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Autor: Betreff: Flavor Hopfen TM?!
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giggls
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 15:16  
Hallo zusammen,

auf der Suche nach einem Händler für Setzlinge bin ich bezüglich der neuen Hüller Special Flavor Hopfen über folgende Aussagen gestolpert:

(Quelle: http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ipz/dateien/hopfen_hopfenbauversammlunge n-special_flavor-hopfen_2013__min.pdf)
  • Für 4 Sorten mit bes. positiven Bewertungen bei Brauversuchen
    wurde Antrag auf Europäischen Sortenschutz gestellt.
  • Special Flavor Sorten sind nicht allgemein verfügbar, sondern nur
    über spezielle Anbau und Lizenzverträge
  • Lizenzantrag an die GfH als Sorteninhaber + Ansprechpartner für Fragen
  • Als Lizenznehmer berechtigt:
    • Hopfenhandelsfirmen
    • Hopfenpflanzer
    • Brauereien
  • Einmalige Lizenzgebühr (= Grundlizenz)
    • 3.000 EUR für Mandarina Bav., Hallertau Blanc, Huell Melon
    • 5.000 EUR für Polaris
  • Zusätzlich mengenbezogene Lizenz pro kg zertifizierten Hopfen
    • 0,50 € für Mandarina Bavaria, Hallertau Blanc und Huell Melon
    • 2,00 € für Polaris

Nun frage ich mich natürlich schon unter welchen rechtlichen Bedingungen hier Lizenzgebühren verlangt werden können. Eigentlich dachte ich, dass es in Europa keine solche fragwürdigen Patente auf Pflanzenzüchtungen geben würde. Die Bezeichnung "Sortenschutz" lese ich gerade in der Wikipedia nach. Alles in allem hört sich das für mich mal wieder nach einem Versuch an die Allmende zu privatisieren :(

Diese Ideologie des geistigen Eigentums kotzt mich echt an. Besonders im konkreten Fall, bei dem wohl sogar die Allgemeinheit in Form von Steuern Teile der "Entwicklungskosten" bezahlt hat.

Was ich mich desweiteren frage: Beim Patentrecht ist es ja so, dass man da nur in Konflikt kommt, wenn man patentbehaftete Geräte verkauft, aber nicht wenn man diese zum Eigenbedarf nachbaut.

Dürfte man sich also für die Verwendung als Hobbybrauer irgendwelche Ableger machen? Schutzrecht hin oder her?

Sven


[Editiert am 9.3.2014 um 15:17 von giggls]



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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 15:35  
Hallo Sven,

zunächst mal schmeißt Du da zwei Dinge durcheinander, Patent- und Sortenrecht.

In der Pflanzenzucht sprechen wir normalerweise vom letzten, nur wenn Patente wie z.B. Glyphostetoleranz mit spielen vom ersten.

Das Sortenrecht ist fast so alt wie die Züchtung selber und egal ob private oder staatliche Zuchtstellen, sie alle wollen einen Ertrag von ihrerr Leistung. Ich weiß nicht was Du beruflich machst, aber die meisten arbeiten für Geld. Wenn dann jemand kommt und macht Deinen Job umsonst und Du verlierst Deine Arbeit wärst Du auch recht sauer.

Zur Benutzung von Kleinmengen für den Eigenbedarf stelle ich die Frage ob Du Deine Braugerste, Hefe, Wasser, Gas, Strom etc. auch umsonst bekommst, weil Du ja nur für Dich selber braust?

Also erst mal nachdenken und sehen wer da alles mit drin hängt und betroffen ist, wie gesagt, nix ist umsonst, nur der Tod und der kostet das Leben.

