Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 11.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2013 um 22:17 |
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Hallo Leute,
ich hab ein American Pale Ale gebraut, dass nun mit der Hauptgärung durch
ist (1 Woche). Ich möchte es nun gerne in einen anderen Behälter umfüllen
um es eine weitere Woche stehen zu lassen bevor ich es in Flaschen
abfülle.
Wenn ich richtig liege muss ich jetzt Spindeln um die Dichte
herauszufinden, und dann den Alkoholgehalt mit der vorher ermittelten
Stammwürze errechnen zu können.
Meine Frage ist nun: Die 250ml die ich benötige um zu spindeln, muss ich
die nach dem Spindeln entsorgen oder kann ich die zurück in den Gärbottich
kippen? Kann sich das Bier so infizieren??? Oder wenn ich Spindel und alles
vorher desinfizieren was mit dem Bier in Kontakt kommt, kann weiter nichts
passieren??
Gruss,
Uli
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 27.12.2013 um 22:29 |
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Hallo,
kannst du nicht direkt im Gärbottich spindeln? Ich desinfiziere die Spindel
kurz mit kochendem Wasser und messe nach abkühlen direkt im Bottich, daher
muss ich mir über sowas keine Gedanken machen.
Wenn du aus Angst vor Infektion im separaten Zylinder miss dann wäre es nur
konsequent die 250ml auch zu entsorgen. Aus meiner Sicht ist das nicht
notwendig und du kannst direkt im Bottich messen.
Hans
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 11.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2013 um 22:32 |
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hmmm auf die Idee bin ich nicht gekommen
hatte Angst vor Infektionen, aber wenn das unproblematisch ist definitiv
die beste Lösung....
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.12.2013 um 23:03 |
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Ich entsorge Spindelproben durch trinken. So geizig, dass ich wegen 100ml
Bier die Infektion des gesamten Sudes riskiere, bin ich nicht. Zudem
verfolge ich dadurch, wie sich das Bier im Laufe der Zeit verändert, was
ich sehr interessant finde.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.12.2013 um 23:32 |
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Ja. Oral entsorgen.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 39 Registriert: 4.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2013 um 23:37 |
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 54 Registriert: 18.11.2012 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2013 um 07:27 |
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Zitat von HansMeiser, am 27.12.2013 um
22:29 | Hallo,
kannst du nicht direkt im Gärbottich spindeln? Ich desinfiziere die Spindel
kurz mit kochendem Wasser und messe nach abkühlen direkt im Bottich, daher
muss ich mir über sowas keine Gedanken machen.
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Die Spindel kann dabei am Hitzetod sterben.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 08:09 |
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Daher besser mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel (z.B. Isopropanol
70%) abreiben.
Grüße,
Markus ____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 742 Registriert: 7.8.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 10:38 |
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Hallo Uli,
mit dem "Spindelbier" befülle ich mir immer eine 0,33l-Testflasche,
teilweise sogar eine aus Weissglas. Die geht dann eher als die anderen in
die Kühlung und landet auch entsprechend eher auf der Zunge.
So verschwende ich nichts und riskiere auch nichts.
Grüße,
Ursus
____________________ Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 75 Registriert: 19.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 15:09 |
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ich schütte das Spindelbier zurück, und hatte noch nie Probleme. Vorher
desinfiziere ich meine Spindel und meinen Behälter mit Brennspiritus. Der
ist Lebensmittelrecht und ungiftig. Die Geräte alle intensiv damit
besprühen, dazu nutze ich eine Wasserzerstäuber für Blumen, den ich mit dem
Spiritus befülle, mindestens 30 Sekunden einwirken lassen dann mit Wasser
abspülen. Danach Spindeln und zurückschütten.
____________________ Seien wir Realisten, versuchen wir das Unmögliche ! che
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 15:16 |
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Pass mal mit dem Brennspiritus auf.
Der ist zum Teil mit nicht
flüchtigen Stoffen vergällt.
Und wenn, dann würd ich den auf 70% runterverdünnen, das erhöht die
desinfizierende Wirkung.
Brennspiritus ist nicht lebensmittelecht und nicht zum Verzehr geeignet.
Stefan
[Editiert am 28.12.2013 um 15:22 von Boludo]
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 15:20 |
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Zitat: | Der ist
Lebensmittelrecht und ungiftig |
Das wäre mir ganz
neu, wo hast du denn das gelesen ?
Laß mal einen Tropfen Brennspiritus auf einem Löffel oder Untertasse
verdampfen und dann siehst du die
nicht flüchtigen Vergällungsstoffe als feinen Film. Kannst ja mal mit der
Zunge drann gehen, schmeckt total bitter.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 28.12.2013 um 15:25 von BerndH]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2013 um 15:59 |
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stimmt... und hinterher mit Wasser abwaschen müssen ist ja nicht der Sinn
eines Sprühdesinfektionsmittels.
Dann lieber das hier verwenden - zwar etwas teurer aber Rückstände im Bier
sind absolut unbedenklich:
http://prima-sprit.de/product_info.php?info=p90_0-7-liter-p
rima-sprit--lautergold--70--vol-.html
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 16:23 |
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Ich braue nun seit fast 25 Jahren und habe noch NIE die Spindelprobe
verworfen, sondern stets zurückgeleert.
Und ich hatte noch NIE Probleme.
Wenn Zylinder und Spindel sauber sind, was sollte auch dagegen sprechen,
die Spindelprobe zurückzuleeren?
Frank
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 12.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2013 um 16:29 |
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Wie wollt ihr im Bottich Messen durch das co2 wird das Ergebniss
verfälscht.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 16:34 |
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Hallo Frank,
das ist doch mal eine Aussage die überzeugt !
