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Autor: Betreff: meine Biere werden oft zu bitter
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 12:34  
Hallo Leute,
da hier gerade nicht viel los ist stelle ich mal eine Frage die mich schon lange umtreibt.
Ich bin jemand der nicht so auf eine ausgeprägte Bittere im Bier steht.
Deshalb reduziere ich die Hopfengabe in den Rezepten meist von vornherein

Trotzdem erscheinen mir einige meiner Biere einfach viel zu bitter.
So z.B. ein Starkpils mit angepeilten 32 IBU das ich gefühlt auf 45 schätzen würde. Kräftig bitter und lang anhaltend.
Auch eine längere Lagerung ändert dabei in den meisten Fällen nichts.
Ich hatte extra noch mal diverse Industriepils verkostet, die waren alle merklich milder und für mich angenehmer und
dabei hatte ich doch nur 32 IBU angesteuert.

So z.B. auch beim Rezept "fast`n Bock" von Stefan, bei dem ich die Bitterung schon von 28 auf 24 im Vorfeld reduzierte,
ergab sich 2 Wochen nach der Nachgärung noch eine deutliche Bittere die über vielen Industriepils liegt. (Vielleicht mit Ausnahme von Jever :) )
Sie ist so merklich das ich nicht davon ausgehe das sie nach 2 oder 3 Monaten auf das Maß zurück gehen wird das ich mir erhoffe.
Hätte ich schätzen sollen hätte ich auf 35 IBU getippt, wenn nicht mehr.

Das gibt mir zu denken.....
Ob mein Wasser die Bittere verstärken kann ?
Während ich hier schreibe kommt mir die Idee mal meine Hopfenwaage zu kontrollieren, das mache ich nachher gleich mal.
(Das wär natürlich was. :) )


Grüsse

Bernd


[Editiert am 26.12.2013 um 12:47 von BerndH]
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 12:49  

Zitat von BerndH, am 26.12.2013 um 12:34
Das gibt mir zu denken.....
Ob mein Wasser die Bittere verstärken kann ?

Freilich kann es das.
Beispielsweise das Chlorid/Sulfat-Verhältnis ist wichtig für die Qualität der Bittere.
Oder auch die Magnesiumhärte (such doch mal nach Beiträgen von Boludo zum Stickwort Magnesium!)

Woanders schreibst Du aber, dass Du ein extrem weiches Wasser von 3,4°dH hättest. Das spricht zwar etwas gegen diese These, trotzdem wären genauere Wasserwerte, insbes. Chlorid, Sulfat und Magnesiumhärte, ganz interessant, um es zumindest ausschließen zu können.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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Elektrowok
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 12:52  
Vielleicht hast du auch viel Nachisomerisierung.
Ich z.B. halte erst 10min Konvektionsrast nach Kochende, rühre dann den Whirlpool an und seihe nach weiteren 20min.
Also 30min während derer das Bier noch kaum abkühlt.
Das merkt man als Einfluss auf die Bittere vor allem wenn man mit viel späten Hopfengaben arbeitet.


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Gut Sud,
Moritz
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 12:53  
Es gibt da mehrere Faktoren:

-Brauwasser: hart und viel Sulfat = bitter; weich und viel Chlorid = malzbetont (viel Magnesium: ebenfalls bitter)
-Nachisomerisierungszeit: länger = bitterer (vor allem bei späten Hopfengaben)
-Vergärgrad/Restzucker: mehr Restsüsse bedeutet subjektiv weniger Bittere, ein trockenes Bier ist subjektiv bitterer
-Hopfensorte: 50 errechnete IBU mit Amarillo sind subjektiv weniger bitter, als 50 IBU mit Magnum

Edit: ich muss mir mal angewöhnen, vor dem Posten nochmal in den Thread zu schauen - meistens wurden alle Fragen schon beantwortet während ich tippe :/

Grüße


[Editiert am 26.12.2013 um 12:55 von DerDennis]



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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 12:55  
Das mit der Nachisomerisierung war auch mein Verdacht.
Ich errechne die Hopfenmenge aber schon mit 30min Nachisomerisierung.
Allerdings war beim letzten Rezept (fast'n Bock) nur reine Vorderwürzehopfung im Einsatz und auch das war (wie oben angesprochen) merklich bitter.

Hier sind meine Wasserwerte : http://wasserverband.de/wDeutsch/img/PDF_WVPE/Analyse_MiOst _Harzwa_Vechelde_Apr2013.pdf
Es wäre nett wenn mal jemand meine Wasserwerte überfliegen könnte denn ich kann die überhaupt nicht einschätzen oder beurteilen.