Mit besten Grüßen, Jörg


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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 15:41  
Die ganze Scheiße um Glyphostetoleranz und Monsanto ist wohl eine der größten Frechheiten auf diesem Planeten.
Mal sehen, wann wir in D endlich über irgendwelche Freihandelsabkommen genetisch modifizierte Lebensmittel reingedrückt bekommen..
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ttip-was-das-freihand elsabkommen-fuer-verbraucher-und-unternehmen-bedeutet-1.1815843

Ob man da jetzt Patent- und Sortenrecht verwechselt, ist mir persönlich recht egal, die Sache stinkt zum Himmel.

Dale.
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 15:48  
Hallo Dale,

Zitat:
Ob man da jetzt Patent- und Sortenrecht verwechselt, ist mir persönlich recht egal, die Sache stinkt zum Himmel.


und warum? Nur weil jemand Geld für seine Leistung haben will? Das würde doch dann an Kommunismus grenzen wo alles umsonst ist und wir wissen ja nun das Der nicht funzt.

Man ist ja nicht gezwungen die Sorten mit Patentrecht zu benutzen da es ja auch noch Land- und normal gezüchtete Sorten gibt, aber alles hat seinen Preis.

Jörg


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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 15:57  
Moin,

beim Hopfen stört mich das nicht so sehr. Ich sehe ein, dass Firmen, die Züchtungen auf den Markt bringen und ein gewisses Invest getätigt haben, das gerne wieder raus haben wollen.

Dass über Hintüren und ähnlichen Sortenschutz aber irgendwelche genmodifizierten Pflanzen in den Umlauf gebracht werden und das ganze vorbei an den Parlamenten, aufdass der Konsument nun mal wirklich gar keine Möglichkeit mehr hat, irgendwelche Entscheidungen zu treffen (vielen Dank für die Enhaltung, Frau Merkel) ist eine bodenlose Frechheit.

Grüße,
Dale.

Edit: ich würde das aktuelle System eher als Lobbydiktatur bezeichnen. Überall, wo der Verbraucher nicht hinguckt, bereiten Lobbyverbände Gesetzesänderungen vor, die von den zukünftigen Vorständen durch den gesetzgebenden Prozess getragen werden.

Kommunismus liegt mir absolut fern, ich bin Freund der sozialen Marktwirtschaft. Deren Grenzen werden aber leider überall wo es auch nur irgendwie geht aufgeweicht..


[Editiert am 9.3.2014 um 16:00 von Dale]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 15:59  
Und ewig die alte Leier.....

Die lange ethische Frage ob man z.B. Medikamente patentieren darf ohne die Menschen sterben müssen? Die Frage lässt sich weiter treiben, darf man Medikamente überhaupt verkaufen? Was wenn sie sich jemand nicht leisten kann? Pech gehabt, muss er halt sterben?

Darf man allerdings die Medikamente oder Züchtungen nicht schützen, wer sollte dann noch Forschung betreiben? Wer würde es sich überhaupt leisten können die Forschung zu betreiben wenn das Ergebnis eh jeder nutzen darf?

Jan
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:01  
Stimmt,

die Pharmaindustrie ist wohl auch die einzige Branche, die Umsatzrenditen einfährt, die kurz nach Drogenhandel kommen..

Von wem stammt noch mal das Zitat, dass die Mafia einiges von der Pharmaindustrie lernen könnte..?


Zitat von JanBr, am 9.3.2014 um 15:59
Und ewig die alte Leier.....

Wiederholung ist ein probates Mittel gegen Ignoranz.

Grüße,
Dale.


[Editiert am 9.3.2014 um 16:02 von Dale]
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:03  

Zitat von JanBr, am 9.3.2014 um 15:59

Die lange ethische Frage ob man z.B. Medikamente patentieren darf ohne die Menschen sterben müssen? Die Frage lässt sich weiter treiben, darf man Medikamente überhaupt verkaufen? Was wenn sie sich jemand nicht leisten kann? Pech gehabt, muss er halt sterben?


