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Autor: Betreff: Untergärig ohne Kühler
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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 11:59  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 2.2.2014 um 17:08
Ja, also ich würde es ein wenig wärmer stellen. Was so manche behauptet er würde mit 6 Grad vergären halte ich für Anglerlatein.

In der 2. Führung sollte bei 9-10 Grad eventuell auch klappen, da du dann genügend Hefe hast. Das Risiko ist hier aber zu hoch, eventuell kannst du dir einen Schädling einfangen, oder die Hefe quitiert zu feüh ihren Dienst.

Ich habe schon recht viel rumprobiert mit verschiedenen Stämmen flüssige als auch trockene Hefe, selbst Brauereihefe. Keine wollte so wirklich unter 10 Grad (im Bier gemessen).

Mittlerweile stelle ich bei 12 Grad in der ersten Führung an und vergähre so, in der 2. stelle ich dann bei 8 Grad an und lasse die Temperatur bis 11-12 Grad kommen.

Meine Haushefe ist übrigens die 34/70


Die Truhe ist jetzt auf 12 °C und die Hefe arbeitet endlich ordentlich ;)


[Editiert am 3.2.2014 um 12:00 von scerevisiae]
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2014 um 12:15  
Gut so lass brummen... Zum Ende hin geh ruhig auf 14 Grad... EG. Eventuellem Diacetyl. Oder mach die Flaschengährung über 14 Grad.


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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2014 um 11:17  
So nun ist die dritte Woche vorbei und die Gärung scheint seit 3 Tagen zu Ende zu sein.
Leider ist sie aber bei 5,29 °P also einem EVG von 60% stehen geblieben.
Mittlerweile habe ich die Truhe auf 14 Grad hochgedreht und gestern nochmal dass Fass ein wenig geschüttelt und Hefe aufzuwirbeln - aber es tut sich nichts mehr?
Was sollte ich eurer Meinung nach tun?

Ich habe die andere Hälfte des Sudes ja OG vergoren um vergleichen zu können. Dieser OG Teil ist seit gestern bereits in der Reifung.


[Editiert am 15.2.2014 um 11:23 von scerevisiae]
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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2014 um 12:12  
Interessanterweise liegt der EVG vom OG Teil (vergoren mit der Nottingham von Danstar) bei 77%.
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2014 um 15:59  
60% ist viel zu wenig, ich vergäre mit der 34/70 zwischen 78-82%. Früher blieb es mir immer bei 70-73% stecken. Seit ich den PH-Wert nach dem kochen mit Milchsäure auf 5-5,2 Einstelle (meistens lande ich bei 5,4-5,5) arbeitet meine Hefe anständig und schafft einen sehr guten EVG. Außerdem habe ich kein Diacetylproblem mehr. Tun kannst du eigentlich nichts mehr. Außer du wirfst eine andere Hefe hinterher, das wäre aber so garnicht meins.

Ich bin da schmerzlos...


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ZeroDome
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2014 um 16:04  
Du kannst frische, aktive Hefe hinzugeben (selber Stamm)


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Viele Grüße
Dominic
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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2014 um 16:06  

Zitat von ZeroDome, am 15.2.2014 um 16:04
Du kannst frische, aktive Hefe hinzugeben (selber Stamm)


Ich habe noch ein Reservepäckchen W34/70. Aber ob sich diese Hefe wirklich leichter tut, wie die die jetzt bereits in Jungbier schwimmt?
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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2014 um 18:14  
Habe jetzt noch ein Päkchen W34/70 redhydriert und eingesetzt.
Belüften des Jungbieres war aber meiner Meinung nach, aufgrund der gelösten Kohlensäure, nicht möglich.
Truhe habe ich jetzt auf 13 °C gesetzt. Ob dass ganze wirklich was bringt, wird sich zeigen.
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2014 um 18:24  
Belüftet wird nach Doemens nur beim Anstellen.
Um eine steckengebliebene Vergärung evt. noch mal auf Trab zu bringen, kann man versuchen, wärmer zu stellen und vorsichtig aufzurühren.
Das Mittel der Wahl wäre eigentlich "Aufkräusen", also Hefe zugeben, die voll in der Hauptgärung ist.
Ob das Nachschießen neu aktivierter Trockenhefe viel bringt?

Uwe
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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2014 um 18:29  

Zitat von Uwe12, am 15.2.2014 um 18:24
Belüftet wird nach Doemens nur beim Anstellen.
Um eine steckengebliebene Vergärung evt. noch mal auf Trab zu bringen, kann man versuchen, wärmer zu stellen und vorsichtig aufzurühren.
Das Mittel der Wahl wäre eigentlich "Aufkräusen", also Hefe zugeben, die voll in der Hauptgärung ist.
Ob das Nachschießen neu aktivierter Trockenhefe viel bringt?

