Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 14.2.2014 um 09:47 |
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Hallo,
ich möchte Buchweizenmalz maischen und da mit Enzymen ( Brefwerm Beerzym Multi) nachhelfen: vom 63-72-78-Schema
werde ich mich da verabschieden müssen nehme ich an.
Leider kann ich kein Datenblatt oder so etwas finden (nur von Erbslög Beerzym Multi, ist das am Ende identisch?),
in welchem steht, bei welcher Temperatur die Enzyme am besten wirken und
vor allem, wie hoch ich gehen muss oder höchstens darf, um das Zeug
jodbneutral zu bekommen. Ich habe auch nur dieses Enzym, darum ist der
Uwe12-Bierling bzw. der Buchweizenthread nicht besonders hilfreich an
dieser Stelle.
Erleuchtet mich jemand?
[Editiert am 8.3.2014 um 20:24 von philthno2]
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.2.2014 um 15:07 |
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Ich denke, daß das Brewferm "Beerzym MULTI" einfach nur "umgefülltes" von
Erbslöh ist. Vermutlich ist der Begriff "Beerzym XYZ" sowieso durch Erbslöh
geschützt.
Wenn ich das Datenblatt vom Erblöh MULTI durchschaue, ist da allenfalls
α-Amylase (EC 3.2.1.1) als Stärkeabbauer drin.
Dann sind da noch zwei Glucanasen (EC 3.2.1.6 und EC 3.2.1.73) für den
Glucanabbau sowie eine Protease (EC 3.4.24.4) für den Eiweißabbau drin.
Eigentlich fehlt die β-Amylase (EC.3.2.1.2) um vergärbare Maltose aus
Stärke/Dextrinen zu spalten.
Evt. ist das Buchweizenmalz aber enzymstark genug, was aber nach diesem Beitrag nicht für Jodnormalität zu reichen
scheint.
Evt. mit der α-Amylase des Beerzym MULTI zusammen. Die verhält sich
nach Datenblatt wie die α-Amylase aus dem normalen Getreidemalz mit
Optimum 70-80°C.
Wie gut bzw. schnell die Amylase im MULTI wirkt, weiß ich leider nicht,
weil ich meistens mit der Amylase aus Beerzym AMYL-HT arbeite.
Soll es ein glutenfreies Bier werden?
Von einem Vielkornbier weiß ich, daß die Stärke aus rohem Buchweizen keine
ungewöhnlich hohe Verkleisterungstemperatur zu haben scheint, es wurde
damals kein Blausud.
Uwe
Edit: frag doch einfach mal bei Brouwland an, ob das "Brewferm Beerzym
MULTI" eine Art Lizenzabfüllung des Erbslöh-Enzyms ist.
Wie man am "whois" erkennen kann, "gehört" die Domain "brewferm.be" den
Brouwländern.
[Editiert am 14.2.2014 um 15:47 von Uwe12]
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 14.2.2014 um 15:54 |
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Uuuh, da hätte ich mich besser vorher mal schlau gemacht ... ich habe halt
auf das "multi" im Namen vertraut und dachte nicht, dass ich da ein großes
Arsenal an Enzymfläschchen brauche. Also ja, glutenfrei soll es sein, und
ich würde auch 100% Buchweizenmalz hernehmen, das ja hoffentlich wenigstens
paar Enzyme mitbringt.
Der Plan ist jetzt:
- einmaischen und Rast in den 60ern
- in die 70er, Enzyme dazu, 3 Ave Maria, 5 Vaterunser und hoffen, dass
es irgendwann mal jodneutral wird.
Ich hoffe, dass ich durch Beurteilung der Jodnormalität nach der ersten
Rast unter Einbezug des Eigengeschmacks der Maische ("leer": besser kein
Zucker, sehr aromatisch: immer her damit) herausfinden kann, ob ich zur
Steigerung des Alkoholgehalts Zucker hinzugeben sollte, damit der Süße
etwas entgegensteht.
Dann vergären mit der Danstar Munich.
[Editiert am 14.2.2014 um 15:56 von philthno2]
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2014 um 16:19 |
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Die für gewöhnlich verwendeten Malze beim Brauen sind aus Süssgräsern
hergestellt (eben Gerste, Weizen, Dinkel, Mais, etc.). Buchweizen ist ganz
was anderes und gehört nicht zu dieser Pflanzenfamilie. Ob Buchweizen daher
die nötigen Enzyme in ausreichender Form mitbringt wage ich mal zu
bezweifeln. Definitiv wissen tu ichs aber nicht...
