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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Lagerung |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 16:38 |
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Zitat von ITZBrauer, am 25.3.2014 um
16:29 |
Wenn ich vollkommen endvergäre und praktisch keine Hefe mehr in Schwebe
ist, dann hilft doch die ganze Speise nix mehr, weil ja keine Hefe mehr da,
die die Speise fressen könnte, oder?!
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Woher kommen denn auf einmal all die falschen Informationen?
Es ist immer genügend Hefe für die Nachgärung vorhanden, egal, wie
klar das Bier ist (außer natürlich nach einer Filtration).
Im schlimmsten Fall dauert es dann halt mal 2 Wochen.
Stefan
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 17:15 |
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Zitat von ITZBrauer, am 25.3.2014 um
15:29 |
Außerdem:
Ich lasse generell nicht nachgären und mach stattdessen eine verlängerte
Hauptgärung (8-10 Tage, je nach Hefezustand), gib Speise und schicks dann
direkt in die kalte Lagerung. Joa, die Biere sind zwar bisher nicht
klarsten gewesen, aber was solls.
Was haltet ihr davon?
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Ganz klar: gar nichts. Ich kann Stefan nur beipflichten: wo um alles in der
Welt hast du solche Informationen her? Du bist doch schon eine Weile
dabei!? Abgesehen davon, dass ich mich persönlich bereits vor Jahren von
der Speisengeschichte verabschiedet habe (ich nehme nur noch
Traubenzucker), ist eine ordentliche Nachgärung unerlässlich; sie gehört
doch zum Grundwissen. Sie wird auch ausführlich in der "Kurzbrauanleitung"
erwähnt. Und sie hat auch nur bedingt etwas mit der Klarheit der Biere zu
tun (die hängt ohnehin von so vielen Faktoren ab).
Gruß
Gerald ____________________ In cerevisia veritas!
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Antwort 26 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2014 um 17:33 |
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Das sind keine falschen Informationen, sondern eine andere Variante der
Gärung. Dies hängt übrigens immer sehr vom Restextrakt nach der HG und der
Menge an Speise ab!
Ich glaub halt, dass ich zuwenig Hefe in Schwebe im völlig endvergorenem
Jungbier hab, um mit Speise meine Karbonisierung realisieren zu können.
Daher schlauche ich gern mal etwas grüner...
Ob Nachgärung oder nicht, ist meiner Meinung nach eine persönliche
Präferenz. Die industrielle Brauerei spart sich nicht aus Jux und Tollerei
diesen Schritt.
Trotzdem wieder dazu gelernt, Danke!
____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 27 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 17:39 |
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Ich habe auch noch nie gehört, dass die Industrie mit Speise arbeitet
.
Im Ernst, der Vergleich hinkt gewaltig. Die Großbrauereien können natürlich
bereits die HG unter Druck fahren, dadurch wird sie auch deutlich kürzer
als bei uns. Aber ich bin ich kein Fachmann für Großbrauereien.
Füllst du eigentlich in Flaschen ab?
Gruß
Gerald ____________________ In cerevisia veritas!
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2014 um 17:45 |
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Bei Flaschengärung schon. Schneider etwa fährt
eigene Speisesude.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2014 um 17:56 |
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Abgesehen davonb, dass ich immer noch
nicht kapiere, was Du da genau tust oder was Du damit überhaupt erreichen
willst, fragt sich halt, ob das dann eine sinnvolle "andere Variante" ist,
oder eher Schmarrn.
Was ich nicht kapiere: Du sprichst einerseits von "verlängerter
Hauptgärung", nach der Du mit Speise direkt in die Kaltlagerung schickst,
andererseits bezweifelst Du, dass Speise bei "endvergorenem Bier" überhaupt
noch vergoren würde. Was denn nun?
