Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 15:16 |
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Hallo zusammen,
auf der Suche nach einem Händler für Setzlinge bin ich bezüglich der neuen
Hüller Special Flavor Hopfen über folgende Aussagen gestolpert:
(Quelle:
http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ipz/dateien/hopfen_hopfenbauversammlunge
n-special_flavor-hopfen_2013__min.pdf)
- Für 4 Sorten mit bes. positiven Bewertungen bei
Brauversuchen
wurde Antrag auf Europäischen Sortenschutz gestellt.
- Special Flavor Sorten sind nicht allgemein verfügbar, sondern nur
über spezielle Anbau und Lizenzverträge
- Lizenzantrag an die GfH als Sorteninhaber + Ansprechpartner für
Fragen
- Als Lizenznehmer berechtigt:
- Hopfenhandelsfirmen
- Hopfenpflanzer
- Brauereien
- Einmalige Lizenzgebühr (= Grundlizenz)
- 3.000 EUR für Mandarina Bav., Hallertau Blanc, Huell
Melon
- 5.000 EUR für Polaris
- Zusätzlich mengenbezogene Lizenz pro kg
zertifizierten Hopfen
- 0,50 € für Mandarina Bavaria,
Hallertau Blanc und Huell Melon
- 2,00 € für Polaris
Nun frage ich mich natürlich schon unter welchen rechtlichen Bedingungen
hier Lizenzgebühren verlangt werden können. Eigentlich dachte ich, dass es
in Europa keine solche fragwürdigen Patente auf Pflanzenzüchtungen geben
würde. Die Bezeichnung "Sortenschutz" lese ich gerade in der Wikipedia
nach. Alles in allem hört sich das für mich mal wieder nach einem Versuch
an die Allmende zu privatisieren
Diese Ideologie des geistigen Eigentums kotzt mich echt an. Besonders im
konkreten Fall, bei dem wohl sogar die Allgemeinheit in Form von Steuern
Teile der "Entwicklungskosten" bezahlt hat.
Was ich mich desweiteren frage: Beim Patentrecht ist es ja so, dass man da
nur in Konflikt kommt, wenn man patentbehaftete Geräte verkauft, aber nicht
wenn man diese zum Eigenbedarf nachbaut.
Dürfte man sich also für die Verwendung als Hobbybrauer irgendwelche
Ableger machen? Schutzrecht hin oder her?
Sven
[Editiert am 9.3.2014 um 15:17 von giggls]
____________________ St. Afforter Fangobräu: http://www.fangobräu.de
Web 2.0 Mash: http://fangobräu.de/web20mash.shtml
Die Hausbrauereikarte: http://brewpubs.openstreetmap.de
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 15:35 |
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Hallo Sven,
zunächst mal schmeißt Du da zwei Dinge durcheinander, Patent- und
Sortenrecht.
In der Pflanzenzucht sprechen wir normalerweise vom letzten, nur wenn
Patente wie z.B. Glyphostetoleranz mit spielen vom ersten.
Das Sortenrecht ist fast so alt wie die Züchtung selber und egal ob private
oder staatliche Zuchtstellen, sie alle wollen einen Ertrag von ihrerr
Leistung. Ich weiß nicht was Du beruflich machst, aber die meisten arbeiten
für Geld. Wenn dann jemand kommt und macht Deinen Job umsonst und Du
verlierst Deine Arbeit wärst Du auch recht sauer.
Zur Benutzung von Kleinmengen für den Eigenbedarf stelle ich die Frage ob
Du Deine Braugerste, Hefe, Wasser, Gas, Strom etc. auch umsonst bekommst,
weil Du ja nur für Dich selber braust?
Also erst mal nachdenken und sehen wer da alles mit drin hängt und
betroffen ist, wie gesagt, nix ist umsonst, nur der Tod und der kostet das
Leben.
Mit besten Grüßen, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 15:41 |
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 15:48 |
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Hallo Dale,
Zitat: | Ob man da jetzt Patent-
und Sortenrecht verwechselt, ist mir persönlich recht egal, die Sache
stinkt zum Himmel. |
und warum? Nur weil jemand Geld für seine Leistung haben will? Das würde
doch dann an Kommunismus grenzen wo alles umsonst ist und wir wissen ja nun
das Der nicht funzt.
Man ist ja nicht gezwungen die Sorten mit Patentrecht zu benutzen da es ja
auch noch Land- und normal gezüchtete Sorten gibt, aber alles hat seinen
Preis.
Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 15:57 |
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Moin,
beim Hopfen stört mich das nicht so sehr. Ich sehe ein, dass Firmen, die
Züchtungen auf den Markt bringen und ein gewisses Invest getätigt haben,
das gerne wieder raus haben wollen.