[Editiert am 14.2.2014 um 16:19 von Rudiratlos]
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2014 um 16:36 |
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Buchweizen ist ein Knöterichgewächs und enthält keine fürs Maischen
nutzbare Enzyme. Dafür den höchsten Anteil an Schleimstoffen bei Getreiden
und Pseudogetreiden...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 14.2.2014 um 16:39 |
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Auf Deutsch: Das wird mit den Enzymen ver"zucker"n, aber unvergärbar und
daher alkoholarm. Daher besser noch beta-Amylase auftreiben.
So richtig zusammengefasst?
Edit Bonusfrage: wenn ich jetzt aufzuckere und schön hopfe, würde
das eventuell was helfen um das Bier in den trinkbaren Bereich zu
befördern?
[Editiert am 14.2.2014 um 16:47 von philthno2]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2014 um 17:05 |
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Zitat von flying, am 14.2.2014 um
16:36 | Buchweizen ist ein Knöterichgewächs
und enthält keine fürs Maischen nutzbare Enzyme. Dafür den höchsten Anteil
an Schleimstoffen bei Getreiden und Pseudogetreiden...
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Klang schlüssig, doch dann dachte ich mir gerade warum dann umständlich
vermälzen? Habe nun das hier dazu gefunden: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/j.2050-0416.2005
.tb00685.x/pdf
Demnach hat Buchweizenmalz wohl eine alpha-Amylaseaktvität von ca. 20% und
eine beta-Amylasenaktivität von ca. 5% im Vgl. zu Gerstenmalz. Ich hab's
nur überflogen und weiß nicht ob das für eine vollständige Umsetzung
ausreichte. Bedenkt man zusätzlich, dass mit der thermischen Schädigung der
Enzyme die Uhr gegen uns arbeitet, wird das wohl eng.
Ich würde daher unbedingt mit externen Enzymen inkl. alpha-Amylase
arbeiten.
Gruß,
Andy
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.2.2014 um 17:26 |
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Das einzige Enzympräparat mit β-Amylase, das ich kenne und ohne großen
Popanz kaufbar ist, ist das Beerzym ALFA-BETA.
Das gibts auch von Brouwland zu 100ml abgefüllt.
Da ist neben der β-Amylase (EC.3.2.1.2) noch eine α-Amylase drin
(EC.3.2.1.1).
Sofern Du nur verzuckern und nichts gegen Glucane oder die Eiweiße
brauchst, würde Dir dieses Präparat eigentlich reichen.
Die β-Amylase darin geht allerdings erheblich moderater zur Sache, als
etwa in einem Pilsener Malz, hast Du ja vielleicht bei meinem "Bierling"
gelesen.
Zusammen mit den Enzymen, die das Buchweizenmalz mitbringt, könnte es aber
für Jodneutralität reichen.
Also, wenn Du das MULTI schon da hast, würde ich das einfach so hernehmen
und hoffen, daß evt. ein wenig β-Amylase aus dem Malz zur Verzuckerung
schon reicht.
...wenn Du relativ "dick" maischst, wird die β-Amylase auch thermisch
besser geschützt und Du kannst eine Maltoserast auch mal versuchsweise
ausdehnen.
Wenn das Bier vergärlicher werden soll, kannst Du beim weiteren Aufheizen
noch mal eine kurze Rast bei 67°C einlegen.
Du vergibst Dir mit der Rast auch nichts (von der Zeitverzögerung
abgesehen), sollte die β-Amylase da schon futsch sein.
In den 70ern gibst Du das Enzympräparat zu, um die Maische ausreichend mit
α-Amylase zu versorgen.
Die α-Amylase macht auch in begrenztem Rahmen Maltose, ist aber nicht
besonders effizient dabei.
Andere Stellschrauben
...ist Dein Brauwasser evt. etwas "calciumarm"? Dann wäre die Zugabe etwa
von ein wenig Calciumchlorid zu überlegen, da die Enzyme zum guten Arbeiten
meist die Anwesenheit von Calcium "mögen".