Grüsse

Bernd


[Editiert am 26.12.2013 um 12:58 von BerndH]
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Elektrowok
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 12:58  
Mal in den Raum gestellt:
Einer von den Amerikanern beim Camba-Treffen meinte auch, der Maische-pH (nicht Restalkalität) sei für die wahrgenommene Bittere wichtig.


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Gut Sud,
Moritz
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 13:00  
Sulfat 35mg/L, Chlorid 12,9mg/L - also fast 3:1 Sulfat:Chlorid.
Und wenig Magnesium: 3mg/L
Kannst ja mal testweise mit CaCl2 (oder zur Not Kochsalz) aufsalzen, um auf ein Chlorid-Sulfat-Verhältnis von 1:1 zu kommen.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 13:06  

Zitat von Elektrowok, am 26.12.2013 um 12:58
Mal in den Raum gestellt:
Einer von den Amerikanern beim Camba-Treffen meinte auch, der Maische-pH (nicht Restalkalität) sei für die wahrgenommene Bittere wichtig.


Verschiedene Malze senken den pH Wert von sich aus.
Darum muss man die Restalkalität jeweils der Schüttung anpassen.
Und natürlich gilt letztendlich der Maische pH.

Stefan
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 13:16  
OK, das Wasser können wir m.E. schon mal ausschließen! :thumbup:
Karbonat- und Magnesiumhärte sind traumhaft niedrig, damit könntest Du die hopfigsten Pilsbiere brauen, ohne dass es kratzig würde. Bei solch einem Wasser werde ich gelb vor Neid.
Das Chlorid-Sulfat-Verhältnis ist zwar etwas auf der bitteren Seite, aber bei den geringen Gesamtwerten glaube ich kaum, dass das etwas ausmacht. Wenn Du ganz sicher gehen wolltest, könntest Du zwar noch mit z.B. 50 mg Calciumchlorid pro Liter aufsalzen, um ein ausgeglichenes Verhältnis zu bekommen, aber ich denke nicht, dass man solche Feinheiten herausschmeckt.

Moritz

Edit: Dennis war schneller


[Editiert am 26.12.2013 um 13:17 von Bierjunge]



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Thommy1980
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 13:20  
Hallo

Ich weiß jetzt nicht genau ob das wirklich was ausmacht, aber hier war doch vor ein paar Tagen ein Thread über Spelzentrennung.
Kann es vielleicht sein das es die Spelzen sind?

Gruß Thommy
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 13:30  

Zitat von Thommy1980, am 26.12.2013 um 13:20
Hallo

Ich weiß jetzt nicht genau ob das wirklich was ausmacht, aber hier war doch vor ein paar Tagen ein Thread über Spelzentrennung.
Kann es vielleicht sein das es die Spelzen sind?


Wohl eher nicht, sonst wären so ziemlich alle Biere zu bitter.
Das mit dem Spelzen trennen ist eher ein Feinschliff, vor allem, wenn man sehr helle Biere will. Und das machen nur wenige Brauereien (z.B. Augustiner).
Bei zu hartem Wasser werden aus den Spelzen Gerbstoffe gelöst, aber das ist ja hier nicht der Fall.

Stefan
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 14:14  
Vielen Dank euch allen bis hierhin.
Was Moritz sagte macht mich glücklich, also das mein Wasser ein gutes Brauwasser ist, zumindest was die Auswirkungen auf die Bittere anbelangt.
Das mit dem Kaliumchlorid könnte ich mal testen.

Ich glaube auch das es, zumindest zum Teil, mit dem Vergärgrad zusammen hängt denn genau die Biere die auffällig bitter schmecken
besitzen bei mir meist auch den geringsten Restextrakt.

Das "Starkpils" gärte aber nur bis ca. 3,3 herunter und wirkt auch sehr bitter, einfach zu bitter, und das bei angepeilten 32 IBU.

Einige Biere die mir zugesandt wurden enthielten teils über 80 IBU und ich empfand sie nicht als ausgesprochen bitter sondern oft richtig passend.
Deshalb grüble ich über dieses Thema.

Vielleicht kontrolliere ich jetzt doch mal meine Waage. :)


Grüsse

Bernd


[Editiert am 26.12.2013 um 14:25 von BerndH]
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 15:09  
Hallo Bernd, gerade ist in der letzten Ausgabe von Brauhaus ein sehr interessanter Bericht zum Thema Brauwasser. Außerdem habe ich ein wenig im Narziss den du frei bei EBook Google lesen kannst gestöbert. Leider bin ich in Chemie schon immer eine Niete gewesen, außerdem gebe ich zu, dass ich keine Lust habe irgendwo beim H2O mein Chemiewissen auf zu polieren, um hinterher festzustellen, dass es das beste ist wenn ich kein Pils sondern nur Münchner dunkel braue.

