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Autor: Betreff: Zwei Monate rum?
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 10:43  
Ok, ich gieß mal ein wenig Öl ins Feuer:
klick

Interessant finde ich, dass so was in der "Schwäbische Zeitung" veröffentlicht wird.
Das ist normal ein ultraprovinzielles, kohlrabenschwarzes, erzkonservatives Käseblatt.
So langsam scheint die ganze Sache wirklich zu bröckeln, vor ein paar Jahren hätte so ein Artikel hier im tiefsten Oberschwaben wohl noch einen Volksaufstand hervorgerufen.


Stefan
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 10:58  
Ich find's ulkig, vor allem weil es mir auch so ging:

Viele Neue hier wollen am Anfang unbedingt mit Speise arbeiten und sind stolz drauf, auch bei OG nach dem RHG zu arbeiten. Und spätestens beim Abfüllen oder beim zweiten Sud wird damit gebrochen ;-P


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Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 11:16  
Der Zusammenhang zwischen RHG und Einheitsbier ist meiner Meinung nach ein bißchen weit hergeholt.
Es gibt auch viele Länder ohne RHG und die machen trotzdem Einheitsbrühe.
Andererseits gibt es da wieder so Länder wie Belgien, wo es beinahe mehr Bierstile wie Brauereien gibt und mit allem möglichen gebraut wird...

Das RHG in seiner momentanen Form ist jedenfalls eine Mogelpackung und es schadet nie, wenn die Leute zumindest anfangen, darüber nachzudenken.


Stefan


[Editiert am 23.1.2014 um 11:16 von Boludo]
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Fuddman
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 11:19  
Ich hoffe doch der Satz in der Einleitung: "Stundenlang kann er am Tresen über Sorten und Geschmack philosophieren" ist ironisch gemeint, denn mir kommt es so vor, das bei uns eher über (Pils)Marken und dem Preis "philosophiert" wird.


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Hopfen und Malz, rinn in Hals
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 11:20  
Die Kritik am RHG ist ja berechtigt, aber das RHG ist nicht Schuld am Einheitsbier: IPA oder Stout wären auch drin, nur braut bzw kauft das halt keiner. Ich find hier im Süden ja nicht mal ein anständiges Kölsch oder Alt im Getränkemarkt, es scheint so als wäre es tabu, eine obergärige Hefe auf etwas anderes als eine praktisch hopfenfreie Weizenwürze loszulassen.

Klar wäre es auch nett, Krombacher Kriek kaufen zu können, aber ein gestopftes Beck's Pale Ale wäre auch mit dem RHG machbar, sofern Konzern und Konsument es wünschten.

Und da liegt eher die Wurzel der mangelnden Vielfalt: Was nicht gekauft wird, wird auch nicht gebraut. Auch in den USA halten Miller, Coors und Bud weiter die Umsatzrekorde. Aber gut, wir machen den USA die meisten Trends ohnehin mit 5-10 Jahren Latenzzeit nach.


[Editiert am 23.1.2014 um 11:21 von cyme]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 11:31  

Zitat von cyme, am 23.1.2014 um 11:20
Die Kritik am RHG ist ja berechtigt, aber das RHG ist nicht Schuld am Einheitsbier:


Wie gesagt, sehe ich den Zusammenhang auch nicht wirklich.
Aber immerhin wird mal klargestellt, dass Bier nicht automatisch spitzenmäßig ist, nur weil es nach dem RHG gebraut wird.
(Was andersrum natürlich genau so stimmt).

Stefan
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 11:36  
Mal abwarten. Kann ja durchaus sein, dass das Thema jetzt etwas Schwung bekommt und sich durch die ganze Presse durcharbeitet und letzten Endes die Definition von Bier sich dem EU-Recht anpasst. Dann kommen ein paar Jahre in denen sich alle Brauereien mit mehr oder weniger guten Resultaten an extremen Bieren versuchen ("Beck's Black. Bitter und nur für echte Kerle!"), bis sich der Konsument wieder daran erinnert dass Qualität und nicht Exotik zählen.
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 11:47  

Zitat von cyme, am 23.1.2014 um 11:36
("Beck's Black. Bitter und nur für echte Kerle!"), bis sich der Konsument wieder daran erinnert dass Qualität und nicht Exotik zählen.


ER HAT BECK'S UND QUALITÄT IN EINEM SATZ GESAGT. JEHOVA, STEINIGT IHN!