Das Chlorid läßt den Hopfen "runder" rüberkommen und das Bier
"gehaltvoller" erscheinen.
CaCl 2 schmeckt etwa wie normales Kochsalz das gerne z.B. bei
dünneren Bieren (Gose) zugewürzt, um das Bier "voller" schmecken zu
lassen.
Zum Aufzuckern um das Bier geschmacklich "leichter" zu machen kann ich
nichts sagen, weil ich das noch nicht gemacht habe.
René hat mal geschrieben, daß Buchweizen sehr reich an Stärke ist, bei
reinem Buchweizenmalz wird man vielleicht sowieso eine größere Stammwürze
bekommen.
Beim Aufzuckern, wird man um Versuche nicht herum kommen. Fülle bei Gärende
doch einfach ein paar Flaschen so ab.
Dann zuckerst Du auf, was die Gärung wieder anfacht. So könntest Du nach
und nach mehrere Chargen mit unterschiedlichem Alkoholgehalt gewinnen.
Uwe
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2014 um 17:34 |
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Apropos Optimierungsversuche: Das Paper spricht auch davon, dass
Buchweizenmalz eine Maische von vergleichsweise hohem pH 6,3 liefert. Das
ist für die Enzyme, speziell die unterrepräsentierte beta-Amylase mit ihrem
Maische-Optimum bei pH 5,4–5,6 ungünstig. Ich würde also unbedingt den pH
nach Einmaischen kontrollieren und einstellen.
Wenn man's ganz genau haben will, müsste aber auch erstmal das Optimum der
beta-Amylase in Buchweizenmaische bestimmt werden.
Gruß,
Andy
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 14.2.2014 um 18:07 |
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Hi,
erstmal bin ich sehr dankbar über die vielen hilfreichen Antworten!
Mein Fehler war, beim "Multi" auf den Namen zu vertrauen, da hätte ich
besser mal vorher nach dem Datenblatt geschaut. Nach kurzer Rücksprache mit
meinem Braupartner haben wir beschlossen, den Versuch etwas aufzuschieben
und das Alfa-Beta zu besorgen, sicher ist sicher. Die Sorge ist, dass wir
am Ende eine gehaltvolle, aber kaum vergärbare Würze haben. Der Alkohol ist
dann die eine Sache, die durch die niedrige Gäraktivität fehlenden
Hefearomen die andere, zumindest stell' ich mir das so vor.
So, ich melde mich dann wieder wenn es etwas neues zu berichten gibt und
danke euch recht herzlich.
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 10.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2014 um 19:26 |
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Ich verwende auch das Beerzym Alfa Beta von Brewferm und habe damit nur
gute Erfahrung gemacht.Ich verwende es nur bei Rohfrucht um Probleme zu
vermeiden.
Viele Grüße Stefan!
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2014 um 19:59 |
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Ok, Andy hat sicher recht. Ich hatte in einem schon etwas älteren Bericht
gelesen, dass Buchweizenmalz keine Enzyme enthält. In anderen Berichten
kann man jedoch von einer schwachen diastatischen Kraft lesen? Buchweizen
sollte hauptsachlich aus geschmacklichen Gründen vermälzt sein sowie wegen
der extremen Schleimigkeit, die sich durchs Vermälzen reduziert.
Es werden jedoch immer technische Enzymen gebraucht. Man empfiehlt ein
Präparat das eine Exo-1,4-α-D-Glucosidase enthält, als auch die
1,6-α-D-glycosidischen Bindungen des Amylopektins spaltet. Weiterhin
technische Proteasen, Pentosanasen..das ganze Programm.
http://www.google.com/patents/EP2399982A1?cl=de
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 14.2.2014 um 20:50 |
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*weißeflaggehiss*
[Editiert am 14.2.2014 um 20:50 von philthno2]
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2014 um 21:02 |
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gib nicht auf, dass ist ein spannendes Thema
Das Problem mit der 1,6-α-D-glycosidischen Bindung haben auch manchmal
die Gerstenmalzbrauer
Schreib doch einfach mal Erbslöh an, schildere Dein Anliegen und frage nach
einem Kombipräparat. Da sitzen schließlich die wahren Experten.
Wenn man nett fragt und verspricht im größten deutschen Hobbybrauerforum
ausführliche Erfahrungsberichte zu posten, gibt es manchmal sogar
(vielleicht) Gratispröbchen...?