Nein, um die Fragestellung ging es wirklich nicht. Sorry.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:07  
Ich kann es nur nicht mehr hören. Ich arbeite bei der bösen Lebensmittelindustrie. Bei einem Unternehmen das die Wasservorkommen Afrikas in Flaschen füllt und verkauft (das war ironisch gemeint)

Wir sind so abgrundtief böse das wir sogar Babynahrung verkaufen. Leider wird der Fakt das wir auch Säuglingsnahrung für Frühgeborene und Babys mit speziellen Anforderungen machen, die ohne diese Nahrung schlicht verhungern würden, gerne in dieser Diskussion vergessen.

Es ist so herrlich wenn die Welt nur schwarz und weiss ist. Gut und Böse.

Jan
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:08  

Zitat:
Dürfte man sich also für die Verwendung als Hobbybrauer irgendwelche Ableger machen? Schutzrecht hin oder her?


Man darf sich halt beim Ausgraben des Fechsers nicht erwischen lassen. Wo kein Kläger da kein Richter.

Jan
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:12  
Naja,

der Punkt, an dem man anfängt, moralisch gutes mit eher zweifelhaftem Konzernverhalten aufzuwiegen, ist meiner Meinung nach kein sinnvoll zu überschreitender.

Dein Umkehrschluss, dass irgendetwas partout "schwarz" ist, nur weil es kritisiert wird, ist ein deutliches Anzeichen von etwas zu leichtem Denken aka Polarisieren.. Von meiner Überzeugung her, hapert es aktuell nur oftmals an den richtigen politischen Rahmenbedingungn, in denen Konzerne handeln sollten. Von einer per se auf Gewinnmaximierung ausgelegten AG kann man keine Sozialtaten verlangen. Und man muss es auch nicht, sofern der Gesetzgeber im Sinne seiner Wähler agiert.

Grüße,
Dale.
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:14  
Kann man Hopfen eigentlich pfropfen? Das wäre irgendwie einfacher als das Ausgraben.. :)
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:23  
Schau mal nach welche Hopfen ein ® hinter dem Namen haben. Diese Sorten haben einen Markenschutz. Patente auf lebende Organismen bekommt man allerdings nur, wenn es durch besondere gentechnische Maßnahmen gerechtfertigt ist. Die seit den 60- igern verwendete, "stinknormale" cholchizininduzierten Mutationen zur Erzeugung von triploiden Chromosomensätzen zählt da wohl gar nicht mehr dazu..? Es gibt neuere Verfahren wie Verschmelzungen im Plasmafeld usw.?? In Amerika gelten auch andere Gesetze bez. der Gentechnik wie hier.


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(John Ciardi)
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:27  
Ich sehe nur den ganzen gutmenschen Hype um patentierte Hochleistungszüchtungen und genmanipulierte Hochleistungssorten etwas differenzierter. Ich gebe dir Recht das dazu geeignete gesetzliche Regelungen geschaffen werden müssen. Ein Verbot ist aber für mich keine geeignete Regelung.

Grob gesagt leben 8 Milliarden Menschen auf unserer Erde. Die zum einen Ihr Recht geltend machen Land zum Wohnen etc. zu nutzen, zum anderen sich Ernähren wollen. Beim derzeitigen Wachstum der Bevölkerung werden wir sehr bald an die Grenzen des machbaren stoßen. Man geht davon aus das man die Landwirtschaft bis 2050 um 70% steigern muss. Hier wird man sehr bald an die Grenzen der konventionellen Landwirtschaft stossen. Verschlimmert wird das Problem dadurch das der Lebenstandart vieler Menschen steigt. Damit können und wollen sie sich mehr Fleisch leisten. Unglücklicherweise benötigt aber Fleisch hochgerechnet wesentlich mehr Anbaufläche als eine vegetarische Ernährung.

Also welcher der Gutmenschen, die Hochleistungszüchtungen und Gentechnik verdammen wird die Entscheidung übernehmen wer auf unserem Globus leben darf und wer nicht?