Ne, mal im Ernst: Qualität? Reinheitsgebot? Das ist doch, wovon der Artikel hauptsächlich handelt:
Das Reinheitsgebot hat nichts mit Qualität zu tun. Du kannst ohne Probleme die letzte mäuseangefressene, verschimmelte Gerste nehmen und mit einer UG-Hefe bei 30°C vergären lassen - kein Problem. Aber schon eine Beimischung von Roggen oder Weizen bringt dich in Teufels Küche.


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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 11:51  

Zitat von Boludo, am 23.1.2014 um 11:16
Der Zusammenhang zwischen RHG und Einheitsbier ist meiner Meinung nach ein bißchen weit hergeholt.
Es gibt auch viele Länder ohne RHG und die machen trotzdem Einheitsbrühe.
Andererseits gibt es da wieder so Länder wie Belgien, wo es beinahe mehr Bierstile wie Brauereien gibt und mit allem möglichen gebraut wird...


...und gleichzeitig mit INBEV (ehemals Interbrew mit Stella Artois,Leffe,Hoegearden etc) einen der größten Braukonzerne der Welt.
Ich meine hinter SAB-Miller die Nummer 2,oder?

Auch in Belgien wird in den Eckkneipen überwiegend wenig aufregendes Bier getrunken,und für Stella,Jupiler,Alken Maes etc. muß man nicht wirklich nach Belgien wallfahren.
Allerdings hat es immer auch die Vielfalt kleinerer Brauereien gegeben,die durchaus auch gute Absatzmöglichkeiten hatten,weil es keine Brauereibindung gibt.
Das Dilemma in Deutschland wird durch die Brauereibindung der meisten Kneipen noch verstärkt.

Viele Kneipiers würden gerne hin und wieder ein interessantes Nischenbier verkaufen,fürchten aber bei Erfolg desselben bei ihrem "Hauslieferanten" Radebitkromsteiner die Umsatzziele nicht zu erreichen.

Ich habe mich über dieses Thema kürzlich mit einem Diplom-Sommelier unterhalten,der schier verzweifelt war,weil er dem Restaurantgast zu einem bestimmten Gericht nicht das adäquate Bier seiner persönlichen Wahl anbieten konnte,weil es nicht im Portfolio der Liefergruppe gelistet war.

Meine Meinung: nicht das RHG an sich macht uns zu schaffen,denn man kann durchaus interessante Biere anbieten,die RHG-konform hergestellt sind. Dies klang ja in einigen Beiträgen auch an!
RHG + Brauereibindung = Sackgasse

Gruß aus dem Pott

Gerd


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"...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 11:55  
Zumindest meine Hauptkritik an den Großbrauereien ist nicht mangelnde Qualität ihrer Produkte, sondern Langeweile. Qualitative Fehler begehen die großen Brauereien meiner Meinung nach nicht - da sind keine Fehlgeschmäcker drin und es wird sehr konsistent produziert. Nur hat's halt kaum Charakter.
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 12:00  

Zitat von tremonius, am 23.1.2014 um 11:51
Viele Kneipiers würden gerne hin und wieder ein interessantes Nischenbier verkaufen,fürchten aber bei Erfolg desselben bei ihrem "Hauslieferanten" Radebitkromsteiner die Umsatzziele nicht zu erreichen.

Ich habe mich über dieses Thema kürzlich mit einem Diplom-Sommelier unterhalten,der schier verzweifelt war,weil er dem Restaurantgast zu einem bestimmten Gericht nicht das adäquate Bier seiner persönlichen Wahl anbieten konnte,weil es nicht im Portfolio der Liefergruppe gelistet war.

Meine Meinung: nicht das RHG an sich macht uns zu schaffen,denn man kann durchaus interessante Biere anbieten,die RHG-konform hergestellt sind. Dies klang ja in einigen Beiträgen auch an!
RHG + Brauereibindung = Sackgasse

Ist vielleicht nur mein Eindruck, aber ich hab das Gefühl, dass die Braugaststätte wieder kommt. Oder ich hab einfach Glück mit meiner Wohnlage.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 12:15  

Zitat von cyme, am 23.1.2014 um 11:55
Qualitative Fehler begehen die großen Brauereien meiner Meinung nach nicht - da sind keine Fehlgeschmäcker drin und es wird sehr konsistent produziert.


Doch, Lichtgeschmack gilt als Fehlgeschmack und scheint mittlerweile bei Beck´s & Co mit den grünen Flaschen dazu zu gehören.

Stefan
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 12:19  
Oh Mores...