Dass über Hintüren und ähnlichen Sortenschutz aber irgendwelche
genmodifizierten Pflanzen in den Umlauf gebracht werden und das ganze
vorbei an den Parlamenten, aufdass der Konsument nun mal wirklich gar keine
Möglichkeit mehr hat, irgendwelche Entscheidungen zu treffen (vielen Dank
für die Enhaltung, Frau Merkel) ist eine bodenlose Frechheit.
Grüße,
Dale.
Edit: ich würde das aktuelle System eher als Lobbydiktatur bezeichnen.
Überall, wo der Verbraucher nicht hinguckt, bereiten Lobbyverbände
Gesetzesänderungen vor, die von den zukünftigen Vorständen durch den
gesetzgebenden Prozess getragen werden.
Kommunismus liegt mir absolut fern, ich bin Freund der sozialen
Marktwirtschaft. Deren Grenzen werden aber leider überall wo es auch nur
irgendwie geht aufgeweicht..
[Editiert am 9.3.2014 um 16:00 von Dale]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 15:59 |
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Und ewig die alte Leier.....
Die lange ethische Frage ob man z.B. Medikamente patentieren darf ohne die
Menschen sterben müssen? Die Frage lässt sich weiter treiben, darf man
Medikamente überhaupt verkaufen? Was wenn sie sich jemand nicht leisten
kann? Pech gehabt, muss er halt sterben?
Darf man allerdings die Medikamente oder Züchtungen nicht schützen, wer
sollte dann noch Forschung betreiben? Wer würde es sich überhaupt leisten
können die Forschung zu betreiben wenn das Ergebnis eh jeder nutzen
darf?
Jan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:01 |
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Stimmt,
die Pharmaindustrie ist wohl auch die einzige Branche, die Umsatzrenditen
einfährt, die kurz nach Drogenhandel kommen..
Von wem stammt noch mal das Zitat, dass die Mafia einiges von der
Pharmaindustrie lernen könnte..?
Wiederholung ist ein probates Mittel
gegen Ignoranz.
Grüße,
Dale.
[Editiert am 9.3.2014 um 16:02 von Dale]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:03 |
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Zitat von JanBr, am 9.3.2014 um
15:59 |
Die lange ethische Frage ob man z.B. Medikamente patentieren darf ohne die
Menschen sterben müssen? Die Frage lässt sich weiter treiben, darf man
Medikamente überhaupt verkaufen? Was wenn sie sich jemand nicht leisten
kann? Pech gehabt, muss er halt sterben?
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Nein, um die Fragestellung ging es wirklich nicht. Sorry.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:07 |
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Ich kann es nur nicht mehr hören. Ich arbeite bei der bösen
Lebensmittelindustrie. Bei einem Unternehmen das die Wasservorkommen
Afrikas in Flaschen füllt und verkauft (das war ironisch gemeint)
Wir sind so abgrundtief böse das wir sogar Babynahrung verkaufen. Leider
wird der Fakt das wir auch Säuglingsnahrung für Frühgeborene und Babys mit
speziellen Anforderungen machen, die ohne diese Nahrung schlicht verhungern
würden, gerne in dieser Diskussion vergessen.
Es ist so herrlich wenn die Welt nur schwarz und weiss ist. Gut und
Böse.
Jan
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:08 |
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Zitat: | Dürfte man sich also für
die Verwendung als Hobbybrauer irgendwelche Ableger machen? Schutzrecht hin
oder her? |
Man darf sich halt beim Ausgraben des Fechsers nicht erwischen lassen. Wo
kein Kläger da kein Richter.
Jan
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:12 |
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Naja,
der Punkt, an dem man anfängt, moralisch gutes mit eher zweifelhaftem
Konzernverhalten aufzuwiegen, ist meiner Meinung nach kein sinnvoll zu
überschreitender.
Dein Umkehrschluss, dass irgendetwas partout "schwarz" ist, nur weil es
kritisiert wird, ist ein deutliches Anzeichen von etwas zu leichtem Denken
aka Polarisieren.. Von meiner Überzeugung her, hapert es aktuell nur
oftmals an den richtigen politischen Rahmenbedingungn, in denen Konzerne
handeln sollten. Von einer per se auf Gewinnmaximierung ausgelegten AG kann
man keine Sozialtaten verlangen. Und man muss es auch nicht, sofern der
Gesetzgeber im Sinne seiner Wähler agiert.
Grüße,
Dale.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:14 |
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Kann man Hopfen eigentlich pfropfen? Das wäre irgendwie einfacher als das
Ausgraben..