Aber wie auch immer, Verfahren für funktionierende (Nach)Gärführung wurden
hier doch nun wirklich schon oft genug beschrieben.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 18:04 |
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Du kannst dich von diesem Irrglauben trennen, denn tausende Hobbybrauer
hier im Forum (und unzählige auf der ganzen Welt) lassen das Bier komplett
endvergären (um es in deinen Worten zu sagen), bevor sie mit der
berechneten Menge Speise/Zucker/Traubenzucker ihre Karbonisierung
einstellen. Einige (ich auch) schlauchen nach der abgeschlossenen
Hauptgärung sogar nochmal in einen anderen Behälter um, damit man das Bier
besser vom Sediment trennen kann. Nur weil du optisch keine Hefetrübung
mehr erkennst, heißt das nicht, dass sich keine Hefe mehr in Schwebe
befindet.
Ciao
[Editiert am 25.3.2014 um 18:06 von Basti_H]
____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 18:12 |
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Zitat: | Ich glaub halt, dass
ich zuwenig Hefe in Schwebe im völlig endvergorenem Jungbier hab, um
mit Speise meine Karbonisierung realisieren zu können. Daher schlauche ich
gern mal etwas grüner... |
Das ist definitiv nicht der Fall. Man kann sogar umschlauchen, dann noch
"Schönen" (Gelatine etc.) mit einige Tagen Kaltlagerung und hat noch genug
Hefe in Schwebe um dann zB. im Keg mit Zucker eine Nachgärung zu machen. ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 32 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2014 um 18:44 |
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Zitat: | Füllst du eigentlich in
Flaschen ab? |
Nein und ich kann daher das
KEG-Fass spunden... Zitat: | Was ich nicht kapiere: Du sprichst einerseits von
"verlängerter Hauptgärung", nach der Du mit Speise direkt in die
Kaltlagerung schickst, andererseits bezweifelst Du, dass Speise bei
"endvergorenem Bier" überhaupt noch vergoren würde. Was denn
nun? |
Also:
- mit "verlängerter HG" ist gemeint, etwas länger als nur 7 Tage zu gären
und nicht komplett endvergären zu lassen. D.h. Hefe in Schwebe und damit
Speise sinnvoll.
- wenn total endvergoren ist, dachte ich, wäre nicht mehr genügend
in Schwebe. Sorry, wenn Ihr und der Rest der Welt sagt, da wäre genug drin,
dann wirds wohl stimmen...
Sorry, hab mich etwas undeutlich ausgedrückt.
Zitat: | Einige (ich auch)
schlauchen nach der abgeschlossenen Hauptgärung sogar nochmal in einen
anderen Behälter um, damit man das Bier besser vom Sediment trennen
kann. |
Davon halte ich persönlich weniger, da,
glaub ich, unnötig CO2 verloren geht und zusätzlicher Sauerstoffeintrag mit
dazu kommt... aber ausprobieren lohnt sich allerweil...
Zitat: | Abgesehen davonb, dass
ich immer noch nicht kapiere, was Du da genau tust oder was Du damit
überhaupt erreichen willst, fragt sich halt, ob das dann eine sinnvolle
"andere Variante" ist, oder eher Schmarrn. |
OK. Meine Variante ist halt eher ein Zwischending zwischen
HG-->Speise+NG-->Lagerung & dem Versuch, der Industrie nachzueifern.
Ich versuch halt kontrolliert zum richtigen Zeitpunkt "grün" zu schlauchen,
um mir die Speise sparen zu können. Und dann spar ich mir einfach die
Nachgärung, da ich im Lagerfass spunde und kontrolliert die Hefe abziehen
kann (Steigrohr im Keg geht ja bis Boden)
Alles in allem ist die konventionelle Hobbybrauergärung wohl einfacher zu
handeln und bringt, das gebe ich zu, deutlicher klarere Biere. Meine
Variante ist zuegebenermaßen aufwendig; aber für an Schmarrn kann ichs
insofern nicht halten, da das Bier bisher immer TOP war! ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 25.3.2014 um 18:56 |
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Hm - was denn jetzt, grünschlauchen oder Speisegabe?