Ich will absolut nicht überheblich klingen. Wie viele von euch arbeiten in der Brauindustrie oder der Lebensmittelindustrie?

und abschliessende Frage, wer arbeitet in der Lebensmittelindustrie und glaubt das mit Abschaffung des RHG oder sonstiger beschränkender Gesetzgebung, plötzlich Wits und dergleichen massenhaft hergestellt werden würden?

Auf der anderen Seite, wer, der seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, glaubt nicht viel mehr das die Industrie nicht viel mehr einen Wegfall der regulierenden Gesetzgebung, alles Einsetzbares dafür einsetzen würden den Gewinn zu optimieren?

Warum teures Malz einsetzen, wenn ich auch billige Strohhäcksel durch technische Enzyme verwenden kann? Der fehlenden Farbe kann ich durch Farbstoffe begegnen, den Schaum bekomme ich durch Alginate stabilisiert. Warum uberhaupt lagern, wenn mir die Flavorhäuser dieser Welt gerne behilflich sind den idealen IPA Geschmack durch Aromen zu erzeugen.

Jan
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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 12:21  
Dafür ist mein Gaumen wohl nicht geschult genug - wobei ich auch schon bestimmt seit einem Jahr oder länger kein Pils mehr aus einer grünen Flasche getrunken habe. Vielleicht würde ich das inzwischen rausschmecken.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 12:30  
Hurra, Jan hat sich gemeldet :partyon:


Zitat von cyme, am 23.1.2014 um 12:21
Dafür ist mein Gaumen wohl nicht geschult genug - wobei ich auch schon bestimmt seit einem Jahr oder länger kein Pils mehr aus einer grünen Flasche getrunken habe. Vielleicht würde ich das inzwischen rausschmecken.


Lichtgeschmack kann man eher riechen als schmecken.
Riecht ein bißchen wie Katzenpisse.


Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 12:35  

Zitat von Boludo, am 23.1.2014 um 12:30
Hurra, Jan hat sich gemeldet :partyon:


Zitat von cyme, am 23.1.2014 um 12:21
Dafür ist mein Gaumen wohl nicht geschult genug - wobei ich auch schon bestimmt seit einem Jahr oder länger kein Pils mehr aus einer grünen Flasche getrunken habe. Vielleicht würde ich das inzwischen rausschmecken.


Lichtgeschmack kann man eher riechen als schmecken.
Riecht ein bißchen wie Katzenpisse.


Stefan


zu früh gefreut :( bin grad auf einem Meeting in Frankfurt und hab deshalb keine Zeit zu diskutieren

Also kommt mein Input erst nach 14:30, da sitz ich im Auto...

Gruß

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 12:40  

Zitat:

Zitat:

Ist vielleicht nur mein Eindruck, aber ich hab das Gefühl, dass die Braugaststätte wieder kommt. Oder ich hab einfach Glück mit meiner Wohnlage.


Genau. Das deckt sich mit meinen Beobachtungen!
Seit einigen Jahren ist die Anzahl der Brauereien wieder leicht zunehmend (lt. Deutscher Brauerebund) bei gleichzeitig sinkender konsumierter Menge Bier/Person von z.Zt. ca 107 l.
Die entstehenden kleinen Braustätten können natürlich nicht die Mengen kompensieren,die bei Schließung einer Großbrauerei wegfallen aber sie können mehr Abwechslung bieten,wenn sie wollen.
Denn,eine kleine Brauerei braut nicht eo ipso das bessere Bier!!

Es könnte allerdings bedeuten (meine Hoffnung) dass der Gast/Kunde sich die "Warsteinerisierung" des Geschmacks nicht länger bieten lässt.

Gruß

Gerd

P.S.: wie schmeckt eigentlich das W......er Herb?


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 12:40  

Zitat von JanBr, am 23.1.2014 um 12:35

zu früh gefreut :( bin grad auf einem Meeting in Frankfurt und hab deshalb keine Zeit zu diskutieren

Also kommt mein Input erst nach 14:30, da sitz ich im Auto...




Passt schon, das Thema ist ja mittlerweile eh zigmal durchgekaut.
Ich hab´s nur gepostet, weil ich es interessant fand, dass so was mittlerweile in einem oberschwäbischen Provinzblatt steht.
Außerdem sehen wir uns ja eh übermorgen, da will ich aber nicht über so einen Käse reden :)

Ob es ohne RHG mehr Vielfalt oder Chemiebrühe geben würde, kann man meiner Meinung nach sehr schwer vorhersagen.
Vermutlich beides, siehe USA, die meisten Craft Biere entsprechen dem RHG, es gibt aber auch viel übles Zeug.