Uwe


Also ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die frische Trockenhefe viel bringt.
Immerhin erfährt die jetzt nicht nur einen sofortigen Mangelzustand sondern kommt auch sofort in alkoholhaltige Würze usw..
Ich lasse mich aber gerne überraschen und hoffe dass was trinkbares rauskommt.

Die Probleme kommen glaube ich daher, dass es der Hefe beim Anstellen zu kalt war und dadurch keine ordentliche Vermehrung stattgefunden hat.
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2014 um 18:29  
Kälter! Ich habe gerade ein untergäriges Münchner Hell im Keller in der Hauptgärung (23 Liter). Die Kellertemperatur beträgt auf Bodenhöhe 20cm vom Gäreimer weg konstant 8,5 Grad. Ich messe ständig die Eimertemperatur mit Hilfe von 2 Temperaturfühler unterhalb des Eimers und direkt auf dem Eimerdeckel. Es zeigt sich, dass durch die Abwärme der Gärung die Temperatur des Eimers bei 13,5 Grad (!!!) liegt und damit außerhalb des Idealbereichs der Hefe (<12Grad). Die effektive Gärtemperatur ist also nicht gleich der Raumtemperatur...wollt ich nur mal so anmerken. Bei obergärigen Hefen ist dies durch den schnelleren Gärverlauf noch extremer: Hab mich immer gewundert warum die Safale 04 bei 18 Grad Raumtemperatur in 3 Tagen durch ist aber der erhoffte fruchtige Geschmack ausbleibt.
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red_folder.gif erstellt am: 15.2.2014 um 18:32  

Zitat von Brendel, am 15.2.2014 um 18:29
Kälter! Ich habe gerade ein untergäriges Münchner Hell im Keller in der Hauptgärung (23 Liter). Die Kellertemperatur beträgt auf Bodenhöhe 20cm vom Gäreimer weg konstant 8,5 Grad. Ich messe ständig die Eimertemperatur mit Hilfe von 2 Temperaturfühler unterhalb des Eimers und direkt auf dem Eimerdeckel. Es zeigt sich, dass durch die Abwärme der Gärung die Temperatur des Eimers bei 13,5 Grad (!!!) liegt und damit außerhalb des Idealbereichs der Hefe (<12Grad). Die effektive Gärtemperatur ist also nicht gleich der Raumtemperatur...wollt ich nur mal so anmerken. Bei obergärigen Hefen ist dies durch den schnelleren Gärverlauf noch extremer: Hab mich immer gewundert warum die Safale 04 bei 18 Grad Raumtemperatur in 3 Tagen durch ist aber der erhoffte fruchtige Geschmack ausbleibt.


Also ich habe den Gäreimer in einer Truhe stehen die rundum mit zwei Lüftern belüftet wird. Zusätzlich steht der Eimer erhöht, sodass auch unter dem Eimer Luft durchziehen kann. Der Fühler befindet sich in einem Schwamm direkt an der Außenwand des Eimers.
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red_folder.gif erstellt am: 17.2.2014 um 11:09  
So, leider hat sich nichts mehr getan.
Daher fülle ich heute Abend oder morgen ab. Zur Sicherheit werde ich alles in KEGs füllen. Da ich nicht weis warum die Hefe aufgegeben hat, wäre es dann eventuell besser, im KEG Zwangscarbonisierung durchzuführen und auf die Zucker/Speisegabe zu verzichten? Nicht dass das ganze am Ende noch süßer ist, wie jetzt ;)

Jedenfalls bin ich gespannt ob da nach der Lagerung genießbares Bier rauskommt :puzz:. :D
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 17.2.2014 um 11:44  
Glucose geht eigentlich selbst in Härtefällen noch, dauert nur ab und an paar Tage länger. Andererseits spricht natürlich auch nichts gegen eine Zwangskarbonisierung, wenn das KEG (vorerst) sowieso das Zielgefäß ist.

Zitat:
Jedenfalls bin ich gespannt ob da nach der Lagerung genießbares Bier rauskommt :puzz:. :D

Ich habe schon öfter gelesen, dass hier im Forum einige in solchen Fällen höchst professionelle Entsorgungsdienste anbieten. Solltest du dann ggf. drüber nachdenken ;)

Gruß,
Andy
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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 14.5.2014 um 07:54  
So das Bier stand jetzt mehrere Monate unbeachtet im Kühlschrank und wurde vor Kurzem nochmal probiert. Es war ziemlich übercarbonisiert und ich musste einige male den Druck ablassen bevor es sich gut zapfen lies. Ich war zwar immer noch nicht restlos davon überzeugt, aber 12 anderen Testern hat es sehr geschmeckt :) Aber selbst ist man ja meistens der größte Kritiker :D
Jedenfalls danke fürs Mut machen. Ich bin froh dass ich es nicht gleich entsorgt habe ;)
Was ich aber vergessen habe und noch nachholen werde ist ob der restliche Zucker noch vergoren wurde oder ich den süßen Geschmack einfach nicht mehr wahrnehmen kann.


[Editiert am 14.5.2014 um 07:54 von scerevisiae]
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