Jan
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giggls
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:30  

Zitat von Biermann, am 9.3.2014 um 15:35

zunächst mal schmeißt Du da zwei Dinge durcheinander, Patent- und Sortenrecht.

Der Ideologie des "geistigen Eigentumes ist es gemein, dass da wenig differenziert wird. Ich versuche in der Regel schon zu differenzieren. Sortenrecht ist mir in der Tat neu. Ich kannte bisher nur Patentrecht, Markenrecht und Copyright.

Ich empfehle zum Thema Getreidezucht die Lektüre des Buches "Demeter und die Allmende des Seins". Sinnvollerweise unter CC Lizenz verfügbar:
http://www.amazon.de/Demeter-Allmende-Seins-Ulrich-Hasecke- ebook/dp/B008G4Z2I2

Zitat:
Das Sortenrecht ist fast so alt wie die Züchtung selber


Zumindest Laut Wikipedia ist es noch relativ neu.

Zitat:
Ich weiß nicht was Du beruflich machst, aber die meisten arbeiten für Geld. Wenn dann jemand kommt und macht Deinen Job umsonst und Du verlierst Deine Arbeit wärst Du auch recht sauer.


Hm, ich verwende gerade beruflich sehr viel freie Software und neuerdings auch freie Geodaten. Es gibt da den Spruch "standing on the shooulders of giants". Ohne die Arbeit, die viele vor mir gemacht haben könnte ich überhaupt gar nichts ausrichten.

Zitat:
Zur Benutzung von Kleinmengen für den Eigenbedarf stelle ich die Frage ob Du Deine Braugerste, Hefe, Wasser, Gas, Strom etc. auch umsonst bekommst, weil Du ja nur für Dich selber braust?


Es geht mir um Eigentumsrechte an Ideen, nicht um die Produkte selbst, das wirfst Du gerade massiv durcheinander.


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giggls
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:34  

Zitat von Dale, am 9.3.2014 um 15:57

beim Hopfen stört mich das nicht so sehr. Ich sehe ein, dass Firmen, die Züchtungen auf den Markt bringen und ein gewisses Invest getätigt haben, das gerne wieder raus haben wollen.


Die ist aber schon klar, dass wir beim Hopfenforschungszentrum Hüll von einer in großen Teilen staatlich finanzierten Einrichtung reden.

Sven


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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:39  
Bildung ist ein sinnvoller Begrenzer von Wachstum.. Das geht einher mit angemessenem Lebensstandard.

die aktuellen Möglichkeiten zur Nutzung von Gentechnik werden meiner Meinung nach kein Schritt zur Ernährung beitragen. Alleine über die große Zahl an möglichen Fressfeinden: irgendeine Mutation, die irgendein eingebautes Gen übertölpelt, macht dann schnell Jahre der Forschung und Zulassung zunichte..

imho ist der Kampf verloren, bevor er anfängt..

Wenn die ganze Gentechnik so gut beherrscht wird, kann man ja schon mal platt fragen, wo ist die Malaria und HIV-Impfungen sind... das sind in Afrika sicherlich ebenso brennende Themen..

@Sven: nee - war mir nicht klar. Und wer bekommt die Lizenzkosten?


[Editiert am 9.3.2014 um 16:40 von Dale]
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:39  

Zitat:
Ich empfehle zum Thema Getreidezucht die Lektüre des Buches "Demeter und die Allmende des Seins". Sinnvollerweise unter CC Lizenz verfügbar:


Biodynamischer Landbau ist sicherlich sehr gut und auch ehrenvoll. Allerdings muss man es leisten können. Wir werden es auf den biodynamischen Grundsätzen eines Hr. Steiners sicher nicht schaffen die explodierende Weltbevölkerung zu ernähren. Anthroposophie macht nämlich nur dann Spaß wenn man was zu beissen hat, sonst ist zwar die Seele befriedigt, aber der Magen knurrt.