Stefan


[Editiert am 23.1.2014 um 12:46 von Boludo]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 12:45  

Zitat:
Denn,eine kleine Brauerei braut nicht eo ipso das bessere Bier!!


Oh ja, das kann ich unterschreiben!
Ich kenne Bier aus der Gasthausbrauerei, da ist jedes Warsteiner ein absoluter Hochgenuß dagegen!
Diacetylbomben sind ja noch das Harmloseste,


Stefan
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cyme
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Zitat von JanBr, am 23.1.2014 um 12:19
und abschliessende Frage, wer arbeitet in der Lebensmittelindustrie und glaubt das mit Abschaffung des RHG oder sonstiger beschränkender Gesetzgebung, plötzlich Wits und dergleichen massenhaft hergestellt werden würden?

In etwa so viel, wie uns das RHG vor abenteuerlichen Biermischgetränken geschützt hat.

Der Trick ist einfach dass die Nachfrage den Markt steuert - und wenn die Kunden billig wollen, bekommen sie billig. Sollte, wie bei anderen Sachen auch, ein Trend aus den USA hier Einzug halten, werden hier langsam IPAs Einzug halten und klein neben Pils und Weizen im Regal stehen - Bitburger bereitet sich mit Craftwerk ja schon darauf vor. Bei meinem letzten Londonbesuch hatte übrigens gefühlt jeder zweite Pub das Sierra Nevada Pale Ale im Angebot, das ist dort angeblich ganz in.
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 14:02  

Zitat:

Zitat:

Bitburger bereitet sich mit Craftwerk ja schon darauf vor.


Auch die Radeberger Gruppe bringt sich mit Braufactum in Stellung!
In den USA wird der "Craftmarkt" von unten organisiert,will heissen Kleinst und Hobbybrauer finden sich zusammen um ihrer Obsession zu frönen und gründen dann Labels die inzwischen fast alle Dimensionen sprengen und auch im Mio-hl-Bereich angesiedelt sind.
In Deutschland testen die Großkonzerne ob es Trends gibt,die marktfähig sind oder werden könnten,sh Bitburger,RG aber auch Mittelständler bringen sich in Stellung (Schneider,Maisel,Veltins etc)

Gruß

Gerd


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quartermoose
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 14:05  
Die meisten Leute trinken Warsteiner und Co. nicht weil es schmeckt, sondern weil es billig und immer eine Marke irgendwo im Angebot ist. Der Geschäftsführer eines großen Getränkegroßhandels, inkl. Getränkemarktkette, hat mit erst vor kurzem erzählt, das 60-70% dieser Marken Angebotsverkäufe sind.

RHG hin oder her, die meisten Leute wollen kein außergewöhnliches Bier, sie wollen billiges Bier.


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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 14:31  

Zitat:
In den USA wird der "Craftmarkt" von unten organisiert,will heissen Kleinst und Hobbybrauer finden sich zusammen um ihrer Obsession zu frönen und gründen dann Labels die inzwischen fast alle Dimensionen sprengen und auch im Mio-hl-Bereich angesiedelt sind.

Teilweise - zum anderen Teil kaufen die großen Konzerne einfach die kleinen auf oder bringen ihre Experimente unter anderer Marke raus. Coors verkauft Wit unter der Marke "Blue Moon", InBev hat "ShockTop" und hält Anteile an Red Hook und Widmers. Die großen mischen da auch schon längst mit, und der Konsument muss schon genau hinschauen wenn er den Unterschied sehen will.
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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 14:34  

Zitat von quartermoose, am 23.1.2014 um 14:05

RHG hin oder her, die meisten Leute wollen kein außergewöhnliches Bier, sie wollen billiges Bier.


"Günstiges Bier" passt eher, die würden ja sonst Freigraf und Ötti kaufen. Das finde ich daran noch das Interessante...
Aber, ich beobachte Besserung. In den reinen Getränkemärkten, an denen ich hin und wieder vorbei komme, gibt es zunehmend "exotischeres".

"Richtiges Craftbeer" wird es in Deutschland ähnlich schwer haben wie guter Wein. Wenn man sich die Bestände an Wein im Supermarkt ansieht, gibt es dort auch selten einen über 5-10€....


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cyme
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2014 um 14:40  

Zitat von rattenfurz, am 23.1.2014 um 14:34
"Günstiges Bier" passt eher, die würden ja sonst Freigraf und Ötti kaufen. Das finde ich daran noch das Interessante...

Wenn ich mich nicht irre, ist Oettinger Marktführer, oder?
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