike_NW Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 18.9.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 12.12.2013 um 15:36   Hallo zusammen, im letzten Punkt würde ich Flying unbedingt zustimmen: wir haben hier knüppelhartes Wasser (23 dH) und ich hatte bisher nur bei einem Bier eine Schaumthematik, die sich aber nun mit der Reifung offenbar auflöst. Es müssen also mehrere 'Stellschrauben' sein, die die Entstehung von Schaum beeinflussen. Viele Grüße, Norbert [Editiert am 12.12.2013 um 15:36 von Bike_NW] ____________________ **************** suum cuique **************** Antwort 16