Beides zu kombinieren macht die Vorteile von beiden Verfahren zunichte, man
weiss weder dass es definitiv ausgegoren ist, noch setzt sich die Hefe vor
dem Umfüllen ab, noch spart man sich das Handling der Speise, noch ist man
schneller fertig, und exakte Karbonisierung ist auch viel schwieriger..
also entweder oder, aber nicht beides.
Und "Hefe abziehen weil das Steigrohr ja bis auf den Boden reicht" klappt
so definitiv nicht - wenn dann eher "Steigrohr kürzen, geklärtes Bier von
der Hefe abziehen und in ein sauberes Keg umdrücken".
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 532 Registriert: 30.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 19:13 |
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Zitat von ITZBrauer, am 25.3.2014 um
18:44 | Zitat: | Einige (ich auch)
schlauchen nach der abgeschlossenen Hauptgärung sogar nochmal in einen
anderen Behälter um, damit man das Bier besser vom Sediment trennen
kann. |
Davon halte ich persönlich weniger, da,
glaub ich, unnötig CO2 verloren geht und zusätzlicher Sauerstoffeintrag mit
dazu kommt... aber ausprobieren lohnt sich
allerweil... |
Nicht falsch verstehen, ich reden von Umschlauchen, nicht umschütten. Da
gibt es so gut wie keinen Sauerstoffeintrag und an CO2 verliert man auch
nichts. Und man kann, wenn man vorsichtig arbeitet, sein Jungbier gut vom
Sediment trennen.
[Editiert am 25.3.2014 um 19:15 von Basti_H]
____________________ Wetterauer Hausbräu
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Antwort 35 |
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 5.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.3.2014 um 21:09 |
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??? Ich checks gar nimma.
1. "Kölsch" heißt doch obergärig! das heißt, Du wirst doch wohl obergärige
Hefe benutzen..? wenn nicht sogar die Wyeast "Kölsch"? die mags eben
warm(16-20°). diese dann nach Abfüllung in den Kühlschrank stellen ? da
passiert wenig... Wie soll die denn richtig arbeiten können?...
2. ...ein Zwischending zwischen Nachgärung und Hauptgärung?... Nachgärung ist schon bekannt, oder?
um CO2 in die abgefüllten Flaschen zu bekommen gibt man Speise, Zucker,
Traubenzucker, Honig dazu damit die Hefe die richtige Menge zucker hat um
die richtige menge CO2 (das was so Sprudelt) in der Flasche zu
produzieren...
3. Den Sud nach der HG von der Hefe abzuziehen, und noch eine Woche klären
lassen bevor man abfüllt, macht sogar sehr viel Sinn wenn man klareres Bier
haben möchte! Da ist noch sooo viel Hefe drin! Sonst würd der Sud ja
absolut klar aussehen ,wie bei einem Kaufbier, vor Abfüllung!!!
Wo bekommt man solche Infos her? ...
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Antwort 36 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.3.2014 um 08:30 |
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Zitat: | Hm - was denn jetzt,
grünschlauchen oder Speisegabe?
Beides zu kombinieren macht die Vorteile von beiden Verfahren zunichte, man
weiss weder dass es definitiv ausgegoren ist, noch setzt sich die Hefe vor
dem Umfüllen ab, noch spart man sich das Handling der Speise, noch ist man
schneller fertig, und exakte Karbonisierung ist auch viel schwieriger..
also entweder oder, aber nicht beides.
Und "Hefe abziehen weil das Steigrohr ja bis auf den Boden reicht" klappt
so definitiv nicht - wenn dann eher "Steigrohr kürzen, geklärtes Bier von
der Hefe abziehen und in ein sauberes Keg
umdrücken". |
Nein! Das macht mir meine Vorteile
der Verfahren nicht zunichte, weil:
Ich hab meine Gärung ständig voll im Griff (Extraktmessung,
Temperaturmessung,...). Die Kombination meinerseits endet in einer
"Nachgärung unter Druck".