Allerdings wird immer wieder Das im Brauwasser enthaltene Chlorid und die Vollmundigkeit im späteren Bier erwähnt. Dabei ist ein höhere EVG besser um später eine vollmundiges Bier zu erreichen, da Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist. Ebenfalls ist es wichtig sehr viele Alphasäuren zu lösen, hast also alles mal richtig gemacht mit der VWH. Allerdings erhalte ich zum Chlorid keine klaren Grenzwerte. Lediglich habe ich mal was von mindestens 30mgr/l Chlorid gelesen. Und das ab 100 mgr/l die Korrosion an Chromnickelstahl zunimmt. 250 mgr/l sollten laut Trinkwasserverordnung nicht überschritten werden.

Ganz klar nimmt wohl die RA und der spätere Maisch/Würze PH den größten Einfluss aufs fertige Bier. Ich mache mich nur ungern unbeliebt, sage aber dein Wasser ist gerade für hellere Biere durchaus sehr gut, aber für ein Münchner dunkel oder Doppelbock eher sehr schlecht. Ein Wasser für alle Biere gibt es meiner kurzen und teils amateurhaften Wissens nicht. Jeder Biertyp braucht sein spezielles Wasser. Ein messen des PH Wertes wärend dem maischen und nach dem Würzekochen halte ich für absolut sinnvoll, gerade wenn man mal höher einmaischt, das heißt mehr Malz und weniger Wasser etc.

Was ich als aller erstes aber mal prüfen würde, ist die Hopfenwaage. Auch würde ich mal einen anderen Hopfenrechner verwenden, da habe ich gerade was VWH betrifft massive unterschiede was die BE Einheiten im Bier betrifft bemerkt.

p.s. ich habe mal mein Bier analysieren lassen, statt der berechneten 64 IBU landeten nur 38 im fertigen Bier. Was ich selbst an falscher Lagerung, Lagerung generell und am Händler fest mache, weiß ich ob der nicht den Hopfen verwechselt hat ? Du hast wahrscheinlich aber eher das Problem zu viele IBUs im Bier zu haben...


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 15:29  

Zitat von BerndH, am 26.12.2013 um 14:14
zumindest was die Auswirkungen auf die Bittere anbelangt.
Das mit dem Kaliumchlorid könnte ich mal testen.



Bitte nicht!
Man nimmt Calciumchlorid, nicht Kaliumchlorid!

Stefan
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 15:44  
Sind Kalium-Ionen denn nachteilig für das Brauwasser?

Grüße


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 16:18  
Keine Ahnung, aber ich würde da nicht experimentieren.
Kaliumchlorid wird bei Hinrichtungen verwendet, intravenös verabreicht führt es zum Herzstillstand.
Wobei ich zum Glück niemand kenne, der Bier intravenös konsumiert :puzz:

Der Vorteil bei Calciumchlorid ist, dass die Calciumionen zusätzlich die Restalkalität senken.


Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 16:33  

Zitat von BerndH, am 26.12.2013 um 12:34
Hallo Leute,
da hier gerade nicht viel los ist stelle ich mal eine Frage die mich schon lange umtreibt.
Ich bin jemand der nicht so auf eine ausgeprägte Bittere im Bier steht.
Deshalb reduziere ich die Hopfengabe in den Rezepten meist von vornherein

Trotzdem erscheinen mir einige meiner Biere einfach viel zu bitter.
So z.B. ein Starkpils mit angepeilten 32 IBU das ich gefühlt auf 45 schätzen würde. Kräftig bitter und lang anhaltend.
Auch eine längere Lagerung ändert dabei in den meisten Fällen nichts.
Ich hatte extra noch mal diverse Industriepils verkostet, die waren alle merklich milder und für mich angenehmer und
dabei hatte ich doch nur 32 IBU angesteuert.

So z.B. auch beim Rezept "fast`n Bock" von Stefan, bei dem ich die Bitterung schon von 28 auf 24 im Vorfeld reduzierte,
ergab sich 2 Wochen nach der Nachgärung noch eine deutliche Bittere die über vielen Industriepils liegt. (Vielleicht mit Ausnahme von Jever :) )
Sie ist so merklich das ich nicht davon ausgehe das sie nach 2 oder 3 Monaten auf das Maß zurück gehen wird das ich mir erhoffe.
Hätte ich schätzen sollen hätte ich auf 35 IBU getippt, wenn nicht mehr.