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:23 |
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Schau mal nach welche Hopfen ein ® hinter dem Namen haben. Diese Sorten
haben einen Markenschutz. Patente auf lebende Organismen bekommt man
allerdings nur, wenn es durch besondere gentechnische Maßnahmen
gerechtfertigt ist. Die seit den 60- igern verwendete, "stinknormale"
cholchizininduzierten Mutationen zur Erzeugung von triploiden
Chromosomensätzen zählt da wohl gar nicht mehr dazu..? Es gibt neuere
Verfahren wie Verschmelzungen im Plasmafeld usw.?? In Amerika gelten auch
andere Gesetze bez. der Gentechnik wie hier.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:27 |
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Ich sehe nur den ganzen gutmenschen Hype um patentierte
Hochleistungszüchtungen und genmanipulierte Hochleistungssorten etwas
differenzierter. Ich gebe dir Recht das dazu geeignete gesetzliche
Regelungen geschaffen werden müssen. Ein Verbot ist aber für mich keine
geeignete Regelung.
Grob gesagt leben 8 Milliarden Menschen auf unserer Erde. Die zum einen Ihr
Recht geltend machen Land zum Wohnen etc. zu nutzen, zum anderen sich
Ernähren wollen. Beim derzeitigen Wachstum der Bevölkerung werden wir sehr
bald an die Grenzen des machbaren stoßen. Man geht davon aus das man die
Landwirtschaft bis 2050 um 70% steigern muss. Hier wird man sehr bald an
die Grenzen der konventionellen Landwirtschaft stossen. Verschlimmert wird
das Problem dadurch das der Lebenstandart vieler Menschen steigt. Damit
können und wollen sie sich mehr Fleisch leisten. Unglücklicherweise
benötigt aber Fleisch hochgerechnet wesentlich mehr Anbaufläche als eine
vegetarische Ernährung.
Also welcher der Gutmenschen, die Hochleistungszüchtungen und Gentechnik
verdammen wird die Entscheidung übernehmen wer auf unserem Globus leben
darf und wer nicht?
Jan
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:30 |
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Der Ideologie des "geistigen
Eigentumes ist es gemein, dass da wenig differenziert wird. Ich versuche in
der Regel schon zu differenzieren. Sortenrecht ist mir in der Tat neu. Ich
kannte bisher nur Patentrecht, Markenrecht und Copyright.
Ich empfehle zum Thema Getreidezucht die Lektüre des Buches "Demeter und
die Allmende des Seins". Sinnvollerweise unter CC Lizenz verfügbar:
http://www.amazon.de/Demeter-Allmende-Seins-Ulrich-Hasecke-
ebook/dp/B008G4Z2I2
Zitat: | Das Sortenrecht ist fast
so alt wie die Züchtung selber |
Zumindest Laut Wikipedia ist es noch relativ neu.
Zitat: | Ich weiß nicht was Du
beruflich machst, aber die meisten arbeiten für Geld. Wenn dann jemand
kommt und macht Deinen Job umsonst und Du verlierst Deine Arbeit wärst Du
auch recht sauer. |
Hm, ich verwende gerade beruflich sehr viel freie Software und neuerdings
auch freie Geodaten. Es gibt da den Spruch "standing on the shooulders of
giants". Ohne die Arbeit, die viele vor mir gemacht haben könnte ich
überhaupt gar nichts ausrichten.
Zitat: | Zur Benutzung von
Kleinmengen für den Eigenbedarf stelle ich die Frage ob Du Deine
Braugerste, Hefe, Wasser, Gas, Strom etc. auch umsonst bekommst, weil Du ja
nur für Dich selber braust? |
Es geht mir um Eigentumsrechte an Ideen, nicht um die Produkte selbst, das
wirfst Du gerade massiv durcheinander. ____________________ St. Afforter Fangobräu: http://www.fangobräu.de
Web 2.0 Mash: http://fangobräu.de/web20mash.shtml
Die Hausbrauereikarte: http://brewpubs.openstreetmap.de
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:34 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:39 |
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Bildung ist ein sinnvoller Begrenzer von Wachstum.. Das geht einher mit
angemessenem Lebensstandard.
die aktuellen Möglichkeiten zur Nutzung von Gentechnik werden meiner
Meinung nach kein Schritt zur Ernährung beitragen. Alleine über die große
Zahl an möglichen Fressfeinden: irgendeine Mutation, die irgendein
eingebautes Gen übertölpelt, macht dann schnell Jahre der Forschung und
Zulassung zunichte..
imho ist der Kampf verloren, bevor er anfängt..
Wenn die ganze Gentechnik so gut beherrscht wird, kann man ja schon mal
platt fragen, wo ist die Malaria und HIV-Impfungen sind... das sind in
Afrika sicherlich ebenso brennende Themen..
@Sven: nee - war mir nicht klar. Und wer bekommt die Lizenzkosten?