"Hefe abziehen, weil das Steigrohr bis zum boden reicht" funktioniert sehr
wohl! Nach dem endgültigem Absetzen der Hefe nach der "NG" kann ich die
Hefe am Boden abziehen. Deine Version würde auch funktionieren. Aber ob du
jetzt die Hefe vom Bier, oder das Bier von der Hefe abziehst...
Zitat: | Nicht falsch verstehen,
ich reden von Umschlauchen, nicht umschütten. Da gibt es so gut wie keinen
Sauerstoffeintrag und an CO2 verliert man auch nichts. Und man kann, wenn
man vorsichtig arbeitet, sein Jungbier gut vom Sediment
trennen. |
Meinungsunterschiede sind völlig in
Ordnung. Ich seh das einfach anders...
@Red:
1. Ich hab den Post nicht eröffnet. Wir sind etwas vom Thema abgekommen.
Keep in touch bevor du so etwas schreibst!
2. Ja, Nachgärung ist mir bekannt, aber wie ihr vielleicht die letzten
Posts von mir mitbekommen habt, bin ich von dieser Nachgärung nicht so
überzeugt...warum? siehe Posts weiter oben...
3. OK, Danke!
Welche "solchen" Infos meinst du? Ich will halt nicht alles 1 zu 1
übernehmen. Wär ja langweilig. Nur durch weiterdenken und
auspro bieren stößt man auf Neues und vielleicht auch Gutes. Ich
weiß, eure Gärführung ist super! Meine ist aus eurer Sicht (und manchmal
auch aus meiner Sicht) nicht so super. Aber eben was anderes. ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 37 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2014 um 09:28 |
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Auch Du machst eine Nachgärung, und zwar im Faß.
Bei Deiner Vorgehensweise handelst Du Dir allerdings einiges ein, was die
Sache verkompliziert und das Bier zusätzlich trüber macht.
Wenn es Dir wichtiger ist, eine persönliche Technik zu entwickeln anstatt
von jahrelanger Erfahrung anderer zu profitieren, dann nur zu.
Allerdings solltest Du Dich dann auch nicht wundern, wenn Dir die Leute
irgend wann keine Ratschläge mehr geben wollen.
Stefan
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2014 um 09:40 |
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Zitat von ITZBrauer, am 26.3.2014 um
08:30 | Zitat: | Hm - was denn jetzt,
grünschlauchen oder Speisegabe?
Beides zu kombinieren macht die Vorteile von beiden Verfahren zunichte, man
weiss weder dass es definitiv ausgegoren ist, noch setzt sich die Hefe vor
dem Umfüllen ab, noch spart man sich das Handling der Speise, noch ist man
schneller fertig, und exakte Karbonisierung ist auch viel schwieriger..
also entweder oder, aber nicht beides.
Und "Hefe abziehen weil das Steigrohr ja bis auf den Boden reicht" klappt
so definitiv nicht - wenn dann eher "Steigrohr kürzen, geklärtes Bier von
der Hefe abziehen und in ein sauberes Keg
umdrücken". |
Nein! Das macht mir meine Vorteile
der Verfahren nicht zunichte, weil:
Ich hab meine Gärung ständig voll im Griff (Extraktmessung,
Temperaturmessung,...). Die Kombination meinerseits endet in einer
"Nachgärung unter Druck". |
Nachgärung ist
immer unter Druck, da ihr einziger Sinn im Aufbau von CO2-Überdruck
besteht. Oder andersrum: Wenn dein Bier blubbert, hast du eine klassische
Nachgärung gemacht, da kannst du auf den Begriffen herumreiten, wie du
willst. Großbrauereien kann man damit im übrigen garnicht vergleichen.