Das gibt mir zu denken.....
Ob mein Wasser die Bittere verstärken kann ?
Während ich hier schreibe kommt mir die Idee mal meine Hopfenwaage zu kontrollieren, das mache ich nachher gleich mal.
(Das wär natürlich was. :) )


Grüsse

Bernd


Immer mal langsam mit den jungen Pferden. Mein Brauunfall ein Bier mit Pilsstärke, daß nur 9°P hatte aber auf 40 IBU (bei 12°P) gehopft wurde schmeckt jetzt nach 8 Wochen so gut, daß es gar die Weiber uns Männern streitig machen wollen.
Es ist nicht mild, aber deutlich milder als nach 4 Wochen. Ergo nimmt die Hopfenbittere mit der Lagerung ab. Wieviel, keune Ahnung, aber geschmacklich deutlich wahrnehmbar. Gehopft hatte ich mit Brewers Gold, ob die Hopfensorte da auch noch eine Rolle spielt weiß ich nicht, aber mein Brauunfall schmeckt jezt nach 8 Wochen wie ein mittelkräftiges Landbier und nicht mehr so stark wie Jever, wobei ich sowas wie Jever mag.

juno


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Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 16:36  
Was fürmHopfen nimmst du denn? Versuch mal welche mit niedrigem Alpha Gehalt. Da,ist die Bittere meist weicher.

Zitat:
Und das machen nur wenige Brauereien (z.B. Augustiner).


Allerdings ist das bei Augustiner dem Maischefilter geschuldet.

Gruß

Jan
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SINS
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 16:38  
Hallo BerndH!

Dein Chorid-Sulfat-Verhältnis liegt bei 0,37.
Zitat:
Unter 0,77 erzeugt kratzige Bittere. (John Palmer)

Also unbedingt aufsalzen!
Hat bei mir auch geklappt; und ich bin auch eher im unteren Bereich dieser Werte.
Es scheint wohl doch so zu sein, dass es um das Verhältnis der beiden Wasserdaten geht!

Kann Dir (und Euch Mitlesern) nur wärmstens den "ez water calculator" empfehlen!

Grüße,

SINS.


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Gut Sud, SINS.
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 17:16  
Vielen Dank für eure rege Teilnahme !

Die Waage war es leider nicht. :(
Eine Vergleichswaage zeigt genau die gleichen Werte an.

Das mit dem Calciumchlorid werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren, auch wenn ich noch nicht so recht
weiss ob meine Waage dafür genau genug ist, obwohl sie schon 2 Stellen hinter dem Komma anzeigt, denn zum
Aufsalzen brauche ich z.B. für den Hauptgruss nur ca. 600 Millgramm Calciumchlorid.
Um ehrlich zu sein frage ich mich ob das bei den geringen Mengen überhaupt geschmackliche Auswirkungen haben kann
(meine Chlorid als auch Sulfatwerte scheinen ja von vornherein sehr niedrig zu sein) aber Versuch macht klug.

Soll ich aufsalzen bis Sulfat und Chlorid den gleichen Mengenanteil haben ?

Hopfen verwende ich alle möglichen Sorten und bei einigen Bieren baute sich die Bittere mit der Zeit auch besser ein,
aber längst nicht bei allen und es ist eher ein grundsätzlicher Effekt das die Biere meistens bitterer werden als es die IBU vermuten lassen.
So wurde z.B. ein Weizenbock mit angepeilten 15 IBU so merklich bitter das einige meinten "für ein Weizen liegt die Bittere
an der oberen Grenze", ich empfand es genauso, und das bei 15 IBU !!

Calciumchlorid hole ich mir aus der Apotheke oder woher bezieht ihr eure "Mengen"?

Was ist denn an meinen Wasserwerte so extrem daneben das es Jerome als "sehr schlecht" für dunkle Biere einstuft ?
Bzw. was sollte ich daran für dunkle Biere ändern ?


Grüsse

Bernd


[Editiert am 26.12.2013 um 17:41 von BerndH]
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Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 26.12.2013 um 15:09
Allerdings wird immer wieder Das im Brauwasser enthaltene Chlorid und die Vollmundigkeit im späteren Bier erwähnt. Dabei ist ein höhere EVG besser um später eine vollmundiges Bier zu erreichen, da Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist. Ebenfalls ist es wichtig sehr viele Alphasäuren zu lösen, hast also alles mal richtig gemacht mit der VWH. Allerdings erhalte ich zum Chlorid keine klaren Grenzwerte. Lediglich habe ich mal was von mindestens 30mgr/l Chlorid gelesen.

Ich hab seit meinem Umzug nur etwa 7mg/L Chlorid im Wasser und finde meine Biere im Vergleich zu meinem alten Wasser etwas leer. Vieleicht liegts ja daran, dass ich einfach zu wenig Mineralien im Wasser hab.

