Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 12:34 |
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Hallo Leute,
da hier gerade nicht viel los ist stelle ich mal eine Frage die mich schon
lange umtreibt.
Ich bin jemand der nicht so auf eine ausgeprägte Bittere im Bier steht.
Deshalb reduziere ich die Hopfengabe in den Rezepten meist von
vornherein
Trotzdem erscheinen mir einige meiner Biere einfach viel zu bitter.
So z.B. ein Starkpils mit angepeilten 32 IBU das ich gefühlt auf 45
schätzen würde. Kräftig bitter und lang anhaltend.
Auch eine längere Lagerung ändert dabei in den meisten Fällen nichts.
Ich hatte extra noch mal diverse Industriepils verkostet, die waren alle
merklich milder und für mich angenehmer und
dabei hatte ich doch nur 32 IBU angesteuert.
So z.B. auch beim Rezept "fast`n Bock" von Stefan, bei dem ich die
Bitterung schon von 28 auf 24 im Vorfeld reduzierte,
ergab sich 2 Wochen nach der Nachgärung noch eine deutliche Bittere die
über vielen Industriepils liegt. (Vielleicht mit Ausnahme von Jever
)
Sie ist so merklich das ich nicht davon ausgehe das sie nach 2 oder 3
Monaten auf das Maß zurück gehen wird das ich mir erhoffe.
Hätte ich schätzen sollen hätte ich auf 35 IBU getippt, wenn nicht mehr.
Das gibt mir zu denken.....
Ob mein Wasser die Bittere verstärken kann ?
Während ich hier schreibe kommt mir die Idee mal meine Hopfenwaage zu
kontrollieren, das mache ich nachher gleich mal.
(Das wär natürlich was. )
Grüsse
Bernd
[Editiert am 26.12.2013 um 12:47 von BerndH]
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 26.12.2013 um 12:49 |
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Freilich kann es das.
Beispielsweise das Chlorid/Sulfat-Verhältnis ist wichtig für die Qualität
der Bittere.
Oder auch die Magnesiumhärte (such doch mal nach Beiträgen von Boludo zum
Stickwort Magnesium!)
Woanders schreibst Du aber, dass Du ein extrem weiches Wasser von 3,4°dH
hättest. Das spricht zwar etwas gegen diese These, trotzdem wären genauere
Wasserwerte, insbes. Chlorid, Sulfat und Magnesiumhärte, ganz interessant,
um es zumindest ausschließen zu können.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 19.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 12:52 |
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Vielleicht hast du auch viel Nachisomerisierung.
Ich z.B. halte erst 10min Konvektionsrast nach Kochende, rühre dann den
Whirlpool an und seihe nach weiteren 20min.
Also 30min während derer das Bier noch kaum abkühlt.
Das merkt man als Einfluss auf die Bittere vor allem wenn man mit viel
späten Hopfengaben arbeitet.
____________________ Gut Sud,
Moritz
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.12.2013 um 12:53 |
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Es gibt da mehrere Faktoren:
-Brauwasser: hart und viel Sulfat = bitter; weich und viel Chlorid =
malzbetont (viel Magnesium: ebenfalls bitter)
-Nachisomerisierungszeit: länger = bitterer (vor allem bei späten
Hopfengaben)
-Vergärgrad/Restzucker: mehr Restsüsse bedeutet subjektiv weniger Bittere,
ein trockenes Bier ist subjektiv bitterer
-Hopfensorte: 50 errechnete IBU mit Amarillo sind subjektiv weniger bitter,
als 50 IBU mit Magnum
Edit: ich muss mir mal angewöhnen, vor dem Posten nochmal in den Thread zu
schauen - meistens wurden alle Fragen schon beantwortet während ich tippe
:/
Grüße
[Editiert am 26.12.2013 um 12:55 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 12:55 |
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Das mit der Nachisomerisierung war auch mein Verdacht.
Ich errechne die Hopfenmenge aber schon mit 30min Nachisomerisierung.
Allerdings war beim letzten Rezept (fast'n Bock) nur reine
Vorderwürzehopfung im Einsatz und auch das war (wie oben angesprochen)
merklich bitter.