Durch den hohen hydrostatischen Druck in den Fermentern ist dort eher die
Frage, wie man das überschüssige CO2 herausbekommt. Das dort dann nicht mit
Speise gearbeitet werden muss ist klar.
Worauf man dich hier aufmerksam machen will ist, dass es technologisch
sinnvoller wäre die Hefe nach Abschluss der Hauptgärung sedimentieren zu
lassen.
- Grünschlauchen kann man machen, wenn man spundet und danach nochmal
sauber von der Hefe trennen kann. In einem KEG funktioniert das nicht, weil
die Hefe dir nicht den Gefallen tut, unter dem Steigrohr
zusammenzurutschen. Du ziehst du bestenfalls eine kreisrundes Loch ins
Hefesediment, mehr nicht.
- Für Grünschlauchen und gleichzeitige Speisegabe gilt dasselbe, nur das
die Speisegabe unnötig ist, wenn sowieso noch vergärbarer Extrakt vorhanden
ist.
- Ausgären lassen und aufspeisen ist für Hobbybrauer nach wie vor ein
Goldstandard, weil sich alte und tote Hefen, Hopfenharze und Kühltrub
absetzen können und essentielle Abbauprozesse weiterlaufen.
Du hast keine neue Methode entdeckt, sondern arbeitest einfach etwas
wischi-waschi und damit unter deinen Möglichkeiten. Dein Bier ist gut?
Glückwunsch! Aber es könnte vermutlich noch besser werden.
Gruß,
Andy
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Antwort 39 |
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Senior Member Beiträge: 235 Registriert: 3.10.2012 Status: Offline
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erstellt am: 26.3.2014 um 10:03 |
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Jetzt sind wir beinand, Danke für deinen Post Andy!
Zitat: | - Grünschlauchen kann
man machen, wenn man spundet und danach nochmal sauber von der Hefe trennen
kann. In einem KEG funktioniert das nicht, weil die Hefe dir nicht den
Gefallen tut, unter dem Steigrohr zusammenzurutschen. Du ziehst du
bestenfalls eine kreisrundes Loch ins Hefesediment, mehr
nicht. |
Ja, genau das tue ich. Ok, das sehe ich
ein. Aber etwas abziehen kann ich sie trotzdem! Und aus meinen Erfahrungen,
für mich ausreichend... Zitat: | Du hast keine neue Methode entdeckt, sondern arbeitest einfach
etwas wischi-waschi und damit unter deinen Möglichkeiten. Dein Bier ist
gut? Glückwunsch! Aber es könnte vermutlich noch besser
werden. |
Ich will ja ned sagen das ich der große
Erfinder bin. Ja, das stimmt. ganz konkrte gehts bei mir da nicht zu. Für
den Aussenstehenden (und auch manchmal für mich) etwas wischi-waschi
Unter meinen Möglichkeiten arbeite ich hoffentlich immer, sonst wär der
Reiz ja dahin
Zitat: | Wenn es Dir wichtiger
ist, eine persönliche Technik zu entwickeln anstatt von jahrelanger
Erfahrung anderer zu profitieren, dann nur zu.
Allerdings solltest Du Dich dann auch nicht wundern, wenn Dir die Leute
irgend wann keine Ratschläge mehr geben
wollen. |
Versteht mich nicht falsch! Ich lerne
gerne dazu. Ich nimm auch gerne weiterhin Ratschläge an. Ich wollt euch nur
fragen, was ihr davon haltet. Jetzt weiß ich es ja
PEACE ____________________ Pfeffer und Salz - Gott d'erhalts
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Antwort 40 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 2.4.2014 Status: Offline
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erstellt am: 13.4.2014 um 14:35 |
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Hallo zusammen,
ich habe letzten Donnerstag (10.04.2014) auch mein erstes Bier in Flaschen
abgefüllt. Es handelt sich um ein Pils. Die Gärtemperatur der Hauptgärung
lag so um die 12°C. Jetzt steht es also schon den 3 Tag bei der selben
Temperatur zur Nachgärung.
