Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2014 um 19:21 |
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Zitat von Rudiratlos, am 21.1.2014 um
19:08 | @ Udo: Da haben wir beide
unterschiedliche Ansichten zum Läuterprozess, wobei ich denke, dass ich
recht habe.
Ich gehe davon aus, dass der Treber den eigentlichen Filter darstellt. Der
Senkboden (oder halt Läuterhexe oder "Eimer-im-Eimer" oder geschlitzte
Rohre oder Panzerschlauch oder was auch immer) ist nur der Träger, der den
Treber hält. Wie groß die Durchgangsfläche bzw. die Löcher in diesem
Trägersystem sind ist zweitrangig, solange der Treber nicht durchflutscht
und die Teberschicht eine gewisse Höhe hat. ......
Dein Vergleich mit der Filterung der Maische mit Druck durch Feinfilter
hinkt, da hier nicht die Treberschicht, sondern der Feinfilter selbst als
Filter fungiert. Ist also ein völlig anders, nicht vergleichbares
System...
@ XXL: Trockenlaufen ist aus mehreren Gründen nicht so toll:
- Treber zieht sich zusammen, bzw. verdichtet, da er unter seinem eigenen
Gewicht zusammengedrückt wird (wie ein Wal an Land) und das Läutern geht
dann langsamer bis fast gar nicht mehr
- Es können sich sich Kanäle bilden, so dass der Treber nicht gut
ausgewaschen wird und der NAchguss nur "durchrauscht"
- Sauerstoffkontakt: trockener Treber hat eine große Oberfläche, wo viel
oxidieren kann
...
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Im Prinzip sagst Du das Selbe wie ich
Der Unterschied in unseren Ansichten ist, dass ich augenscheinlich das was
"durchflutschen" kann in seinen Dimensionen sehr viel kleiner betrachte.
Dass mein Vergleich mit dem industriellen Maischefilter hinkt, ist mir
klar.
Im Fall der 2 - 2,5mm durchmessenden Löcher in diesem doppelten Oskar wage
ich zu behaupten, dass ordentlicher Klarlauf nur durch großzügigen Vorlauf
zu realisieren ist. Sprich, es kommt mehr Mehl unter die Läuterfläche und
entsprechend viel Vorlauf muss ich abziehen und wieder oben auf den Treber
geben, um Klarlauf zu erhalten.
Mit meinem alten Lochblech mit Lochdurchmesser 1,5mm benötigte ich zwischen
8 und 12 Litern Vorlauf, ehe es klar lief. Bei 2 bis 2,5mm dürfte sich der
benötigte Vorlauf auf 12 bis 14 Liter erhöhen um das durchgefallene Mehl
auf den Treber zu schaffen.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.1.2014 um 20:00 |
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Zitat: | Mit meinem alten
Lochblech mit Lochdurchmesser 1,5mm benötigte ich zwischen 8 und 12 Litern
Vorlauf, ehe es klar lief. Bei 2 bis 2,5mm dürfte sich der benötigte
Vorlauf auf 12 bis 14 Liter erhöhen um das durchgefallene Mehl auf den
Treber zu schaffen. |
Dass ein 1,5mm-Lochsieb mehr Mehl in Suspension zurückhält als ein "2 bis
2,5mm"-Lochsieb, ist nicht richtig. Dzu kommt, dass die Anzahl der Löcher
im hier gezeigten Eimer nicht besonders groß ist, im Gegensatz zu einem
Edelstahl-Lochblech mit einer hohen Lochdichte.
Und ganz allgemein gilt:
Der Treberkuchen filtert das Mehl heraus - das Läuterblech hat keine
Filterwirkung.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 26 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 10.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2014 um 20:45 |
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Na dann mal ein kräftiges Waidmannsheil von mir - ist schon lustig.
Da erkenn ich doch eine Wiederladepresse neben dem Gärbottich - ists doch
wie bei mir.
Also Jäger, Wiederlader und Hobbybrauer - klasse!