[Editiert am 9.3.2014 um 16:40 von Dale]
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:39 |
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Zitat: | Ich empfehle zum Thema
Getreidezucht die Lektüre des Buches "Demeter und die Allmende des Seins".
Sinnvollerweise unter CC Lizenz verfügbar: |
Biodynamischer Landbau ist sicherlich sehr gut und auch ehrenvoll.
Allerdings muss man es leisten können. Wir werden es auf den biodynamischen
Grundsätzen eines Hr. Steiners sicher nicht schaffen die explodierende
Weltbevölkerung zu ernähren. Anthroposophie macht nämlich nur dann Spaß
wenn man was zu beissen hat, sonst ist zwar die Seele befriedigt, aber der
Magen knurrt.
Jan
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:39 |
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Alleine
die Existenz guter freier Software beweisst, dass Geld nicht der alleinige
Motivator auf dieser Welt ist. Gerade bei Medikamenten ist es doch so, dass
nur dort Geld investiert wird, wo große Gewinne vermutet werden.
Marktwirtschaftlich natürlich nicht zu beanstanden, aber alleine daran
sieht man, dass der Markt eben nicht alles regelt.
Warum wohl gibt es bis heute kein Mittel gegen Malaria? Die Tatsache, dass
man mit einem solchen Mittel wohl eher wenig Geld verdienen kann ist IMO
sicher ein Grund dafür.
Gruss
Sven ____________________ St. Afforter Fangobräu: http://www.fangobräu.de
Web 2.0 Mash: http://fangobräu.de/web20mash.shtml
Die Hausbrauereikarte: http://brewpubs.openstreetmap.de
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:43 |
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Zitat: | Alleine die Existenz
guter freier Software beweisst, dass Geld nicht der alleinige Motivator auf
dieser Welt ist. Gerade bei Medikamenten ist es doch so, dass nur dort Geld
investiert wird, wo große Gewinne vermutet
werden. |
Der Vergleich hinkt gewaltig. Für die Entwicklung von Software benötige
ich, platt gesagt, einen Computer. Zur Entwicklung , Zulassung und
Registrierung von Medikamenten ist gott sei dank etwas mehr von Nöten. Die
Studien bis zur Zulassung dauern mitunter Jahrzehnte und verschlingen
Milliarden.
Jan
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:44 |
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Zitat von JanBr, am 9.3.2014 um
16:27 | Ich sehe nur den ganzen gutmenschen
Hype um patentierte Hochleistungszüchtungen und genmanipulierte
Hochleistungssorten etwas differenzierter. Ich gebe dir Recht das dazu
geeignete gesetzliche Regelungen geschaffen werden müssen. Ein Verbot ist
aber für mich keine geeignete Regelung. |
Gentechnik ist nicht wegen der Gentechnik schlecht sondern wegen der
Privatisierung der Allmende, genau darum geht es mir doch die ganze
Zeit.
Sven ____________________ St. Afforter Fangobräu: http://www.fangobräu.de
Web 2.0 Mash: http://fangobräu.de/web20mash.shtml
Die Hausbrauereikarte: http://brewpubs.openstreetmap.de
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:45 |
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Demeter ist mir zu viel Esotherik - was der Verband heutzutage macht, ist
schon schräg.. Bioland und Co sind da erheblich rationaler unterwegs.
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:47 |
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das sehe ich komplett anders.
die Risiken menschlichen Eingreifens in großflächig unverstandene Systeme
sind nicht quantifizierbar.. und das ist das Problem..
Deinen Punkt sehe ich auch, halte ihn aber für rein kommerziell relevant.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:49 |
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Und auch damit wirst du die Weltbevölkerung nicht ernähren können.
Jan
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 259 Registriert: 14.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2014 um 16:49 |
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Zitat von JanBr, am 9.3.2014 um
16:43 |
Der Vergleich hinkt gewaltig. Für die Entwicklung von Software benötige
ich, platt gesagt, einen Computer. Zur Entwicklung , Zulassung und
Registrierung von Medikamenten ist gott sei dank etwas mehr von Nöten. Die
Studien bis zur Zulassung dauern mitunter Jahrzehnte und verschlingen
Milliarden.
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Ich vermute jetzt mal, dass Du nicht in der EDV Branche tätig bist. Die
Qualität freier Software entspricht der kommerzieller Software. Oft ist
erstere sogar besser.
Das einzige, was die Softwarewelt von anderen Branschen unterscheidet sind
die faktisch nicht existenten Produktionskosten. Die Entwicklungskosten
dagegen sind oft hoch und trotzdem oder gerade deshalb gibt es freie
Software.
Sven ____________________ St. Afforter Fangobräu: http://www.fangobräu.de
Web 2.0 Mash: http://fangobräu.de/web20mash.shtml
Die Hausbrauereikarte: http://brewpubs.openstreetmap.de
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