[Editiert am 14.2.2014 um 21:03 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 14.2.2014 um 21:11 |
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Hehe, das mit der weißen Flagge war eher für den Moment gedacht. Machen
werd ich das auf jeden Fall, ich habe hier schließlich 4kg Malz stehen, die
ich nicht über andere Sude "entsorgen" möchte. Aber das mit Erbslöh ist
eine sehr gute Idee, und wenn das nicht klappt, kann ich mir beim
Schnapsbrenner oder wo auch immer noch "ä Fläschle" Alfa-Beta bestellen.
Mein Interesse an glutenfeiem Bier ist jedenfalls geweckt, ich habe nur
Sorge, neben der Prozessprobleme (=läutern und so weiter) noch handfeste
Gär- und Geschmacksprobleme zu bekommen. Aber jetzt schreib' ich mal
Erbslöh an.
Edit
Angeschrieben.
[Editiert am 14.2.2014 um 21:47 von philthno2]
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.3.2014 um 20:22 |
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So, die Würze ist im Eimer.
Wer es noch nicht kennt: das hier ist geschrotetes Buchweizenmalz.
Hauptbestandteil der Schüttung, nur noch etwas Polenta war dabei.
Die Hauptakteure des Brautages.
So sieht die Pampe frisch eingemaischt aus ...
... und so die zugehörige Jodprobe, die ich zu vergleichszwecken zu Beginn
gezogen habe.
Buchweizen hat keine richtigen Spelzen, eher "Kapseln", die wahrscheinlich
den gleichen Zweck erfüllen, aber partout nicht absinken wollen.
Hier wird die Läuterhilfe vorbereitet: Chinaschilf (Miscanthus sinensis).
Zuerst war der Plan, es auszukochen, aber dann hat die Faulheit gesieht und
es wurde nur mit warmem Wasser durchgewaschen.
So sieht es aus der Nähe aus.
Am Ende war es einigermaßen neutral ...
... und kam dann auf das Schilfhäcksel.
[Editiert am 8.3.2014 um 20:25 von philthno2]
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 8.3.2014 um 20:32 |
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Maische
Es wurden zwei Enzyme eingesetzt und insgesamt über vier (!) Stunden
gerastet. Zuerst habe ich Alfa-Beta zugegeben und bei ca. 60°C stehen
lassen, gelegentlich umgerührt. Nach anderthalb Stunden kam das Multi dazu,
nach einer weiteren Stunde eine erneute Gabe beider Enzyme, aufheizen auf
80°C und wieder Geduld beweisen.
Wer jetzt denkt "wow, der hatte voll den Plan", der hat sich geirrt. Ich
kann mit jetzt aber denken, wie es für einen Politiker sein muss, der von
einen Ministerium ins andere wechselt und alles nichts mit dem zu tun hat,
was er eigentlich gelernt hat. Wie war das mit dem Eindruck großer
Sicherheit bei vollständiger Ahnungslosigkeit? Das war ein Blindflug erster
Güte! Meine kognitive Leistung war, aus den Datenblättern die Optima der
Enzyme zu suchen, und da waren 60 und 80°C gute Tipps.
Das Läutern ging überraschend gut, und es wurde auch recht klar. Ich habe
mit dem Läuterblech gearbeitet, leider machte der "Strohtreber" gegen Ende
dicht und es kam Luft unter das Blech. Dann verging doch die Lust und wir
haben uns mit dem, was wir hatten, zufrieden gegeben.
Hopfen
Ich habe auf etwas über 30 IBU gehopft mit Citra und Cascade,
Vorderwürzehopfung.
Gärung
Nach dem Kochen hatten wir 6 Liter zu 16°P, mit 2 Litern Wasser wurde die
Würze auf ca. 12°P verdünnt.
Da ich nicht erwarte, dass der Vergärgrad besonders hoch sein wird (Würze
war zwar süß, aber nicht so, wie ich das von Gerste gewohnt bin), habe ich
Danstar Belle Saison rehydriert. Der Grund ist die hier schon oft
beschriebene "Gier" der Hefe, mal gespannt.
[Editiert am 8.3.2014 um 20:52 von philthno2]
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Antwort 16 |
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