Hier sind meine Wasserwerte : http://wasserverband.de/wDeutsch/img/PDF_WVPE/Analyse_MiOst
_Harzwa_Vechelde_Apr2013.pdf
Es wäre nett wenn mal jemand meine Wasserwerte überfliegen könnte denn ich
kann die überhaupt nicht einschätzen oder beurteilen.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 26.12.2013 um 12:58 von BerndH]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 19.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 12:58 |
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Mal in den Raum gestellt:
Einer von den Amerikanern beim Camba-Treffen meinte auch, der Maische-pH
(nicht Restalkalität) sei für die wahrgenommene Bittere wichtig.
____________________ Gut Sud,
Moritz
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.12.2013 um 13:00 |
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Sulfat 35mg/L, Chlorid 12,9mg/L - also fast 3:1 Sulfat:Chlorid.
Und wenig Magnesium: 3mg/L
Kannst ja mal testweise mit CaCl2 (oder zur Not Kochsalz) aufsalzen, um auf
ein Chlorid-Sulfat-Verhältnis von 1:1 zu kommen.
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 13:06 |
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Verschiedene Malze senken den pH Wert von sich aus.
Darum muss man die Restalkalität jeweils der Schüttung anpassen.
Und natürlich gilt letztendlich der Maische pH.
Stefan
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 26.12.2013 um 13:16 |
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OK, das Wasser können wir m.E. schon mal ausschließen!
Karbonat- und Magnesiumhärte sind traumhaft niedrig, damit könntest Du die
hopfigsten Pilsbiere brauen, ohne dass es kratzig würde. Bei solch einem
Wasser werde ich gelb vor Neid.
Das Chlorid-Sulfat-Verhältnis ist zwar etwas auf der bitteren Seite, aber
bei den geringen Gesamtwerten glaube ich kaum, dass das etwas ausmacht.
Wenn Du ganz sicher gehen wolltest, könntest Du zwar noch mit z.B. 50 mg
Calciumchlorid pro Liter aufsalzen, um ein ausgeglichenes Verhältnis zu
bekommen, aber ich denke nicht, dass man solche Feinheiten
herausschmeckt.
Moritz
Edit: Dennis war schneller
[Editiert am 26.12.2013 um 13:17 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 81 Registriert: 30.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.12.2013 um 13:20 |
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Hallo
Ich weiß jetzt nicht genau ob das wirklich was ausmacht, aber hier war doch
vor ein paar Tagen ein Thread über Spelzentrennung.
Kann es vielleicht sein das es die Spelzen sind?
Gruß Thommy
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 13:30 |
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Zitat von Thommy1980, am 26.12.2013 um
13:20 | Hallo
Ich weiß jetzt nicht genau ob das wirklich was ausmacht, aber hier war doch
vor ein paar Tagen ein Thread über Spelzentrennung.
Kann es vielleicht sein das es die Spelzen sind?
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Wohl eher nicht, sonst wären so ziemlich alle Biere zu bitter.
Das mit dem Spelzen trennen ist eher ein Feinschliff, vor allem, wenn man
sehr helle Biere will. Und das machen nur wenige Brauereien (z.B.
Augustiner).
Bei zu hartem Wasser werden aus den Spelzen Gerbstoffe gelöst, aber das ist
ja hier nicht der Fall.
Stefan
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 14:14 |
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Vielen Dank euch allen bis hierhin.
Was Moritz sagte macht mich glücklich, also das mein Wasser ein gutes
Brauwasser ist, zumindest was die Auswirkungen auf die Bittere
anbelangt.
Das mit dem Kaliumchlorid könnte ich mal testen.
Ich glaube auch das es, zumindest zum Teil, mit dem Vergärgrad zusammen
hängt denn genau die Biere die auffällig bitter schmecken
besitzen bei mir meist auch den geringsten Restextrakt.
Das "Starkpils" gärte aber nur bis ca. 3,3 herunter und wirkt auch sehr
bitter, einfach zu bitter, und das bei angepeilten 32 IBU.
Einige Biere die mir zugesandt wurden enthielten teils über 80 IBU und ich
empfand sie nicht als ausgesprochen bitter sondern oft richtig passend.
Deshalb grüble ich über dieses Thema.