Aus welchem Großraum kommst Du denn?
BG RR
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Antwort 27 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 24.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2014 um 20:58 |
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Sportschütze auch noch...
Wohne in Landau, also Raum Südpfalz.
Wegen dem "Lochblech" werde ich mir vielleicht nochmal eins basteln. Dann
aber mit kleineren Löchern. Dann können wir schauen wer recht hat.
1 mm gut? Oder noch kleiner?
Ich denke aber eher das es an der trüben Würze im "Zwischenraum" lag, in
Kombination mit zu wenig Läuterruhe.
Wie lange sollte die Läuterruhe dauern?
Ich will nächste Woche ein Rauchbier probieren. Da mache ich es nochmal mit
der Lochgröße, vorgelegtem Wasser und Läuterruhe. Vllt klappts dann
besser.
/€
Was mir grade noch eingefallen ist, wie siehts eurer Meinung nach mit so
nem Pfannenspritzschutz aus? Oder diesem Drahnetz was man über
Lichtschächte gegen Laub legen kann. Das ist doch im Prinzip auch ein ganz
feinmaschig Netz. Sollte auch gehen, oder?
[Editiert am 21.1.2014 um 21:02 von XXL]
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Antwort 28 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 24.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2014 um 21:29 |
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Antwort 29 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 12.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2014 um 21:38 |
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Wir läutern unsere 10l Sude in einem einfachen Nudelsieb mit wesentlich
größeren (und länglichen) Öffnungen als die in XXLs Eimer.
Das läuft absolut klar. Daher denke ich, jedes Sieb ist gut genug, solange
es den Spelzen halt gibt.
Rudiratlos Vermutung mit dem Trub im Zwischenraum hört sich sehr plausibel
an.
Macht es denn überhaut etwas, wenn das Mehl mitgekocht wird?
Die Gerbstoffe befinden sich ja in den Spelzen, und wer zum Hopfenseihen
einen Filter benutzt wird das Mehl ja auch da wieder los, oder?
@XXL:
Das Rauchmalz wird nur einmal im Smoker gezeigt, aber sonst nicht mehr
erwähnt.
Ist das für deinen nächsten Sud vorgesehen, oder habe ich etwas
überlesen?
Gruß,
Thomas
[Editiert am 21.1.2014 um 21:41 von ThomasWi]
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Antwort 30 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 24.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2014 um 21:51 |
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Antwort 31 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 14.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2014 um 22:13 |
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Hallo,
meine letzten Biere die trüb geworden sind (Ich weiß immernoch nicht warum,
aber ich verdächtige die Haferflocken) wurden nach der Gärung trotzdem
klar. Die Schwebstoffe binden sich an die Hefe und sinken am Ende der
Gärung mit in den Bodensatz. Was ich allerdings beobachtet habe war eine
verlangsamte Gärung die ich mir so erkläre, dass die Hefe durch die
Anlagerung, Verklebung etc. nicht mehr so leicht an ihre geliebten Zucker
kommt.
____________________ Fermentation: -
Nachgärung: -
Reifung: Baltic Porter / Barley Wine
Konsum: Cooper's Sparkling Ale Klon
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Antwort 32 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 24.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2014 um 08:38 |
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Kurz als Info.
Ich hab letzte Woche Rauchbier gebraut, und diesmal auf Läuterruhe geachte,
etwas Wasser in den Zwischenraum vorgelegt, die ersten rutsch ziemlich
zügig durchlaufen lassen etc.
Hat etwas gedauert, aber irgendwann lief es absolot klar. Nach ner Zeit war
der Treber aber komplett dicht, so das ich ich nochmal alles aufrühren
musste und nochmal klarlaufen lassen musste. Kann aber auch an der
Schüttung von gut 6 kg Malz gelegen haben.
Auf jeden Fall war das Endergebnis top, viel besser als bei dem hier
dokumentierten Versuch.
Würde nur vllt noch mehr von den Löchern machen.
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Antwort 33 |
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