Jan
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giggls
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:39  

Zitat von JanBr, am 9.3.2014 um 15:59

Darf man allerdings die Medikamente oder Züchtungen nicht schützen, wer sollte dann noch Forschung betreiben?

Alleine die Existenz guter freier Software beweisst, dass Geld nicht der alleinige Motivator auf dieser Welt ist. Gerade bei Medikamenten ist es doch so, dass nur dort Geld investiert wird, wo große Gewinne vermutet werden.

Marktwirtschaftlich natürlich nicht zu beanstanden, aber alleine daran sieht man, dass der Markt eben nicht alles regelt.

Warum wohl gibt es bis heute kein Mittel gegen Malaria? Die Tatsache, dass man mit einem solchen Mittel wohl eher wenig Geld verdienen kann ist IMO sicher ein Grund dafür.

Gruss

Sven


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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 16:43  

Zitat:
Alleine die Existenz guter freier Software beweisst, dass Geld nicht der alleinige Motivator auf dieser Welt ist. Gerade bei Medikamenten ist es doch so, dass nur dort Geld investiert wird, wo große Gewinne vermutet werden.


Der Vergleich hinkt gewaltig. Für die Entwicklung von Software benötige ich, platt gesagt, einen Computer. Zur Entwicklung , Zulassung und Registrierung von Medikamenten ist gott sei dank etwas mehr von Nöten. Die Studien bis zur Zulassung dauern mitunter Jahrzehnte und verschlingen Milliarden.

Jan
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Zitat von JanBr, am 9.3.2014 um 16:27
Ich sehe nur den ganzen gutmenschen Hype um patentierte Hochleistungszüchtungen und genmanipulierte Hochleistungssorten etwas differenzierter. Ich gebe dir Recht das dazu geeignete gesetzliche Regelungen geschaffen werden müssen. Ein Verbot ist aber für mich keine geeignete Regelung.


Gentechnik ist nicht wegen der Gentechnik schlecht sondern wegen der Privatisierung der Allmende, genau darum geht es mir doch die ganze Zeit.

Sven


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Demeter ist mir zu viel Esotherik - was der Verband heutzutage macht, ist schon schräg.. Bioland und Co sind da erheblich rationaler unterwegs.
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Zitat von giggls, am 9.3.2014 um 16:44

Gentechnik ist nicht wegen der Gentechnik schlecht sondern wegen der Privatisierung der Allmende, genau darum geht es mir doch die ganze Zeit.


das sehe ich komplett anders.

die Risiken menschlichen Eingreifens in großflächig unverstandene Systeme sind nicht quantifizierbar.. und das ist das Problem..

Deinen Punkt sehe ich auch, halte ihn aber für rein kommerziell relevant.
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JanBr
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Zitat von Dale, am 9.3.2014 um 16:45
Demeter ist mir zu viel Esotherik - was der Verband heutzutage macht, ist schon schräg.. Bioland und Co sind da erheblich rationaler unterwegs.


Und auch damit wirst du die Weltbevölkerung nicht ernähren können.

Jan
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giggls
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Zitat von JanBr, am 9.3.2014 um 16:43

Der Vergleich hinkt gewaltig. Für die Entwicklung von Software benötige ich, platt gesagt, einen Computer. Zur Entwicklung , Zulassung und Registrierung von Medikamenten ist gott sei dank etwas mehr von Nöten. Die Studien bis zur Zulassung dauern mitunter Jahrzehnte und verschlingen Milliarden.


Ich vermute jetzt mal, dass Du nicht in der EDV Branche tätig bist. Die Qualität freier Software entspricht der kommerzieller Software. Oft ist erstere sogar besser.

Das einzige, was die Softwarewelt von anderen Branschen unterscheidet sind die faktisch nicht existenten Produktionskosten. Die Entwicklungskosten dagegen sind oft hoch und trotzdem oder gerade deshalb gibt es freie Software.

Sven


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