Zitat:
Ein Wasser für alle Biere gibt es meiner kurzen und teils amateurhaften Wissens nicht. Jeder Biertyp braucht sein spezielles Wasser.

Ich fand mein Bodenseewasser sehr gut geeignet fuer IPAs sowie dunkle malzige Biere. Insofern war das vieleicht die goldene Mitte, was die Wasserwerte betrifft.

Gruss Hotte
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 18:25  
Hoppla, ja also mit vollmundig im Geschmack meine ich natürlich ein von anfang bis ende rundes Bier. Weder der Malzkörper noch die Bittere stechen vor.

Ich könnte mir vorstellen, das bei Bernd der Malzkörper etwas schwach rüber kommt. Deswegen die Bittere unangenehm vorschmeckt. Eine Analyse würde das vielleicht in Zahlen fassen können.
Mal wie es hier schon einige vorgeschlagen haben mit CaCl etwas aufsalzen.

@Aegir ich kenne die Werte vom Bodensee nicht, aber das kann es sein. Ich sage ja nicht, dass das Wasser absolut nicht bei einem Münchner dunkel (in Bernds Fall) geht, man muss es eben etwas aufsalzen. Vergleich mal dein Wasserprofil mit Narziß Tabelle. Da sind so die gängigsten drinne Dortmund, München, Pilsen etc.

http://books.google.de/books?id=KGlULi2NI5gC&printsec=frontco ver&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false

Wenn ihr hier weiter runter scrollt, werdet ihr auch einiges zum Magnesium und Chlorid erfahren.

http://maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=toolswasse r&ca=107&so4=58&mg=11.9&cl=20&sk43=4.77&na=&pluscao=&vol=60&pluscaso4=&vers chnitt=0&pluscacl2=6&plusmgso4=&plusnacl=&plusnahco3=&plussauermalz=&plusmi lchsaeure=15&msprozent=80


[Editiert am 26.12.2013 um 18:32 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 18:47  
Hier sind mal meine jetzigen Wasserwerte. Laut Palmer von fast allem (zu) wenig.

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olibaer
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red_folder.gif erstellt am: 26.12.2013 um 19:00  
Hallo Bernd,

Zitat von BerndH, am 26.12.2013 um 12:34
... trotzdem erscheinen mir einige meiner Biere einfach viel zu bitter.
So z.B. ein Starkpils mit angepeilten 32 IBU das ich gefühlt auf 45 schätzen würde. Kräftig bitter und lang anhaltend.

Ich nehme an, dass Deine Berechnung der Hopfengabe auf der Formel nach Tinseth beruht.

Mir ist bis heute ein Rätsel, wie sich dieses unausgegorene Ding in diesen Kreisen so etablieren konnte und als quasi-Standard
nach wie vor gehandelt und favorisiert wird.

Gottseidank dringt ja mittlerweile durch, dass der pH-Wert der Würze einen wesentlich grösseren Einfluss auf die Bitterstoffausbeute hat
als ein paar Zehntel mehr bei der Stammwürze(den pH-Wert hat H.Tinseth im Rahmen seiner Versuche komplett ignoriert).

Ergo, wird gerade in den Fällen die mit hohen Stammwürzen arbeiten mit viel zu viel Hopfen hantiert und für jemanden der in Richtung
IBU eine Punktlandung im Auge hat, wirkt sich das fatal aus - eben so wie bei Dir ;-)

Anmerkung:
Alles was bisher in diesem Thread gerade rund um das Wasser gesag wurde, trifft ebenfalls zu !!!

Ich hab mir entlang dieses Themas schon mehrmals und hier die Zunge verbrannt, aber ich kann es auch einfach nicht lassen.
Selbst aus einer weihnachtlichen Stimmung heraus gehört dieser ganze Tinseth-Kram und als Basis für eine
Hopfengabeberechnung einfach mal in die Tonne getreten.

Am Ende: Du nimmst zu viel Hopfen :)

Gruß
Oli


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BerndH
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Hallo Oli,

zur Berechnung habe ich bisher immer diesen Onlinerechner verwendet : http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=tool siburechner

Tatsächlich hatten bisher fast alle Biere von mir höhere Stammwürzen zwischen ca. 14 und 18.

Gibt es denn einen besseren Onlinerechner den ich verwenden könnte ?
Inwiefern soll ich am Ph Wert was drehen, gibt es da einen Link oder ähnliches den ich mir mal anschauen sollte ?

Danke

Bernd


[Editiert am 26.12.2013 um 19:24 von BerndH]
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