Vielleicht kontrolliere ich jetzt doch mal meine Waage.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 26.12.2013 um 14:25 von BerndH]
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Antwort 11 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 15:09 |
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Hallo Bernd, gerade ist in der letzten Ausgabe von Brauhaus ein sehr
interessanter Bericht zum Thema Brauwasser. Außerdem habe ich ein wenig im
Narziss den du frei bei EBook Google lesen kannst gestöbert. Leider bin ich
in Chemie schon immer eine Niete gewesen, außerdem gebe ich zu, dass ich
keine Lust habe irgendwo beim H2O mein Chemiewissen auf zu polieren, um
hinterher festzustellen, dass es das beste ist wenn ich kein Pils sondern
nur Münchner dunkel braue.
Allerdings wird immer wieder Das im Brauwasser enthaltene Chlorid und die
Vollmundigkeit im späteren Bier erwähnt. Dabei ist ein höhere EVG besser um
später eine vollmundiges Bier zu erreichen, da Alkohol ein wichtiger
Geschmacksträger ist. Ebenfalls ist es wichtig sehr viele Alphasäuren zu
lösen, hast also alles mal richtig gemacht mit der VWH. Allerdings erhalte
ich zum Chlorid keine klaren Grenzwerte. Lediglich habe ich mal was von
mindestens 30mgr/l Chlorid gelesen. Und das ab 100 mgr/l die Korrosion an
Chromnickelstahl zunimmt. 250 mgr/l sollten laut Trinkwasserverordnung
nicht überschritten werden.
Ganz klar nimmt wohl die RA und der spätere Maisch/Würze PH den größten
Einfluss aufs fertige Bier. Ich mache mich nur ungern unbeliebt, sage aber
dein Wasser ist gerade für hellere Biere durchaus sehr gut, aber für ein
Münchner dunkel oder Doppelbock eher sehr schlecht. Ein Wasser für alle
Biere gibt es meiner kurzen und teils amateurhaften Wissens nicht. Jeder
Biertyp braucht sein spezielles Wasser. Ein messen des PH Wertes wärend dem
maischen und nach dem Würzekochen halte ich für absolut sinnvoll, gerade
wenn man mal höher einmaischt, das heißt mehr Malz und weniger Wasser etc.
Was ich als aller erstes aber mal prüfen würde, ist die Hopfenwaage. Auch
würde ich mal einen anderen Hopfenrechner verwenden, da habe ich gerade was
VWH betrifft massive unterschiede was die BE Einheiten im Bier betrifft
bemerkt.
p.s. ich habe mal mein Bier analysieren lassen, statt der berechneten 64
IBU landeten nur 38 im fertigen Bier. Was ich selbst an falscher Lagerung,
Lagerung generell und am Händler fest mache, weiß ich ob der nicht den
Hopfen verwechselt hat ? Du hast wahrscheinlich aber eher das Problem zu
viele IBUs im Bier zu haben...
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 15:29 |
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Bitte nicht!
Man nimmt Calciumchlorid, nicht Kaliumchlorid!
Stefan
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.12.2013 um 15:44 |
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Sind Kalium-Ionen denn nachteilig für das Brauwasser?
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 16:18 |
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Keine Ahnung, aber ich würde da nicht experimentieren.
Kaliumchlorid wird bei Hinrichtungen verwendet, intravenös verabreicht
führt es zum Herzstillstand.
Wobei ich zum Glück niemand kenne, der Bier intravenös konsumiert
Der Vorteil bei Calciumchlorid ist, dass die Calciumionen zusätzlich die
Restalkalität senken.
Stefan
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 16:33 |
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Zitat von BerndH, am 26.12.2013 um
12:34 | Hallo Leute,
da hier gerade nicht viel los ist stelle ich mal eine Frage die mich schon
lange umtreibt.
Ich bin jemand der nicht so auf eine ausgeprägte Bittere im Bier steht.
Deshalb reduziere ich die Hopfengabe in den Rezepten meist von
vornherein
Trotzdem erscheinen mir einige meiner Biere einfach viel zu bitter.
So z.B. ein Starkpils mit angepeilten 32 IBU das ich gefühlt auf 45
schätzen würde. Kräftig bitter und lang anhaltend.
Auch eine längere Lagerung ändert dabei in den meisten Fällen nichts.
Ich hatte extra noch mal diverse Industriepils verkostet, die waren alle
merklich milder und für mich angenehmer und
dabei hatte ich doch nur 32 IBU angesteuert.