Jetzt habe ich aus diversen Foren/Büchern eine Lagerzeit zwischen 4-8 Tagen
bei Hauptgärtemperatur. Danach ab in den Kühlschrank (ist seit heute
vorhanden ).
Die einzige Frage die sich mir stellt ist die Folgende:
Woher weiß ich wann genügend CO2 in meinen Flaschen ist damit es spritzig
wird?
Ich würde folgendermaßen vorgehen:
1) bis zum 6. Tag der Nachgärung warten
2) eine Flache öffnen um nachzusehen ob genügend CO2 gebildet wurde
3) wenn ja ab in den Kühlschrank ... wenn nein nochmal stehen lassen
Da ich noch kein Flaschenmanometer besitze, kann ich auch nichts messen.
Ist diese Vorgehensweise für euch nachvollziehbar?
MfG HainBrauer
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Antwort 41 |
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Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2014 um 14:38 |
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Normalerweise sagt man: NG bei der gleichen Temperatur wie HG und dann
mindestens genau so lange. Bei UG Bieren könnte man in der NG noch eine
Diacetylrast bei 18C einlegen.
____________________ Grüße
Maddin
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Antwort 42 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.4.2014 um 15:44 |
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Zitat von HainBrauer, am 13.4.2014 um
14:35 |
Woher weiß ich wann genügend CO2 in meinen Flaschen ist damit es spritzig
wird?
Ich würde folgendermaßen vorgehen:
1) bis zum 6. Tag der Nachgärung warten
2) eine Flache öffnen um nachzusehen ob genügend CO2 gebildet wurde
3) wenn ja ab in den Kühlschrank ... wenn nein nochmal stehen lassen
Da ich noch kein Flaschenmanometer besitze, kann ich auch nichts messen.
Ist diese Vorgehensweise für euch nachvollziehbar?
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Ja. So mache ich es auch immer. Nachgärung eine
Woche, dann eine Flasche kaltstellen und testen. Wenn die NG noch nicht
durch ist, gegebenenfalls die Hefe auch nochmal aufschütteln.
Gruß Hotte
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Antwort 43 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 2.4.2014 Status: Offline
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erstellt am: 15.4.2014 um 16:09 |
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Hallo zusammen,
ich hab heute, also nach ca. 5 Tagen Nachgärzeit, schon mal eine Flasche
kalt gestellt, um zu sehen ob sich bereits CO2 gebildet hat.
Ich muss dabei erwähnen, dass ich nach einem Rezept von Hagen Rudolph braue
und er das Bier darin schon nach 3-4 Tagen kalt stellt.
Und ich muss sagen... es hat gut geploppt!
Da der Rest ja heute noch Zeit zur Nachgäung hatte, sollte da noch mehr
"Plopp" drinne sein. Ich will das ganze dann Morgen Abend in den
Kühlschrank stellen.
Aber eine Frage bleibt -> Woher weiß ich, dass schon genügend CO2
gebildet wurde?
Ich denke mal das ich da einfach auf das Ergebniss warten muss, oder?
MfG HainBrauer
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Antwort 44 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2014 um 16:11 |
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Hallo,
dafür würde sich ein Flaschenmanometer eignen. Über den Druck in der
Flasche kannst du auf den CO2 Gehalt bei der entsprechenden Temperatur
schließen.
Gruß
Simon
Edit: Das eignet sich natürlich auch dafür, um zu sehen, wann die
Nachgärung fertig ist, die Nachgärung stecken geblieben ist oder die
Nachgärung zu viel Druck, also auch eine zu hohe Carbonisierung ergeben
hat.
[Editiert am 15.4.2014 um 16:14 von Horsti]
____________________ Facebook-Seite meiner "Brauerei"
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Antwort 45 |
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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Lagerung |
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