Also sind wohl doch öfter als man denkt Vorbehalte unbegründet.
@fendt
inwiefern sollte das Co² die Messung beeinflussen, indem Co² Bläschen an
der Spindel diese zu mehr Auftrieb verhelfen ?
Meine Erfahrung ist das an der Spindel nach einer Weile im Sud kaum bis gar
keine Bläschen mehr anhaften.
Man kann die Spindel auch vor der Messung einmal ganz aus dem Sud ziehen
oder/und wie einen Kreisel in Rotation versetzen, dann lösen sich auch
noch
die letzten kleinen Bläschen.
Oder meinst du die Dichteveränderung durch das gelöste Co²?
Da fände ich mal eine Tabelle oder ähnliches interessant die das
wiedergibt.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 28.12.2013 um 16:39 von BerndH]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2013 um 16:44 |
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Das ist
nicht Dein Ernst, oder?
Zwar hat CO2 die doppelte Dichte von Luft, aber die von Wasser ist 1000 mal
höher als die von Luft!
Das heißt, wenn der obere Teil der Spindel z.B. 50 mm weit aus der Würze
herausschaut, taucht sie aufgrund der höheren Dichte des anstatt Luft
verdrängten CO2 gerade einmal 0,05 mm weiter heraus als an Luft. Das ist
die Dicke einen Menschenhaars!!!
Ich denke, diesen Effekt kann man getrost vernachlässigen...
Edit @ BerndH: ich gehe davon aus, dass gemeint ist, dass der
untergetauchte Teil der Spindel Würze verdrängt, der aufgetauchte Teil aber
im einen Fall Luft, im anderen eben CO2. Der Unterschied ist zwar gegeben
(s.o.), aber wohl eher akademischer Natur.
Moritz
[Editiert am 28.12.2013 um 16:49 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 16:59 |
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Hallo Moritz,
an den "aufgetauchten" Teil der Spindel habe ich noch gar nicht gedacht.
Ich vermute eher das der gelöste Teil Co² im Sud dessen Dichte ebenfalls
verändert, so wie
es auch der erzeugte Alkohol oder der Zuckeranteil im Sud macht.
Allerdings kann ich nicht einschätzen inwiefern das gelöste Co² für das
Ergebnis relevant ist.
Ich messe jedenfalls auch immer im Sud.
Grüsse
Bernd
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 17:25 |
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Gelöstes CO2 verändert die Dichte von Wasser. Das Volumen ändert sich
nicht, weil sich das CO2 sozusagen in die "Lücken" zwischen die
Wassermolekül-Clusterstrukturen quetscht.
Nehmen wir bei einer Spindelprobe mal noch ca. 2 g CO2 pro Liter an.
Dadurch erhöht sich auch die Dichte um 2g/L. Das sind ungefähr 0,5° Plato.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2013 um 17:44 |
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2g/L zusätzlich entsprechen +0,002 spezifische Dichte, sind ca. 0,05°P
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 19 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 12.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2013 um 17:46 |
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Die anhaftenden Co2 Blasen an der Spindel verleihen ihr Auftrieb . Ich
denke nicht warum Brauer ansonsten Spindelproben Schütteln oder durch
Filter laufen lassen damit sich das co2 Entbindet . Wo habt ihr Spindeln
gelernt ?
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 17:56 |
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0,05° Plato bei 2gr Co², ok, also Entwarnung.
Wenn die Spindel längere Zeit im Sud schwimmt, aber das schrieb ich ja oben
schon, entbindet sich das Co² kaum mehr
an der Spindel, zumindest an meiner nicht. Es hängen kaum mehr bis gar
keine Bläschen an. Das ist meine bisherige Erfahrung.
Kann man auch an einer SVP gut beobachten wenn man dort längere Zeit eine
Spindel drinn schwimmen lässt.
Die schwimmt irgendwann praktisch ohne Anhaftungen von Co² Bläschen. Warum
sollte es im Sud anders sein ?
Wenn man die Spindel dann noch in Rotation versetzt lösen sich auch die
letzten Bläschen, sofern noch welche drann waren.
Das gleiche passiert wenn man die Spindel einmal kurz aus der Flüssigkeit
heraus zieht.
Beim schnellen Spindeln, also Spindel nur zum Messen rein in das Bier,
haften tatsächlich schnell Co² Bläschen an und dann
kann es evtl. besser sein das Co² vorher auszutreiben.
EDIT:
Spindeln habe ich beim Spindeln gelernt.
Wer etwas technisches Verständnis mitbringt dem zeigt sich schnell was da
passiert und was er bedenken muss.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 28.12.2013 um 18:06 von BerndH]
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 970 Registriert: 7.7.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 17:56 |
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Hallo Fendt,
in der Praxis haben wir Spindeln gelernt.
Alles schon ausprobiert (Filtern etc) macht keinen sichtbaren
Unterschied.
Ich bin auch der Meinung, daß das rotieren lassen der Spindel genügt.
____________________ Guten Sud
Henner
_________________________
Mal bin ich Hund, mal bin ich Baum.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2013 um 18:13 |
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Was sind wir doch für glückliche Menschen, wenn wir sonst keine Probleme
haben und uns um Mückenschisse im Promillebereich schon solche Gedanken
machen
Möge es uns auch nächstes Jahr so gut gehen,
PROST!
Harry ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde)
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Antwort 23 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 12.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2013 um 18:16 |
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Ach is ja egal Hauptsache es wird Prost
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Antwort 24 |
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