So z.B. auch beim Rezept "fast`n Bock" von Stefan, bei dem ich die
Bitterung schon von 28 auf 24 im Vorfeld reduzierte,
ergab sich 2 Wochen nach der Nachgärung noch eine deutliche Bittere die
über vielen Industriepils liegt. (Vielleicht mit Ausnahme von Jever
)
Sie ist so merklich das ich nicht davon ausgehe das sie nach 2 oder 3
Monaten auf das Maß zurück gehen wird das ich mir erhoffe.
Hätte ich schätzen sollen hätte ich auf 35 IBU getippt, wenn nicht mehr.
Das gibt mir zu denken.....
Ob mein Wasser die Bittere verstärken kann ?
Während ich hier schreibe kommt mir die Idee mal meine Hopfenwaage zu
kontrollieren, das mache ich nachher gleich mal.
(Das wär natürlich was. )
Grüsse
Bernd
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Immer mal langsam mit den jungen Pferden. Mein Brauunfall ein Bier mit
Pilsstärke, daß nur 9°P hatte aber auf 40 IBU (bei 12°P) gehopft wurde
schmeckt jetzt nach 8 Wochen so gut, daß es gar die Weiber uns Männern
streitig machen wollen.
Es ist nicht mild, aber deutlich milder als nach 4 Wochen. Ergo nimmt die
Hopfenbittere mit der Lagerung ab. Wieviel, keune Ahnung, aber
geschmacklich deutlich wahrnehmbar. Gehopft hatte ich mit Brewers Gold, ob
die Hopfensorte da auch noch eine Rolle spielt weiß ich nicht, aber mein
Brauunfall schmeckt jezt nach 8 Wochen wie ein mittelkräftiges Landbier und
nicht mehr so stark wie Jever, wobei ich sowas wie Jever mag.
juno ____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 16:36 |
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Was fürmHopfen nimmst du denn? Versuch mal welche mit niedrigem Alpha
Gehalt. Da,ist die Bittere meist weicher.
Zitat: | Und das machen nur
wenige Brauereien (z.B. Augustiner). |
Allerdings ist das bei Augustiner dem Maischefilter geschuldet.
Gruß
Jan
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 17.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 16:38 |
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Hallo BerndH!
Dein Chorid-Sulfat-Verhältnis liegt bei 0,37. Zitat: | Unter 0,77 erzeugt
kratzige Bittere. (John Palmer) |
Also unbedingt
aufsalzen!
Hat bei mir auch geklappt; und ich bin auch eher im unteren Bereich dieser
Werte.
Es scheint wohl doch so zu sein,
dass es um das Verhältnis der beiden Wasserdaten geht!
Kann Dir (und Euch Mitlesern) nur wärmstens den "ez water calculator"
empfehlen!
Grüße,
SINS. ____________________ Gut Sud, SINS.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 17:16 |
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Vielen Dank für eure rege Teilnahme !
Die Waage war es leider nicht.
Eine Vergleichswaage zeigt genau die gleichen Werte an.
Das mit dem Calciumchlorid werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren, auch
wenn ich noch nicht so recht
weiss ob meine Waage dafür genau genug ist, obwohl sie schon 2 Stellen
hinter dem Komma anzeigt, denn zum
Aufsalzen brauche ich z.B. für den Hauptgruss nur ca. 600 Millgramm
Calciumchlorid.
Um ehrlich zu sein frage ich mich ob das bei den geringen Mengen überhaupt
geschmackliche Auswirkungen haben kann
(meine Chlorid als auch Sulfatwerte scheinen ja von vornherein sehr niedrig
zu sein) aber Versuch macht klug.
Soll ich aufsalzen bis Sulfat und Chlorid den gleichen Mengenanteil haben
?
Hopfen verwende ich alle möglichen Sorten und bei einigen Bieren baute sich
die Bittere mit der Zeit auch besser ein,
aber längst nicht bei allen und es ist eher ein grundsätzlicher Effekt das
die Biere meistens bitterer werden als es die IBU vermuten lassen.
So wurde z.B. ein Weizenbock mit angepeilten 15 IBU so merklich bitter das
einige meinten "für ein Weizen liegt die Bittere
an der oberen Grenze", ich empfand es genauso, und das bei 15 IBU !!
Calciumchlorid hole ich mir aus der Apotheke oder woher bezieht ihr eure
"Mengen"?
Was ist denn an meinen Wasserwerte so extrem daneben das es Jerome als
"sehr schlecht" für dunkle Biere einstuft ?
Bzw. was sollte ich daran für dunkle Biere ändern ?
Grüsse
Bernd
[Editiert am 26.12.2013 um 17:41 von BerndH]
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 17:17 |
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Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 26.12.2013 um
15:09 | Allerdings wird immer wieder Das im
Brauwasser enthaltene Chlorid und die Vollmundigkeit im späteren Bier
erwähnt. Dabei ist ein höhere EVG besser um später eine vollmundiges Bier
zu erreichen, da Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist. Ebenfalls ist
es wichtig sehr viele Alphasäuren zu lösen, hast also alles mal richtig
gemacht mit der VWH. Allerdings erhalte ich zum Chlorid keine klaren
Grenzwerte. Lediglich habe ich mal was von mindestens 30mgr/l Chlorid
gelesen. |
Ich hab seit meinem Umzug nur etwa
7mg/L Chlorid im Wasser und finde meine Biere im Vergleich zu meinem alten
Wasser etwas leer. Vieleicht liegts ja daran, dass ich einfach zu wenig
Mineralien im Wasser hab.
Zitat: | Ein Wasser für alle
Biere gibt es meiner kurzen und teils amateurhaften Wissens nicht. Jeder
Biertyp braucht sein spezielles Wasser. |
Ich
fand mein Bodenseewasser sehr gut geeignet fuer IPAs sowie dunkle malzige
Biere. Insofern war das vieleicht die goldene Mitte, was die Wasserwerte
betrifft.
Gruss Hotte
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Antwort 20 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 18:25 |
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 18:47 |
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Hier sind mal meine jetzigen Wasserwerte. Laut Palmer von fast allem (zu)
wenig.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 19:00 |
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Hallo Bernd,
Zitat von BerndH, am 26.12.2013 um
12:34 | ... trotzdem erscheinen mir einige
meiner Biere einfach viel zu bitter.
So z.B. ein Starkpils mit angepeilten 32 IBU das ich gefühlt auf 45
schätzen würde. Kräftig bitter und lang anhaltend.
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Ich nehme an, dass Deine Berechnung der
Hopfengabe auf der Formel nach Tinseth beruht.
Mir ist bis heute ein Rätsel, wie sich dieses unausgegorene Ding in
diesen Kreisen so etablieren konnte und als quasi-Standard
nach wie vor gehandelt und favorisiert wird.
Gottseidank dringt ja mittlerweile durch, dass der
pH-Wert der Würze einen wesentlich grösseren Einfluss auf die
Bitterstoffausbeute hat
als ein paar Zehntel mehr bei der Stammwürze( den pH-Wert hat
H.Tinseth im Rahmen seiner Versuche komplett ignoriert).
Ergo, wird gerade in den Fällen die mit hohen Stammwürzen arbeiten mit viel
zu viel Hopfen hantiert und für jemanden der in Richtung
IBU eine Punktlandung im Auge hat, wirkt sich das fatal aus - eben
so wie bei Dir ;-)
Anmerkung:
Alles was bisher in diesem Thread gerade rund um das Wasser gesag wurde,
trifft ebenfalls zu !!!
Ich hab mir entlang dieses Themas schon mehrmals und hier die Zunge
verbrannt, aber ich kann es auch einfach nicht lassen.
Selbst aus einer weihnachtlichen Stimmung heraus gehört dieser ganze
Tinseth-Kram und als Basis für eine
Hopfengabeberechnung einfach mal in die Tonne getreten.
Am Ende: Du nimmst zu viel Hopfen
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2013 um 19:09 |
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Hallo Oli,
zur Berechnung habe ich bisher immer diesen Onlinerechner verwendet : http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=tool
siburechner
Tatsächlich hatten bisher fast alle Biere von mir höhere Stammwürzen
zwischen ca. 14 und 18.
Gibt es denn einen besseren Onlinerechner den ich verwenden könnte ?
Inwiefern soll ich am Ph Wert was drehen, gibt es da einen Link oder
ähnliches den ich mir mal anschauen sollte ?
Danke
Bernd
[Editiert am 26.12.2013 um 19:24 von BerndH]
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Antwort 24 |
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